Bossy Love - Liebe hält sich an kein Drehbuch (eBook)

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2024 | 1. Aufl. 2024
316 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2159-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bossy Love - Liebe hält sich an kein Drehbuch - Melanie Moreland
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Wenn eine schüchterne Autorin auf einen berühmten Schauspieler trifft ...

Mila Morrison ist Autorin mit Herz und Seele, sie ist schüchtern und bevorzugt fiktive Menschen gegenüber realen Personen. Doch als ihr Buch verfilmt wird, weiß sie ganz genau, wer ihren männlichen Protagonisten spielen soll: Nicholas Scott. Obwohl er in der Branche einen schlechten Ruf als Playboy und Mr Unzuverlässig genießt, glaubt Mila fest daran, dass er hinter diesem Image eine andere Seite verbirgt. Und als sie auf dem Set aufeinandertreffen, spüren sie eine ungeahnte Bindung, die ihr Leben für immer verändern wird. Doch wie passen die zurückhaltende Schriftstellerin und der umjubelte Star zusammen?

'So viele Emotionen! Ich liebe dieses Buch, für mich das beste dieser Reihe!' Addicted to Reading Romance

Abschlussband der ABC-CORP-Reihe von Bestseller-Autorin Melanie Moreland





<p><strong>Melanie Moreland</strong>ist eine<strong>NEW-YORK-TIMES-</strong>und<strong>USA-TODAY</strong>-Bestseller-Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Katze in Ontario. Sie reist gerne, findet jedoch, dass das Heimkommen immer das Schönste ist. Am wichtigsten sind ihr ihre Familie und ihre Freunde. Weitere Informationen unter: facebook.com/authormoreland und bei X (@MorelandMelanie)</p>

1


MILA

Ich stieß einen langen Seufzer aus und schob mir das Haar aus dem Gesicht, sah mich suchend auf dem Schreibtisch um und verschob ein paar Sachen, bis ich schließlich ein Haargummi entdeckte. Stirnrunzelnd blickte ich auf den Bildschirm des Computers und versuchte, ein anderes Wort zu finden.

Offensichtlich benutzte ich das Wort »knurren« zu häufig in meinen Büchern, und meine Lektorin Lisa hatte in ihren Anmerkungen ein paar bissige Kommentare dazu gemacht. Ich hatte noch drei andere »knurrige« Stellen, deshalb war mir klar, dass ich mir jetzt etwas anderes einfallen lassen musste.

Ich schürzte die Lippen, trank einen Schluck Kaffee und verzog das Gesicht. Er war kalt.

Hatte ich ihn nicht eben erst aufgebrüht?

Ein schneller Blick auf mein Handy belehrte mich eines Besseren. Ich hatte ihn schon vor zwei Stunden gekocht. Doch dann musste ich grinsen, denn nach nur einem Schluck hatte ich über zweitausend Wörter geschrieben.

Nicht übel.

»Ah«, meinte ich schmunzelnd. »Brummig. Ich mag brummige Männer.« Das Schmunzeln blieb auf meinem Gesicht, bis ich den Absatz fertig geschrieben hatte.

Meine Mom beschuldigte meinen Dad öfter, brummig zu sein. Er bestritt das regelmäßig und behauptete, sie läge falsch, aber sie hatte natürlich recht. Wenn er genervt war, weil einer von uns nicht zuhörte oder irgendwelche Männer mir, meiner Schwester oder, Gott behüte, meiner Mutter hinterherschauten, entfleuchte ihm jedes Mal ein Brummen.

Meine Mutter fand das sexy. Sammy und ich lachten immer darüber. Sammy meinte einmal, wenn ein Mann dem stechenden Blick unseres Dads nicht standhalten könne, würde er in dieser Familie nicht überleben.

Sie hatte recht.

Natürlich sahen meiner Schwester weitaus mehr Männer hinterher als mir. Sie war wunderschön. Quirlig und lustig. Sie sah aus wie unsere Mutter, nur mit dunklen Augen.

Ich sah aus wie – tja, ich hatte keine Ahnung. Ich war adoptiert. Aus einer kalten, beängstigenden Wohnung geholt und einer zugedröhnten drogensüchtigen Mutter weggenommen worden, die ständig vergaß, dass ich überhaupt existierte. Ich hatte bis auf ihre dunklen Haare keinerlei Erinnerung an ihr Aussehen. Meine Haare waren honigfarben, wie die meiner Adoptivmutter, und merkwürdigerweise hatte ich auch dieselben Augen wie sie – ein Goldbraun mit einem dunklen Rand um die Iris. Ich war klein und ziemlich kurvig, denn ich war viel mehr daran interessiert zu schreiben und Bücher zu lesen, als zu viel Zeit auf dem Laufband zu verbringen. Trotzdem trainierte ich jeden Tag, auch wenn ich es nicht ausstehen konnte. Ich wusste, wenn ich es nicht täte, würde mein Hinterteil zu einem Ballon werden, ganz zu schweigen davon, dass ich dann meine Lieblingssnacks kürzen müsste – Cashewkerne. Die konnte ich den ganzen Tag futtern. Ich erinnerte mich vage daran, dass meine leibliche Mutter größer und dünner war. Deshalb hatte ich keinen Schimmer, wem ich nachkam.

Der Tag, an dem ich Liv und Van das erste Mal traf, war meine erste echte und klare Erinnerung an meine Kindheit, die mich zum Lächeln brachte. Liv war so hübsch und freundlich. Sie roch gut, hatte eine sanfte Stimme, und sie ließ mich auf ihren Schoß klettern und hielt mich fest. Ich war schon so lange nicht mehr angefasst worden, außer im Zorn, dass ich von dem Gefühl ihrer liebevollen Umarmung gar nicht genug kriegen konnte. Ich hatte mich vom ersten Moment an zu ihnen hingezogen gefühlt, und als sie fortgingen, erinnerte ich mich, in Schluchzen ausgebrochen zu sein, weil die schöne Frau weg war. Aber sie kam wieder und immer wieder, und dann nahm sie mich mit zu sich nach Hause.

Van war kolossal groß. Er überragte mich auf geradezu beängstigende Weise. Aber die schöne Lady mochte ihn, außerdem gab er mir einen Keks, deshalb beschloss ich, dass er wohl in Ordnung sein musste. In meinem bisherigen Leben hatte ich keinen einzigen Mann kennengelernt. Im Apartment lebten nur meine Mutter und ich. Die einzige Zeit, in der jemand anderes da war und ich eine Männerstimme hörte, verbrachte ich eingesperrt in einem Schrank.

Ich hatte es immer gehasst, wenn sie vergaß, die Tür wieder aufzuschließen.

Aber Van war sanft und freundlich. Er hatte ein offenes Lächeln, und ich wollte ihm näherkommen, fürchtete mich aber zu sehr. Als sie mich mit nach Hause nahmen, hatte ich auf Anhieb eine Familie. Einen Bruder namens Reed und eine Schwester namens Samantha, die aber jeder Sammy oder Maus nannte. Sie war es, die aus meinem Namen Amelia die Kurzform Mila machte. Ich schloss sie sofort in mein Herz. Ich mochte Reed, auch wenn er manchmal laut war. Er wurde für mich der beste große Bruder, den ein Mädchen sich wünschen konnte. Geduldig und süß, beschützend und freundlich. Er setzte sich immer für mich ein und kam deshalb oft genug in Schwierigkeiten. Aber er machte trotzdem nie einen Rückzieher. Ich liebte ihn über alles, und wir standen uns nun sehr nahe.

Ich bewunderte Liv, blieb Van gegenüber aber misstrauisch, obwohl er nichts als freundlich zu mir war und mich »Pumpkin« nannte. Aber eines Tages änderte sich das, als wir einen Familienfilmabend machten und Van mit Sammy kuschelte. Es faszinierte mich, wie er Sammy knuddelte. Sie sah so glücklich mit ihm aus. Als sie wegrückte, streckte ich meine Arme aus, woraufhin Van mich auf den Schoß nahm und mich in eine Decke wickelte, genauso wie er es mit Sammy gemacht hatte. Er hielt mich fest, und seine breite Schulter war der perfekte Platz, um sich einzukuscheln. Noch nie hatte ich mich sicherer gefühlt als in diesem Moment. All meine Ängste lösten sich in seiner sanften Umarmung in Luft auf.

Danach war er mein Daddy. Liv wurde Mommy.

Und mein neues Leben begann.

Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden, und sicherte das Kapitel. Dann ging ich zur Küche, wobei meine Schritte im Flur des leeren Hauses widerhallten. Sammy war bei einem ihrer Projekte – sie half einem Geschwisterpaar dabei, deren Ranch zu retten. Ich vermisste sie furchtbar, obwohl wir ein paarmal per Videoanruf miteinander gesprochen hatten. Sie erzählte mir alles, was sie gerade machte. Sie mochte die Schwester, betonte aber, dass ihr der Bruder total auf die Nerven ging. Allerdings hatte sie dabei ein Lächeln im Gesicht, und ihre Augen hatten einen gewissen Glanz, der mir bekannt vorkam.

Ich hatte wirklich schon oft genug über diesen Glanz geschrieben und das Gefühl, dass an Sammys genervtem Unmut über Luke Adler weit mehr dran war, als sie zugeben wollte.

Die Zeit würde zeigen, ob ich richtiglag.

Ich legte eine Kaffeekapsel in die Maschine und wartete, während der Kaffee gebrüht wurde, dessen Duft die Küche erfüllte. Ich durchstöberte den Kühlschrank und entdeckte erfreut Resteessen von Mom, das ich zum Aufwärmen in die Mikrowelle schob. Dann trug ich den heißen Auflauf und den Kaffee zum Tisch und setzte mich hin, um zu essen.

Mein Handy klingelte, und lächelnd nahm ich den Anruf meiner Agentin entgegen. »Hey, Andi.«

»Na, Kleine, wie läuft’s? Hast du schon ordentlich für mich geschrieben?«

Ich stellte auf Lautsprecher und legte das Handy auf den Tisch. »Jep.«

»Ausgezeichnet. Wann kriege ich es zu lesen?«

Ich lachte. »Andi, du hast eben erst das letzte Buch bekommen. Ich habe gerade mal zwanzigtausend Wörter bei dem hier.«

»War ja nur eine Frage.«

Sie schwafelte ein wenig über Zahlen und irgendwelche neuen Vertragsabschlüsse mit dem Ausland. Während sie erzählte, aß ich weiter und trank meinen Kaffee.

»Nun zu den Neuigkeiten über den Film.«

»Aber keine Besetzungsänderungen?«, fragte ich ängstlich.

»Nein. Nicholas Scott hat weiter die Hauptrolle, und Lacey Dunbar spielt die Roxie. Aber die Produktion ist vorverlegt worden. Bislang sind die Pläne, dass die Szenen in Los Angeles in zwei Wochen gedreht werden, dann weiter nach Vancouver für den Außendreh. Dann nach Ontario, und danach was auch immer für die Nachdrehs nötig ist. Sie wollen, dass du für die Dreharbeiten nach L. A. fliegst und an den Table Reads teilnimmst. Um den Schauspielern zu helfen und ihnen einen tieferen Einblick zu geben.«

»Wow, so bald?«, fragte ich, während Angst mir die Brust zusammenschnürte.

»Das Studio ist ganz verrückt nach deinem Buch, Kleine. Und du hast gesagt, du wärst bereit dazu. Du machst doch jetzt keinen Rückzieher, oder?« Sie hielt inne. »Ich werde dir zur Seite stehen, versprochen.«

Ich holte tief Luft. »Ja, ich werde es machen.«

»Großartig. Wir werden ins Studio gehen, und du kannst Nicholas, Lacey und den Rest der Schauspieler kennenlernen. Bei den Table Reads dabei sein. Ich weiß, dass beide Hauptdarsteller ein wenig Anleitung möchten. Und du willst doch, dass Duncan und Rosie nach deinen Vorstellungen dargestellt werden.«

»Ja, auf jeden Fall.«

»Und du kannst sehen, wo sie filmen – ein paar der Sets und Außendrehorte anschauen. Wie die Schauspieler vorbereitet werden und all das. Sie brauchen immer noch ein paar Locations für weitere Außendrehs, aber ich bin sicher, sie werden die richtigen finden.«

»Wann reisen wir also ab?«

»Freitag in zwei Wochen.«

Ich biss mir beunruhigt auf die Lippe. »Was, wenn ich …« Ich verstummte mitten im Satz.

Andi senkte mitfühlend die Stimme. »Ich weiß, dass du schüchtern bist, Kleine. Du schaffst das. Außerdem hattest du schon lange keinen Anfall mehr. Falls du einen bekommst, bin ich bei dir. Und wenn es dir zu viel wird, bringe ich dich...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2024
Reihe/Serie Vested Interest: ABC Corp
Übersetzer Gesa Andres
Sprache deutsch
Original-Titel ABC Corp 06 - Unscripted with Mila
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ABC Corp • Autorin • Avery Flynn • Coporate Love • dramatisch • Emotional • Große Gefühle • Hollywood • KI Lynn • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Louise Bay • Mila Morrison • Nähe • Nicholas Scott • opposites attract • Romance • Romantik • romantisch • Schauspieler • The Contract • Vested Interest
ISBN-10 3-7363-2159-7 / 3736321597
ISBN-13 978-3-7363-2159-5 / 9783736321595
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