Julia Weekend Band 119 -  Lee Wilkinson,  Rebecca Winters,  India Grey

Julia Weekend Band 119 (eBook)

Im Palazzo unserer Liebe
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2770-5 (ISBN)
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PALAZZO DER LIEBE von LEE WILKINSON

Sophia ist fassungslos, als sie Unternehmer Stephen Haviland gegenübersteht. Bis aufs Haar gleicht er dem Traummann auf dem Porträt, das sie einst von ihrem Vater geschenkt bekam. Aufgeregt folgt sie Stephens Einladung nach Venedig und erfährt: Er ist der Schlüssel zu ihrem Familiengeheimnis ...


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Lee Wilkinson wuchs im englischen Nottingham als einziges Kind sehr liebevoller Eltern auf. Nach dem Abschluss auf einer reinen Mädchenschule versuchte sie sich in verschiedenen Berufen, u.a. war sie Model für Schwimmbekleidung. Mit 22 traf sie Denis. Sie heirateten ganz traditionell in Weiß, verbrachten ihre Flitterwochen in Italien und führen eine ausgesprochen glückliche Ehe. Ihre beiden Kinder sind erwachsen, und Lee und Denis haben vier wunderbare Enkel. Bevor Lee Romances verfasste, schrieb sie Kurzgeschichten und Serien, die in Zeitschriften erschienen. Bis heute hat sie 20 Liebesromane geschrieben, die bei Mills & Boon erschienen sind. In ihrer Freizeit liest sie viel, gärtnert, geht spazieren und kocht. Aber ihre größte Leidenschaft ist reisen. Zusammen mit ihrer Tochter und deren amerikanischem Ehemann sind Lee und Denis ein Jahr lang um die Welt gereist. Sie waren in Indien, China, Australien, Neuseeland und den USA. Letztes Jahr hat Lee einen Palazzo in Venedig gemietet und von dort aus eine Fahrt mit dem Orient-Express gemacht. Im Moment spart sie, um sich einen großen Traum zu erfüllen: Sie will unbedingt nach Japan! Lee und Denis leben in einem 300-Jahre-altem Cottage im malerischen Derbyshire, das praktisch jeden Winter durch Schnee und Glatteis von der Umwelt abgeschlossen ist.

2. KAPITEL


Offenbar bemerkte Mrs. Caldwell ihre Bedrückung, denn sie wechselte abrupt das Thema. „Werden auf der Ausstellung eigentlich auch die Miniaturen Ihres Vaters gezeigt?“

„Ja, davon gibt es wirklich eine Menge, und einige von ihnen gelten als Dads beste Arbeiten.“

„Mir gefällt besonders die mit dem dunkelhaarigen Mädchen in der bezaubernden blauen Ballrobe aus Seide. Sie trägt doch so eine exquisite Perlenkette und hält etwas in der Hand, was wie eine Karnevalsmaske aussieht. Ein wenig erinnert sie mich an Sie, Liebes.“

Sophia wusste sofort, von welchem Bild Mrs. Caldwell sprach. Die dunkelhaarige Schöne ähnelte ihr wirklich sehr, aber Kleidung und Haartracht verrieten, dass sie lange vor ihrer Zeit gelebt hatte. Es sei die Kopie eines alten Gemäldes, das ihn einst fasziniert hätte, lautete die vage Erklärung ihres Vaters. Wen es darstellte, daran konnte er sich angeblich nicht mehr erinnern.

„Als ich Peter gegenüber meine Vorliebe für dieses Bild einmal erwähnte, gestand er mir, dass es auch sein Favorit sei …“, erzählte Mrs. Caldwell weiter und verstummte dann. „Ich vermisse ihn sehr“, fügte sie nach einer Pause hinzu. „Vor allem unsere Cribbage-Partien an den langen dunklen Winternachmittagen.“

„Ich weiß, dass er sie auch sehr genossen hat“, sagte Sophia weich und lächelte.

Die Augen ihrer Vermieterin glänzten verdächtig, als sie sich energisch die Nase schnaubte. „Also, wie geht es mit der Ausstellung voran?“, fragte sie dann.

„Alles ist für die Eröffnung morgen früh bereit.“

Solange die Paella im Ofen garte, plauderten sie wie gute Freundinnen über Kunst, Gott und die Welt. Und als das Essen auf dem Tisch stand, machte Mrs. Caldwell den frivolen Vorschlag, eine Flasche Wein für sie beide zu öffnen. „Ich habe noch einen ganz hübschen Vorrat“, kicherte sie vergnügt. „Ich denke, wir trinken einen Rioja und tun so, als dinierten wir in Spanien!“

Wenig später saßen sie am Tisch und prosteten einander zu, dann widmeten sie sich mit Hingabe der köstlich duftenden Paella, die Mrs. Caldwell zur besten ihres ganzen Lebens erklärte. Angerührt von ihrer aufrichtigen Begeisterung, schob Sophia die trübsinnigen Gedanken zur Seite und beschloss für sich, den Abend einfach zu genießen. Nachdem sie den Geschirrspüler ein- und die Küchenecke aufgeräumt hatte, spielten sie noch eine Runde Cribbage und tranken die Flasche Rioja aus. Als Sophia zufällig auf die Uhr sah, war es bereits nach elf.

„Lieber Himmel! Sie sollten längst im Bett sein!“

Mrs. Caldwell protestierte nur halbherzig, und mit ihren überschwänglichen Dankestiraden im Ohr ging Sophia über den Flur zu ihrer Wohnung, schloss die Tür auf und knipste das Licht an.

Als Erstes bemerkte sie das Schlüsselbund, das halb unter dem Küchentisch lag. Sie musste es beim Abstellen der Einkäufe heruntergeworfen haben. Sophia bückte sich, um es aufzuheben. Plötzlich spürte sie ein unbehagliches Kribbeln. Langsam richtete sie sich wieder auf und schaute um sich.

Alles schien in Ordnung und an seinem Platz zu sein. Doch ein sechster Sinn sagte ihr, dass etwas nicht stimmte. Aber was?

Immer noch zutiefst beunruhigt, verstaute sie das Schlüsselbund in ihrer Handtasche, wo es hingehörte, und legte die Ersatzschlüssel zurück ins Sideboard. Dabei glitt ihr Blick unablässig durch den Raum.

Jetzt sah sie es! Vor den Fenstern, die zur Straße hinausgingen, waren die Vorhänge zugezogen. Dabei wusste Sophia genau, dass sie sie nicht angerührt hatte.

In ihrem Nacken stellten sich die feinen Härchen auf, während ihre Gedanken sich überschlugen. Jemand musste in ihrer Wohnung gewesen sein, während sie Mrs. Caldwell bekocht hatte.

Ein Einbrecher? Nur, wie war er hereingekommen?

Die Hintertür verriegelte ein festes Schloss und wurde seit Ewigkeiten nicht benutzt, und vorn kam man nur ins Haus, wenn man klingelte oder einen Schlüssel besaß. Dennoch bestand nicht der leiseste Zweifel daran, dass jemand hier eingedrungen war. Vielleicht hielt er sich sogar noch immer in der Wohnung auf?

Allein die Vorstellung ließ Sophia schaudern. Tapfer gab sie sich einen Ruck, stieß mit der einen Hand die Badezimmertür auf, während sie mit der anderen gleichzeitig auf den Lichtschalter drückte. Ein Blick reichte, um sicherzugehen, dass sich hier niemand verbarg.

Dann öffnete sie die Tür zum Atelier ihres Vaters, sog unwillkürlich den vertrauten Geruch von Ölfarben und Terpentin ein, der immer noch in der Luft hing, und schaute sich um. Doch abgesehen von der Staffelei und den unbenutzten Leinwänden, die an einer Wand lehnten, der Ansammlung von Pinseln, Spachteln, Farben und Malpaletten auf den alten Regalen war der Raum leer.

Auch im Schlafzimmer ihres Vaters entdeckte sie keinen Eindringling. Es sah noch genauso aus, wie er es verlassen hatte. Irgendwann in nächster Zukunft musste sie seine privaten Papiere ordnen und die Kleidung aussortieren und dem Roten Kreuz übergeben, aber bis jetzt hatte sich Sophia dazu noch nicht aufraffen können.

Einzig ihr Geburtstagsgeschenk hatte sie aus diesem Zimmer genommen. Ihr Vater bewahrte es zusammen mit einigen Briefen in seinem Schreibtisch auf. Obwohl nicht größer als ein Schuhkarton, wog das Päckchen, in schlichtes Goldpapier eingewickelt und mit einem kleinen gedruckten Glückwunschkärtchen versehen, überraschend viel.

Für Sophia, mit all meiner Liebe. Herzlichen Glückwunsch zu Deinem fünfundzwanzigsten Geburtstag.

Als sie das las, strömten Tränen über ihre Wangen. Sobald sie sich wieder gefasst hatte, entfernte Sophia mit zitternden Fingern das Papier und hielt die wunderschöne Schmuckschatulle aus dunklem Ebenholz in den Händen, die ihrem geheimnisvollen Besucher auf den ersten Blick aufgefallen war.

Sie wirkte wie eine Miniaturschatztruhe. Den gewölbten Deckel zierte eine Schnitzerei, die an ein Tierkreiszeichen erinnerte, und als Sophia sie genauer untersuchte, stellte sie fest, dass es sich um Fische handelte, also ihr eigenes Sternzeichen. Und darunter tanzten zwei Seepferdchen auf einer bewegten Welle, eines mit einem fröhlichen Ausdruck, das andere voller Melancholie. Ein perfektes Abbild der zwiegespaltenen Persönlichkeit aus ansteckender Heiterkeit und emotionaler Tiefe, die man den Fischen zuschrieb.

Wenn die Schatulle nun gestohlen worden war? Sophia stockte der Atem.

Ohne einen weiteren Gedanken an einen möglichen Eindringling zu verschwenden, eilte sie in ihr eigenes Schlafzimmer, knipste das Licht an und atmete erleichtert auf, als sie ihren kostbarsten Schatz dort stehen sah, wo er hingehörte. Auf ihrer Frisierkommode.

Doch in der nächsten Sekunde versteifte sie sich. Obwohl niemand außer ihr im Raum war, verspürte sie das verstörende Gefühl, nicht allein zu sein.

Da ihr Bett höchstens fünf Zentimeter über dem Fußboden lag, gab es nur einen Platz, wo sich jemand verbergen konnte – im Kleiderschrank. Während Sophia energisch darauf zuging und die Türen aufriss, kam sie sich schrecklich albern vor. Trotzdem erleichterte es sie sehr, dort nichts anderes als ihre gewohnte Kleidung und die zugehörigen Accessoires zu finden.

Erneut schaute sie zu ihrer Schmuckschatulle. Plötzlich kam ihr der Gedanke, dass sie in Form und Größe durchaus dem Paket glich, das ihr Vater, laut Mrs. Caldwell, von dem geheimnisvollen Besucher erhalten hatte.

Vielleicht hatte er es telefonisch bei ihm bestellt? Aber ein Bote, der offenbar nicht nur Italiener war, sondern seine Ware auch noch per Taxi auslieferte?

Unfähig, das Rätsel auf die Schnelle zu lösen, wandte sie ihre Gedanken wieder dem möglichen Einbrecher zu. Gut, die Schatulle stand noch an ihrem Platz, aber der Inhalt? Bei dem meisten Stücken handelte es sich um einfachen Modeschmuck, nur etwas schlichter Goldschmuck und der Siegelring ihres Vaters besaßen einen gewissen Wert. Doch ein Blick verriet ihr, dass nichts fehlte, und langsam fragte Sophia sich, ob sie die Geschichte mit dem möglichen Dieb nicht ihrer lebhaften Fantasie zuschreiben musste.

Und die Vorhänge?

Vielleicht hatte sie sie selbst zugezogen, ohne es zu merken, in Gedanken bei dem blonden Fremden. Am besten, sie versuchte, das Ganze so schnell wie möglich zu vergessen. Immerhin fehlte nichts.

Als Sophia anfing, sich bettfertig zu machen, fiel ihr Blick zufällig auf die Kommodenschublade, in der sie ihre Unterwäsche aufbewahrte. Etwas, das wie ein Perlonstrumpf aussah, lugte aus einem Spalt hervor, und als sie die Lade aufzog, betrachtete sie mit gerunzelter Stirn eine ihrer Seidenstrumpfhosen, die unerklärlicherweise auf, anstatt in der dafür vorgesehenen Schutzhülle lag.

Diesmal standen ihr sogar die Härchen auf den Armen zu Berge, denn das konnte weder von allein passiert sein noch hatte sie es selbst getan. Eine rasche Kontrolle der anderen Schubladen überzeugte sie davon, dass ihre Sachen, wenn auch sehr behutsam, durchsucht worden waren.

Aber wie war der Eindringling hereingekommen? Und wonach hatte er gesucht?

Sophia duschte, putzte sich die Zähne und schlüpfte in ihr Nachthemd; dabei grübelte sie ununterbrochen über diesem unlösbaren Problem, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Und als sie endlich in ihrem Bett lag, schob sie es energisch zur Seite.

Stattdessen dachte sie an die überraschende Begegnung mit dem attraktiven Fremden, der ihrem Lieblingsporträt so unglaublich ähnlich sah. Der freudige Schock seines unerwarteten Anblicks war kurz darauf einem sehnsüchtigen schmerzlichen Gefühl...

Erscheint lt. Verlag 25.5.2024
Übersetzer Andreas Becker
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2770-2 / 3751527702
ISBN-13 978-3-7515-2770-5 / 9783751527705
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