From Here to the Great Unknown - Von hier ins Ungewisse - Lisa Marie Presley, Riley Keough

From Here to the Great Unknown - Von hier ins Ungewisse (eBook)

Erinnerungen - (deutsche Ausgabe)
eBook Download: EPUB
2024
240 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-32566-4 (ISBN)
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Lisa Marie Presley, Tochter der amerikanischen Musiklegende Elvis und aufgewachsen in Graceland, erzählt erstmals ihre ganze Lebensgeschichte. Eine einzigartige und ungeschönte Autobiografie, die von ihrer Tochter Riley Keough aufgeschrieben wurde.
Ende 2022 bat Lisa Marie Presley ihre Tochter Riley Keough, ihr bei der Fertigstellung ihre lang erwarteten Memoiren zu helfen. Nur einen Monat später verstarb Lisa Marie überraschend - und konnte ihre Geschichte, die sie in ihren eigenen Worten erzählen wollte, nicht mehr vollenden. Ihre Tochter Riley fürchtete, dass nun niemand die vielen Seiten dieser liebevollen, lebensfrohen und fürsorglichen Frau kennenlernen würde, um deren Tod sie nun trauerte.

Doch Riley erhielt die Tonbandaufnahmen, die ihre Mutter während der Arbeit an ihrem Buch aufgenommen hatte. Sie legte sich in ihr Bett und lauschte Lisa Maries Stimme, die eine Geschichte nach der anderen erzählte: wie sie als Kind in Graceland mit Golfwagen Unfälle baute, wie sie die grenzenlose Liebe ihres Vaters spürte und wie die beiden sich im ersten Stock des Anwesens vor der Welt zurückzogen. Darüber, wie sie schreiend aus dem Badezimmer gezerrt werden musste, in dem sie den leblosen Körper ihres Vaters gefunden hatte. Über ihr Leben in Los Angeles mit ihrer Mutter, die Reihe an Schulen, von denen sie wieder und wieder flog, wenn es Ärger gab. Über die einzigartige, lebenslange Bande zu Rileys Vater Danny Keough und über die Ehe mit Michael Jackson. Darüber, was es heißt, Mutter zu sein. Über den Schmerz, der sie nie verließ.

Riley wusste, dass sie der Welt die Memoiren ihrer Mutter, so herzzerreißend sie auch waren, nicht vorenthalten durfte. Dass die Welt ihre Mutter endlich kennenlernen musste.

Dieses außergewöhnliche Buch vereint die Stimmen von Lisa Marie und Riley in einem Gespräch zwischen Mutter und Tochter, das den Tod und den Schmerz überwindet. From Here to the Great Unknown - Von hier ins Ungewisse ist tief berührend, erschütternd und intim - das letzten Zeugnis des einzigen Kindes einer wahren Legende.

Lisa Marie Presley, geboren 1968 in Memphis, wuchs als einziges Kind von Elvis und Priscilla Presley in Graceland auf. Als Singer-Songwriter veröffentlichte sie im Lauf ihrer Karriere drei Studio-Alben: To Whom It May Concern, das mit Gold ausgezeichnet wurde, Now What und Storm & Grace. Lisa Marie Presley verstarb im Januar 2023.

Ich hatte das Gefühl, mein Vater konnte das Wetter ändern.

Für mich war er ein Gott. Ein Auserwählter.

Er hatte diese Eigenschaft, dass man in seine Seele sehen konnte. War er mies gelaunt, war das Wetter draußen mies. Wenn es gewitterte, dann, weil er kurz davor war, zu explodieren. Damals habe ich geglaubt, dass er für ein Unwetter sorgen konnte.

Ihn glücklich machen, ihn zum Lachen bringen – das bedeutete mir alles. Wenn ich wusste, dass er etwas lustig fand, habe ich es so oft wie möglich wiederholt, um alles, aber auch alles aus der Sache rauszuholen. Um ihn zu unterhalten. Wenn wir Graceland verließen, riefen die Fans mit ihrem Südstaatenakzent immer: »Alvis! Alvis!« Einmal habe ich mich über jemanden lustig gemacht, und er fiel vor Lachen fast um. Er fand, das sei das Lustigste, was er je gehört habe.

Ein anderes Mal lag ich in meinem hamburgerförmigen Bett – einem riesigen, mit schwarzem und weißem Pelz bezogenen Bett, zu dem Stufen hinaufführten – und er saß neben mir in einem Sessel und ich sah ihn an und fragte: »Wie viel Geld hast du?« Lachend fiel er vom Sitz. Ich konnte mir nicht erklären, warum das so lustig war.

Ich fühlte mich super verbunden mit ihm. Unsere Nähe war viel größer, als ich es in der Vergangenheit je bei jemandem zugelassen habe.

Er liebte mich innig und war total treusorgend, eintausendprozentig für mich da, so gut er konnte, trotz alldem um ihn herum. Er gab mir so viel von sich, wie er nur konnte, mehr als er irgendjemand anderem geben konnte.

Und doch hatte ich auch Angst vor ihm. Er war intensiv, man wollte nicht, dass er wütend auf einen wurde. Hatte ich ihn mal verärgert oder er war sauer auf mich, fühlte es sich an, als ob alles zu Ende wäre. Damit konnte ich nicht umgehen.

Wenn er sich über mich aufregte, nahm ich das so persönlich, dass ich schlicht am Boden zerstört war. Ich wollte zu allem seine Zustimmung. Einmal habe ich mir das Knie aufgeschlagen, und er sagte: »Verdammt, warum tust du dir denn selbst weh?«

Das machte mich fertig.

Meine Mom war eine Air-Force-Tochter, weil ihr Vater Soldat war. Sie lernte meinen Vater mit vierzehn Jahren kennen und ihre Eltern erlaubten das. Es war eine andere Zeit.

Damals kamen Frauen mit Wehen ins Krankenhaus. Dort wurden sie in eine leichte Narkose versetzt und dann wachten sie mit einem Baby auf. Meine Mom ging also ins Krankenhaus, sah glamourös und schön aus, und als sie wieder zu sich kam, reichte man ihr ein Kind.

Meine Mutter erzählte mir mal, dass sie darüber nachgedacht hatte, sich vom Pferd fallen zu lassen, um eine Fehlgeburt herbeizuführen.

Sie wollte keine Schwangerschaftspfunde. Sie dachte, das würde ihr als Elvis’ Frau nicht gut zu Gesicht stehen. Es waren so viele Frauen hinter ihm her, und alle wunderschön. Sie wollte seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie war so erschrocken darüber, schwanger zu sein, dass sie zunächst nur Äpfel und Eier aß und nicht viel zunahm. Ich ging ihr von Anfang an auf die Nerven und hatte immer das Gefühl, dass sie mich nicht wollte.

Ich glaube an vorgeburtliche Energie, also spürte ich vielleicht bereits ihre Vibes, als sie früh versuchte, mich loszuwerden. Schließlich entschied sie sich zwar, mich zu behalten, aber damals hatte sie keine großartigen Muttergefühle.

Wahrscheinlich ist es das, was mit mir nicht stimmt.

Als ich klein war, habe ich meiner Mutter oft beim Schminken zugesehen. In ihrem Badezimmer gab es zwei Waschbecken und dazwischen einen riesigen Frisiertisch. Meine Mutter hatte mehr Make-up, als sich ein kleines Mädchen erträumen konnte – von MAC und Kevyn Aucoin, Schubladen über Schubladen voller Pinsel und Lippenstifte, Lidschatten und die berühmteste Lippenfarbe von MAC: Spice. Sie umrandete ihren Mund – den Amorbogen genannten Lippenschwung, den sie so liebte und den wir alle von ihrem Vater geerbt haben – und schaute dabei in einen kleinen Spiegel auf dem Frisiertisch, und ich fand ihre Lippen einfach perfekt. Für mich war sie die schönste Frau der Welt.

Ich schaute sie an und fragte: »Wie alt bist du?« Es war das erste Mal, dass ich über ihr Alter nachdachte. Sie lachte und sagte: »Ich bin achtundzwanzig.« Wie jung das doch war.

Meine Mutter selbst fühlte sich prinzipiell kaputt, nicht liebenswert, nicht schön. Sie hatte das tiefsitzende Gefühl, wertlos zu sein, aber ich habe nie wirklich herausgefunden, warum. Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, darauf eine Antwort zu finden. Meine Mutter war ein unglaublich komplizierter und äußerst missverstandener Mensch.

Meine Familie hat eine lange Geschichte von Frauen, die früh Mütter wurden – meine Urgroßmutter, meine Großmutter und meine Mutter, sie alle bekamen ihr erstes Kind in jungen Jahren, als sie selbst noch Babys waren.

Als ich heranwuchs, wünschte ich mir, ich hätte die Mutter meiner Mutter und die Mutter meiner Großmutter sein können. Denn ich begann zu erkennen, was all diesen jungen Müttern fehlte.

Mir wurde erzählt, meine Geburt sei gut verlaufen. Mein Vater war sehr nervös, alle waren nervös. Sie hatten viele Generalproben durchgeführt, um den schnellsten Weg zum Krankenhaus zu finden. Sie hatten ein paar Testläufe gemacht und alles war in Ordnung. Und dann fuhr Jerry Schilling, einer der ältesten Freunde meines Vaters, der an diesem Tag am Steuer saß, beinahe ins falsche Krankenhaus.

Einige Zeit später kam ich auf die Welt.

Meine Mom wollte für meinen Dad gut aussehen, also beschloss sie, sich falsche Wimpern anzukleben, bevor er uns besuchen kam. Aber sie war von den Medikamenten immer noch etwas verpeilt und klebte sie an den Spiegel statt an ihre Augenlider.

Später gab es eine Pressekonferenz – meine Mom und mein Dad traten aus dem Krankenhaus, winkten in alle Richtungen und jeder machte Fotos. Die Presse war also von Anfang an dabei, direkt vor der Tür, seit dem Tag meiner Geburt.

Dann brachten sie mich heim nach Graceland.

* *

Graceland wurde 1939 von Tom und Ruth Moore, einem Arzt und seiner Frau, erbaut. Das Grundstück war der Familie von Grace, einer Tante der Ehefrau, geschenkt worden, weshalb sie es nach ihr benannten. Elvis gefiel der Name so gut, dass er ihn behielt, als er 1957 für das große Herrenhaus und die gut fünf Hektar Land 102 000 Dollar bezahlte.

Zu der Zeit war die Gegend noch ländlich geprägt, fünf Meilen südlich von Memphis gab es nichts. Graceland gehörte bis 1969 noch nicht einmal zu der Stadt.

Im Mai 1957 zogen Elvis’ Mutter Gladys, sein Vater Vernon und seine Großmutter Minnie Mae dort ein – Elvis selbst kam etwas später, am 26. Juni 1957 (es musste noch etwas renoviert werden und er war mit Dreharbeiten für den Film Jailhouse Rock beschäftigt). Nach Elvis’ Zeit in der Armee zogen noch weitere Leute ein, darunter Charlie Hodge und Joe Esposito von der sogenannten Memphis-Mafia, Elvis’ Entourage, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in Graceland an seiner Seite waren.

Das Zimmer von Elvis’ Großmutter lag im ersten Stock, aber nachdem Elvis’ Mutter gestorben war, zog Minnie Mae nach unten. Als Priscilla schwanger wurde, richteten sie und Elvis 1967 ein Kinderzimmer im Obergeschoss ein, dort also befand sich das Zimmer meiner Mutter.

Verglichen mit heutigen Anwesen wirkt Graceland nicht sonderlich großzügig – Besucher sind oft erstaunt, wie klein es ist. Doch als Elvis das Gebäude kaufte, war es nicht nur ein Herrenhaus, sondern repräsentierte so viel mehr als die bloße Größe des Gebäudes und des Grundstücks. Bis 1953 hatte die Familie Presley in bescheidenen Verhältnissen gelebt. Graceland stellte die physische Manifestation des unglaublichsten amerikanischen Traums dar, der wahr geworden war. Elvis war ein Kleinstadtjunge einer Kleinstadtfamilie, die in Armut lebte, aber er war größer als groß und auf wundersame Weise zu einer gottähnlichen Figur, dem größten Star des Planeten, geworden. Dennoch blieb er ein Südstaatenjunge, der seiner geliebten Momma einfach so ein großes altes Haus kaufen konnte.

Elvis war entschlossen, sein neues Zuhause zu einem opulenten Heim zu machen, und wenn man aus dem Süden kommt, zieht gleich die ganze Familie mit ein – die Tanten, die Cousinen und Cousins, einfach alle. Wenn man aus Armut stammt, hat man die Pflicht, alle mitzunehmen, und genau das hat Elvis gemacht.

Das Haus ist von einer hohen Steinmauer umgeben, hat die berühmten Tore mit den Noten und ein Wachtor auf der rechten Seite. Fährt man dann den kurvenreichen Weg hinauf, erheben sich vor einem die vier riesigen weißen Säulen am Portal des Hauses, die von zwei Löwenskulpturen bewacht werden.

Es riecht überall nach den Südstaaten, besonders im Sommer mit einer sanften Brise und Glühwürmchen in der Nacht. Wunderschöne Bäume stehen rund um das Haus: Magnolien, Ulmen, Weiden-Eichen, roter Ahorn, Pekan, Schwarzkirsche.

Kommt man durch die Vordertür ins Haus, befindet sich gleich rechts das Wohnzimmer mit seinen ikonischen blauen Buntglas-Pfauen, einem Fernseher und dem Flügel. Eine Treppe im Raum führt hinauf zu den Schlafzimmern von Elvis und meiner Mutter. Auf der linken Seite des Wohnzimmers befindet sich das Esszimmer mit schwarzem Marmorboden und bodenlangen Plüschvorhängen vor den Fenstern. Die Küche ist auf der gleichen Ebene, ebenso wie der berühmte Jungle Room mit flauschigem Teppichboden und Indoor-Wasserfall. Im unteren Stockwerk befindet sich das Billardzimmer mit aufgepolsterter Decke und Wänden. Wie der Jungle Room ein gutes...

Erscheint lt. Verlag 8.10.2024
Übersetzer Sylvia Bieker, Henriette Zeltner-Shane
Sprache deutsch
Original-Titel From Here to the Great Unknown
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Schlagworte 2024 • bewegend • Billboard • Biografie • Biographien • blue suede shoues • Booktok • Cailee Spaeny • Charts • Daisy Jones • eBooks • Elvis • Graceland • Hollywood • Hound Dog • #iggyazalea • Jacob Elordi • Kindheit • King • Kino • Kunst • love me tender • Mad Max • Memphis • Michael Jackson • Musik • Mutter-Tochter-Beziehung • Neuerscheinung • Nicholas Cage • posthum • Priscilla • riverdale • Rock and Roll • Scientology • Singer-Songwriter • Skandal • Sofia Coppola • TikTok • TV
ISBN-10 3-641-32566-8 / 3641325668
ISBN-13 978-3-641-32566-4 / 9783641325664
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