Küsse niemals deinen sexy Boss -  Cathy Williams

Küsse niemals deinen sexy Boss (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2480-3 (ISBN)
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Liebe, Heiraten - nichts für den reichen Unternehmer Gabriel de Luca! Trotzdem braucht er jetzt eine Braut, und zwar schnell! Allerdings nur zum Schein, um mehrere lukrative Weinberge in der Toskana zu kaufen. Denn deren Besitzer ist ein absoluter Romantiker und Familienmensch. Zum Glück erklärt sich Gabriels Assistentin Helen spontan bereit, die Scharade mitzumachen. Aber wenn alles nur ein Spiel ist, warum prickelt es dann dabei plötzlich so verboten sinnlich? Helens überraschend leidenschaftliche Küsse wecken bald nie gekannte Gefühle in Gabriel ...



Cathy Willams glaubt fest daran, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man nur lang und hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist das beste Beispiel: Bevor sie vor elf Jahren ihre erste Romance schrieb, wusste sie nur wenig über deren Inhalte und fast nichts über die verschiedenen Schreibtechniken. Aber sie hatte es sich nun mal fest vorgenommen, Autorin zu werden, und so lernte, las und schrieb sie, bis ihr erstes Manuskript angenommen wurde. Allen denjenigen, die ebenfalls von einer Karriere als Autorin träumen, kann sie deshalb nur nahe legen, den ersten Schritt zu machen und nicht zu schnell aufzugeben! Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern Charlotte, Olivia und Emma lebt sie im englischen Warwickshire. Viele ihrer Romances spielen ebenfalls in einer typisch englischen Umgebung, aber manche auch an dem Ort, wo Cathy Williams geboren wurde: der sonnigen Tropeninsel Trinidad. Ihr großer Freundeskreis sorgt dafür, dass ihr stets eine interessante Handlung einfällt. Das Wichtigstes für ihre Handlung ist jedoch ihre eigener Glaube daran, dass wir alle auf der Suche nach der großen, wahren Liebe sind.

1. KAPITEL


„Sagen Sie jetzt nicht, dass ich Sie beim Schlafen erwischt habe …“

Helen setzte sich auf und sah blinzelnd zum Fernseher. Anscheinend war auf die Detektivserie, die sie sich angesehen hatte, eine Dokumentation gefolgt, in der es um überdimensionale Herrenhäuser in LA ging.

Sie hielt ihr Handy dichter ans Ohr und räusperte sich. „Natürlich nicht.“

Es war Samstagabend, kurz nach halb zehn. Und ja, sie mochte zwar nicht geschlafen haben, aber sicher hatte sie ein wenig gedöst. Das würde sie ihrem Chef natürlich nicht sagen. Warum rief er sie überhaupt um diese Zeit an?

Er hatte wohl ihre Gedanken gelesen. „Ich frage ja nur, weil es nach britischer Zeit erst halb zehn ist. Dabei fällt mir ein, sollten Sie nicht eigentlich unterwegs sein und sich amüsieren?“

Helen hörte, dass Gabriel belustigt klang, und sie hatte keine Mühe, sich ihn vorzustellen. Viel zu sexy, mit dichten Wimpern, die seine schwarzen Augen umrahmten und für die die meisten Frauen töten würden. Mit einem Körper, muskulös und sündhaft perfekt gebaut.

Seit etwas über drei Jahren arbeitete sie nun für ihn, und sie wusste, dass ihr ereignisloses Leben für diesen Mann, der nie stillstehen konnte, eine Quelle ständiger Erheiterung war.

Er genoss das Leben in vollen Zügen, arbeitete hart und schien geradezu aufzublühen, wenn er keinen Schlaf bekam. Wenn er nicht arbeitete, vergnügte er sich mit sexy Blondinen. Helen musste es wissen, weil sie im Lauf der Zeit eine Reihe von ihnen kennengelernt hatte. Blonde Frauen mit großen Brüsten, unglaublich verführerisch und immer eifrig darauf bedacht, zu gefallen. Es ärgerte sie, wie viel Zeit sie darauf verschwendete, an ihren Chef und seine ständig wechselnden Freundinnen zu denken. Ehrlich gesagt ärgerte es sie, dass sie überhaupt an diesen Mann dachte.

„Stimmt“, sagte sie. „Und wie kann ich Ihnen helfen?“

„Das klingt doch sehr förmlich, oder nicht?“

„Gabriel, warum rufen Sie mich an einem Wochenende an, wenn Sie in Kalifornien sind und … Moment, wie spät ist es dort?“

„Ungefähr dreizehn Uhr.“

„Warum rufen Sie mich an einem frühen Samstagnachmittag an?“

„Es hat leider mit der Arbeit zu tun.“

Sofort war Helen hellwach. Wenn es um die Arbeit ging, konnte Gabriel auf sie zählen. Aber war nicht eigentlich vorgesehen, dass er eine Woche eine unbedingt notwendige Ruhepause machte?

„Es ist Samstag, Gabriel. Sicher kann doch alles, was mit der Arbeit zu tun hat, bis nach dem Wochenende warten, oder nicht?“ Sie zögerte. „Und … ähm, ich dachte, Sie wären dort mit … ich habe ihren Namen vergessen.“

„Fifi.“

„Ach ja, natürlich. Fifi.“ Fifi hatte eigentlich einen eher langweiligen Namen – Fiona – und war seit etwas über vier Monaten Gabriels Geliebte. Helen hatte ihr zweimal Blumen geschickt, etliche Verabredungen für die beiden im Theater oder in schicken Restaurants arrangiert und den Kauf eines extrem teuren Armbands beaufsichtigt. Vor ein paar Wochen hatte sie Fifi sogar einmal persönlich getroffen, als sie unangekündigt in den wunderschönen Londoner Büros von Gabriels Hauptsitz in England aufgetaucht war.

Fifi war klein, vollbusig, mit einem Wust an hellblonden Locken, die bis zur Taille reichten und die an dem Tag, als sie in einem knappen Outfit erschienen war, zu einem kunstvollen Pferdeschwanz zusammengefasst waren. Ihre Aufmachung begründete sie damit, dass sie gerade vom Training kam und es für eine nette Idee hielt, mit Gabriel irgendwohin zum Lunch zu gehen, sollte er nicht zu beschäftigt sein.

Helen runzelte die Stirn. „Wollten Sie nicht eine lange überfällige Auszeit nehmen und sich entspannen … mit Fifi … bevor Sie sich mit Arturio treffen? Ich bin sicher, dass Sie mir das gesagt haben.“

„Das war der Plan.“

„Vermutlich wird sie nicht begeistert sein, wenn Sie an einem Samstag mit Ihrer Sekretärin telefonieren, um über die Arbeit zu sprechen“, gab Helen zu bedenken.

Helen stellte den Fernseher stumm und machte es sich auf dem Sofa bequem. Sie war erst achtundzwanzig Jahre alt. Vielleicht hätte sie heute Abend etwas Abenteuerlicheres machen sollen, als nach einem vegetarischen Nudelgericht fernzusehen. Aber sie war nie gern in Clubs und Bars gegangen und hatte auch nie einen Sinn darin gesehen, sich dazu zu zwingen, nur weil sie zufällig in London wohnte. Sie hatte ein paar Freundinnen und ging hin und wieder mit einer von ihnen zum Essen, ins Theater oder ins Kino. Und wenn sie sich entschied, an einem Samstagabend zu Hause zu bleiben, würde sie deswegen nicht verzweifeln. Ein ruhiges Leben in Cornwall, wo sie aufgewachsen war, hatte den Weg für sie festgelegt, und sie hatte sich bisher nie geschämt, ihm zu folgen.

Bis ihr die amüsierte Stimme ihres Chefs unter die Haut ging und sie dazu veranlasste, noch einmal darüber nachzudenken. Draußen hatte sich die untergehende Sonne hinter einem blassgrauen Himmel versteckt, der von orangefarbenen Streifen durchzogen war. Es war immer noch sommerlich mild, und durch die Fenster hörte sie das Lachen und die Stimmen der Menschen, die vorbeigingen. Menschen, die genau den Spaß hatten, den sie, wie sie ärgerlich feststellte, auch haben sollte.

Gedankenverloren spielte sie mit ihrem Ringfinger und strich über die Stelle, an der einmal ein Verlobungsring gesteckt hatte. Doch schnell verdrängte sie die Erinnerung.

„Schwer zu sagen, weil sie nicht hier ist.“

„Aber ich habe ihr doch im gleichen Hotel ein Zimmer gebucht, in dem Sie auch sind. Habe ich die Flüge durcheinandergebracht? Ich bin sicher, dass ich ihr für den Tag nach Ihrer Ankunft einen Flug gebucht habe, also vor zwei Tagen.“

„Beruhigen Sie sich, Helen. Das haben Sie auch, und sie ist angekommen.“

„Dann verstehe ich nicht …“

„Lange Geschichte. Nein, streichen Sie das – es ist eine kurze Geschichte. Es reicht wohl, wenn ich sage, dass die Sache zwischen uns nicht funktioniert hat und dass sie heute Morgen davongestürmt ist.“

„Aha.“

„Höre ich da leichte Kritik hinter dem Aha?“

„Überhaupt nicht. Es tut mir leid, dass es nicht wie geplant gelaufen ist, Gabriel. Aber ich verstehe immer noch nicht, was das mit mir zu tun hat.“

Kritik?

Helen würde nie so weit gehen, ihrem Chef zu sagen, was sie von seiner Aufmerksamkeitsspanne in Bezug auf Frauen hielt, denn das ging sie nichts an. Aber hinter ihrem leise geäußerten Aha hatte tatsächlich Kritik mitgeschwungen. Sie hatte keine Ahnung, warum Frauen in Bezug auf diesen Mann so hilflos waren. Denn sah man davon ab, wie ungeheuer gut er aussah und wie überaus großzügig er war, blieb nur ein reicher Mann, der sich nicht binden konnte – und es auch nicht wollte.

Eine kleine Stimme flüsterte ihr zu, dass diese eindimensionale Darstellung ihm ganz sicher nicht gerecht wurde. Aber Helen war geschickt darin, dem verwirrenden Gedanken auszuweichen, dass sie nur zu gut wusste, was Frauen in ihrem sündhaft tollen und charismatischen Chef sahen.

Es war einfacher, sich an die Fakten zu halten. Und es war nun einmal Tatsache, dass sie sich in all der Zeit, die sie nun für ihn arbeitete, an keine Beziehung erinnern konnte, die länger als ein paar Monate gedauert hatte. Und zwischen diesen Beziehungen gab es nur kurze Pausen.

Er repräsentierte den Typ von Mann, auf den sie sich niemals emotional einlassen würde, egal, wie gut aussehend, charmant und reich er war. Ärgerlich war jedoch, dass ihr Körper sich manchmal weigerte, mit ihrem Verstand zusammenzuarbeiten, sodass allein der Gedanke an Gabriel sie nervös machen konnte.

So wie jetzt. Als sie ihn nun etwas über einen Unfall sagen hörte, riss Helen sich zusammen und bat ihn, noch einmal zu wiederholen, was er eben gesagt hatte. Sie richtete sich gerade auf, ihr Puls schlug schneller.

„Na ja, ich war im Fitnessraum, als Fifi hinausgestürmt ist, und anscheinend war eines der Gewichte, die ich in Angriff nehmen wollte, ein bisschen zu gewagt. Habe es ungeschickt aufgehoben und geschafft, meine Hand dabei zu verrenken.“

„Sie haben sich die Hand verrenkt?“

„Schrecklich, ich weiß, aber schließlich bin ich auch nur ein Mensch.“

„Das ist ja furchtbar. Haben Sie Schmerzen?“

„Danke für Ihre Anteilnahme. Die Hand ist von einer hübschen Rothaarigen verbunden worden. Und Sie können erleichtert sein, mehr als Paracetamol brauche ich nicht.“

„Sie scheinen nicht sehr verzweifelt darüber zu sein, dass Fifi verschwunden ist, falls ich mir die Bemerkung erlauben darf.“

„Dürfen Sie.“ Und nein, bin ich tatsächlich nicht.

Sie merkte, dass er kurz zögerte, und fragte sich, ob er versucht war, ihr zu erzählen, was geschehen war.

Das hatte er bisher noch nie gemacht. Beziehungen kamen und gingen, und üblicherweise fand sie es spätestens dann heraus, wenn die Blumen an einen anderen Namen und eine andere Adresse geschickt werden mussten.

Wenn es jedoch um die Arbeit ging, hätten sie und Gabriel nicht besser zueinander passen können. Manchmal fühlte es sich so an, als könnten sie in diesem Bereich ohne Worte agieren. Streifzüge in ihr Privatleben waren allerdings nicht erlaubt, worauf sie von Anfang an bestanden hatte.

Alles, was Gabriel von ihr wusste, hatte er dem beeindruckenden Lebenslauf entnommen, den sie für ihr Vorstellungsgespräch vor mehr als drei Jahren aufgestellt hatte.

Aber ihr...

Erscheint lt. Verlag 25.6.2024
Übersetzer Rita Koppers
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2480-0 / 3751524800
ISBN-13 978-3-7515-2480-3 / 9783751524803
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