Julia Ärzte Spezial Band 20 -  Margaret Barker,  Meredith Webber,  Joanna Neil

Julia Ärzte Spezial Band 20 (eBook)

Im kleinen Krankenhaus am Strandweg
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2631-9 (ISBN)
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LIEBE IN DER INSELKLINIK von MARGARET BARKER

In der Klinik auf der griechischen Insel Lirakis begegnet Charlotte Manners dem Arzt Dr. Jannis Kimolakis. Sie fühlt sich sehr zu ihm hingezogen, und bald entwickelt sich eine zärtliche Romanze zwischen ihnen. Doch plötzlich taucht Jannis? Ex-Frau auf ...

VERLIEBT IN DEN INSELARZT von MEREDITH WEBBER

Zurück nach Wildfire Island! Die paradiesische Insel ist ihr Zuhause und der Ort, an dem Caroline die Liebe kennenlernte. Mit Keanu, bis er verschwand ... Doch die Rückkehr hält für die junge Krankenschwester eine Überraschung bereit: Auch Keanu, inzwischen Arzt, ist wieder da!

HAWAII - INSEL DER LIEBE von JOANNA NEIL

Hand in Hand spaziert sie mit ihrem Kollegen Ethan über den Traumstrand Hawaiis - Amber ist dem Zauber der Insel genauso erlegen wie dem Mann an ihrer Seite. Atemlos wartet die Ärztin darauf, dass Ethan ihr seine Liebe gesteht - doch er wendet sich von ihr ab ...



Margaret Barker hat das Schreiben immer sehr gemocht aber viele andere interessante Karrieren hielten sie davon ab. Als sie ein kleines Mädchen war, erzählte ihre Mutter ihr Geschichten zum besseren Einschlafen. Wenn ihre Mutter zu müde oder beschäftigt war, bat sie Margaret sich selber Geschichten zu erfinden. Sie erzählte sie sich selbst. Leider zum Ärger ihres Bruders, der ihr Zimmer teilte. Als sie selber schreiben konnte, entwarf sie Kurzgeschichten und sie versuchte sich sogar an Poesie. Aber dann lenkten sie ihre anderen beruflichen Karrieren zu sehr ab. Als erstes machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester. Später, nach ihrer Heirat und 3 Kindern, verbrachte sie zwei Jahre am College und wurde Lehrerin. Danach machte sie ein Diplom in Musik, wurde 'Head of Department' und erwarb einen Abschluss in Französisch und Linguistik. Während sie in Frankreichan einem Gymnasium unterrichtete, entschloss sie sich einen Roman zu schreiben. In ihrem ersten Buch schrieb sie über etwas, was sie gut kannte. Einen Roman mit medizinischem Hintergrund. So hieß das Buch 'Tropical Nurse' und handelte von einer Krankenschwester in Nigeria, wo sie selber viele Jahre lebte als ihre Kinder klein waren. Seit 1983 hat Margaret Barker über 40 medizinische Romance - Bücher geschrieben. Einige von ihnen spielen in exotischen Regionen, die ihre Liebe zum Reisen wiederspiegeln, andere in Großbritannien, viele in Yorkshire, wo sie geboren wurde. Margaret Baker hat 3 Kinder und 12 Enkelkinder. Die moisten kommen am Wochenende oder in den Ferien zu ihr nach Hause. Oft passen sie und ihr Ehemann auf einige von ihnen auf und somit muss ihr Schreiben in ihrer freien Zeit passieren. Manchmal gehen sie auf Reisen, damit sie den Kopf dafür frei bekommt. Sie kann auf Reisen auch gut am Laptop arbeiten, aber zieht es vor zu relaxen und so die gesamte Atmosphäre fremder Orte und Kulturen aufzunehmen um kreativen Ideen entwickeln zu können.

1. KAPITEL


„Machen Sie sich keine Gedanken um Ihr Gepäck!“ Schwungvoll beförderte der junge Grieche Charlottes Koffer auf die offene Ladefläche.

Er hatte Charlotte angeboten, sie in der winzigen Fahrerkabine seines klapprigen, uralten dreirädrigen Gefährts, das am Rand des geschäftigen Hafens stand, mitzunehmen. Aber sie hatte dankend abgelehnt. Nach dem langen Flug nach Athen und der anschließenden Überfahrt mit der Fähre brauchte sie unbedingt frische Luft und musste sich die Beine vertreten.

Der Mann hatte ihr einen seltsamen Blick zugeworfen. Wer geht schon freiwillig zu Fuß, wenn er fahren kann? schien er zu denken. Doch er beschrieb ihr ausführlich den Weg. Ungefähr zehn Minuten lang die einzige Straße den Berg hinauf. Offenbar war ihr Ziel nicht zu verpassen.

An ihr Gepäck verschwendete Charlotte keinen Gedanken, als sie sich vom Hafen aus Richtung Hügelkamm in Bewegung setzte. Für ihren sechsmonatigen Arbeitsaufenthalt auf der kleinen griechischen Insel hatte sie nur das Allernotwendigste mitgenommen. Kopfzerbrechen bereitete ihr allerdings das bevorstehende Treffen mit dem Leiter der Klinik. Beim Vorstellungsgespräch in London hatte sie den Eindruck gewonnen, dass es nicht leicht sein würde, mit ihrem neuen Chef zusammenzuarbeiten.

Man hatte sie eindringlich gefragt, ob sie wirklich sicher sei, mit dem Leben auf dem winzigen Eiland zurechtzukommen. Die Arbeit unterschied sich erheblich von der im Londoner Krankenhaus, wo Hightechmedizin und eine Menge Kollegen zur Unterstützung bereitstanden. Anscheinend hatte der Leiter der Klinik auf Lirakis die Jobvermittlungsagentur angewiesen, darauf zu achten, dass die Bewerber genügend Charakterstärke besaßen, um diese sechs Monate unter völlig veränderten Lebensbedingungen durchzuhalten.

Charlotte blieb stehen und warf einen Blick zurück auf den Weg hinter sich. Die dünne Asphaltschicht, die man über der alten kopfsteingepflasterten Fahrbahn aufgebracht hatte, wies an vielen Stellen bereits Risse auf. Bauarbeiter waren damit beschäftigt, die Schäden so gut wie möglich zu beheben, und entfernten gerade den alten Belag mit der Spitzhacke. Schweiß glänzte auf ihren nackten, braun gebrannten Unterarmen. Trotz der frühen Stunde war es heiß. Und das im Mai! Wie mochte es erst im Sommer sein?

Die Aussicht jedoch war fantastisch! Charlotte stieg auf einen kippeligen Felsbrocken am Straßenrand, verlagerte das Gewicht, bis sie sicher stand, und schaute hinunter. Unten verließ die betagte Fähre gerade den Hafen, auf dem Weg zur nächsten Insel. Winzige Fischerboote kehrten vom frühmorgendlichen Fang zurück. Die Sonne schien strahlend auf das klare, türkisblau schimmernde Wasser und die weiß gekalkten Häuser, die die Bucht säumten.

Auch die hübsche Kirche mit dem Glockenturm in Ufernähe konnte sie von hier oben sehen. Sie wirkte, als könne sie eine einzige riesige Welle in den Hafen spülen, aber offenbar hatte sie während der Jahre den Naturgewalten getrotzt. Die Einheimischen waren sicher stolz auf ihr Gotteshaus, denn es leuchtete frisch geweißt und war in einem gepflegtem Zustand.

Nur ungern wandte Charlotte den Blick von dem atemberaubenden Panorama ab und stieg weiter den Hügel empor. Als sie den Kamm erreicht hatte, bot sich ihr wieder ein herrlicher Anblick. An die lang gezogene Bucht auf der anderen Seite der Insel schmiegte sich ein Fischerdorf aus gekalkten, mit roten Dächern gekrönten Häusern, überragt von den schroffen Erhebungen zum Landesinneren hin. Bei der Gruppe weißer Gebäude, die inmitten eines Wäldchens am Rande des Ortes lag, musste es sich um das Krankenhaus handeln. Auch eine Taverne mit hölzernen Stühlen und Tischen unter blau gestreifter Markise konnte Charlotte ausmachen.

Am Ende der Bucht entdeckte sie ein paar Badende im Wasser, und als sie den Kopf hob, fiel ihr Blick auf die alte Kreuzritterburg hoch oben auf dem steil abfallenden Felsen. In dieser Lage musste sie unbezwingbar gewesen sein. Welche Geschichten mochten sich um diese trutzigen Mauern ranken? Charlotte wollte nicht nur die Sprache lernen, sondern unbedingt mehr über die Geschichte Lirakis’ und seiner Bewohner erfahren.

Sie atmete tief durch und folgte der abschüssigen Straße in den Ort hinunter. Sobald sie sich mit ihrem zukünftigen Chef unterhalten hatte, würde sie die Schönheit der Insel bestimmt noch mehr genießen können. Aber im Moment verspürte sie ein unangenehmes Kribbeln im Bauch. Außerdem war sie nach dem langen Nachtflug und den schier endlosen Wartestunden auf zwei Flughäfen hundemüde.

Ihre Londoner Wohnung erschien ihr auf einmal so weit fort und so verlockend bequem! Noch gestern war sie froh gewesen, der Großstadt den Rücken zu kehren, aber nun begann sie sich zu fragen, was sie hier eigentlich suchte. Warum hatte sie nicht einfach bleiben und bei jedem von James’ Anrufen auflegen können? Sie hatte das Wohnungstürschloss ausgetauscht und ihre Handynummer geändert, warum hatte sie nicht auch einen neuen Festnetzanschluss beantragt und auf einen Telefonbucheintrag verzichtet?

Hing sie trotz allem immer noch an der Vergangenheit?

Wieder blieb sie einen Moment stehen, um Atem zu schöpfen. Der aromatische Duft der Wildkräuter stieg ihr in die Nase. Die friedvolle Stille der Landschaft tat gut. Charlotte nahm ihren Weg wieder auf.

Doch, sie hatte richtig entschieden! Sechs Monate, in denen sie James vergessen und überlegen konnte, wie ihr Leben weitergehen sollte.

Sie war sowieso überrascht gewesen, dass ausgerechnet sie den Job bekommen hatte. Sicher, sie war eine gute Ärztin mit exzellenten Zeugnissen, aber sie sprach kein Wort Griechisch, als sie sich bewarb. Nachdem sie angenommen worden war, hatte sie sich allerdings ein Lehrbuch gekauft und fleißig gelernt.

Die Insel mag idyllisch sein, aber wie sind die Arbeitsbedingungen? fragte sie sich, als sie schließlich die Klinik erreicht hatte. Sie beschloss, sich erst einmal anzusehen, wo und wie sie untergebracht sein würde, denn man hatte ihr geschrieben, sie würde auf dem Krankenhausgelände wohnen.

Sie ging langsamer. Ein hoch gewachsener Mann trat aus dem Haupteingang. Er blieb stehen und wartete. War das Dr. Jannis Kimolakis? Aber er würde sicherlich nicht persönlich herauskommen und sie begrüßen, oder? Nein, es musste sich um einen seiner Mitarbeiter handeln. Ein sehr ansehnlicher Mitarbeiter allerdings! Dunkler Typ, groß, mit klassischen Gesichtszügen und der athletischen Figur eines Rugbyspielers.

Kannte man in Griechenland Rugby? Sie unterdrückte ein nervöses Kichern. Mit einem solchen Spieler hätten es die Gegner schwer. Modische Chinos, ein Sporthemd, in dessen offenem Kragenausschnitt dunkle Löckchen zu sehen waren. Eine lässige Erscheinung mit einem etwas strengen Gesichtsausdruck.

Besser, du gehst etwas schneller und machst einen professionellen Eindruck, sagte sie sich. Bloß nicht unsicher wirken. Bestimmt würde der Mann es dem Chef weitergeben, dass sie …

„Dr. Charlotte Manners?“

Der gut aussehende Grieche hielt ihr die Hand hin, lächelte jedoch nicht. In ihrer zerknitterten Denimjacke, der Jeans, mit staubigen Wildlederschuhen und ohne Make-up musste sie verboten aussehen! Sie fühlte deutlich den leichten Schweißfilm auf dem Gesicht. Irgendwo hatte sie gelesen, Pferde schwitzten, Männer transpirierten und Damen schimmerten rosig. Wenn dem so war, musste sie leuchten wie ein Schinken! Sie wünschte, sie hätte sich die Mühe gemacht, noch kurz in den Taschenspiegel zu schauen und ein wenig Lippenstift aufzulegen.

Charlottes schmale Hand wurde mit kräftigem Griff gepackt. Sie unterdrückte ein schmerzhaftes Aufstöhnen, während sie gleichzeitig ein seltsames Prickeln verspürte, das wie ein Stromstoß durch ihren Körper schoss. Ihr Gegenüber wirkte unnahbar und verschlossen, doch seine Augen waren faszinierend. Sie besaßen eine dunkle, seelenvolle Tiefe, in der man sich verlieren konnte, wenn man bereit war, alle Bedenken in den Wind zu schlagen …

„Ich bin Jannis Kimolakis. Sie müssen Dr. Manners sein.“ Seine Stimme war tief und rau, fast sexy, hätte er nicht diese Ausstrahlung von Macht um sich gehabt.

Charlotte zog die Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt. Sie blickte den Arzt an. Er war groß, sehr groß … Sie selber war nicht gerade klein, aber bei diesem Mann musste sie den Kopf in den Nacken legen, wenn sie ihm ins Gesicht sehen wollte.

„Sie sind nicht, was ich … Wie geht es Ihnen? Ich meine …“ Sie zögerte. Los, Mädchen, gab sie sich einen Ruck. Benutz dein Griechisch aus Lektion eins. „Ti kanis?“

Nicht der Anflug eines Lächelns belohnte ihren kläglichen Versuch.

„Ich denke, Sie meinen Ti kanete, Dr. Manners“, kam die kühle Antwort in perfektem Englisch, jedoch mit einem leichten, charmanten griechischen Akzent. „Wenn Sie gerade erst jemand kennen gelernt haben, sollten Sie ihn siezen, wenn Sie sich nach seinem Befinden erkundigen.“

Er machte eine kleine Kunstpause, wodurch seine Zurechtweisung noch stärker wirkte.

„Wenn Sie hereinkommen möchten, können wir uns kurz über Ihre Aufgaben unterhalten.“

Waren die Griechen nicht bekannt für ihre warmherzige, gastfreundliche Art? Besonders die Inselbewohner? Dr. Kimolakis schien die berühmte Ausnahme von der Regel zu sein. Andererseits entsprach er ihren Befürchtungen. Nur die Verpackung war ganz anders als erwartet. Sie hatte mit einem älteren, gesetzten Herrn gerechnet. Jannis Kimolakis aber besaß einen aufregend jugendlichen, verlockend attraktiven Körper. Ein Bild von einem Mann...

Erscheint lt. Verlag 8.6.2024
Übersetzer Michaela Rabe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2631-5 / 3751526315
ISBN-13 978-3-7515-2631-9 / 9783751526319
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