Vorhang auf für die große Liebe (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2989-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vorhang auf für die große Liebe - Kate Hardy
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Jess hofft so sehr, dass der Filmjob in London sie auf andere Gedanken bringt. Doch dass sie sich gleich am ersten Tag in den sexy Hauptdarsteller Luke McKenzie und seinen süßen Hund Baloo verliebt, macht alles viel komplizierter als gedacht ...



Kate Hardy wuchs in einem viktorianischen Haus in Norfolk, England, auf und ist bis heute fest davon überzeugt, dass es darin gespukt hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sie am liebsten Liebesromane schreibt, in denen es vor Leidenschaft, Dramatik und Gefahr knistert? Bereits vor ihrem ersten Schultag konnte Kate Hardy fließend lesen. Mit blühender Fantasie dachte sie sich Geschichten aus und schrieb sie auf einer Schreibmaschine nieder, die sie zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen hatte. Ihren ersten Liebesroman, der niemals veröffentlicht wurde, schrieb sie mit dreizehn Jahren. Kate Hardy studierte englische Literatur des Mittelalters, heiratete und bekam zwei Kinder. Sie arbeitete freiberuflich als Journalistin im Gesundheitsbereich, doch ihre wahre Berufung fand sie erst, als sie ihr Interesse für Medizin mit Romantik verband und ihren ersten Arztroman schrieb, der auf Anhieb das Lesepublikum begeisterte. Seitdem hat sie weitere 33 Arztromane, einige erotische Liebesromane und mehrere Sachbücher zum Thema Gesundheit geschrieben.

1. KAPITEL


Luke McKenzie! Jess konnte es kaum glauben.

Einem weltberühmten Filmstar zu begegnen hatte sie nicht erwartet, als die Zeitarbeitsfirma ihr diesen Job angeboten hatte. Als Assistentin der Produktionsleitung arbeitete sie zwar direkt im Filmstudio, aber Jess hatte sich auf eine Low-Budget-Produktion mit eher unbekannten Schauspielern eingestellt. Und jetzt stand sie ausgerechnet Luke McKenzie gegenüber, der das dritte Mal in Folge zum attraktivsten Mann des Jahres gewählt worden war!

Da er der Lieblingsschauspieler ihrer Schwester und ihrer besten Freundin war, hatte sie jeden seiner Filme gesehen. Von sich aus hätte Jess das nicht getan, denn sie bevorzugte Actionfilme. Luke McKenzies Domäne dagegen waren romantische Liebeskomödien.

Im Moment jedoch war dem beliebten Schauspieler das charmante Lächeln vergangen, für das er so berühmt war. Auch der schokoladenbraune Labrador, der neben ihm saß, machte einen äußerst unglücklichen Eindruck.

Jess riss sich zusammen und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Was sich zwischen der Produktionsleiterin und dem weltberühmten Filmstar abspielte, ging sie nichts an. Im Augenblick bestand ihre Aufgabe ausschließlich darin, Unterlagen zu sortieren und abzuheften.

„Jess, könntest du bitte kurz kommen?“ Ayesha Milan unterbrach ihr Gespräch mit Luke McKenzie und rief sie zu sich.

„Natürlich.“ Jess erhob sich und ging zum Schreibtisch ihrer Chefin.

„Könntest du dich heute um den Hund von Mr. McKenzie kümmern?“

Jess erstarrte.

Sich um einen Hund kümmern! Das war genau das, was sie nie wieder hatte tun wollen. Deswegen hatte sie ihren geliebten Beruf aufgegeben und sich auf Aushilfsjobs verlegt!

„Ich …“

Luke McKenzie verdrehte die Augen. „Sie beißt nicht! Sie ist eine ganz liebe Hündin. Leider zerkaut sie alles, was ihr in den Weg kommt – mit Vorliebe Louboutins.“

Das waren momentan bei den Reichen dieser Welt die angesagtesten Designerschuhe … Was womöglich erklärte, warum Herr und Hund so schuldbewusst und niedergeschlagen wirkten. Sollte die Hündin wirklich ein Paar dieser exklusiven Schuhe zerstört haben, hatte die Besitzerin garantiert einen hysterischen Anfall bekommen. Es würde den Schauspieler wahrscheinlich viel Überredungskunst und eine gute Stange Geld kosten, die Wogen wieder zu glätten.

„Hast du Angst vor Hunden?“, erkundigte sich Ayesha freundlich.

Jess schüttelte den Kopf. Ganz im Gegenteil. Sie hatte Angst davor, sich auf eine emotionale Bindung zu einem Hund einzulassen. Angst, die tragischen Ereignisse der Vergangenheit noch einmal durchleben zu müssen. Jess hatte mehr als ein Jahr gebraucht, um wieder ein einigermaßen normales Leben zu führen. Die Nähe zu einem Hund würde die mühsam verheilten Wunden nur wieder aufreißen.

Ayesha jedoch sah nur das Kopfschütteln. Damit war für sie das Problem gelöst. „Okay, Jess. Dann ist es heute deine Aufgabe, dich um Baloo zu kümmern.“

Jess schluckte. Sie wusste, sie war als Mädchen für alles eingestellt und eine Ablehnung wäre Vertragsbruch. Würde die Filmgesellschaft ihr deshalb kündigen, würde ihr die Zeitarbeitsagentur, für die sie nun schon etliche Monate erfolgreich gearbeitet hatte, bestimmt keine Stellen mehr vermitteln. Das konnte sie sich bei ihren angespannten finanziellen Verhältnissen nicht erlauben.

„Hier, ich muss zurück zum Set. Ich habe schon viel zu viel Zeit mit unnötigem Gerede verschwendet.“ Ohne ihr ins Gesicht zu sehen, drückte Luke McKenzie ihr die Leine in die Hand, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand.

Jess versuchte, die Ruhe zu bewahren. Vielleicht gab es ja doch noch eine Möglichkeit, sich der Verpflichtung zu entziehen. „Ich … ich habe doch viel wichtigere Arbeiten zu erledigen“, argumentierte sie.

Ayesha zuckte lediglich die Schultern. „Unser Erfolgsrezept besteht darin, die Stars bei Laune zu halten. Deshalb müssen wir sie hofieren und ihre Marotten ernst nehmen.“ Sie seufzte. „Luke hat mich gerade ziemlich enttäuscht, es ist das erste Mal, dass er Starallüren an den Tag legt. Bei Mimi hatte ich damit gerechnet, bei ihm nicht.“

„Warum hat er überhaupt seinen Hund mit zum Set gebracht? Er muss doch wissen, dass er alles zerkaut, was ihm zwischen die Zähne kommt.“

„Frag mich was Leichteres.“

„Und weshalb hat er keine Box mitgebracht? Dann hätte sich Baloo wenigstens zurückziehen können, die vielen fremden Menschen und der ungewohnte Ort verstören sie doch nur zusätzlich.“

Ayesha zog erstaunt die Brauen hoch.

„Du scheinst ja etwas von Hunden zu verstehen.“

„Nicht viel“, behauptete Jess, was eine glatte Lüge war. Sie hatte Tierpsychologie studiert und lange Jahre bei der Polizei sowohl Hunde als auch Hundeführer ausgebildet.

„Das nehme ich dir nicht ab. Meiner Ansicht nach ist Baloo bei dir in besten Händen.“

Jess biss sich auf die Lippe. Weshalb hatte sie nicht behauptet, allergisch gegen Hunde zu sein oder sich vor ihnen zu fürchten? Doch dieser Luke McKenzie hatte sie in Rage gebracht. Sein Hund schien für ihn nur ein Accessoire zu sein – ein Statussymbol.

„Wenn man keine Zeit für einen Hund hat, sollte man sich auch keinen anschaffen!“, ereiferte sie sich. „Das gilt auch für einen Filmstar!“ Sie schnaufte verächtlich. „Meine Schwester und meine beste Freundin himmeln Luke McKenzie an, für sie ist er der Traumprinz schlechthin. Ich bin enttäuscht von ihm. Im echten Leben ist er selbstherrlich und aufgeblasen.“

„Ich bin auch überrascht“, stimmte Ayesha ihr nachdenklich zu. „Bisher habe ich ihn ganz anders erlebt. Bei den Aufnahmen zu seinem vorletzten Film habe ich schon einmal mit ihm zusammengearbeitet. Da war er völlig pflegeleicht, kannte selbst die letzte Hilfskraft bei Namen, war stets rücksichtsvoll und bedankte sich für die kleinste Handreichung. Alle Frauen am Set schwärmten für ihn, denn sein Charme war nicht gespielt, sondern kam von Herzen.“ Ayesha seufzte. „Anscheinend hat das letzte Jahr ihn verändert. Es muss die Hölle für ihn gewesen sein.“

Jetzt fiel es Jess auch wieder ein. Im Internet und in der einschlägigen Presse war ausführlich über die Scheidung von Luke und Fleur McKenzie und den damit verbundenen Rosenkrieg berichtet worden. Eine Trennung fand Jess schon schlimm genug. Wenn jedes Detail in der Öffentlichkeit breitgetreten wurde, musste es jedoch die reinste Tortur sein.

Selbst Carly, ihre Schwester, und Shannon, ihre beste Freundin, hatten es zugeben müssen: In seinem letzten Film hatte Luke McKenzie nicht wirklich überzeugen können.

Für Jess war das nicht weiter verwunderlich. Sie wusste, wie man sich fühlte, wenn einem die gewohnte Lebensgrundlage plötzlich entzogen wurde: An berufliche Höchstleistungen war in einer solchen Situation nicht zu denken, dazu fehlten die Nerven und die Kraft. Genau das war schließlich der Grund, weshalb sie ihre Karriere bei der Polizei zugunsten anspruchsloser Aushilfsjobs aufgegeben hatte. Sie brauchte Zeit und Ruhe, um wieder zu sich selbst zu finden und sich dem Alltag zu stellen.

Doch so gut sie Luke McKenzie auch verstand, seine persönliche Krise gab ihm nicht das Recht, seinen Hund im Stich zu lassen!

Als wollte Baloo sie in dieser Ansicht bestätigen, leckte das Tier ihr vertrauensvoll die Hand. Jess wurde es warm ums Herz, was sie jedoch zu ignorieren versuchte. Wenn sie überleben wollte, durfte sie keine Gefühle zulassen, die sie angreifbar machten und schwächten!

„Wir haben doch Trainer am Set, die für die Tierszenen verantwortlich sind. Könnten die sich nicht um den Hund kümmern?“, fiel ihr als letzter Ausweg ein.

Ayesha blätterte in ihrem Terminkalender. „Nein. Sie kommen nur bei Bedarf, und den haben wir heute nicht. Jess, du würdest uns allen einen Riesengefallen tun, wenn du dich um Baloo kümmern könntest. Wenn wir Luke den Hund zurückgeben, führt das garantiert zum Chaos bei den Proben. Damit würde der ganze Zeitplan durcheinandergeraten. Dabei sollen doch schon nächste Woche die Dreharbeiten beginnen.“

Sie schob den Kalender beiseite und blickte Jess an. „Unser größtes Problem ist Mimi, über deren Schuhe sich Baloo hergemacht hat. Natürlich bekommt Mimi schon heute Mittag Ersatz, trotzdem hat sie einen Riesenaufstand gemacht und verkündet, das Set sofort zu verlassen, sollte Baloo ihr noch einmal unter die Augen kommen.“ Ayesha lächelte aufmunternd. „Jess, du bist für den gesamten Stab ein echter Gewinn. Und wenn du neben dem Hundesitting noch die Terminliste für morgen auf den aktuellen Stand bringen könntest, wäre das echt super.“

Was blieb Jess bei diesen Worten anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen? Sie nickte und nahm Baloo mit zu ihrem Schreibtisch.

Baloo hatte außer Leine und Halsband nichts dabei, keine Näpfe, kein Futter und keine Decke. Jess wusste weder, was die Hündin heute schon zu fressen bekommen hatte, noch wann sie wieder abgeholt wurde.

Jess hatte eine unheimliche Wut im Bauch. Dieser Schauspieler hatte seinen Hund einfach im Stich gelassen! Und ihr blieb nichts anderes übrig, als alles zu schlucken, weil sie sonst hätte Erklärungen abgeben müssen, die zu schmerzlich waren, um sie über die Lippen zu bringen. Und auf das zu erwartende Mitleid konnte sie verzichten, davon hatte sie das vergangene Jahr mehr als genug bekommen!

„Was dein Herrchen braucht, ist eine Lektion in Sachen Zusammenarbeit im Team“, erklärte sie Baloo. „Und noch mehr...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2024
Übersetzer Sabine Reinemuth
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2989-6 / 3751529896
ISBN-13 978-3-7515-2989-1 / 9783751529891
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