Romana Extra Band 147 -  Emily Lark,  Alison Roberts,  Suzanne Merchant

Romana Extra Band 147 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2387-5 (ISBN)
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KÜSS MICH, MI AMOR von EMILY LARK

Emma sollte dem feurigen Spanier Miguel de la Cueva besser widerstehen! Schließlich will der Großgrundbesitzer ihr geplantes Wellness-Resort an der Costa de la Luz verhindern. Nur warum lädt er sie dann auf seine Luxusjacht ein und überrascht sie mit zärtlichen Küssen?

EINE NEUE CHANCE FÜR UNSER LIEBE von ALISON ROBERTS

Zurück zum Glück? Im malerischen Südwesten Englands trifft Jonno seine Jugendliebe Brie wieder. Sofort sind die romantischen Gefühle von damals wieder da. Bis er schockiert entdeckt, dass Brie ihm jahrelang die süßen Folgen ihrer einzigen Liebesnacht verschwiegen hat ...

AUF ROZENDAL WOHNT DAS GLÜCK von SUZANNE MERCHANT

Auf ihrem geerbten Weingut in Südafrika hofft Scarlett, nach einer gescheiterten Beziehung endlich zur Ruhe zu kommen! Bloß wie, wenn ihr attraktiver Nachbar Will nicht nur ihr Herz in Aufruhr versetzt, sondern ihr geliebtes Rozendal plötzlich für sich beansprucht?



Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.

1. KAPITEL


„Ihren Ausweis, bitte!“ Der Zollbeamte hinter dem Sicherheitsglas sah sie auffordernd an, und Emma zog ihren Pass aus der Bordtasche. In Gedanken war sie bereits bei der Aufgabe, die sie in den nächsten Tagen erwartete. Drei Tage. Mehr Zeit blieb ihr nicht, um zu beweisen, dass sie die richtige Frau für diesen Job war.

Sie fächelte sich mit einer Duty-Free-Werbebroschüre Luft zu und beobachtete die Reisenden, die sich durch die überfüllte Ankunftshalle von Jerez de la Frontera auf den Schalter zuschoben. Ein Nadelöhr, das jeder Fluggast überwinden musste, bevor er in die Sonne Andalusiens treten durfte. Um sie herum herrschte eine gelöste Stimmung, und es duftete nach Sonnencreme und Urlaub. Schade nur, dass sie aus einem ganz anderen Grund hier war.

„Te deseo una estancia agradable, guapa.“ Der Beamte war mit dem Prüfen der Dokumente fertig und warf ihr über den Tresen hinweg ein verschmitztes Lächeln zu.

Mit einem knappen „Gracias“ nahm Emma die Papiere entgegen und überging dabei geflissentlich, dass er sie mit „Schöne“ betitelt hatte. Und das bedeutungsschwangere Grinsen, mit dem er ihr soeben einen angenehmen Aufenthalt gewünscht hatte. Für einen Flirt war sie ganz sicher nicht nach Andalusien gekommen.

Der Weg zum Kofferband war nicht weit, doch die wenigen Schritte genügten, um Emma noch mehr ins Schwitzen zu bringen. Seit sie bei Paradise Inc. arbeitete, einem renommierten Anbieter für ausländische Luxusimmobilien, spielten sich ihre Tage in einem klimatisierten Londoner Büro ab. Sie hatte dort einen Dreißig-Stunden-Vertrag unterschrieben, sobald Mathew alt genug gewesen war, einen Kindergarten zu besuchen. Das war nun über zwei Jahre her, und obwohl ihr Ex Oliver, der gleichzeitig ihr Boss war, sehr wohl wusste, dass ihr gemeinsamer Sohn sehnsüchtig in der Nachmittagsbetreuung auf sie wartete, verbrachte sie meist mehr Zeit bei der Arbeit, als ihr lieb war. Der Fairness halber musste sie zugeben, dass ein Spielplatzbesuch mehr nicht geholfen hätte, sie auf das heiße spanische Klima vorzubereiten, das mit dem Londoner Regenwetter nur wenig gemein hatte.

Emma dachte an den wolkenverhangenen, grauen Himmel, in den das Flugzeug an diesem Morgen abgehoben hatte, und mit einem Mal freute sie sich auf ihren unverhofften Kurzaufenthalt im Süden. Zumal sie sich um Mathew keine Sorgen machen musste – ihre Nachbarin Maria kümmerte sich wie immer liebevoll um ihn. Die ältere Dame sprang immer dann ein, wenn Emma es nicht rechtzeitig nach Hause schaffte.

Die Male, die Oliver für seinen Sohn da gewesen war, konnte sie an einer Hand abzählen. Seit sie sich kurz nach der Geburt getrennt hatten, glänzte er mit Abwesenheit und überließ ihr die Kindererziehung. Ein paar Tage Abstand zu ihm und den ständigen Streitigkeiten würden ihr guttun. Doch während ein Teil von ihr Oliver am liebsten niemals wiedergesehen hätte, hoffte ein anderer immer noch darauf, den Traum von einer harmonischen Familie eines Tages verwirklichen zu können. Und dazu gehörte nun mal der Vater ihres Kindes, ob er es verdient hatte oder nicht.

Emma seufzte, schnappte sich ihren Koffer, ein eigenwilliges Exemplar mit Prinzessin-Lillifee-Motiv, das mühelos aus dem Meer der anderen Gepäckstücke hervorstach, und ging in Richtung Ausgang. Mit einem leisen Quietschen glitt die Schiebetür zurück, und heiße Luft schlug ihr entgegen, als ob sie die Backofentür geöffnet hätte. Doch statt nach Fertigpizza duftete es hier nach Pinien – dem unvergleichlichen, würzigen Geruch des Südens. Emma schloss die Lider und reckte ihr Gesicht der Sonne entgegen – jedoch nur ganz kurz, denn der tiefgelbe Ball hatte bereits um zehn Uhr morgens erstaunlich viel Kraft –, ehe sie die Augen wieder öffnete und sich umsah.

Urlauber eilten an ihr vorbei und strebten auf die bereitstehenden Busse zu, vor denen Reiseleiter Schilder mit reizvollen Hotelnamen wie Las Palmeras und Barrosa Garden schwenkten. Eine freudig knisternde Stimmung schwebte über allem, die sie mitzureißen drohte. Doch gleichzeitig wusste Emma, dass sie für Ferienaktivitäten keinesfalls Zeit haben würde.

Ungeduldig ließ sie den Blick über den Parkplatz gleiten, entdeckte aber niemanden, der sie erwartete. Natürlich nicht. Es wäre zu schön gewesen, wenn Oliver einmal etwas Nettes für sie getan und einen Fahrer zum Hotel organisiert hätte. Ginge es nach ihm, hätte sie den Posten als Projektleiterin niemals bekommen. Doch als ihr Abteilungsleiter vor drei Monaten in den Ruhestand gegangen war, hatte dieser ausgerechnet sie als seine Nachfolgerin empfohlen. Denn obwohl ihre Leidenschaft nie einem Job mit Verträgen und Zahlen gegolten hatte, war sie gut in dem, was sie tat. Dankbar dafür, die Stelle überhaupt erhalten zu haben. Ihr Geld mit einer brotlosen Kunst wie der Malerei zu verdienen, also dem, wofür sie eigentlich brannte, war als achtundzwanzigjährige alleinstehende Mutter nicht nur unrealistisch, sondern regelrecht unverantwortlich.

Oliver jedoch war über ihre Beförderung alles andere als begeistert gewesen. Er hatte sie zwar damals eingestellt, als sie nach Mathews Geburt keinen anderen Job fand – immerhin hatte sie ihr Wirtschaftsstudium erfolgreich absolviert. Aber die Arbeit in einer gehobenen Position traute er ihr nicht wirklich zu. Das hatte er ihr mehr als einmal zu verstehen gegeben. Wahrscheinlich hatte er sie nur befördert, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Denn statt sich um sie und seinen neugeborenen Sohn zu kümmern, betrog er sie bereits mit einer anderen Frau. Eine Eskapade, die sich der begehrte Junggeselle problemlos hatte leisten können, während sie als Verliererin aus der Geschichte herausgegangen war.

Emma blinzelte, um die Erinnerungen an Oliver zu vertreiben, der sich bis heute hartnäckig in ihre Gedanken stahl. Unweit von der Ankunftshalle entfernt befand sich der Taxistand. Nur ein einziges Auto parkte davor, ein schneeweißer Maserati, noch dazu tiefergelegt, mit mehr Pferdestärken ausgestattet, als es für ein Taxi üblich war. Ein Mann, sie schätzte ihn auf Mitte dreißig, lehnte an der Tür und sprach mit schnellen, abgehackten Worten in sein Handy. Er trug eine dunkle Stoffhose, ein weißes Hemd, die Ärmel lässig hochgekrempelt, dazu eine Sonnenbrille – eindeutig ein Daniel-Craig-Verschnitt. Und verdammt … er sah unglaublich gut aus. Sein tiefschwarzes, welliges Haar glänzte in der Sonne, die Kleidung betonte perfekt seine muskulöse Statur. Was für ein Mann!

Unschlüssig schaute sich Emma um, entdeckte aber weit und breit kein anderes Taxi, das sie zum Hotel bringen könnte. Dann musste eben dieser Schönling herhalten, bei dessen Anblick jede andere Frau in Verzückung geraten wäre. Ihr aber entlockte die Vorstellung, zu ihm ins Auto zu steigen, nur ein genervtes Schnauben. Seit der Pleite mit ihrem Ex hatte sie sich vorgenommen, dieser Art von Männern aus dem Weg zu gehen, die nichts als Ärger bedeuteten und Frauen als ihr persönliches Spielzeug betrachteten.

Allerdings hatte sie in weniger als zwei Stunden einen Termin mit dem Bürgermeister von Trebujena. Und wenn sie sich noch frisch machen und umziehen wollte, musste sie dringend aufbrechen. Oder sie würde unweigerlich zu spät kommen.

Sie atmete noch einmal tief durch und setzte sich dann entschlossen in Bewegung. Doch der Fremde beachtete sie nicht weiter und telefonierte ungebremst. Die Sätze kamen im Stakkato aus seinem Mund geschossen, und sie konnte kein Wort verstehen.

„Sind Sie noch frei?“, fragte sie ihn in ihrem schönsten Schulspanisch, das sie im Flieger erst mit einer App aufgefrischt hatte, und sah ihn auffordernd an.

Fast unwillig hob er eine Augenbraue, ehe er das Gespräch beendete und das Handy in die Gesäßtasche seiner Hose gleiten ließ. Statt ihr das Gepäck abzunehmen oder wenigstens ihre Frage zu beantworten, lehnte er sich mit verschränkten Armen zurück und sah sie amüsiert an. „Frei? Kommt darauf an, wofür.“

„Äh, für eine Fahrt?“ Sie konnte sich gerade eben davon abhalten, genervt die Augen zu verdrehen. Was für ein dummer Spruch. Das war mal wieder typisch für Typen wie ihn.

Als er nichts weiter entgegnete und sie nur unverwandt ansah, räusperte sie sich. „Hören Sie, ich bin bereits seit drei Uhr morgens auf den Beinen. Ist es möglich, dass Sie mich nach Trebujena bringen? Ich habe im Palm Beach einen wichtigen Termin und kann mir keine weiteren Verzögerungen erlauben.“

„Trebujena?“

„Ja, oder liegt das nicht auf Ihrer Strecke? Ich würde ja gern einen Ihrer Kollegen fragen, aber wie Sie sehen …“, sie machte eine ausschweifende Handbewegung, „ist kein anderes Taxi da. Außerdem habe ich es eilig. Wenn Sie also nichts dagegen haben …?“

Er war ihrer Geste mit dem Blick gefolgt. Nun nickte er und musterte sie ausgiebig. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, und in seinen Augen lag ein Glitzern, das herausfordernd und anziehend zugleich wirkte. Ein Kribbeln meldete sich in Emmas Magen, und sie fragte sich, wann sie das letzte Mal so etwas gefühlt hatte. Noch vor Oliver, da war sie sich sicher. Die Beziehung zu ihm war zwar folgenschwer ausgegangen, aber nie so unbeschwert gewesen, wie sie die erste Verliebtheit aus ihrer Jugendzeit in Erinnerung hatte.

Gleichzeitig schalteten alle Alarmsignale in ihrem Körper auf Rot, und eine innere Stimme flehte sie an, auf keinen Fall zu diesem Mann ins Auto zu steigen, um ihre guten Vorsätze nicht in Gefahr zu bringen. Sie war hier, um einen Job zu erledigen.

Aber blieb ihr überhaupt eine andere Chance? Wenn sie ihre Aufgabe zufriedenstellend ausführen wollte, musste sie die...

Erscheint lt. Verlag 8.6.2024
Übersetzer Dorothea Ghasemi, Gisela Blum
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2387-1 / 3751523871
ISBN-13 978-3-7515-2387-5 / 9783751523875
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