Liebesfalle für den spanischen Milliardär? (eBook)

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2024 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2482-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Liebesfalle für den spanischen Milliardär? - Penny Roberts
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Überrascht entdeckt Clubbesitzer Ramiro López eine sexy Fremde in seinem Büro in Marbella. Ist Christina wirklich nur die neue Reinigungskraft, wie sie sagt? Statt sie direkt vor die Tür zu setzen, stellt er sie spontan als seine Assistentin ein. Natürlich nur, weil er sie so am besten unter Beobachtung halten kann - nicht, weil er sich ungewollt vom ersten Moment an wie magisch zu ihr hingezogen fühlt! Denn ehe er nicht weiß, ob sie für seinen Erzfeind spioniert und sein Unternehmen sabotieren will, sollte er ihren erregenden Reizen besser widerstehen ...



Hinter Penny Roberts steht eigentlich ein Ehepaar, das eines ganz gewiss gemeinsam hat: die Liebe zum Schreiben. Schon früh hatten beide immer nur Bücher im Kopf, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Und auch wenn der Pfad nicht immer ohne Stolpersteine und Hindernisse war - bereut haben beide ihre Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen, nie. Denn was kann es Schöneres geben, als mit der Kraft der eigenen Fantasie immer wieder neue Geschichten zu erzählen?

2. KAPITEL


„Ist das wirklich Ihr Ernst, Señor? Geht es Ihnen gut?“

„Ja, sicher, Isabel“, beeilte Ramiro sich, seine persönliche Assistentin zu beruhigen, die er gerade mit einem etwas ungewöhnlichen Angebot telefonisch zu Hause kontaktiert hatte. „Und ja, es ist mein absoluter Ernst. Sie arbeiten jetzt wie lange für mich?“

„Im November sind es acht Jahre“, erwiderte Isabel.

„Acht Jahre schon. Und Sie waren stets loyal und zuverlässig. Da ist es doch nur angebracht, dass ich Sie für Ihre treuen Dienste belohne, oder nicht?“

„Aber … das ist doch zu viel, Señor!“

„Aber ganz und gar nicht. Sie fliegen mit Ihrem Mann zwei Wochen auf Firmenkosten auf die Seychellen und erholen sich schön. Und dass Sie sich ja nicht vor Ihrem Abflug im Club blicken lassen, hören Sie? Ich lasse Ihnen die Tickets und die Buchungsbestätigung per Kurier zukommen, keine Widerrede.“

Isabel lachte. „Nein, ich meine … ja. Ich freue mich, Señor. Wenn Sie sich wirklich absolut sicher sind …“

Und ob sich Ramiro sicher war. Er konnte Isabel in den nächsten Wochen nicht im Club gebrauchen. Immerhin hatte er Christina erzählt, dass er im Moment ohne Assistentin dastand. Da würde es ziemlich seltsam aussehen, wenn sein Vorzimmer am Montag besetzt wäre.

Er konnte nur hoffen, dass es sich lohnte, denn dieser Urlaub für seine langjährige Angestellte kostete ein kleines Vermögen. Doch wenn er auf diese Weise an Garcia herankäme, war es das allemal wert.

Joaquín Garcia machte ihnen, ebenso wie schon sein Vater vor ihm, seit langer Zeit das Leben schwer, dabei hatte eigentlich alles ganz harmlos begonnen.

Ursprünglich aus ärmlichen Verhältnissen stammend, hatte Ramiros Vater, Alfonso López, seine berufliche Karriere als Aushilfe im angesagten Jazz-Club von Pepe Garcia begonnen. Von Garcia schaute er sich alles ab, was es über das Gastgewerbe zu wissen gab, und machte sich dann, als seine Ersparnisse es erlaubten, mit einem eigenen kleinen Club selbstständig.

Alfonso betrachtete Garcia als sein großes Vorbild und schaute zu ihm auf. Doch die Bewunderung wurde nicht erwidert. Ganz im Gegenteil sogar. Für Garcia war Ramiros Vater nichts als ein lästiger neuer Konkurrent, und er versuchte mit allen Mitteln, ihn wieder aus dem Geschäft zu drängen.

Es war eine große Enttäuschung für Alfonso, doch er ließ sich davon nicht entmutigen. Wenn überhaupt, dann spornte es ihn sogar eher an, weiterzumachen. Mit Fleiß und einer Menge harter Arbeit hatte er sich durchgesetzt und für sich und seine Söhne eine solide Existenz aufgebaut.

Sie waren bei Weitem nicht reich, aber zufrieden. Es ging ihnen gut, bis eines Tages Dolores Calvente in ihr Leben trat. Alfonso verliebte sich in die heißblütige Schönheit, die ihn an seine verstorbene Frau erinnerte und ihrerseits nur Augen für ihn zu haben schien. Er hatte damals noch nicht geahnt, dass sie seine heile kleine Welt zum Einsturz bringen würde.

Ramiro spürte, wie die altbekannte Bitterkeit in ihm aufstieg. Er war noch ein kleiner Junge gewesen, als es passierte, doch er erinnerte sich noch ganz genau. Vor allem daran, dass er Dolores nie gemocht hatte. In Gegenwart ihres Vaters war sie lieb und zuckersüß zu Ramiro und seinem Bruder gewesen. Doch wenn er nicht hinschaute, zeigte sie ihr wahres Gesicht, kommandierte sie herum und warf ihnen böse Blicke zu. Dass Manuel und er nichts gesagt hatten, bereute er bis heute. Aber sein Vater hatte so glücklich gewirkt, und sie hatten es nicht für ihn ruinieren wollen. Ein Fehler, wie sich kurz darauf herausstellte.

Unter dem Vorwand, eine kranke Cousine unterstützen zu wollen, bat sie Alfonso um eine große Geldsumme. Blind vor Liebe überließ der ihr den gewünschten Betrag, obwohl es ihn und den Club an den Rand des Bankrotts brachte, und wofür? Um am Ende feststellen zu müssen, dass Dolores eine Lügnerin und Betrügerin war. Sie nahm das Geld und machte sich bei Nacht und Nebel damit aus dem Staub.

Es war ein tiefer Schlag für Alfonso gewesen. Doch schlimmer noch als das, hatte Dolores Korrespondenz zurückgelassen, die, wenn sie auch nichts bewies, Pepe Garcia doch zumindest mit ihr in Zusammenhang brachte.

Danach war sein Vater zeit seines Lebens fest davon überzeugt gewesen, dass Garcia sie auf ihn angesetzt hatte, um ihn fertigzumachen. Und seit jenen Tagen herrschte Krieg zwischen den Familien López und Garcia. Ein Krieg, der Ramiros Vater am Ende das Leben kostete.

Garcia schaffte es, Alfonso López an den Rand des Abgrunds zu treiben – und darüber hinaus. Die Bank drohte damit, die Hypotheken, die er über die Jahre hatte aufnehmen müssen, aufzukündigen, und Alfonso brach zusammen.

Er erlitt einen Herzinfarkt und starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

Seitdem kämpften Ramiro und sein Bruder nun schon dafür, das Erbe ihres Vaters zu erhalten. Es war ihnen mit knapper Mühe gelungen, den Club zu retten. Mit einer gehörigen Portion Glück hatten sie es zu dem gemacht, was es heute war – dem angesagtesten Club von ganz Marbella.

Und dann stand eines Tages Mara Luz vor der Tür. Ihre Halbschwester, von der keiner von ihnen etwas gewusst hatte. Ihre Mutter Dolores war damals, ohne es zu wissen, schwanger von Alfonso gewesen. Sie hatte das Kind bekommen, aber rasch das Interesse verloren, sodass Mara Luz in einer Pflegefamilie aufgewachsen war und von ihrer leiblichen Familie erst erfuhr, als sie längst volljährig war.

Zu spät, um ihren Vater noch kennenzulernen, was eine weitere Tragödie war, die Ramiro und sein Bruder den Garcias anlasteten.

Die Feindschaft zwischen den Familien existierte fort, auch wenn die beiden Männer, die sie entfacht hatten, längst nicht mehr lebten. Es war Pepe Garcias Sohn, Joaquín, mit dem sich Ramiro und Manuel heute herumschlagen mussten. Dabei ging es längst nicht mehr darum, einen lästigen Konkurrenten auszuschalten. Nein, es war zu einer Sache des Prinzips geworden. Zu einer ernsthaften Fehde.

Und so war es nicht verwunderlich, dass Ramiro, wenn es im Club zu Schwierigkeiten kam, immer zuerst an Joaquín Garcia denken musste.

Ramiro war so gut wie sicher, dass Garcia und Christina irgendwie unter einer Decke steckten. Er wusste nicht, was sie vorhatten, aber eine Verbindung gab es bestimmt. Es passte einfach alles zu gut, um ein Zufall zu sein.

Jetzt galt es nur noch, herauszufinden, was genau die beiden im Schilde führten. Doch dass ihm das gelingen würde, daran zweifelte er nicht.

Es war nur eine Frage der Zeit.

„Einen Kaffee bitte“, ertönte Ramiro López’ Stimme aus der Gegensprechanlage, die ihr einen leicht blechernen Klang verlieh. „Und wenn ich Kaffee sage, dann meine ich Kaffee, und nicht dieses scheußliche Gebräu, das Sie mir heute früh serviert haben.“

Ehe Christina etwas erwidern konnte, unterbrach er die Verbindung. Sie schloss für einen Moment die Augen und zählte in Gedanken von zwanzig rückwärts, bis der unbändige Wunsch, in sein Büro zu stürmen und ihm die Meinung zu sagen, ein wenig abgeflaut war. Dann erhob sie sich, strich ihren schwarzen Bleistiftrock glatt und machte sich auf den Weg in die Büroküche.

Sie arbeitete nun seit fast genau vier Stunden als López’ persönliche Assistentin, und in diesen vier Stunden hätte sie ihm schon ein gutes halbes Dutzend Mal gern die Meinung gesagt. Doch sie hielt sich zurück.

Noch.

Weil sie es musste.

Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zusammenzureißen, denn sie brauchte diesen Job, um ihr eigentliches Vorhaben in die Tat umsetzen zu können: Material für eine Story zu sammeln.

Eine Story, die sie deshalb so dringend brauchte, weil sie ihren Traum noch nicht aufgegeben hatte.

Schon als junges Mädchen hatte sie sich bei der Schülerzeitung engagiert und davon geträumt, eines Tages eine richtige Journalistin zu werden. Ihre Eltern hatten sie dafür stets belächelt. Für sie stand fest, dass Christina das Familienrestaurant übernehmen und weiterführen würde, was sie aber auf gar keinen Fall wollte.

Ohne das Wissen ihrer Familie bewarb sie sich um einen Studienplatz und erhielt aufgrund ihrer hervorragenden schulischen Leistungen eine Zusage. Doch als sie ihren Eltern von ihren Plänen berichtete, wurde ihr Vater furchtbar wütend.

Keinen Cent werde sie von ihm bekommen, wenn sie dieses Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetze, sagte er. Dass sie zusehen könne, wie sie zurechtkäme, und von ihm keine Hilfe zu erwarten habe.

Das alles hatte Christina enttäuscht, sicher. Aber abgeschreckt hatte es sie nicht.

Eisiges Schweigen begleitete sie, als sie mit ihrer Reisetasche, in der sich ihre wenigen Habseligkeiten befanden, ihr Elternhaus verließ. Ihr Vater machte seine Ankündigung wahr und drehte ihr den Geldhahn zu. Und darüber hinaus brach er noch den Kontakt zu ihr ab.

„Du kannst dich wieder melden, wenn du Vernunft angenommen hast“, sagte er zum Abschied, während ihre Mutter im Hintergrund leise weinte. „Bis dahin bist du auf dich selbst gestellt.“

Christina hatte keine Vernunft angenommen, und sie hatte auch nicht versucht, ihre Eltern anzurufen oder ihnen zu schreiben. Nicht zu Geburtstagen, nicht zu Weihnachten und auch sonst nicht, auch wenn sie sie wirklich vermisste.

Doch wenn sie ihre Wünsche und Träume nicht akzeptieren konnten, dann musste sie das so hinnehmen, so schwer es ihr auch fiel.

Sechs Semester dauerte es, bis sie ihren Bachelor in Journalismus in der Tasche hatte. Sechs Semester, in denen sie sich neben...

Erscheint lt. Verlag 25.6.2024
Reihe/Serie Julia
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2482-7 / 3751524827
ISBN-13 978-3-7515-2482-7 / 9783751524827
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