Nur eine unverbindliche Affäre? (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2964-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Nur eine unverbindliche Affäre? - Nancy Warren
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Ein heißer Flirt mit dem sexy Barkeeper Johnny? Nur für eine Woche ist die Geschäftsfrau Natalie in der Stadt. Und deshalb tut sie etwas, was sie noch nie getan hat: Sie versüßt sich ihre Abende mit einer ebenso prickelnden wie unverbindlichen Affäre ...



Nancy Warren hat mehr als 20 erotische und witzige Liebesromane mit großem Erfolg veröffentlicht. Ihren großen Durchbruch hatte sie im Jahr 2000, als sie den Harlequin Blaze-Wettbewerb für bisher unveröffentlichte Autoren gewann. Daraufhin erhielt sie sogleich den Auftrag, drei Romane zu verfassen. Es folgten weitere Preise bei etlichen Wettbewerben. Zudem hat sie ihr Studium der englischer Literatur mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie lebt im Nordwesten der USA, wo sie viel Zeit mit tagträumen über umwerfende Männer und abenteuerlustige Frauen verbringt. Um auf andere Gedanken zu kommen, geht sie gerne mit ihrem Hund im Regen spazieren oder verbiegt sich bei bizarren Yoga Übungen.

2. KAPITEL


Als Natalie um genau vier Uhr nachmittags am Dock erschien, wertete sie es als positives Zeichen, dass das Segelboot nicht so klein war, wie sie befürchtet hatte. Johnny stand daneben am Pier und unterhielt sich mit einer großen, schönen Frau mit Modelmaßen, die Naomi Campbell fast zum Verwechseln ähnlich sah.

„He.“ Er winkte ihr zu, als sie zögerte. „Du bist pünktlich.“ Er warf nur einen flüchtigen Blick auf die Jeansshorts und das langärmelige T-Shirt, ihre Kleidung für den Ausflug. „Natalie, das ist Rita. Sie ist meine Konkurrentin beim Martini-Wettbewerb hier in Orca Bay.“

„Ich habe ihn letztes Jahr klar ausgestochen“, erklärte ihr die Frau. „Und das habe ich in diesem Jahr wieder vor.“

„Martini-Wettbewerb?“ Natalie erinnerte nur sich vage daran, etwas darüber im Reiseführer gelesen zu haben, der in ihrem Hotelzimmer lag. Rita trug weiße, sehr knappe Shorts und ein rotes Tanktop, das ihren makellosen Körper betonte. Auf ihren vollen Lippen schimmerte mokkafarbener Lippenstift, und ihr gewagtes Make-up war perfekt aufgetragen. Natalie hatte sich noch nie so blass und farblos gefühlt wie neben dieser Frau. Sie fragte sich, ob das eine Segelpartie zu dritt werden sollte und ob es zu offenkundig wäre, eine plötzliche Erkrankung vorzutäuschen.

„In dem Wettbewerb geht es darum, den innovativsten Martini des Jahres zu kreieren. Alle Bars, Restaurants und Hotels hier beteiligen sich daran. Fünfzehn Jahre lang hat dieser Typ den Wettbewerb gewonnen.“ Rita lächelte. „Jetzt bin ich an der Reihe.“

Johnny wirkte zum ersten Mal ernst, seitdem Natalie seine Bekanntschaft gemacht hatte. „Einmal hast du das Glück auf deiner Seite gehabt. In diesem Jahr bin ich auf deine Konkurrenz vorbereitet.“

„Ich habe meinen Drink schon kreiert“, erwiderte sie. „Du wirst von den Socken sein.“ Sie warf einen Blick auf seine Füße. „Falls du jemals welche trägst.“

„Ich gebe zu, dass ich zu selbstzufrieden geworden war und es dir leicht gemacht habe, mir meine Trophäe abzuluchsen, aber in diesem Jahr werde ich sie mir zurückholen, Schätzchen.“

„Wann findet der Wettbewerb denn statt?“, erkundigte sich Natalie.

„Nächsten Freitagabend.“

Sie hatte bis Ende nächster Woche gebucht. Ihre Abreise war für Samstag geplant, also würde sie dann noch hier sein. „Kann jeder hingehen?“

„Ja“, antwortete Johnny. „Alle Bars verkaufen Eintrittskarten dafür. Der Erlös kommt dem Artenschutz der Wale zugute. Das ist eine gute Sache. Du solltest kommen.“

„Definitiv.“

Rita sah auf die Uhr. „Und in der Zwischenzeit kommst du bei mir an der Bar in der Hennington Lodge vorbei. Ich werde dir einen schönen Martini mixen.“

„Danke. Gern. Tatsächlich wohne ich im Hennington.“

„Umso besser. Also dann viel Spaß, ihr beiden. Ich gehe jetzt und poliere meine Trophäe.“ Sie winkte noch einmal und spazierte vom Dock.

Johnny sah seiner langbeinigen Konkurrentin hinterher, allerdings nicht mit anzüglichem Blick – zumindest hatte Natalie nicht den Eindruck.

„Sie kommt aus L.A.“, sagte er, als würde das alles erklären. „Ihre Drinks fallen auf. Eine Menge Glamour und nicht viel dahinter.“ Er lächelte sie an. „Also, bist du bereit, dein Leben in meine Hände zu legen?“

„Ja, ich bin bereit.“ Zweifellos wollte er ihr absichtlich ein bisschen Angst einjagen, aber es war ein schöner Nachmittag. Die See war inzwischen ruhiger geworden, und sie war eine gute Schwimmerin. Und nachdem sie sich an die Schaukelei gewöhnt hatte, machte es ihr mehr Spaß, als sie erwartet hatte.

„Bist du jemals zuvor gesegelt?“, rief Johnny ihr zu, während er einen Knoten in ein Tau machte.

„Nein.“

„Okay, willst du weiterhin jede meiner Bewegungen mit Adleraugen beobachten oder dich nützlich machen?“

„Nützlich machen“, rief sie, während der Wind ihr die Haare ins Gesicht wehte.

Also lernte Natalie die Grundbegriffe der Wende, wie man sich schnell bewegte, um dem Auslegerbaum auszuweichen, und wie man das Boot steuerte. Während des gesamten Nachmittags dachte sie nicht ein einziges Mal darüber nach, auf welche Weise man das Management des altehrwürdige Hennington modernisieren und das Hotel betriebswirtschaftlich auf den neuesten Stand bringen könnte.

Johnny gab ihr nie das Gefühl, dumm oder unbeholfen zu sein, sondern erklärte ihr alles geduldig. Er lachte, wenn sie einen Fehler machte, und überschüttete sie mit Lob, wenn alles richtig war. Dadurch entspannte sie sich. Als der Sonnenuntergang näher rückte, fragte er: „Wie wäre es jetzt mit einem Abendessen?“

Sie merkte, dass sie hungrig war. Er hatte ihr die winzige Kombüse unter Deck gezeigt, wo sich zudem ein Raum befand, in dem sechs Leute schlafen konnten. „Etwa hier?“

„Nein, bei mir.“

„Wo wohnst du?“

Er zeigte hinter sich. „Dort drüben.“

Natalie entdeckte das bescheidene Strandhaus in einer privaten Bucht, das eine eigene Anlegestelle hatte. „In diesem Strandhaus? Dort wohnst du?“

„Ja.“

Entweder hat er viele Mitbewohner, überlegte sie, oder er muss irgendwie eine für ihn annehmbare Miete ausgehandelt haben. Das war keine schlechte Unterkunft für einen Barkeeper und leidenschaftlichen Surfer. „Sicher. Gern.“

Sie machten das Boot fest, und sie folgte Johnny über den Holzsteg an den Strand. Das graue Holzhaus stand etwas zurückgesetzt an der Küste, sodass man es von der See aus leicht übersehen konnte. Er ging vom Strand aus direkt auf eine Terrasse mit Grill, einem Holztisch und Liegestühlen und dann durch die offene Terrassentür ins Wohnzimmer.

Als Natalie das Haus betrat, sah sie sich neugierig um. Es war klein, aber funktional und sauber. Die effizient eingerichtete Miniküche war in den offenen Wohnraum integriert, der mit einem Eichentisch, Stühlen, zwei behaglichen dunkelblauen Sofas und dem kleinsten Fernseher ausgestattet war, den sie jemals im Wohnzimmer eines Mannes gesehen hatte. Die Dekoration bestand vorwiegend aus Strandgut. Auf der Fensterbank lagen Muscheln, und der Couchtisch war aus Treibholz gezimmert worden. Der Ausblick auf das Meer war fantastisch. „Es ist schön hier.“

„Danke.“

„Hast du Mitbewohner?“

„Nicht mehr.“

Sie sah sich um. „Das Badezimmer?“, fragte sie. Johnny zeigte nach links, und Natalie entschuldigte sich für einen Moment. Das Bad war so sauber und modern wie das in ihrem Apartment. Sie brannte darauf zu erfahren, wem dieses Haus gehörte, aber sie entschied, dass es sie nichts anging. Also versuchte sie, ihre Neugier zu unterdrücken. Vor dem Spiegel ordnete sie ihre vom Wind zerzausten Haare. Trotz der Sonnencreme hatte sie ein wenig Farbe bekommen, was sie gesünder als sonst aussehen ließ.

Jonny stand vor dem geöffneten Kühlschrank, als sie zurückkam.

„Ich kann dir frischen Heilbutt anbieten, aber auch ein paar andere Sachen, falls du Fisch nicht magst.“

„Ich liebe Fisch. Was kann ich tun?“

„Den Salat?“

„Sicher.“

Während Natalie die Salatblätter wusch, ging Johnny auf die Terrasse, um die Holzkohle im Grill anzuzünden. Zurück in der Küche holte er eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank. „Wein?“

„Was? Keine Cocktails in Regenbogenfarben?“, neckte sie ihn.

„Wenn du welche möchtest, ist das kein Problem, aber ich habe heute meinen freien Tag.“

Sie lachte „Wein ist toll. Danke.“ Dann trug sie die Schüssel mit dem Salat nach draußen und fragte sich, ob eine Frau das einfache Geschirr in leuchtenden Farben und die dazu passenden Tischsets ausgesucht hatte. Rosalie aus Guatemala vielleicht? Auch das ging sie nichts an. Sie blieb nur eine Woche, was kümmerte sie das also?

Das Essen fand Natalie köstlich, was zum Teil daran lag, dass sie großen Hunger hatte. „Es ist so still hier“, schwärmte sie. Ihr gefiel es, dass Johnny nicht sofort Musik oder den Nachrichtenkanal im Fernsehen eingeschaltet hatte, wie Frederick es gewöhnlich getan hatte, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.

Er sah sie irritiert an. „Still? Machst du Witze? Die Seelöwen bellen, die Möwen kreischen, und das Rauschen des Ozeans ist immer zu hören. Wirklich ruhig ist es hier nie.“

„Aber es gibt keinen Verkehrslärm. Man hört keine Menschen und nicht einmal Musik. Es ist himmlisch.“ Sie strahlte ihn an.

„Erzähle mir von dir“, forderte Johnny sie auf.

„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Von Frederick hast du schon erfahren. Auch von meinem Job. Ich bin in Chicago aufgewachsen, wo ich noch immer wohne, und habe zwei Brüder.“

„Lebt deine Familie auch noch dort?“

Sie schüttelte den Kopf. „Meine Eltern sind im Ruhestand und vor ein paar Jahren nach Boca Raton in Florida gezogen, wo einer meiner Brüder als Arzt arbeitet. Dort sind sie in der Nähe ihrer Enkelkinder. Mein anderer Bruder ist Investmentbanker in Manhattan.“

„Also richtige Überflieger.“

„Vermutlich. Mein Vater war Psychiater und meine Mutter Professorin für Mathematik. Wir sind mit Psychoanalyse und unangekündigten Mathetests groß geworden.“

Johnny starrte sie an. „Du machst Spaß, nicht wahr?“

„Ja, das war natürlich übertrieben, aber unsere Eltern haben uns definitiv dazu erzogen, Erfolg in...

Erscheint lt. Verlag 30.5.2024
Reihe/Serie Baccara
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-2964-0 / 3751529640
ISBN-13 978-3-7515-2964-8 / 9783751529648
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