Holidate -  Monica Murphy

Holidate (eBook)

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2024 | 1. Auflage
241 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-338-9 (ISBN)
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Charlie Sullivan liebt die Arbeit in der Baumschule seiner Eltern, allerdings verabscheut er Weihnachten. Und das obwohl seine Familie der größte Weihnachtsbaumlieferant der Halbinsel ist. Nun soll er das Unternehmen bei verschiedenen Anlässen in der Öffentlichkeit vertreten und muss alle davon überzeugen, dass er kein mürrischer Weihnachtshasser ist. Seine Mutter möchte ihm helfen und bittet Candice um Unterstützung. Candice liebt Weihnachten und ist in der Weihnachtszeit ganz in ihrem Element. Widerwillig stimmt sie zu und von nun an machen die beiden sich gegenseitig das Leben ganz schön schwer. Weihnachtsgrinch Charlie geht Candice mit seiner schlechten Laune auf die Nerven und Charlie leidet unter ihrer beständig guten Laune und findet, dass sie viel zu viel spricht.

Aber je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr beginnen sie auch, sich zu mögen. Können die Küsse unter dem Mistelzweig beweisen, dass selbst der größte Weihnachtsmuffel dem Zauber der Feiertage nicht entkommen kann?


Alle Bücher der Dating Serie können unabhängig voneinander gelesen werden.



Monica Murphy ist New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin.  Ihre Bücher wurden in fast ein Dutzend Sprachen übersetzt und haben sich weltweit über eine Million Mal verkauft. Die Autorin lebt mit ihrer Familie, ihrem Hund und vielen Katzen mitten im kalifornischen Nirgendwo. Wenn sie nicht gerade an neuen Büchern schreibt, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihren drei Kindern. Sie glaubt fest an Happy Ends, auch wenn ihre Romanfiguren viele bange Momente durchleben müssen, bevor sie endlich zusammen glücklich werden dürfen.

1


Candice

Holiday!

Ich schiebe die Tür zum Starbucks auf, und schon dröhnt mir Madonna aus den Lautsprechern entgegen. Bei dem Song muss ich immer an Weihnachten denken, auch wenn ich ihn nicht unbedingt als Weihnachtslied bezeichnen würde.

Celebrate!

Zum Takt der Musik tänzle ich bis zum Tresen und gebe meine Bestellung auf – einen Grande Pumpkin Spice Latte natürlich. Mein Favorit ist der Gingerbread Latte, aber den gibt es jetzt noch nicht. Am Abholtresen überprüfe ich mein Telefon auf Nachrichten, während ich auf mein Getränk warte.

Um ganz ehrlich zu sein, ich gehe nicht besonders oft zu Starbucks. Kleinere, lokale Cafés sind mir lieber als diese große Kette, die langsam, aber sicher die ganze Welt übernimmt. Aber heute bin ich in Monterey, und unser Treffen findet nun einmal in diesem Laden statt.

Wer wir ist, fragt ihr euch? Das kleine Zwei-Frau-Komitee, das für die Dekoration der Weihnachtsfeier zuständig ist, die die Monterey Peninsula Kulturstiftung jedes Jahr ausrichtet. Tatsächlich gehöre ich noch einigen anderen Komitees an, während der Weihnachtszeit ist bei mir immer richtig viel los. Ich bin also zurzeit schwer beschäftigt. Während des Großteils des Novembers und den gesamten Dezember über weiß ich eigentlich nie, ob ich gerade komme oder gehe.

Aber macht euch keine Sorgen um mich! Ich liebe es. Spendenaktionen sind genau mein Ding. Was vielleicht etwas seltsam ist, da ich erst Anfang zwanzig bin. Aber da ich nicht arbeiten muss, brauche ich einfach etwas, um meine freie Zeit zu füllen.

Meine Mutter – ruhe in Frieden, Mama – hat mich finanziell abgesichert, bevor sie starb, als ich acht Jahre alt war. Sie hat mir jede Menge Geld hinterlassen, mit dem meine Zukunft gesichert ist – und das mich nach der Highschool ziemlich ins Schlingern gebracht hat. Weil ich einfach nicht wusste, was ich später werden wollte, bin ich nicht aufs College, sondern erst einmal eine Weile auf Reisen gegangen, habe versucht, jedes europäische Land abzuklappern, aber ganz allein unterwegs zu sein … war ziemlich scheiße.

Ich kann immer noch nicht glauben, dass mein Vater mir erlaubt hat, alleine zu reisen. Ich bin ein Papakind durch und durch. Ich wette, ihr müsst grad schon leicht würgen, richtig? Aber es stimmt! Ich liebe meinen Vater einfach abgöttisch, auch wenn er manchmal ein herrischer Blödmann sein kann. Er liebt mich und würde mich am liebsten in Watte packen. Deshalb glaube ich, hatte ich es dem Einfluss meiner Stiefmutter zu verdanken, dass er mir erlaubt hat, ganz allein um die halbe Welt zu fliegen.

Nach ein paar Monaten im Ausland, in denen ich absolut nichts getan habe, kam ich zurück nach Hause und beschloss, mich der Charity-Arbeit zu widmen. Warum sollte ich das Geld, das meine Mutter mir – und zwar allein mir, meine Brüder haben keinen Cent gesehen – nicht dazu nutzen, Bedürftigen unter die Arme zu greifen? Außerdem hatte ich damit endlich eine Beschäftigung.

Und ich mag es sehr, beschäftigt zu sein.

»Hallo, Candice.«

Ich drehe mich um und sehe, dass Joyce Rothschild, das zweite Komiteemitglied, mich anlächelt. Sie ist wahrscheinlich alt genug, um meine Großmutter zu sein. Als ich an den ersten Sitzungen teilgenommen habe, hat sie mich nicht ganz für voll genommen. Keiner von ihnen tat das. Die Damen der wohlhabenden Gesellschaft witzelten während der ersten Sitzungen und Treffen herum, dass ich wohl nicht noch einmal auftauchen würde.

Denen hab ich es gezeigt! Heute bin ich die Vorsitzende des Weihnachtsfestkomitees. Wenn ich eine Weihnachtsfeier organisieren soll, schwebe ich auf Wolke sieben.

Wolke sieben, sage ich euch!

»Joyce! Wie schön, dich zu sehen.« Ich drücke sie kurz, dann ruft der Barista auch schon meinen Namen. Ich schnappe mir mein Getränk, wünsche ihm einen schönen Tag und folge Joyce zu einem Tisch, an dem … bereits eine mir völlig fremde Frau sitzt. An diesem Treffen sollten doch eigentlich nur Joyce und ich teilnehmen. Glaubt mir, es führt immer zu einem schrecklichen Chaos, wenn mehr als zwei Leute die Dekoration einer Weihnachtsfeier planen sollen.

Wer ist also die Unbekannte?

Hmmm.

Auf jeden Fall ist sie älter als ich und sieht nicht wie die High-Society-Frau aus, die ich gewöhnlich mit dem Sammeln von Spenden in Verbindung bringe. Normalerweise bin ich nicht derart voreingenommen, aber ihr wisst schon, was ich meine. Joyce steckt zum Beispiel von Kopf bis Fuß in aufeinander abgestimmter Designerkleidung, als wäre sie auf dem Weg zu ihrem Job in einem großen Unternehmen.

Aber zufällig weiß ich, dass Joyce die letzten dreißig Jahren nirgendwo angestellt war und auch davor in keinem großen Unternehmen gearbeitet hat.

Die unbekannte Frau trägt Jeans und ein dunkelblau-weiß gestreiftes Flanellhemd. Es ist ein sehr schönes Flanellhemd, und ich bin mir sicher, dass es von hoher Qualität ist, auch ihre Stiefel dürften nicht besonders billig gewesen sein. Aber sie trägt nicht den Hauch von Make-up auf ihrem schönen Gesicht, und ihr langes braunes Haar ist zu einem einfachen Zopf zusammengebunden, aus dem vereinzelte Strähnen herausgerutscht sind, die ihr Gesicht einrahmen. Die Winkel ihrer vollen Lippen sind nach oben gezogen, so als würde sie ununterbrochen lächeln, und ich kann nicht anders: Ich muss einfach zurücklächeln.

Sie ist mir auf Anhieb sympathisch. Sie könnte in etwa so alt sein wie meine Stiefmutter (ich mag Mitzi sehr!), aber sie ähneln sich kein bisschen. Aus irgendeinem Grund stecke ich die Unbekannte in die Schublade der »natürlichen Frau«.

Ich liebe natürliche Frauen.

Wem will ich was vormachen? Ich liebe einfach alles.

Außer Schlangen. Oh, und Heuschrecken. Die jagen mir eine Heidenangst ein.

»Candice, das ist Isabel Sullivan.« Joyce deutet mit dem Kinn auf die freundlich dreinblickende Frau. »Isabel, das ist Candice Gaines. Sie ist in diesem Jahr die Vorsitzende des Festkomitees.«

»Nett, dich kennenzulernen.« Isabel steht auf und streckt mir noch immer herzlich lächelnd ihre Hand entgegen. »Bitte nenn mich Bel.«

»Nett, dich kennenzulernen, Bel.« Ich lächle hoch zu ihr – sie ist echt groß – und bin total geplättet. Mhm. Ihr Name kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann sie absolut nicht einordnen.

»Ich weiß, das ist super kurzfristig, aber als Bel angeboten hat, uns für die Feier echte Bäume zur Verfügung zu stellen, konnte ich einfach nicht Nein sagen«, erklärt Joyce an mich gewandt, nachdem wir uns alle gesetzt haben, wobei ihre Stimme, nein, ihr gesamter Körper vor Aufregung zu vibrieren scheint.

Ahh! Jetzt weiß ich, wo ich ihren Namen schon einmal gehört habe. Die familiengeführte Sullivan Weihnachtsbaumschule gibt es bereits, seit ich denken kann. Ihre Verkaufsstände mit den rot-grünen Werbeschildern findet man auf der gesamten Halbinsel von Monterey. Und wenn man sich seinen Weihnachtsbaum selbst schlagen will, kann man das direkt auf ihrer Plantage im Carmel Valley machen, die nicht allzu weit entfernt liegt. Die meisten Familien nutzen die Fahrt dorthin einfach als eine Art Nachmittagsausflug.

Wir haben solche Dinge nicht getan, als ich noch klein war, vor allem nicht, nachdem meine Mutter gestorben war. In unserem Haus standen immer nur künstliche Bäume. Echte hätten angeblich zu viel Dreck ins Haus gebracht. Ich habe den Geruch immer vermisst. Keine Kerze der Welt kann diesem gerecht werden. Und ich habe in all den Jahren sehr viel Geld dafür ausgegeben, genau das herauszufinden.

»Das klingt wundervoll«, sage ich, während Aufregung in mir aufsteigt. Sofort sehe ich zwei Reihen großer, dicker Bäume vor mir, mit kleinen weißen Lichterketten dekoriert, die die Eingangshalle des angemieteten Hauses zu beiden Seiten flankieren. Bei ihrer Ankunft werden die Gäste mit dem wohlriechenden Duft von Tanne begrüßt, und sobald sie durch den Eingang schreiten, gehen wie von Zauberhand alle Lichter an. »Wir könnten die Eingangshalle in einen Wald verwandeln.«

»Einen Märchenwald«, ergänzt Joyce. »Mit blinkenden Lichtern überall.«

...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Übersetzer Franziska Brück
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96797-338-7 / 3967973387
ISBN-13 978-3-96797-338-9 / 9783967973389
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