Elfenreise -  Marianne Wilde

Elfenreise (eBook)

Abenteuer einer kleinen Elfe
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
426 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-26296-7 (ISBN)
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Syanne, eine kleine Elfe, gelangt als Findelkind zu den Elfen des magischen Waldes 'Nur`d Alon'. Dort erlernt sie alles um eine ausgezeichnete Kräuterfrau und Heilerin zu werden. Kaum ist sie erwachsen, unternimmt sie ihre erste Fahrt in die Welt der Menschen. Vieles was sie dort erlebt, ist ihr völlig suspekt und unbegreiflich. Nach diesem Abenteuer beginnt sie allein zu reisen um ihr Wissen zu erweitern und etwas über ihre Herkunft heraus zu finden. Später zettelt sie einen Massenaausbruch und eine Revolte an, verliert ihre erste große Liebe, befreundet sich mit Zwergen, Drachen und Menschen und gerät dabei immer wieder in kuriose Situationen.

Marianne Wilde 1967 als waschechte Hamburger Deern geboren. Seit meiner Jugend begeistert mich der Bereich Fantasy enorm. Ob als Leser oder Rollenspieler, die fantastischen Welten bieten so viele Möglichkeiten sich aus zu toben. 1987 habe ich die Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert und bis 2020 in dem Beruf gearbeitet, bis meine Knochen es einfach nicht mehr zuließen. Meine erste Ehe ging nach 14 Jahren in die Brüche, doch sie hat mir zwei wunderbare Kinder beschert. Mit meiner Tochter habe ich jahrelang Fantasyrollenspiele gespielt, ihr ist die 'durchgeknallte' Familie 'de Falco' zu verdanken. 2017 habe ich meinen jetzigen Mann geheiratet, der mir in allen Bereichen des Lebens den Rücken stärkt. Mittlerweile bin ich vierfache Großmutter und ich freue mich jedesmal wenn die Enkelkinder zu Besuch sind.

Kapitel 3: Seltsame Magie erwacht und Freundschaften entstehen


 

Syanne lebte seit sechs Jahren bei den Nur`d Alon Elfen. Mittlerweile streifte sie oft schon allein durch den Wald und spielte am Fluss. Es gab dort eine Stelle, die sie ganz besonders liebte. Es war eine sandige Bucht mit einem Stein, auf dem man gut sitzen und die Fische im klaren Wasser beobachten konnte. Eines Tages saß sie dort und stellte sich vor wie eine Forelle wohl in rot aussehen würde. Nachdem sie, bei dem Gedanken daran; vor sich hin lächelte, sah sie plötzlich eine Forelle in funkelndem Rot im Wasser. Verdutzt rieb sie sich die Augen, doch das Ergebnis blieb. Sie richtete ihren Blick nun auf den Stein auf dem sie saß und malte sich lebhaft aus, dass diesem ein Streifendekor in blau und gelb gut stehen würde. Eine Weile dachte sie darüber nach bis sie realisierte, dass der Stein sich tatsächlich verändert hatte und nun in blau und gelb unter ihr lag. Vor Freude klatschte sie in die Hände und probierte diesen Farbenzauber noch an einem Baum, einer Muschel und ein paar Blättern aus. Es klappte jedes Mal. Jubelnd sprang sie vom Stein und sauste flink wie ein Wiesel zur Siedlung, schnappte sich eine der Lianen und war, behände wie ein Eichhörnchen, das Seil herauf geklettert. In vollem Lauf fegte sie direkt zur Kräuterhütte, in der sie Ilvana vermutete. „ Ilvana! Ilvana, sieh was ich heute gelernt habe!“ Rief Syanne und wuselte um die große Elfendame herum. Ilvana lachte gutmütig und fing das wirbelnde Kind ein. „ Nun setz dich erst mal und erzähle mir was passiert ist.“ Die Kleine setzte sich auf einen Schemel und ließ ein verschmitztes Lausbubengrinsen sehen. Sie nahm einen Tonkrug ins Visier und stellte sich vor, wie das braune Gefäß zu einem glitzernden, leuchtend blauen Gefäß wurde. Kurz darauf war es geschafft, der Krug hatte seine Farbe geändert und funkelte hübsch vor sich hin. Ilvana blieb vor Staunen der Mund offen stehen. „ Wie hast du das gemacht?“ Wollte sie wissen. Syanne versuchte es ihr zu erklären, dass sie die Farben ändern konnte, wenn sie es sich nur fest genug vorstellte. Die Kleine war erstaunt, dass Ilvana so etwas nicht konnte denn immerhin war die doch schon erwachsen. Ilvana schmunzelte und erklärte Syanne, dass jedes Wesen seine ganz eigenen Fähigkeiten und Vorzüge entwickelte. Die beiden verbrachten den Rest des Tages gemeinsam beim Zubereiten verschiedener Heilmittel. Wie von ungefähr, sah die Kleine nach einer Weile zu dem gefärbten Tonkrug hin und stellte fest, dass dieser nun wieder im langweiligen Erdbraun da stand. Nun wurde ihr klar, dass der Farbzauber nur eine begrenzte Zeit anhielt. Sie nahm es zur Kenntnis und beschloss, dass sie diesen Zauber rein zur Unterhaltung anwenden würde.

Als der Tag zum Abend wurde, gingen die Beiden zum Versammlungsplatz um einen Happen zu essen. Einige Elfen waren bereits dort und schwatzten. Dünn klang der Ton des „ Aufzughorns“ an ihre Ohren, kurze Zeit später betrat Alkum den Versammlungsplatz, er schien aufgeregt zu sein und kam direkt zu der Gruppe plaudernder Elfen. „ihr mögt mich für verrückt halten“, begann er, “ aber mir sind heute am Fluss wundersame Dinge begegnet. Ihr alle wisst ja wie eine Forelle aussieht, doch sah ich heute eine, die leuchtend rot im Wasser funkelte. Ich wollte meinen Augen nicht trauen. Ich ging ein Stück weit Flussaufwärts, dort wo der kleine Sandstrand ist. Der Große Stein, der dort liegt war blau und gelb gestreift. Ungläubig hörten die Leute ihm zu und Kommentare wie „hast du heimlich Elfenwein getrunken“ wurden laut. Silberhell erklang ein Kichern und die Köpfe wandten sich Syanne zu. „ Das war ich Alkum, bitte sei mir nicht böse, ich wollte weder dich, noch irgendwen anders narren. Ich entdeckte heute, dass ich mit meinen Gedanken Dinge einfärben kann. Das mag vielleicht nicht nützlich und wichtig sein, aber es ist allemal lustig und unterhaltsam“. Verblüfft sahen die Umstehenden zu der Kleinen runter und baten sie, ihnen ihr Talent zu zeigen. Syanne ließ sich nicht lange bitten und sie stellte sich vor, dass alle Früchte auf der großen Platte golden würden. Wenige Sekunden verstrichen und alle konnten es sehen. Sie applaudierten dem Kind und prüften ob die Früchte, trotz der anderen Farbe, noch essbar waren. Tatsächlich hatte sich, außer dem Erscheinungsbild, nichts geändert. Diese Fähigkeit war, für den Rest des Abends, Gesprächsthema Nummer eins. Alle wurden später Zeuge, wie das Gold verblasste und die Früchte so aussahen wie immer. Wie so oft verging die halbe Nacht mit plaudern und lachen, untermalt von der leisen Musik der Blätter in den Wipfeln der Bäume. Nach und nach verschwanden die Leute und legten sich zur Ruhe. Syanne hatte sich schon längst an Ilvana gekuschelt, die sie nun aufhob und ins Bett trug. Verschlafen murmelte die Kleine etwas von den Aufregungen des Tages und war in der nächsten Sekunde im Traumland.

Der neue Tag erwachte und mit ihm die Bewohner der Siedlung. Nachdem Syanne ihrer Ziehmutter, bei den täglichen Verrichtungen zur Hand gegangen war, stromerte sie wieder durch den Nur`d Alon. Sie hatte ein kleines Säckchen dabei um darin vielleicht ein bisschen Naurib- Wolle zu sammeln. An den Sträuchern fand sie einiges der flauschigen Wolle, die sie abzupfte und in ihr Säckchen stopfte, als sie plötzlich ein jämmerliches Wimmern hörte. Neugierig folgte sie den Geräuschen und fand im Unterholz ein junges Naurib, das in der Astgabel eines Strauches feststeckte. Das Kleine wirkte schon sehr müde und erschöpft. Leise sprach Syanne zu dem Tierchen und näherte sich dabei langsam. Das kleine Fellbündel, sah sie aus seinen großen, braunen Augen an und Sy hörte in ihrem Kopf seine Stimme „ Hilf mir bitte, befreie mich!“ Behutsam kniete sich die kleine Elfe neben das eingeklemmte Tier und fuhr fort, es mit leiser Stimme zu beruhigen, als sie die festen Zweige mit viel Kraftaufwand zur Seite bog, um den Welpen zu befreien. Nach einiger Mühe war es geschafft, das Tier war frei, doch sehr erschöpft. Syanne versuchte, den Welpen auf den Arm zu nehmen um ihn zum Fluss zu bringen damit er trinken könne. Das Tier war jedoch zu schwer für die kleine Elfe. So baute sie fix aus Zweigen und der Naurib-Wolle ein Travois und zog das Tier darauf mühevoll zum Fluss. Nachdem der junge Naurib etwas getrunken hatte, ging es ihm schnell besser. In Syannes Kopf erklang ein „ Danke, du hast mich gerettet“. Ohne darüber nach zu denken antwortete sie“ Oh kein Problem, Sei nur in Zukunft vorsichtiger im Busch“. Der Welpe sah sie an und nickte, dann kuschelte er seinen Kopf an ihre Seite und ließ sich von ihr ausgiebig streicheln. Er hob seinen Kopf und schleckte ihr einmal quer übers Gesicht, von Ohr zu Ohr. Kichernd ließ Sy sich nach hinten fallen und rangelte mit dem Welpen herum, solange bis beide vor Vergnügen japsten. Bald stand Syanne auf und machte sich auf den Weg zurück zur Siedlung. Sie wollte nicht, dass Ilvana sich um sie sorgte. Das junge Naurib folgte ihr und die beiden plauderten vergnügt ohne ein einziges Wort laut aus zu sprechen. Syanne nannte den Welpen „ Kami“, weil sie ihn aus den Zweigen eines Kami Busches befreit hatte. Am Fuße eines „Treppen Baumes“ trennten sich ihre Wege. Syanne kehrte zu Ilvana heim und Kami lief zu ihrem Rudel. Oben in der Kräuterhütte erzählte sie Ihrer Ziehmutter was sie so alles erlebt hatte an diesem Vormittag, dann brachte sie die gesammelte Wolle ins Woll- Lager. Der Abend verging mit heiterem Geplauder auf dem Versammlungsplatz und Syanne freute sich schon auf den kommenden Tag, denn sie war fest entschlossen mit Kami zu spielen.

Der Neue Tag brachte neue Aufgaben mit sich, so bat Sakani die Heilerin, Syanne sie zu begleiten. Sy ging gerne mit Sakani, denn die Heilerin strahlte eine mütterliche Ruhe aus, die der kleinen Elfe gut gefiel. Der Weg führt die beiden auf eine Lichtung im Wald und Sakani rief ein Einhorn herbei um Syanne etwas über die Anatomie bei zu bringen. Wie gebannt hörte die Kleine zu und konnte binnen kürzester Zeit, alle wichtigen Körperteile des Einhorns benennen. Sakani unterrichtet sie auch im Anlegen von Verbänden und zeigte ihr verschiedene Möglichkeiten eine Schiene zu fertigen und an zu legen. Das Einhorn hatte offensichtlich auch viel Spaß an seiner Rolle als“ Unfallopfer“. Was Sakani nicht wusste war, dass Syanne mit dem Einhorn telepathisch kommunizierte und die beiden sich jede Menge Blödsinn erzählten. Trotz des heiteren Aspektes war Syanne aufmerksam und lernte eifrig was die Erwachsene Elfe ihr beibrachte. Irgendwann war der Unterricht beendet und Syanne hatte den Namen des Einhorns herausgefunden. Es war eine Stute und ihr Name war Rashell. Der Abschied fiel Syanne nicht leicht, gern wäre sie noch länger bei dem wunderschönen Tier geblieben, doch Sakani wollte zurück zur Siedlung.

Auf dem Rückweg kam Kami aus dem Gebüsch gepurzelt und wirbelte japsend und hüpfend um Sy herum. Die kleine Elfe versicherte Kami, dass sie später zu ihr kommen würde um mit ihr zu spielen und das blaue Fellbündel stob zurück ins Gestrüpp. Verwundert legte Sakani den Kopf schief und sagte:“ Irgendwie scheint es mir so, als würden die Tiere dich tatsächlich verstehen“. Syanne kicherte fröhlich und erzählte der Heilerin dann, dass sie mit den Tieren ohne Worte sprechen konnte. Bisher habe sie es allerdings erst an Kami, dem blauen Naurib Welpen und an Rashell, der Einhorn Stute erprobt. Überrascht zog Sakani die linke Braue hoch und sagte der Kleinen: „Das ist eine nützliche und gute Fähigkeit, trainiere sie so oft du kannst, wer weiß wann sich diese Fähigkeit mal als Lebensrettend erweisen kann. Für heute sind wir mit dem Unterricht fertig, du kannst etwas essen...

Erscheint lt. Verlag 16.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-384-26296-4 / 3384262964
ISBN-13 978-3-384-26296-7 / 9783384262967
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