Julia Best of Band 280 -  Vicki Lewis Thompson

Julia Best of Band 280 (eBook)

Vicki Lewis Thompson
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2606-7 (ISBN)
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WER BIST DU WIRKLICH, GELIEBTER?

Eigentlich sollte Kate den ihr unbekannten Trauzeugen ihrer Zwillingsschwester nur vom Flughafen abholen. Dass sie im Hotel mit Harry im Bett landet, war nicht geplant - aber trotzdem wahnsinnig schön. Doch dann stellt sich heraus: Ihr Liebhaber ist gar nicht Harry ...

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Eine Karriere als Liebesroman - Autorin hat Vicki Lewis Thompson viele wunderbare Dinge eingebracht: den New York Times Bestsellerstatus, einen Fernsehauftritt, den Nora - Roberts - Lifetime - Achievement Award, Tausende Leser und viele gute Freunde. Ihre Karriere hat ihr ebenso Arbeit eingebracht, die sie liebt. Sie hat mehr als 100 Bücher geschrieben und ist immer noch fasziniert davon, wie viele unterschiedliche Wege es gibt, sich zu verlieben. Und das mit jedem Buch immer wieder neu zu erleben, macht sie zu einer sehr glücklichen Person.

1. KAPITEL


Schon wieder zu spät.

Ein ehemaliger Freund hatte Kate unterstellt, sie würde nur deshalb regelmäßig zu spät kommen, um ihrem Leben mehr Dramatik zu verleihen. Sie hatte dem Mann empört den Laufpass gegeben, aber insgeheim hatte sie zugeben müssen, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Nichts sorgte bei ihr so sicher für einen ordentlichen Adrenalinschub, als wenn sie eine Viertelstunde hinter dem Zeitplan zurücklag.

Auf dem Highway brauste sie von Providence in Richtung Flughafen Warwick. Das Verdeck ihres Miatas hatte sie heruntergeklappt, und das Radio war voll aufgedreht. Kate fühlte sich wie im Rausch. Juni in Rhode Island, das bedeutete zum ersten Mal im Jahr Cabrio-Wetter. Sie liebte den Fahrtwind im Haar, wenn sie sich in ihrem kleinen roten Wagen durch den Verkehr schlängelte, um ein paar Sekunden aufzuholen.

Es dauerte nicht lange, bis sie die Abzweigung zum Flughafen nahm. Kate machte sich ohnehin keine Sorgen, dass irgendetwas schieflaufen könnte. In ihrer Handtasche steckte ein Foto von Harry Armstrong, also konnte sie ihn gar nicht verpassen. Irgendwo in der Ankunftshalle würde sie ihn schon entdecken. In jedem Fall wäre es aufregender, ihn suchen zu müssen, als wenn sie herumstand und abwartete, bis er sein Gepäck eingesammelt hatte und in die Halle kam.

Offenbar hatte sie das Glück heute gepachtet! Auf dem überfüllten Parkplatz fuhr direkt vor der Halle ein anderer Wagen ab. Schwungvoll steuerte Kate ihren Wagen in die Lücke und stellte den Motor aus. Nach kurzem Kramen in der Handtasche fand sie ihren Kamm, fuhr sich damit durch das kurze Haar und prüfte im Rückspiegel ihr Make-up.

Rasch steckte sie den Kamm zurück in die Handtasche und vergewisserte sich, dass der Film in ihrem Fotoapparat noch nicht abgeknipst war. Mit makellosen Studiofotos ließ sich zwar die Miete bezahlen, doch in letzter Zeit fand Kate viel mehr Gefallen an witzigen Schnappschüssen. Sie sah es eher als Hobby an und hatte ihre langsam anwachsende Sammlung an Aufnahmen noch niemandem gezeigt. Mittlerweile ging sie nirgendwo mehr ohne Fotoapparat hin.

Nachdem sie den Wagen abgeschlossen und sich die Handtasche über die Schulter gehängt hatte, lief sie auf das Flughafengebäude zu. Durch die große Glasfront sah man das Segelschiff im Empfangsgebäude, das alle Welt daran erinnern sollte, dass sich genau an dieser Stelle mal ein Hafen befunden hatte, lange bevor die Menschheit das Fliegen überhaupt erfunden hatte.

Kate schlängelte sich durch die Drehtür und lief die Rolltreppe hinauf, wobei sie die Menge nach Harry absuchte und sich vorstellte, sie sei Geheimagentin mit dem Auftrag, einen gefährlichen Doppelagenten aufzuspüren, der sich als Harry ausgab. Dichtes dunkles Haar, ein markantes Kinn und blaue Augen – dem Foto nach zu urteilen, würde er einen sehr attraktiven Agenten abgeben. Eine gute Wahl für einen Trauzeugen, zumal wenn Kate die dazugehörige Brautjungfer war. In den nächsten Tagen würde sie viel mit Harry zu tun haben. Allerdings wollte sie sich nicht allzu große Hoffnungen machen.

Ganz bestimmt war er der typische Stadtmensch mit einem gut bezahlten Job, einem neuen Volvo und einem Handy. Ein netter Kerl eben. Tja, dachte Kate, ich sehne mich nach Abenteuern und nicht nach Nettigkeiten. Leider lernte sie nie abenteuerliche Männer kennen.

Es war durchaus möglich, dass ihre Mutter versuchte, sie mit Harry zu verkuppeln. Durch Kims Heirat geriet Kate unter Zugzwang. Schließlich waren sie Zwillinge. Erst vor ein paar Tagen hatte Kates Mutter zugegeben, sie sei traurig darüber, dass Kate noch keinen festen Partner gefunden hatte, da sie immer von einer Doppelhochzeit geträumt hatte.

Kim und Kate hatten sich nur angesehen und sich wie üblich auch ohne Worte verstanden. Fast hätten sie beide laut losgelacht, weil sie sich ausgemalt hatten, wie ihre Mutter versuchen würde, sie für die Hochzeit in die gleichen Kleider zu zwängen.

Diese Tortur hatten sie zuletzt beim Schulabschluss ihres älteren Bruders Nick durchmachen müssen. Die Schwestern hatten die kleinen grünen Kleidchen mit der Gartenschere zerschnipselt und laut verkündet, sie würden dasselbe mit allen weiteren „Zwillingskleidern“ tun. Das hatte ihnen zwar einen Monat Hausarrest eingebracht, doch ihre Mutter hatte die Warnung verstanden.

Kate kramte in ihrer Handtasche nach Harrys Foto. Er war wirklich ein echter Hingucker. Hieß es nicht, er sei Arzt? Ja, Kim hatte erzählt, er habe mit Stuart zusammen studiert. Stuart hatte gesagt, er sei groß und kaum zu übersehen. Kate sah sich in der Menge um. Und dann entdeckte sie ihn.

Verdammt, in Wirklichkeit sah er ja noch besser aus als auf dem Foto, das Stuart ihr gegeben hatte. Allerdings wirkte der arme Kerl zu Tode erschöpft. Er trug Jeans, ein weißes T-Shirt und eine Jeansjacke. Eigentlich sah er im Moment eher wie ein Rockstar aus als wie ein Arzt.

Dem Bartschatten auf seinen Wangen nach zu urteilen, hatte er nicht mehr die Zeit zum Rasieren gefunden, bevor er zum Flughafen gehetzt war. Kate fragte sich, ob er bis kurz vor dem Abflug im Krankenhaus Patienten versorgt hatte. Das passte zum Image eines Helden. Vielleicht entsprach Harry doch stärker ihrem Idealbild von einem Mann, als sie gedacht hätte.

Er schlenderte durch die Halle. Über eine seiner breiten Schultern hatte er sich eine Ledertasche gehängt. Anscheinend wartete er nicht länger darauf, abgeholt zu werden, und hatte jetzt vor, sich ein Taxi zum Hotel zu nehmen. Kate bekam Gewissensbisse. Sie ließ sich Zeit mit dem Abholen, und der Mann sah aus, als könne er jeden Moment vor Müdigkeit umfallen.

„Hier drüben, Harry!“ rief sie und winkte mit beiden Armen, während sie sich einen Weg zu ihm bahnte.

Er blickte nicht mal kurz zur Seite.

Hatte sie sich etwa getäuscht? Nein, das war ganz eindeutig der richtige Mann. Kate hatte schon genug Porträtfotos gemacht, um zu wissen, dass sie den Mann nicht verwechselte. Dies war Harry. Vielleicht war er nur zu müde, um auf seine Umgebung zu achten.

Ich hätte pünktlich sein sollen, dachte sie. Dann hätte ich ihn sofort hinter dem Sicherheitscheck in Empfang nehmen können. Irgendwie muss ich das wiedergutmachen. Den Rest des Tages würde der arme Kerl ihre ganz besondere Fürsorge bekommen.

Kate trat ihm in den Weg und legte ihm eine Hand auf den Arm. Der Jeansstoff fühlte sich überraschend weich an. Teuer, dachte sie. „Tut mir leid, ich habe mich verspätet.“

Verwundert blickte er ihr in die Augen.

Verlegen lächelte Kate ihn an. „Ich hätte schon früher hier sein sollen. Ich bin Kate Cooper, Kims Zwillingsschwester. Stuart und Kim haben mich gebeten, Sie hier abzuholen.“

„Oh!“ Er wirkte angenehm überrascht. „Toll. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass jemand mich …“

„Ich weiß, und es ist mir schrecklich unangenehm, dass ich nicht pünktlich war.“ Ein Blick in seine blauen Augen reichte ihr, um zu erkennen, dass er die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. Seine Stimme klang ein bisschen heiser, aber sehr angenehm und tief. Diese Stimmlage wirkte bestimmt sehr beruhigend auf seine Patienten.

Kate blickte auf seine Schultertasche. „Haben Sie sonst kein Gepäck?“

„Nein, das ist alles.“

„Gut, dann können wir ja gleich zu meinem Auto gehen.“

„Einverstanden.“ Er ging neben ihr her.

„Stuart wollte Sie eigentlich selbst abholen, aber dann ist irgendetwas Wichtiges dazwischengekommen.“

„Das kann ich mir vorstellen. Schließlich will der Kerl übermorgen heiraten.“

„Tja, genau das ist wohl der Grund, wieso er im Moment viel um die Ohren hat.“ Ihr fiel auf, dass er sich ihrem Tempo anpasste. So rücksichtsvoll waren nur wenige Männer.

„Gibt es Probleme zwischen Kim und Stuart?“

„Nein, nein, alles bestens.“ Der Klang seiner Stimme gefiel Kate immer besser. „Der ganze Wirbel ist ihnen nur ein bisschen zu viel. Meine Eltern sind aus Florida angereist, und gestern kam mein Bruder Nick. Stuarts Mutter ist mit ihrem neuen Ehemann hier, und Stuarts Dad ist mit seiner neuen Frau gekommen. Stuarts Schwestern kümmern sich um seine Verwandtschaft. Jedenfalls sind alle schwer damit beschäftigt, sich kennenzulernen, und da haben Kim und Stuart nicht genug Zeit zu zweit gehabt.“

„Verstehe.“

Kate führte ihn aus dem Flughafengebäude, und einen Moment blieben sie beide stehen, um sich Sonnenbrillen aufzusetzen. Mit der dunklen Brille sah er noch mehr wie ein Rockstar im Urlaub aus. Bestimmt nicht wie ein Arzt, und schon gar nicht wie ein Trauzeuge. Kate konnte es kaum erwarten, mit diesem Traumtypen auf dem Beifahrersitz ihres Cabrios durch Newport zu fahren.

„Mein Wagen steht dort drüben“, sagte sie. „Es ist nicht weit, aber Sie können auch gern hier warten, während ich ihn hole.“

„Wirke ich denn so gebrechlich?“

Kate bezweifelte, dass es in diesem Körper auch nur einen einzigen gebrechlichen Knochen gab. Einen so muskulösen Arzt hatte sie noch nie getroffen. „Nein, aber Sie scheinen ziemlich erledigt zu sein.“

Er lächelte und zeigte dabei Grübchen in der Wange. „Also, so erschöpft bin ich nun auch wieder nicht. Gehen Sie nur voraus, ich folge Ihnen.“

„Okay.“ Ein tolles Lächeln, dachte sie. „Gleich hier drüben. Der rote Miata.“

„Gute Straßenlage.“

„Mir gefällt er.“ Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie groß Harry war. „Allerdings hat man nicht sonderlich viel Beinfreiheit. Vielleicht hätte ich mir lieber das Auto meines Cousins...

Erscheint lt. Verlag 6.7.2024
Übersetzer Johannes Heitmann, Roswitha Enright
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2606-4 / 3751526064
ISBN-13 978-3-7515-2606-7 / 9783751526067
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