Dr. Stefan Frank Großband 28 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6487-2 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank Großband 28 - Stefan Frank
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10 spannende Arztromane lesen, nur 7 bezahlen!
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2470 bis 2479 und umfasst ca. 640 Seiten.
Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

Jetzt herunterladen und sofort eintauchen in die Welt des Dr. Stefan Frank.

„Eigentlich habe ich kein Recht dazu, dich mit diesem Auftrag zu betrauen“, sagte Rudolf Eckstein und rollte seinen Rollstuhl näher an das Kaminfeuer heran. Nachdenklich blickte er in die zuckenden orangefarbenen Flammen.

„Du kannst mich um alles bitten“, versicherte Patrick seinem Kollegen und Mentor. Mit seinen achtundzwanzig Jahren hatte Patrick sich bereits über die Grenzen von München hinaus einen Ruf als Anwalt aufgebaut. Seine Fachgebiete waren Straf- und Erbrecht. Er galt als gnadenlos, aber fair.

Inzwischen gehörte er zu den Top-Anwälten seiner Heimatstadt. Ungerechtigkeit konnte er nicht ausstehen.

„Soll ich dir das Mandat für diesen Jungen abnehmen?“

„Nein, darum werde ich mich selbst kümmern. Dieser Apotheker kann keinen Teenager anfahren und sich dann mit einer Bestechung aus der Affäre winden. Ich werde mit einer Nebenklage dafür sorgen, dass der Fahrer ebenso zu Verantwortung gezogen wird wie der Polizeibeamte, der sich hat schmieren lassen. Und dafür, dass der junge Mann ein angemessenes Schmerzensgeld erhält.“

„Worum wolltest du mich dann bitten?“

„Nun, um ehrlich zu sein – meine Bitte sprengt den üblichen Rahmen.“

„Tatsächlich?“ Nun wurde Patrick wirklich neugierig.

Er hatte als Bote in der Kanzlei von Rudolf Eckstein angefangen, um sich sein Jurastudium zu finanzieren. Der ältere Anwalt hatte damals wohl etwas in ihm gesehen, was ihm gefallen hatte, und begonnen, ihn zu fördern: mit Büchern, Diskussionen über brisante Fälle und der Ermutigung, dass er auf einem guten Weg sei.

Geld hatte Patrick niemals von ihm angenommen, obwohl der Anwalt es ihm mehr als einmal angeboten hatte. Er hatte sich selbst durchgebissen und einen exzellenten Abschluss geschafft. Der Kampf hatte ihn härter und erfahrener gemacht, was ihm vor Gericht häufig einen Vorteil verschaffte. Das nächtelange Lernen, jahrein, jahraus, hatte sich bezahlt gemacht.

Seine Familie … nein, über sie mochte er lieber nicht nachdenken. Rudolf Eckstein war ihm mehr Familie, als seine eigene es jemals gewesen war. Er dankte es ihm mit unverbrüchlicher Loyalität.

Die Kanzlei seines Mentors beschäftigte zahlreiche Anwälte unter der Leitung von Rudolf Eckstein. Trotz seines Gebrechens, das ihn an den Rollstuhl fesselte, war der Anwalt einer der gefürchtetsten Gegner vor Gericht. Sein Verstand war messerscharf, und seine Vorbereitung auf jeden Fall umfassend. Er überließ nie etwas dem Zufall. Das war eines der vielen Dinge, die sich Patrick bei ihm abgeschaut hatte.

„Du sollst eine Frau finden“, erklärte er nun überraschend.

Verblüfft sah Patrick seinen Kollegen an.

„Du willst also wieder heiraten?“

„Was? Oh, aber nicht doch.“ Ein Lächeln huschte über das bärtige Gesicht des Älteren. „Du sollst diese Frau nicht für mich suchen, sondern für dich!“

„Für mich.“ Patrick hob abwehrend beide Hände. Der Schmerz war vertraut, traf ihn jedoch wie immer mit voller Wucht. Was er verloren hatte, war mit Worten nicht zu erfassen. „Eine Heirat ist für mich kein Thema mehr. Das weißt du.“

„Ja, das weiß ich, aber ich weiß auch, dass du auf keinen Fall für den Rest deines Lebens allein bleiben solltest. Willst du das etwa?“

Patrick presste die Kiefer so fest aufeinander, dass es in seinen Ohren knirschte. Ob er das wollte? Nun, das Schicksal fragte nicht immer nach den persönlichen Wünschen. In seinem Fall hatte es mit scharfer Klinge einen Schnitt gemacht, der endgültig war. Nein, nach seinem Wollen ging es nicht. Schon lange nicht mehr …

„Patrick.“ Die Stimme seines Mentors wurde sanfter. „In unserem Beruf geht es um mehr als Paragraphen und Präzedenzfälle. Es geht um Menschen. Ein Anwalt mit einer eigenen Familie hat für bestimmte Zusammenhänge und Verhältnisse ein besseres Verständnis als ein Single. Eine Heirat wird dich auf mehr als nur einem Gebiet voranbringen.“

„Das bezweifle ich.“ Bitterkeit schwang in Patricks Stimme mit. Er konnte es nicht verhindern.

„Ich werde diese Kanzlei nicht ewig leiten können. Früher oder später brauche ich einen Nachfolger. Dabei habe ich an dich gedacht, Patrick. Du wärst perfekt geeignet, das weiß ich. Alles, was du dafür noch brauchst, ist eine Frau.“

„Du willst mir die Kanzlei übergeben?“ Das verschlug Patrick sekundenlang den Atem. Natürlich wurde unter den Kollegen hin und wieder spekuliert, wem die Leitung eines Tages übertragen würde. Etliche Partner waren schon im Gespräch gewesen, aber niemals Patrick. Immerhin war er der Jüngste der Partner und stand damit trotz seiner Erfolge weit unten auf der Liste.

„Du bist wie ich vor vielen Jahren“, bekannte Rudolf Eckstein und rieb sich das bärtige Kinn. „Loyal, ehrgeizig und getrieben von dem unbedingten Wunsch nach Gerechtigkeit. Ich möchte dich als meinen Nachfolger. Heirate, Patrick, dann bekommen wir beide, was wir uns wünschen.“

Heiraten. Beinahe hätte er geschnaubt. Wie stellte sich sein Chef das denn vor? Selbst wenn er es wollte, hatte er nicht die Zeit, jemanden zu finden. Es war schließlich nicht so, als würde eine Frau so einfach vom Himmel fallen …

Mit einem Mal sah er in seiner Erinnerung einen blonden Engel mit leuchtend blauen Augen und einem hellen Lachen, das vom Himmel selbst zu kommen schien und ihm das Herz frei und leicht machte. Mit ihr hatte er den glücklichsten Sommer seines Lebens verbracht.

Oh, Himmel, es schien so lange her zu sein, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Carina … Etwas schnürte ihm die Brust zusammen. Sicherlich war sie längst vergeben und hatte eine Schar Kinder mit einem anderen Mann, der nicht so dumm war wie er und sie verlassen hatte.

Es gab Fehler, die ließen sich nicht rückgängig machen. Ihre Trennung war einer davon.

„Mit einer Heirat würde ich niemandem einen Gefallen tun“, argumentierte er.

„Warum glaubst du das?“

„Weil ich von früh bis spät bei der Arbeit bin. Welche Frau würde das mitmachen? Ich will meinen Beruf nicht zurückstellen. Jetzt jedenfalls noch nicht. Und ich habe kein Interesse daran, jeden Abend mit Zank und Streit empfangen zu werden, weil es wieder später geworden ist. Davon habe ich vor Gericht schon genug.“

„Du traust deiner Frau nicht allzu viel zu, scheint mir.“

„Ich habe keine Frau, und das ist auch besser so.“

„Mit der richtigen Partnerin wird sich einiges ändern. Womöglich auch deine Einstellung.“

„Darauf würde ich nicht wetten.“ Patrick schüttelte grimmig den Kopf. Die Aussicht auf die Leitung der Kanzlei war verlockend, aber nichts für ihn, wenn daran eine Heirat gebunden war. Er musste ablehnen.

„Ich wäre beruhigt, wenn ich meine Kanzlei in guten Händen wüsste. Ehrlich gesagt, kämpfe ich mich nur deshalb noch jeden Morgen hierher, weil ich noch keinen Nachfolger habe. Sonst würde ich längst meinen Ruhestand genießen.“

Patrick zerbiss einen Fluch auf den Lippen. Er verdankte seinem Mentor viel, um nicht zu sagen, alles. Seinen Wunsch konnte er nicht so einfach abtun und Nein sagen. Eine Zustimmung schien jedoch ebenso ausgeschlossen zu sein.

Er saß in der Klemme. Wie er sich auch entschied: Jeder Weg würde sein Leben völlig auf den Kopf stellen!

***

Der Herbst kündigte sich in München mit den ersten Stürmen an. Buntes Laub wirbelte durch die Straßen, und es wurde spürbar früher dunkel als noch vor wenigen Wochen. Carina liebte diese Jahreszeit.

Endlich konnte sie wieder ihre kuscheligen Stricksachen hervorkramen, Kerzen anzünden und sich abends mit einem schönen Buch im Schein der Leselampe in ihren Sessel kuscheln. Dazu ein Glas Tee und Zimtplätzchen …

Die Zahnarztpraxis ihres Chefs befand sich in einer Gasse unweit der Marienkirche. Die zentrale Lage bescherte ihnen reichlich Patienten. Die Praxis war auf ästhetische Behandlungen spezialisiert. Dazu gehörten Implantate, Bleachings und Korrekturen, Veneers sowie Zahnschmuck.

Die Praxis war ebenso modern wie exklusiv, weil überwiegend Privatpatienten behandelt wurden. Dr. Rothe schrieb Perfektion groß. Er gab sich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden. Das sprach sich unter seinen Patienten natürlich herum.

Carina arbeitete seit zwei Jahren als Zahnarzthelferin für Dr. Rothe. Sie liebte den Kontakt zu den Patienten und half gern dabei, dass diese wieder unbeschwert essen und lächeln konnten.

Der letzte Patient für diesen Tag war bereits vor zehn Minuten gegangen. Carina hatte ihre weiße Arbeitskleidung gegen einen bunt geringelten Strickpulli und ihre Lieblingsjeans vertauscht. Dazu trug sie Stiefeletten. Sie dekorierte den Empfangstresen mit einer Blumenschale, die sie selbst zusammengestellt hatte. Zwischen den bunten Astern ragten Pilze, buntes Laub und ein Eichhörnchen aus Holz hervor.

„Süß sieht das aus“, bemerkte ihre Kollegin, die noch am Computer saß und Rechnungen tippte.

Nina war mit ihren fünfundzwanzig Jahren ein Jahr älter als Carina und arbeitete schon einige Monate länger in der Praxis. Ihre rötlichen Haare waren fransig geschnitten und frech in die Stirn gezupft. Ihre grünen...

Erscheint lt. Verlag 6.8.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-6487-9 / 3751764879
ISBN-13 978-3-7517-6487-2 / 9783751764872
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