Rio Dolores -  Jerzy Salamon

Rio Dolores (eBook)

Das beste Bordell im Wilden Westen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
342 Seiten
Elysion Books (Verlag)
978-3-96000-334-2 (ISBN)
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Hallo! Ich bin Miss Lilly, die Protagonistin dieses Romans. Auf der Rückseite findet ihr unten meinen Autor, er hat mich erdacht. Wollt ihr uns kennenlernen, so laden wir euch in den Roman ein. Es geht dort recht lustig, unanständig und politisch nicht korrekt zu. Die Sache spielt größtenteils im Wilden Westen, im Städtchen Rio Dolores, das bis zur Hälfte des ersten Kapitels von den Brüdern Fallings regiert wird. Der eine ist katholischer Pfarrer, der andere Revolverschwinger. Als sie nach dem Tod meiner Oma deren Freudenhaus rechtswidrig übernehmen, ahnen sie nicht, wie folgenschwer es sich für sie auswirken wird. Denn schon bald erschene ich, die rechtmäßige Erbin des Geschäfts. Und ich, Lilly, lasse mir nicht in die Suppe spucken! Oho, das könnte diesen Kanaillen so passen, Kruzifix noch mal! Vor dem Hintergrund des untypischen Kampfes ums Bordell spielen sich ausgefallene Liebeshandlungen ab. Ich hingegen mache die Entdeckung, dass ich die Protagonistin des Romans bin - und beginne eine vom Autor unabhängige Karriere zu machen.

 

 

JERZY SALAMON

 

 

 

Rio Dolores

oder

es war einmal im Wilden Osten

 

 

 

 

 

ELYSION-BOOKS

 

Print; 1. Auflage: Juni 2024

eBook; 1. Auflage: Juni 2024

 

 

 

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

ORIGINALAUSGABE

© 2024 BY ELYSION BOOKS, LEIPZIG

ALL RIGHTS RESERVED

 

 

 

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Grabowski https://www.dreamaddiction.de

ZEICHNUNGEN: Krzysztof Bawol

 

 

ISBN (vollständiges Ebook) 978-3-96000-334-2

ISBN (gedrucktes Buch) 978-3-96000-333-5

 

 

Mehr himmlisch heißen Lesespaß finden Sie auf

 

www.Elysion-Books.com

KAPITEL 1


 

Obwohl die Uhren in Rio Dolores noch nicht Mittag geschlagen haben, drückt so eine Hitze vom Himmel herab, dass man meinen könnte, dieses ganze Holz-und Adobe-Städtchen wird jeden Moment durch die Sonne in Brand geraten. Ein fremder Ankömmling würde jetzt denken, bei diesem Arizona-Kaff mitten in der Wüste handele es sich um eine Geisterstadt, denn selbst im Schatten unter dem Verandadach ist nichts zu sehen, was Arme und Beine hätte. Und erst recht nichts mit Titten. Würde er aber beispielsweise das Bordell betreten, überzeugte er sich, dass die Ortschaft doch bewohnt ist.

Zu dieser Stunde putzen sich die Mädchen zwar noch in ihren Schlaf-Arbeitszimmern heraus, doch auf dem Sofa im Salon sitzt ihr stolzer Puffvater und liest leidenschaftlich den Ritter Marias. Fred Fallings, niemand anderes ist nämlich dieser Herr, hat bereits die fünfzig überschritten, präsentiert selbstgefällig sein Banditengesicht mit einem lang herabhängenden Schnurrbart, und unter dem Jackett – wir wollen das diskret bemerken – guckt ihm ein Revolvergurt hervor. Fred blickt gerade von der Zeitschrift auf und sieht durch ein Fenster, wie auf dem Platz vor dem Freudenhaus ein weißbärtiges Individuum mit raubgieriger Visage vorfährt.

Wer hätte das gedacht, dass dieser verruchte Sodomit so schnell von seiner Jagd zurückkehren würde! Wie es aussieht, hat er Glück gehabt. Doch muss er sie so brutal an der Leine hinter dem Pferd herziehen? Hat sie davon wunde Handgelenke bekommen, so ist sie als eine beschädigte Ware zu betrachten …

Ganz schön, diese Indianerin! Hat eine herrliche schlanke Figur und zwei kohlrabenschwarze Zöpfe. Und jung ist sie! Höchstens siebzehn Jahre alt. Und dieses Kleidchen aus dünnem Leder, so spärlich, so knapp, ärmellos, ist verdammt kurz, mit ein bisschen Glück konnte man ja den nackten Arsch sehen! Gerade um so eine Wilde hat es sich gehandelt, dieser alte Teufel hat trotz allem eine ausgezeichnete Fotzenkenntnis …

Er soll aber nicht etwa denken, dass der König von Rio Dolores sich dazu erniedrigen wird, ihm entgegenzukommen. Das hätte er wohl gerne so! Zu Fred Fallings kommt man wie zum Chef und meldet ihm die Erledigung des Auftrags. Und zwar unverzüglich! Dieser Idiot dagegen trödelt, weil er darauf verfallen ist, die Leine mit der Indianerin an den Hitchrack anzubinden. Wie in drei Teufelsnamen sollte sie doch noch fliehen, wenn sie sich kaum auf den Beinen halten kann. Ein wahres Gotteswunder, dass sie ihm unterwegs nicht krepiert ist. Selbst das Wasser hat er ihr vorenthalten. Sie hat so einen Durst, dass sie zusammen mit dem Pferd aus demselben Trog trinkt!

Na endlich! Hier kommt man aber mit beiden Beinen herein, der verfluchte Schweinehund könnte ihm doch etwas mehr Hochachtung entgegenbringen.

»He, Fred! Komm doch mal aus deinem Loch heraus, diese rote Schnepfe da draußen wartet nur darauf, dass du sie bei mir kaufst und zur Arbeit antreibst. Erstklassige Ware, sieh nur selbst! Wenn der Kalte Harry etwas abliefert, so spürst du, dass du fickst.«

Nun gut, die Meldung entgegengenommen. Und er tut ziemlich klug daran, dass er abzwitschert, ohne auf den Beifall zu warten. Die Bezahlung für sie wird er natürlich bekommen, nur in anderer Währung.

Fred legt die Zeitschrift aus der Hand, und dann, ohne Enthusiasmus zu zeigen, geht er auf die Veranda hinaus. Schnell ist er, dieser Schwanzlutscher, hat der Wilden schon das Kleid heruntergerissen. Mein Gott, hat die Kleine Brustwarzen! Zeigen spitz nach oben und ihre brauen Höfe sehen aus wie aufgeblasen.

»Das ist deine neue Hure, die schönste, welche ich bei den Apachen erspäht habe.«

Der Hundesohn preist jetzt natürlich seine Ware an, als verkaufe er die Stute auf dem Pferdemarkt. »Sieh dir nur diese kleinen, stehenden Titten an. Jede von ihnen ist wenigstens hundert Dollar wert. Voll sind sie und fest, und so gut gewachsene Nippel findet man auch nicht alle Tage. Und hast du je eine so wunderschön gewölbte Fotze mit so einem prächtigen Helmbusch gesehen? Darüber hinaus ist diese Wilde noch Jungfrau, habe selbst geprüft. Du bringst ihre Virginität zur Versteigerung, veranstaltest die öffentliche Defloration, kassierst das Eintrittsgeld und schon nach dem ersten Mal machen sich für dich diese lumpigen vierhundert Dollar bezahlt, die du mir für sie gibst, so wie wir es vereinbart haben. Zwar wird sie anfänglich nicht allzu willig sein, man muss ihr dabei mit Feuerwasser nachhelfen, aber schon nach einer Woche wird sie beginnen, beim Anblick eines Schwanzes die Beine freiwillig breit zu machen. Und selbst der größte wird in ihre Möse hineinpassen, die Indianerinnen sind ja tief wie der Grand Canyon. Aus ihr wird noch eine Hure werden, wie sie im Buche steht! Das Geld, das sie für dich verdient hat, wird dir über den Kopf wachsen. Ich weiß, wovon ich rede, ich bin ja nicht erst seit gestern Hurenjäger!«

Dieser Armleuchter denkt, sie sei für den öffentlichen Gebrauch bestimmt. Und er wagt es, ihn zu belehren, was und wie er mit ihr machen solle. Warte nur, du Hurensohn! Nur noch ein kurzes Theater, um dich in Sicherheit zu wiegen, und zur Hölle mit dir!

»Wunde Handgelenke, aufgeschlagene Knie und dieser Striemen auf dem Rücken machen sie nicht schöner. Du musst mit dem Preis etwas runtergehen.«

»Du redest Makulatur, Fred! Ich musste sie leicht mit der Peitsche liebkosen, wurde mir unterwegs ein wenig faul, aalen wird sie sich bei dir, bis sie den Kanal voll gehabt hat. Diese paar Kratzer werden übrigens schnell abheilen. Sonst findest du ja bei ihr keine Mängel. Hat alle Zähne und keine einzige Laus, ihre Beine sind schlank und gerade wie eine Sterbekerze, auf ihrem Bauch könnte man Hemden bügeln, und mit diesem süßen Gesichtchen kannst du sie getrost zum Schönheitswettbewerb schicken, sie wird dir die goldene Krone gewinnen. Jetzt gehen wir zu ihrem knackigen Arsch über …« – hier demonstriert er die Eigenschaften der Pobacken, indem er ihnen je einen klatschenden Klaps gibt – »… gewölbt, rund und prall wie die Titten ist er. Und das alles aus jungem Fleisch und ohne Fett geformt. Was kann man sich sonst noch wünschen? Gold scheißen wird sie nicht, es sei denn, du schüttest ihr einmal täglich ein paar Unzen in den Trog. Du weißt sehr gut, dass ich schon allein für ihre Jungfräulichkeit in Mexiko einen halben Tausender scheffeln würde. Außerdem berechne ich dir nicht jene zwei Fässchen Whisky und die paar Munitionsschachteln, die ich in die Expedition investieren musste. Von dem ganzen Dorf hat nur sie überlebt. Es gibt keinen mehr, der nach ihr suchen könnte.«

Nun wohl, nehmen wir an, das ändert die Sache.

»Ach, du alter Teufel! Hast mich überzeugt!« Fred lächelt scheinbar versöhnlich, während er in die Innentasche seines Jacketts greift und ein Bündel Banknoten hervorholt. »Aber du musst mir noch eine junge Niggeres herbeiholen, hier hast du hundert Dollar Anzahlung auf sie. Doch ob die Fotze unberührt ist oder durchlocht, ich bezahle so viel, wie für diese Rote.«

Ausgezeichnet! Dieses Schwein quiekt schon beim Anblick der abgezählten Banknoten.

»Weiß ich sogar schon, wo so eine zu finden ist. Mir scheint, in deinem Hurenhaus wird es bald ganz farbig!«

Und ob es farbig wird! Besonders blutrotfarbig. Doch nicht in, sondern vor dem Hurenhaus. O nein, Fred wird die Veranda nicht verlassen, Fred wird sich mit dem Arm an die Stütze der Hochterrasse anlehnen und mit der hingehaltenen Hand voller Dollar so tun, als ob er nur auf seine neueste Anschaffung blicken würde. Na komm mal her, mein Freundchen, nimm deine Bezahlung entgegen. Ein braves Knäblein, ein sehr braves, schon lässt es von der Wilden ab, schon setzt die Schuhsohle auf die Kante der ersten Treppenstufe, schon greift es nach der Kohle, schon hält es den Kopf schön gesenkt und zählt das Geld nach. Und zufrieden lächelnd blickt es auf!

Tja, in so einer Situation kommt es manchmal vor, der Mensch sieht plötzlich unter seiner Sombrerokrempe hervor einen auf sich gezielten Revolverlauf. Nicht wahr, du alter Teufel, dass es jedem zustoßen kann?

»Tut mir leid, Harry, aber ich als wahrer Katholik toleriere keine warmen Brüder, auch wenn sie der Kalte Harry heißen.«

Paff! Und hiermit ist das Geschäft als vollbracht zu betrachten! Da liegt der Hundesohn schon tot auf dem Boden! Fred schiebt effektvoll seinen Colt in den Halfter am Gürtel zurück, sammelt die Geldscheine auf, und als er sie wieder in der Tasche hat, beginnt ihm die Öffnung unter dem Schnurrbart immer breiter zu werden.

Aber wer hat denn hier so eine schöne Angst, wer schämt sich so herrlich? Das ist ja ein Traum von einer Wilden, es bleibt nur, sie mit buntem Band zu umwinden und das Geschenk für James wird schon fertig sein. Von dem liebenden...

Erscheint lt. Verlag 4.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96000-334-X / 396000334X
ISBN-13 978-3-96000-334-2 / 9783960003342
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