Jerry Cotton Sammelband 55 -  Jerry Cotton

Jerry Cotton Sammelband 55 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-6510-7 (ISBN)
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Sammelband 55: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3050: Eine falsche Entscheidung
3051: Leichen schweigen nicht
3052: Die letzte Kugel des Killers
3053: Ungleiche Chancen
3054: Mord ist ein böses Wort
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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In der Mitte der Lagerhalle befanden sich mehrere Kisten. Eine davon war halb geöffnet. Ein Mann mit weinroter Krawatte und dunkelgrauem Maßanzug stand daneben. Er trug Latex-Handschuhe und hielt eine goldene Figur in der Hand, deren Kopf einen langen gebogenen Schnabel hatte. Der Mann war hager und schmal. Das Haar trug er kurz geschoren und fast militärisch korrekt.

Der Mann neben ihm wirkte wie das genaue Gegenteil des Hageren. Er war ein Koloss. Groß, kräftig und mit Armen ausgestattet, die dicker waren als bei anderen Leuten die Oberschenkel. Sein Kopf war kahl. Eine Maschinenpistole vom Typ Uzi hing ihm an einem Riemen an der Seite. Und die riss der Kahlkopf jetzt empor und ballerte los.

Agent Zeerookah wurde getroffen. Die Wucht von einem halben Dutzend kleinkalibriger Uzi-Projektile erwischte seinen Oberkörper und brannte sich in die Kevlar-Weste hinein.

Keine dieser Kugeln konnte das mehrlagige, dicht gewebte High-Tech-Material durchdringen. Aber die kinetische Energie der Geschosse, die durch die Weste auf den gesamten Oberkörper verteilt wurde, glich in ihrer Stärke immer noch mehreren kräftigen Fußtritten. Und an der Schulter bekam Zeerookah ebenfalls einen Treffer ab. Er taumelte.

Im selben Moment hatte ein großkalibriges Geschoss aus Joe Brandenburgs .357er-Magnum den Kahlköpfigen getroffen.

Eine zweite folgte. Er wurde nach hinten gerissen. Die Uzi streute jetzt ihre Geschosse ungezielt in die Gegend. Irgendwo schrie jemand auf.

Während der Kahlkopf zurücktaumelte, riss er die Uzi erneut empor. Mit der anderen Hand griff er zu einer Automatik und feuerte auch mit ihr.

Zwei andere Männer, die etwas abseits gestanden und ebenfalls ihre Waffen herausgerissen hatten, rannten auf den Hinterausgang der Halle zu. Aber sie erstarrten augenblicklich mitten in der Bewegung. Unsere New Yorker FBI-Kollegen Fred Nagara und Ruby O’Hara stürmten herein, gefolgt von weiteren G-men.

Der hagere Mann im grauen Maßanzug hatte sich sofort zu Boden geworfen. Er hielt die Statue immer noch in der Hand. Joe Brandenburg war bei ihm.

»Mr Harry Dialev?«, fragte Joe.

»Warum fragen Sie, wenn Sie es doch wissen?«, knurrte der Hagere.

»Auf diesen Augenblick haben wir lange gewartet. Sie sind verhaftet.«

»Das ist alles legal!«

»Natürlich!«

»Und wahrscheinlich haben Ihre rücksichtslosen Leute soeben mit Ihrem hemmungslosen Geballere unschätzbare Kulturgüter zerstört!«

»Illegal gehandelte Kunstgegenstände und archäologische Fundstücke – wertvoller als Heroin. Aber es klebt genauso viel Blut daran. Jedenfalls sind Sie erst mal aus dem Geschäft, Dialev. Sie haben das Recht zu schweigen. Falls Sie auf dieses Recht verzichten, kann alles, was Sie von nun an sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben außerdem das Recht …«

»Lassen Sie’s gut sein!«, knurrte Harry Dialev.

Les Bedell und zwei andere G-men hatten sich unterdessen um den kahlköpfigen Kerl mit der Uzi gekümmert und die Waffe sichergestellt.

Les rief den Emergency Service. Der Kahlköpfige lebte noch. Die Kugeln, die er abbekommen hatte, waren durch seine Kleidung gedrungen und dann in der Kevlar-Weste stecken geblieben. Der Mann konnte kaum atmen.

»Was ist mit Zeery?«, rief unterdessen Joe Brandenburg.

»Stabil!«, meldete Agent Sarah Hunter, die sich um Zeery gekümmert hatte. Der war im Augenblick kaum in der Lage, etwas zu sagen. »Ein Streifschuss und eine oder zwei gebrochene Rippen«, fügte Sarah Hunter ihrer ersten, sehr knappen Status-Meldung über den Kollegen Zeerookah noch hinzu.

Joe Brandenburg wandte sich unterdessen der halboffenen Kiste zu. »Ich bin kein Archäologe, aber das sieht für mich nach Ägyptika aus.«

»Alles aus englischem Privatbesitz!«, rief Harry Dialev. »Sie vergreifen sich an Privateigentum. Der Transfer dieser Stücke ist völlig legal.«

Es war eine Tatsache, dass sich seit der viktorianischen Zeit viele Kunstgegenstände aus dem Vorderen Orient – Mumien, Totenmasken, Skarabäen und Papyri – im Besitz englischer Aristokraten befanden.

»Das werden wir genau überprüfen«, stellte Joe Brandenburg klar. »Im Übrigen unterlägen auch solche Stücke Ausfuhrbeschränkungen.«

»Sie werden schon sehen, was Sie davon haben«, knurrte Dialev. »Jede Menge Ärger.«

»Der Deal, der sich hier angebahnt hat, ist genau dokumentiert«, stellte Joe fest. »Sie werden es schwer haben, einem Bundesrichter oder den Geschworenen weiszumachen, dass das alles nur Erbstücke aus Großbritannien sind.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »In Wahrheit kommt das alles geradewegs aus dem Nahen Osten – oder woher auch immer …«

***

Zwei Wochen später, New York City, Foley Square

» Ich hoffe, du kannst wieder einigermaßen atmen, Zeery«, meinte Joe Brandenburg. Zusammen mit Les Bedell, Zeerookah und Sarah Hunter standen sie auf den unteren Stufen des Gerichtsgebäudes, dessen Säulenportal im Stil eines griechischen Tempels gehalten war.

»Es geht so«, meinte Zeerookah. Der sonst als bestgekleideter G-man des FBI Field Office New York bekannte Zeerookah war an diesem Tag eher salopp angezogen und trug eine Armmanschette. Eine der Fleischwunden, die er davongetragen hatte, war nicht ganz so unkompliziert zu behandeln, wie man zuerst angenommen hatte, und würde ihn wohl noch eine ganze Weile einschränken.

In diesem Moment fuhr ein Wagen vor. Es war ein Dienstfahrzeug aus den Beständen des Field Office. Special Agent in Charge Steve Dillaggio stieg aus. Seit einem Dreivierteljahr war er der Nachfolger des legendären John D. High auf dem Chefsessel des Field Office New York.

Die Verpflichtungen seiner Führungsposition fesselten den Italoamerikaner normalerweise auch an sein Büro im Bundesgebäude an der Federal Plaza. Aber heute hatte er genauso wie die an den Ermittlungen gegen Harry Dialev beteiligten Agents eines Field Office vor Gericht zu erscheinen. Dort fand nämlich die Anhörung vor der Grand Jury statt, in der entschieden wurde, ob Harry Dialev wegen seiner mafiösen Geschäfte mit illegal importierter Kunst, archäologischen Artefakten und anderen Kulturgütern, deren Handel strengen Beschränkungen unterlag, angeklagt wurde.

Sowohl SAC Steve Dillaggio als auch die anderen an den Ermittlungen gegen Dialev beteiligten G-men mussten vor der Grand Jury Rede und Antwort stehen.

»Diese Anhörung wird ja wohl hoffentlich nur eine Formalie sein«, meinte Joe Brandenburg. »Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Anklage gegen Harry Dialev nicht durchkommt! So eindeutig, wie die Beweislage in diesem Fall ist …«

»Wollen wir es hoffen«, sagte Steve.

»Was soll das denn heißen?«, mischte sich jetzt Zeerookah in das Gespräch ein. Zeery war schließlich lange genug Steves Dienstpartner gewesen. Kaum jemand kannte Steve so gut wie er. Und so wusste er auch dessen Zwischentöne zu deuten.

Steve zuckte die Schultern.

»Unser Chef ist unter die Pessimisten gegangen, wie mir scheint«, bemerkte Les Bedell.

»Bringt der Chefposten offenbar so mit sich«, knurrte Joe.

»Also, ich habe eine gute Nachricht und eine, von der ich noch nicht so genau weiß, was ich davon halten soll und was daraus wird«, eröffnete Steve Dillagio schließlich. »Dass ihr nicht gleich alles brühwarm den Medien in die Mikros weitersagt, versteht sich wohl von selbst.«

»Sicher«, sagte Joe.

»Gary Mouzon, der Leibwächter, der euch mit seiner Uzi unter Beschuss genommen hat, ist bereit auszusagen. Ich habe vorhin mit dem Staatsanwalt gesprochen. Mouzon weiß ganz genau, dass er nur noch diese eine Chance hat, sich selbst zu retten, und wird daher umfassend mit der Justiz zusammenarbeiten.«

»Dann kann man nur hoffen, dass er auch was anzubieten hat«, meine Zeery.

»Hat er. Harry Dialev hat eine ganze Reihe von Morden in Auftrag gegeben.«

»Und Mouzon war das ausführende Organ?«, fragte Joe.

»Nein, er hat die Sachen nur vermittelt. Den Killer kennt er nicht. Aber es sieht so aus, als könnte er beweisen, was er sagt. Und das bringt Dialev so sehr in Schwierigkeiten, dass alles andere, was er auf dem Kerbholz hat, dagegen wie eine Ansammlung von Lappalien aussieht.«

»Und die andere Neuigkeit?«, hakte Zeery nach.

Steve Dillaggio hob die Augenbrauen. »Dialev ist nicht die große Nummer, für die wir ihn gehalten haben.«

»Du willst jetzt aber nicht erzählen, dass er die Stufen dieses Gebäudes als Unschuldslamm herabsteigen wird!«, sagte Joe.

»Nein, von Unschuld kann keine Rede ein. Aber die Anzeichen mehren sich, dass dieser vermeintlich große Boss selbst nur ein kleines Rädchen in einer viel größeren Maschinerie ist. Ein kriminelles Netzwerk ungeahnten Ausmaßes, das seine Schwerpunkte über die gesamte Ostküste der Vereinigten Staaten verteilt hat und weltweit im illegalen Kunst- und Antiquitätenhandel tätig ist.«

»Ein richtiges Groß-Syndikat!«, sagte Joe.

»Wir haben schon lange geahnt, dass es so etwas...

Erscheint lt. Verlag 16.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-6510-7 / 3751765107
ISBN-13 978-3-7517-6510-7 / 9783751765107
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