Say It With A Love Song (eBook)
400 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9497-8 (ISBN)
Katharina Marisa Katz ist Autorin, Lektorin und Social-Media-Beraterin fu?r verschiedene große Publikumsverlage. Ihr Ratgeber 'Einfach Machen' ist inzwischen in der sechsten Auflage erschienen. Neben ihren eigenen Bu?chern lektoriert Katharina Sachbu?cher und Ratgeber fu?r Verlage wie Droemer Knaur, Gra?fe und Unzer, Piper und Edel. Als Beraterin unterstützt sie verschiedene große Publikumsverlage bei der Content Strategie und der Content Creation. Ihre digitale Publikation 'Flavour Magazin' wurde zweifach mit dem deutschen Foodblog-Award fu?r Innovation ausgezeichnet. Sie liebt das Schreiben, sie liebt es, Geschichten zu erfinden und sie liebt Young Romance! Instagram und TikTok: @KatharinaKatz Webseite: www.katharinakatz.de
Katharina Marisa Katz ist Autorin, Lektorin und Social-Media-Beraterin für verschiedene große Publikumsverlage. Ihr Ratgeber "Einfach Machen" ist inzwischen in der sechsten Auflage erschienen. Neben ihren eigenen Büchern lektoriert Katharina Sachbücher und Ratgeber für Verlage wie Droemer Knaur, Gräfe und Unzer, Piper und Edel. Als Beraterin unterstützt sie verschiedene große Publikumsverlage bei der Content Strategie und der Content Creation. Ihre digitale Publikation "Flavour Magazin" wurde zweifach mit dem deutschen Foodblog-Award für Innovation ausgezeichnet. Sie liebt das Schreiben, sie liebt es, Geschichten zu erfinden und sie liebt Young Romance! Instagram und TikTok: @KatharinaKatz Webseite: www.katharinakatz.de
Hinweis zur Optimierung
Impressum
Playlist
Vorwort
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Epilog
Danksagung
Hilfsangebote
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Die einzigartige Romance-Generation bei GU
Katharina Katz
»HALT!« Eine Hand umschließt meinen Arm und zieht mich mit einem Ruck zurück. Im letzten Moment packe ich noch mein Handy, das mir bei dem plötzlichen Stopp fast aus der Hand gefallen wäre, und dann rast auch schon eine rote Wand an mir vorbei. Schwer atmend starre ich dem Doppeldeckerbus hinterher, der mich ganz sicher erwischt hätte, wäre ich auch nur einen Schritt weitergegangen. Mein Herz klopft wie wild, während ich dem hupenden Bus hinterherblicke. Die fremde Hand liegt noch immer schwer auf meinem Arm. Als ich mich umdrehe, steht vor mir ein dunkelhaariger Typ mit den grünsten Augen, die ich je gesehen habe. Kurz treffen sich unsere Blicke. Er hebt die Augenbraue, was ihm einen überraschten Ausdruck verleiht. Mit einer schnellen Bewegung nimmt er die Hand von meinem Arm und steckt sie in die Tasche seiner Lederjacke. Obwohl der Bus längst weitergefahren ist, klopft mein Herz noch immer viel zu schnell. Ich sollte etwas sagen. Los, Emilie, sag was. Irgendwas.
»Danke.« Wow, nicht gleich alle Worte auf einmal verbrauchen, was? Mein Blick wandert auf den Boden. Ich spüre, wie mir die Röte die Wangen hinaufklettert. Vor mir an dem Übergang der Straße sind große weiße Buchstaben auf den Boden gepinselt. Der Blick des Typen folgt meinem.
»›Look left‹!, steht doch sogar da, damit ihr Touristen euch nicht umbringt«, sagt er mit tiefer Stimme. Ein amüsiertes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus und bringt seine Augen zum Leuchten. Schnell sehe ich woanders hin.
»Stimmt«, stottere ich. »Ich bin noch ganz neu in der Stadt und ich äh, ich habe gerade etwas auf meinem Handy gesucht und dabei wohl auf nichts anderes mehr geachtet.«
»Das habe ich gemerkt. Du hast genau einmal hochgeschaut. Und dann auch noch in die falsche Richtung. So schwer ist das mit dem Linksverkehr ja nun wirklich nicht.« Wieder dieses amüsierte Lächeln.
»Ja, danke«, murmele ich abgelenkt und starre auf mein Handy, das hier anscheinend auch nicht wirklich klarkommt. Ich werfe erneut einen Blick auf den kleinen blauen Punkt auf meiner Google-Karte, der hektisch hin und her hüpft. Statt mir die richtige Richtung anzuzeigen, dreht er sich sekündlich im Kreis und macht mich total kirre. So komme ich nie ans Ziel. Ob der Typ wohl die Chocolaterie kennt? Ich ziehe unschlüssig eine meiner Locken lang und wickele sie um meinen Finger.
Aber da hat er sich auch schon umgedreht und ist im Begriff zu gehen. Noch ein Blick auf den hektisch blinkenden Pfeil und ich werfe meinen letzten Rest Würde über Bord.
»Warte doch mal!«
»Was denn noch?« Er wendet sich etwas widerwillig in meine Richtung und schaut dabei auf seine Armbanduhr.
»Kennst du die Chocolaterie Bittersweet?«
»Vielleicht.« Er zieht eine Augenbraue hoch. »Brauchst du auf den Schock erstmal was Süßes?«
Ich ignoriere seinen Einwand. »Könntest du mir eventuell zeigen, wo ich langmuss?« Ich schlucke, es kostet mich Überwindung, ihn danach zu fragen, aber ich irre hier schon seit einer halben Ewigkeit herum.
»Also gut, du gehst einmal hier gerade aus in die Queens Gardens, dann zweimal links und einmal rechts und dann bist du schon da.« Ich lächele ihn dankbar an. »Schaffst du es allein über die Straße, Curly?«, setzt er noch hinterher und grinst.
»Danke, das sollte ich hinbekommen«, sage ich und werde rot. »Ich heiße übrigens Emilie«, füge ich noch hinzu. Er tippt sich an die Cap und überquert vor mir mit einem demonstrativen Blick nach links die große West Street.
Linksverkehr und leichte Orientierungslosigkeit … Das fängt ja alles schon so richtig gut an. Aber es nützt ja nichts. Mit einem Schulterzucken setze ich mich in die Richtung in Bewegung, die mir der Typ gezeigt hat. Wenige Minuten später laufe ich durch das Gewirr aus schmalen Gassen. Die meisten sind gerade mal so breit, dass zwei erwachsene Menschen sich aneinander vorbeischieben können. Jede Gasse sieht aus, als wäre sie direkt aus einem Sherlock-Holmes-Buch gefallen, fast schon erwarte ich Gehstöcke, Lupen und Pfeifen im Schaufenster, und tatsächlich gibt es hier zahlreiche Herrenausstatter mit Seidenschals, Cord- und Tweedjacketts in der Auslage, Juweliere, Süßigkeitenläden, Souvenirgeschäfte, kleine Handarbeitsshops und irgendwo eben auch die berühmte Chocolaterie Bittersweet. Ich betrete die die Queens Gardens und biege an der nächsten Ecke links ab. Noch einmal links und tatsächlich sehe ich schon von Weitem das Schild Bittersweet. Erleichterung macht sich in mir breit. Ich komme nicht zu spät. Und ich habe sogar noch genug Zeit für einen Kaffee und ein Croissant, bevor ich meinen ersten Arbeitstag beginne. Schräg gegenüber ist ein Café. North Laine Café steht in dunklen schwarzen Buchstaben darüber und im Schaufenster türmen sich Brote, Croissants und kleine Plunderteilchen. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und ich strecke die Hand aus, um die Klinke herunterzudrücken.
Das Klingeln einer Glocke ertönt, als ich die Tür aufdrücke und das Café betrete. Der Raum vor mir ist klein und sehr gemütlich eingerichtet. Genau mein Ding. Wackelige Holztische stehen im Raum verteilt, an denen die ersten Frühstücksgäste Baked Beans und Toast genießen, auf ihren Tischen thronen bauchige Teekannen und kleine Kännchen mit Milch. Typisch englisch eben. Das sieht alles so lecker aus, dass sich sofort mein Magen bemerkbar macht. Schnell trete ich an die Theke und schenke der jungen Frau dahinter ein Lächeln. »Hi, ich hätte gern einen Café Latte und ein Croissant.«
Ping!, macht das kleine Glöckchen erneut, das an einer dünnen Schnur über der Tür befestigt ist. Und dann höre ich eine spöttische Stimme, die mir vage bekannt vorkommt. »Verfolgst du mich etwa, Curly?« Erschrocken ziehe ich die Luft ein und drehe mich mit einer schnellen Bewegung um. Und wirklich, es ist tatsächlich der Typ, der mich gerade eben noch vor dem Doppeldeckerbus gerettet hat. Der Mann mit den grünsten Augen, die ich je gesehen habe. Und mit genau diesen Augen zwinkert er mir gerade zu und lehnt sich provokant langsam neben mich an den Tresen. Er schaut mich an und zieht schon wieder die Augenbraue auf eine Weise hoch, die ich irritierend sexy finde und die mich gleichzeitig wahnsinnig macht.
»Ich heiße Emilie«, sage ich und werde zu meinem eigenen Ärger rot. »Und ich war vor dir hier.« Ich hasse es, rot zu werden. Das sieht immer wie ein Schuldeingeständnis aus. Als ob ich Zeit hätte, ausgerechnet heute Morgen irgendwelchen Kerlen hinterherzulaufen. Trotzdem denkt er das. Und ich könnte im Boden versinken.
Ohne auf meine Worte einzugehen, wendet er sich an die Barista, lehnt sich über den Tresen und begrüßt sie mit einem Küsschen auf die Wange. »Hello Love, machst du mir das gleiche wie immer?«
»Sorry Jake, das letzte Croissant habe ich gerade verkauft.« Sie zeigt bedauernd auf mich. Spätestens jetzt kann ich mich von einer halbwegs normalen Gesichtsfarbe verabschieden, ich glühe inzwischen so sehr, ich könnte den Laden damit beleuchten. Mann Emilie, nun reiß dich aber mal zusammen!
Er dreht sich zu mir und sieht mich mit seinem durchdringenden Blick an. »Du willst mir das Croissant nicht zufällig als Dank für meine Rettung überlassen und dafür eines dieser herrlichen Plunderteilchen probieren?«, fragt er und grinst mich an.
»Nein, danke. Du wirst bestimmt etwas anderes finden. Mal was anderes probieren, von Routinen abweichen, soll ja gut sein«, sage ich und hoffe inständig, dass sich meine Gesichtsfarbe inzwischen wieder in einem normalen Spektrum bewegt. Flirte ich etwa gerade mit diesem, zugegeben sehr attraktiven, Kerl? Mein Blick fällt auf die große runde Uhr hinter dem Tresen. Mist. Ich muss jetzt wirklich los. Wie lange dauert der Kaffee denn noch?
Doch die Barista hat mich scheinbar direkt nach dem Auftauchen von diesem Typen vergessen. Jedenfalls steht die Tasse mit meinem fertigen Kaffee noch immer unter der Kaffeemaschine. Stattdessen macht sie sich eifrig daran, seinen Cappuccino zuzubereiten. Ich räuspere mich, um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. »Sorry, ich muss gleich weiter, machst du mir meinen Kaffee doch zum Mitnehmen?« Jetzt sieht sie mich genervt an und schüttet den Kaffee aus der Tasse in einen Pappbecher. Ich hatte eigentlich auf einen frischen gehofft, aber das traue ich mich nicht mehr zu sagen. Während ich umständlich versuche, den Plastikdeckel auf meinem To-go-Becher zu befestigen, fragt der Kerl gegen das laute Zischen des nun wieder einsetzenden Milchschäumers:
»Habe ich dich verärgert, Curly? Oder hast du den Weg noch immer nicht herausgefunden?«
»Wie schon gesagt, ich heiße Emilie«, murmele ich. »Und danke der Nachfrage, ich weiß genau, wo ich jetzt hinmuss.«
»Dachte ich es mir doch, bist ein cleveres Mädchen«, sagt er und nickt mir schmunzelnd zu. In dem Moment reicht ihm die Frau seinen Kaffee über den Tresen. Er nimmt ihn mit einem lässigen »Thanks Love« entgegen und schnappt sich mit einer schnellen Bewegung mein Croissant. »Wir sehen uns morgen!«, verabschiedet er sich von der Barista, blickt mir noch einmal kurz in die Augen, beugt sich etwas vor zu mir und sagt leise: »Danke für das Croissant, Curly! In der Chocolaterie bekommst du sicher noch etwas Gutes zum Frühstück.«
Ich öffne den Mund, um etwas zu erwidern, doch ich bin so überrumpelt, dass mir nichts Passendes einfällt.
Die Barista grinst breit. »Mach dir nichts draus, so ist er eben. Jake Albright bekommt immer, was er will.« Dann dreht sie sich um und ich...
Erscheint lt. Verlag | 7.10.2024 |
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Reihe/Serie | GU New Adult |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Ana Huang • Ayla Dade • Backen • Bäckerei • Band • Bibliotherapie • Booktok • BookTok Germany • Brigthon • Brittainy C. Cherry • Coming of Age • Cupcake • den • Eltern • England • Falls • First • Gay-Community • Gefallsucht • Gesprächstherapie • Grenzen setzen • Großbritanien • Harder • HE • Identitätskrise • Josi Wismar • Journaling • Kathinka Engel • Konfiserie • Kuchen • Liebesroman • Lilli Lucas • Lösung • Lösung von den Eltern • Love Triangle • mental healing • Mental Health • Mona Kasten • Music-Romance • Musik • Nein-Sagen • Nein sagen können • New Adult • New Romance • people pleasing • Rebecca Yarros • Rezepte • Schlagzeuger • Second-Chance-Romance • Selbstfindung • She • she falls first he falls harder • Tagebuch-Therapie • Therapie • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • von |
ISBN-10 | 3-8338-9497-0 / 3833894970 |
ISBN-13 | 978-3-8338-9497-8 / 9783833894978 |
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