Julia Exklusiv Band 377 -  Nina Milne,  Maisey Yates,  Caroline Anderson

Julia Exklusiv Band 377 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2580-0 (ISBN)
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VERBOTENE NÄCHTE IN DEINEN ARMEN von NINA MILNE

Wieder einmal erwacht Imogen schweißgebadet - weil sie erotische Träume von ihrem Boss hatte. Dabei weiß sie, dass Joe McIntyre sich niemals binden wird! Also Hände weg vom Chef - auch wenn sie sich danach sehnt, ihre Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen ...

DAS EWIGE FEUER DER LIEBE von MAISEY YATES

Panisch läuft Alessia vor ihrer Hochzeit davon - und betet zum Himmel, dass der wahre Mann ihres Herzens ihr folgen möge: Matteo Corretti, der Hoteltycoon - und Cousin des Bräutigams! Wird er es wagen, wegen ihr mit seinem Familienclan zu brechen?

IMMER NUR AUF DICH GEWARTET von CAROLINE ANDERSON

Auch wenn Michael seit neun Jahren tot ist: Annie kann ihre große Liebe einfach nicht vergessen. Als er dann plötzlich vor ihr steht, glaubt sie erst an ein Wunder ...



Nina Milne hat schon immer davon geträumt, für Harlequin zu schreiben - seit sie als Kind Bibliothekarin spielte mit den Stapeln von Harlequin-Liebesromanen, die ihrer Mutter gehörten. Auf dem Weg zu diesem Traumziel erlangte Nina einen Abschluss im Studium der englischen Sprache und Literatur, einen Helden ganz für sich allein, drei wunderbare Kinder und - irgendwie - eine Qualifikation als Buchhalterin. Sie lebt in Brighton, und ihr Haus quillt über vor Stapeln mit Büchern - ihre ganz eigene, echte Bibliothek.

1. KAPITEL


Joe McIntyre lehnte sich zurück und nahm den Lebenslauf von dem gläsernen Schreibtisch.

Imogen Lorrimer. Seit fünf Jahren Peter Langleys Sekretärin.

Imogen Lorrimer mit dem rabenschwarzen Haar und den großen graublauen Augen.

Niemals Arbeit und Vergnügen miteinander vermischen. Das gehörte zu seinen unumstößlichen Grundsätzen. Genau wie ‚niemals mehr als eine Nacht‘ und ‚niemals zurückblicken‘.

Seufzend wandte Joe sich seinem Laptop zu. Schon wieder eine E-Mail von Leila. Wenn er nur wüsste, wie er mit seiner Ex umgehen sollte! Noch immer hatte er ihr gegenüber ein so schlechtes Gewissen, dass er versprochen hatte, zu ihrer Hochzeit zu kommen. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, über dieses leidige Thema nachzudenken; er musste sich auf das bevorstehende Gespräch konzentrieren.

Imogen Lorrimer war ihm gleich aufgefallen, als sie vorgestern den Konferenzsaal betreten hatte, in dem er die Besetzung von Langley zu einem ersten Treffen zusammengerufen hatte. Als sie Platz genommen und zu ihm aufgesehen hatte, war er sofort von ihren großen graublauen Augen unter dem schwarzen Pony eingenommen gewesen. Einen Moment lang hatte er im Sprechen innegehalten, so sehr hatten ihn diese Augen gefangen genommen.

Anschließend war er ihr mehrere Male im Korridor begegnet, aber sie war mit gesenktem Kopf an ihm vorbeigelaufen und hatte jeden weiteren Blickkontakt mit ihm geflissentlich vermieden.

Doch er war es gewohnt, dass er die Menschen um sich herum nervös machte. Den Leuten war klar, dass er sie als Interim-Manager feuern konnte. Was er, wenn nötig, auch tat – wie heute Morgen zum Beispiel. Und wenn es gut für Langley Interior Design wäre, Imogen Langley zu feuern, dann würde er auch das tun. Ganz egal, wie attraktiv er sie fand.

Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür; Joe sah auf. Es ärgerte ihn, dass er sich innerlich für die Begegnung wappnete. Imogen Lorrimer war nichts weiter als eine Angestellte, die er beurteilen musste.

Als sie einen Moment lang zögernd im Türrahmen stehen blieb, beschleunigte sich unwillkürlich sein Puls.

Wie erbärmlich von ihm! Mit dem perfekt geschnittenen dunkelblauen Kostüm und dem zu einem strengen Dutt frisierten dunklen Haar sah sie höchst professionell aus. Da war es doch das Mindeste, dass er wenigstens so tat, als wäre er ebenso professionell. Weshalb er aufhören musste, sie anzugaffen.

„Herein.“ Er erhob sich.

„Mr McIntyre“, sagte sie ein wenig angespannt.

„Sagen Sie ruhig Joe zu mir.“ Er setzte sich wieder und wies mit dem Kinn auf den Sessel ihm gegenüber. „Nehmen Sie Platz.“

Eigentlich wohl eine eher leicht zu befolgende Anweisung – sollte man denken. Doch Imogen zuckte zusammen, sah den roten Drehsessel an, dann Joe und dann wieder den Sessel. Sie gab einen erstickten Laut von sich und versuchte, diesen hinter einem gekünstelten Hüsteln zu verbergen.

Joe rieb sich den Nacken und betrachtete den offenbar hypnotisch wirkenden Sessel. Ein stylishes Modell aus rotem Leder, funktional, bequem und auffällig – eben wie man es im Büro eines Innenarchitekten erwarten würde.

Aber eben nur ein Sessel.

Und doch starrte Imogen unverwandt darauf. Ihre Wangen hatten mittlerweile dieselbe Farbe wie das Leder.

Als Joe anfing, ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln, schien sie sich zu fangen.

Sie sah den Schreibtisch an, schloss die Augen, als bereite ihr etwas Schmerzen, und atmete tief ein.

„Gibt es ein Problem?“, fragte er. „Stimmt etwas nicht mit dem Sessel?“

„Nein, alles in Ordnung. Entschuldigung“, erwiderte sie, setzte sich und faltete die Hände im Schoß.

„Wenn es nicht der Stuhl ist, muss es wohl an mir liegen“, sagte er. „Ich verstehe, wenn Sie ein wenig nervös sind. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich beiße nicht.“

Sie sah ihn mit ihren großen blaugrauen Augen an und hielt sich an den Armlehnen des Sessels fest, als handele es sich um einen Achterbahnwagen. „Gut zu wissen“, antwortete sie. „Entschuldigung. Normalerweise bin ich nicht so nervös. Es ist nur so, dass … na ja … also …“ Sie kniff die glänzenden Lippen zusammen und schloss die Augen.

Joes Gereiztheit nahm zu. Das hier war die Frau, die Peter Langley als ‚eine Stütze des Unternehmens‘ bezeichnet hatte? Kein Wunder, dass der Laden nicht lief! Vielleicht war es das Beste, dieses Gespräch auf der Stelle zu beenden.

Als er den Mund öffnete, um genau das zu tun, öffnete sie die Augen, wand sich auf ihrem Stuhl und …

… ein Bild schoss ihm durch den Kopf – ein Bild von Imogen Lorrimer, die sich erhob, sich aus ihrem dunkelblauen Rock schälte, das Jackett auszog und langsam ihre weiße Bluse aufknöpfte. Und dann ihr dunkles Haar löste, um es über ihre Schultern fallen zu lassen, bevor sie sich wieder auf den verdammten roten Sessel setzte und die Beine übereinanderschlug.

Ein heiserer Laut entrang sich seiner Kehle. Wo um alles in der Welt kamen diese Fantasien auf einmal her?

Höchste Zeit, dass er sich und dieses Gespräch wieder in den Griff bekam. Als sie seufzte, sah er einem Moment lang ihren Mund an. Das hier ging gar nicht. Die Regel ‚Nie Berufliches und Vergnügen miteinander vermischen‘ war nicht verhandelbar. Seine beruflichen Grundsätze waren ihm heilig – allein der Gedanke, seinen Ruf aufs Spiel zu setzen und sein Unternehmen zu ruinieren, wie sein Vater es getan hatte, machte ihn wild.

Also musste er die Anziehung, die Imogen Lorrimer auf ihn ausübte, ignorieren. Er brauchte dringend eine kalte Dusche oder eine wilde Nacht. Natürlich war ihm Letzteres lieber – aber nicht mit einer Frau, mit der er geschäftlich zu tun hatte.

Aber vorerst musste er sich auf seine beruflichen Angelegenheiten konzentrieren.

Was hatte Imogen als Letztes gesagt? „Es ist nur – wie?“, knurrte er.

Imogen biss sich auf die Unterlippe. Sie hätte sich ohrfeigen können.

Sie musste ihre Stelle behalten. Nicht nur um ihrer selbst willen, sondern auch, um alles zu tun, was in ihrer Macht stand, um zu verhindern, dass dieser Mann Langley komplett dichtmachte.

Peter und Harry Langley waren immer mehr als gut zu ihr gewesen. Es war das Mindeste, dafür zu sorgen, dass dieser Typ die Firma der beiden nicht abwickelte, anstatt hier herumzudrucksen, weil sie in der vergangenen Nacht von Joe McIntyre geträumt hatte.

Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und versuchte zu lächeln.

Als sie in seine braunen Augen blickte, meinte sie einen Moment, etwas darin zu sehen – ein gewisses Funkeln, eine Art Interesse, das ihre Haut kribbeln ließ. Sein Blick war wie der, den der Joe aus ihrem Traum so gut draufhatte. Aber es dauerte nur eine Sekunde. Dann sah er sie wieder leicht gereizt und mit gerunzelter Stirn an.

Sie straffte ihre Schultern und zwang sich, ihm fest in die Augen zu sehen. „Entschuldigung, Joe. Die letzten Wochen waren ein bisschen viel. Meine Nerven sind wohl etwas mit mir durchgegangen. Jetzt ist alles wieder in Ordnung, und ich würde mich sehr freuen, wenn wir noch einmal von vorn beginnen könnten.“

„Einverstanden“, sagte er und wies auf ihren Lebenslauf. „Sie sind seit fünf Jahren Peters Sekretärin. Er hat eine sehr hohe Meinung von Ihnen, darum verstehe ich Ihre Nervosität nicht.“

Da Joe schon seit zwei Tagen in der Firma war, wusste er sicher bereits von ihrem Patzer. Also wurde es Zeit, dass sie damit herausrückte. „Sie haben sicher von dem Anderson-Projekt gehört, Joe?“

„Ja, habe ich.“

„Dann wissen Sie auch, dass ich einen Riesenfehler gemacht habe.“ Beim bloßen Gedanken daran wurde ihr ganz flau im Magen. „Ich habe den falschen Stoff bestellt. Unmengen. Und ich habe es nicht gemerkt. Also ist der Stoff verwendet worden, und der Kunde hatte hinterher Gardinen und Überwürfe in dieser fiesen Senffarbe anstatt in dem Goldton, den er sich ausgesucht hatte. Es war schrecklich. Noch schlimmer als …“ Sie kniff die Lippen zusammen.

Er sah ihren Mund an, in ihrem Bauch begann es zu kribbeln. „Noch schlimmer als was?“

Toll gemacht, Imogen. Jetzt dachte er natürlich, dass sie eine ganze Spur der Verwüstung hinter sich herzog.

Als sie energisch den Kopf schüttelte, lösten sich ein paar Strähnen aus ihrem Dutt. „Unwichtig. Es hat nichts mit der Arbeit zu tun. Eine Geschichte aus Kindertagen.“

Joe sah sie skeptisch an. „Wollen Sie mir damit sagen, Imogen, dass Sie in Ihrer Kindheit irgendetwas angestellt haben, was mit dieser Fehlbestellung vergleichbar ist?“

Er glaubte ihr nicht. „Ja“, antwortete sie und unterdrückte einen Seufzer, als ihr klar wurde, dass sie ihm nun erzählen musste, was damals passiert war, wenn er nicht glauben sollte, dass sie eine Vollnull war. „Ich war zehn und bin mit einem äußerst schlechten Zeugnis nach Hause gekommen. Ich habe meiner Mutter das ganze Halbjahr lang vorgemacht, dass ich gut sei. Ja, ich habe sogar selbst fest daran geglaubt. Als sich dann rausgestellt hat, dass das nicht der Fall ist, war ich fast so entsetzt wie meine Mutter.“

Nie würde sie die tiefe Enttäuschung vergessen, die sich im Gesicht Eva Lorrimers gezeigt hatte. „Jedenfalls …“ Imogen strich sich über die Schläfe, wie um die Erinnerung wegzuwischen. „… jedenfalls habe ich mich genauso leer und kraftlos gefühlt, als ich das Senfdebakel gesehen habe.“

Joe...

Erscheint lt. Verlag 22.6.2024
Übersetzer Monika Schott, Susann Rauhaus
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2580-7 / 3751525807
ISBN-13 978-3-7515-2580-0 / 9783751525800
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