Julia Ärzte zum Verlieben Band 192 -  Julie Danvers,  Traci Douglass,  Annie Claydon

Julia Ärzte zum Verlieben Band 192 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2619-7 (ISBN)
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DIE PRINZESSIN UND DER DOC von JULIE DANVERS

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Annie Claydon wurde mit einer großen Leidenschaft für das Lesen gesegnet, in ihrer Kindheit verbrachte sie viel Zeit hinter Buchdeckeln. Später machte sie ihren Abschluss in Englischer Literatur und gab sich danach vorerst vollständig ihrer Liebe zu romantischen Geschichten hin. Sie las nicht länger bloß, sondern verbrachte einen langen und heißen Sommer damit, ein eigenes Buch zu schreiben. Doch es wurde nicht veröffentlicht, und Annies Leben führte plötzlich in eine andere Richtung, sodass sie sich eines Tages in einem anderen Berufsfeld wiederfand: Sie hatte tatsächlich einen IT-Job! Glücklicherweise hörte das geschriebene Wort jedoch nie auf, sie zu reizen. Heute lebt sie in London und verfasst dort ihre erfolgreichen Arztromane. Sie bereut es nicht, den Weg zu ihrer wahren Leidenschaft zurückgefunden zu haben!

1.KAPITEL


In der hektischen Notaufnahme wetteiferten tausend verschiedene Dinge um Danis Aufmerksamkeit. Sie musste sich anstrengen, um das Geplauder der Pflegekräfte und Gesprächsfetzen von Patienten auszublenden. Genauso wie das laute Hämmern der Bauarbeiten, die schon den ganzen Sommer über andauerten und pausenlos immer weiterzugehen schienen.

Während sie das Kurvenblatt in der Patientenakte betrachtete und sich auf ihrem Block Notizen machte, verdrängte Dani den allgemeinen Lärm in den Hintergrund. Heute war ihr letzter Tag als Assistenzärztin für Innere Medizin, und sie war fest entschlossen, gut auf die Visite vorbereitet zu sein. Dr. Benson, der leitende Lehrarzt, besaß den Ruf, die angehenden Fachärzte durch schwierige Fragen herauszufordern. Dani hatte schon erlebt, wie Studenten und Kollegen wegen seiner schroffen, einschüchternden Art die Visite in Tränen aufgelöst verließen.

Allerdings hatte Dr. Benson sie bisher noch nicht zum Weinen gebracht, und das sollte unbedingt so bleiben. Sie hatte die Absicht, ihre Assistenzzeit auch auf genau diese Weise zu beenden, indem sie Dr. Bensons durchbohrendem Blick standhielt.

Obwohl sie konzentriert arbeitete, drang dennoch ein Geräusch durch den allgemeinen Lärmpegel zu ihr hindurch. Ein scharfer Hustenlaut, gefolgt von einem Keuchen, als würde jemand nicht genug Luft bekommen. Sofort schaute Dani auf und blickte sich suchend in der Notaufnahme um.

Das Boston General Hospital war ein sehr altes Gebäude, was bedeutete, dass ständig irgendwo Bauarbeiten stattfanden. Als Dani nach der Quelle des keuchenden Hustens Ausschau hielt, bemerkte sie einen Bauarbeiter, der seinen Hammer hatte fallen lassen und zusammengekrümmt nach Atem rang. Als er merkte, dass Dani ihn beobachtete, nickte er ihr kurz zu, wischte sich über die Stirn, griff nach seinem Hammer und machte sich wieder an die Arbeit.

Doch Dani zögerte damit, sich erneut ihren Notizen zuzuwenden. Irgendetwas an dem Hustenanfall des Mannes hatte sich nicht gut angehört. Aber er schien problemlos weiterzuarbeiten. Und außer ihr war offenbar keinem der Ärzte oder Pflegekräfte in der Notaufnahme irgendetwas Beunruhigendes aufgefallen. Daher wandte sie sich wieder der Patientenakte zu. Gleich darauf wurde ihr diese jedoch von ihrer besten Freundin Kim zugeschlagen, die mit ihrem gewohnten Überschwang am Stationstresen auftauchte.

„Hey!“, protestierte Dani. „Das wollte ich gerade lesen!“

„Natürlich.“ In Kims dunklen Augen funkelte es belustigt. „Du bist die Einzige, die sich am letzten Tag ihrer Assistenzzeit in Patientenakten vertieft. Findest du nicht, dass es Wichtigeres zu tun gibt?“

Dani zupfte an ihrem Pferdeschwanz, wie immer, wenn sie genervt war. „Was könnte wichtiger sein, als sich auf die Visite vorzubereiten?“

„Hm.“ Kim tat so, als würde sie überlegen. „Wie wäre es damit, dir ein bisschen Zeit zu nehmen, um dich von dem guten alten Boston General zu verabschieden? Dich bei den Lehrärzten zu bedanken, die uns betreut haben? Und bei den Pflegekräften, die uns davor bewahrt haben, Mist zu bauen? Aber vor allem, all die Feiern und Partys zu planen, die noch stattfinden müssen, bevor die Leute aus unserer Gruppe sich übers ganze Land verstreuen, um die nächste Stufe ihrer Karriere in Angriff zu nehmen?“

Einen Moment lang traten Dani Tränen in die Augen, die sie jedoch rasch mit einem aufgesetzten Lächeln zu verbergen versuchte. Aber Kim ließ sich nicht täuschen.

„Ach, entschuldige, Dani. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Ich meine bloß, du solltest nicht so hart arbeiten und dabei womöglich vergessen, all den netten Menschen hier auf Wiedersehen zu sagen.“

„Schon gut. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich keine neue Stelle antreten werde.

Damit habe ich mich abgefunden. Ich finde es nur schade, wenn in ein paar Wochen alle Leute aus Boston weggehen.“

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du weder einen Job noch ein Stipendium in Aussicht hast“, gab Kim zurück. „Du bist eine unserer Besten.“

Die meisten Teilnehmer ihrer Ausbildungsgruppe würden eine Stelle oder ein Stipendium in dem von ihnen gewählten Fachbereich antreten. Kim hatte in Miami ein Stipendium zur Facharztausbildung in der Onkologie erhalten. Danis Freunde waren alle im Begriff, den nächsten großen Schritt in ihrem Beruf als Mediziner zu machen.

Nur Dani Martin nicht. Oder vielmehr, Prinzessin Danielle-Genevieve Matthieu DuMaria nicht, die in der Thronfolge von Lorovia an zwölfter Position stand. Danis Heimat war ein winziges Land an der Nordküste des Mittelmeers zwischen Frankreich, Monaco und Italien. Was Lorovia an Fläche fehlte, machte es als drittreichstes Land der Welt durch seinen Wohlstand wieder wett. Die Chancen, jemals zu regieren, schienen für Dani als jüngster Tochter des jüngsten Sohnes äußerst gering. Trotzdem hatten ihre königlichen Verpflichtungen eine so große Bedeutung, dass ihr keine Möglichkeit blieb, ihren ärztlichen Beruf tatsächlich auszuüben.

Dani hatte ihren Freunden und Vorgesetzten gesagt, dass familiäre Verpflichtungen sie daran hinderten, weiterhin als Ärztin tätig zu sein. Niemand wusste allerdings, wie umfassend diese Verpflichtungen waren. Als sie ihre Absicht verkündet hatte, ein Medizinstudium zu beginnen, war daraufhin eine heftige Auseinandersetzung innerhalb der Familie entbrannt. Kein Mitglied der königlichen Familie hatte bisher jemals einen Beruf erlernt. Und die meisten waren davon überzeugt, dass Dani viel zu sehr mit ihren royalen Pflichten beschäftigt sein würde, um noch Zeit für eine Tätigkeit als Ärztin zu haben.

Dani liebte ihre Familie, und es kränkte sie, als ihr Onkel ihr vorwarf, sich von ihren Verpflichtungen abzuwenden. Seit ihrem vierzehnten Lebensjahr hatte Dani immer davon geträumt, Ärztin zu werden. Damals hatte sie nach einem üblen Sturz von ihrem Pferd zahlreiche Verletzungen davongetragen, darunter auch einen mehrfachen Beinbruch, der zwei Operationen erforderte. Die behandelnden Ärzte hatten Dani inspiriert, sodass sie sich gewünscht hatte, eines Tages anderen Menschen ebenso helfen zu können, wie diese Ärzte ihr geholfen hatten. Während des Studiums hatte sie dann beschlossen, Kardiologin zu werden. Denn schließlich wurde vom Herzen aus der gesamte Körper versorgt.

Danis Eltern unterstützten sie dabei, ihren Traum zu verfolgen, obwohl viele der älteren Familienmitglieder Vorbehalte dagegen gehabt hatten. Nach einer Woche voller Auseinandersetzungen erklärte sich die Familie zu einem Kompromiss bereit. Dani erhielt die Erlaubnis, in den USA Medizin zu studieren, wo europäische Politik keine besondere Rolle spielte. Daher war die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dort als Mitglied der königlichen Familie Lorovias erkannt zu werden. Aus Sicherheitsgründen bestand ihre Familie dennoch darauf, ihren Status als Prinzessin streng geheim zu halten. Zudem musste Dani als Nachnamen den Familiendecknamen Martin benutzen. Im Gegenzug bekam sie die Erlaubnis, nach dem Studium auch ihre dreijährige Assistenzzeit für Innere Medizin zu absolvieren, damit sie die Möglichkeit hatte, als approbierte Ärztin zu arbeiten und der medizinischen Fachwelt auch etwas zurückzugeben. Nach dem Ende ihrer Assistenzzeit wurde von ihr jedoch erwartet, dass sie nach Hause zurückkehrte. Dort sollte sie auf die Medizin verzichten und sich auf diejenigen Pflichten konzentrieren, die eher ihrem königlichen Stand entsprachen.

Ihr Beruf als Ärztin hatte also leider ein Ablaufdatum, was Dani schrecklich fand. Weil sie nach ihrer Assistenzzeit aufhören musste, würde sie niemals imstande sein, sich weiter als Kardiologin zu spezialisieren. Denn dafür wäre noch eine jahrelange zusätzliche Ausbildung erforderlich. Aber das gehörte zu den Opfern, die mit einer königlichen Geburt verbunden waren. Wenn sie sich ihren Traum schon nicht vollständig erfüllen durfte, musste sie sich eben mit einem Teil davon zufriedengeben.

Der Status ihrer Familie beeinflusste einfach alles, von ihren Freundschaften bis hin zu ihrem Liebesleben. Dani hatte nur einige wenige Ausflüge in den Bereich der Romantik gewagt. Trotzdem hatte sie bereits leidvoll erfahren, wie schwierig es war, als Mitglied einer königlichen Familie Dates zu haben. Wenn sie sich mit jemandem traf, der von ihrem Status als Prinzessin wusste, konnte sie nie sicher sein, ob sie um ihrer selbst willen gemocht wurde, oder vielmehr wegen der Macht und dem Einfluss ihrer Familie.

Vor einigen Jahren, während ihres Studiums, hätte sie fast einem Mann ihr Herz geschenkt. Zu Anfang hatte Peter nicht gewusst, dass sie eine Prinzessin war. Doch irgendwann hatte sie es ihm sagen müssen, und danach hatte sich alles verändert. Seine früher einmal sehr wohlhabende Familie hatte zu dem Zeitpunkt große öffentliche und finanzielle Probleme. Daher betrachtete er Danis königliche Herkunft als die Lösung für all die Probleme seiner Familie. Dani hätte Peter von ganzem Herzen unterstützt, aber egal, was sie ihm anbot, es war nie genug. Als er schließlich so weit ging, private Fotos von ihr an eine sensationslüsterne Boulevardzeitung zu verkaufen, war es vorbei.

Auch wenn inzwischen schon so viel Zeit vergangen war, quälte sie der Schmerz über seinen Verrat noch immer. Damals hatte Dani beschlossen, ihren Status als Prinzessin niemandem mehr zu offenbaren. Es sei denn, jemand hätte sich ihr absolutes Vertrauen verdient. Nur sehr wenige Mitarbeiter des Boston General und auch Kim kannten die Wahrheit.

Ihre Position als Prinzessin in den vergangenen Jahren geheim zu halten, war für Dani eine willkommene Abwechslung gewesen. Sie...

Erscheint lt. Verlag 29.6.2024
Übersetzer Susanne Albrecht, Katharina Illmer, Dorothea Ghasemi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2619-6 / 3751526196
ISBN-13 978-3-7515-2619-7 / 9783751526197
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