Julia Collection Band 198 (eBook)

Die Happy-End-Agentur

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2592-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Collection Band 198 - Kat Cantrell
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Zur illustren Kundschaft der Partnervermittlung 'Happily Ever After' gehören Milliardäre und sogar ein echter Prinz! Doch die Betreiberin selbst ist noch auf der Suche nach der großen Liebe ...

Miniserie von Kat Cantrell

LEIDENSCHAFT STAND NICHT IM VERTRAG

Klopfenden Herzens geht Dannie durch die Tür: Gleich wird sie ihren Bräutigam Leo Reynolds - ausgewählt von der Partnervermittlung - sehen. Aus Not hat Dannie einer arrangierten Heirat zugestimmt - und weiß bei Leos Anblick nicht, ob sie eine Ehe ohne Gefühle ertragen kann ...

VERFÜHRT UND VERRATEN

'Freust du dich, mich zu sehen?' Diese Stimme hat Juliet vermisst! Doch Prinz Alain Phineas of Montagne hat sie verführt - und verraten! Auch wenn die Partnervermittlung meint, dass ausgerechnet ihr Ex-Freund der richtige Mann ist: Juliet wird Alain nie wieder vertrauen ...

SINNLICHE KÜSSE VOM FEIND

Liebe per Computer? Unmöglich, findet Dax Wakefield. Als er Partnervermittlerin Elise kennenlernt, weiß der Journalist, was zu tun ist: Er wird ihr 'Institut' lächerlich machen. Schade nur, dass sein Plan bei jedem Blick in Elises lockende Augen ins Wanken gerät ...



USA Today-Bestsellerautorin Kat Cantrell las ihren ersten Harlequin-Roman in der dritten Klasse und füllt ihre Notizbücher, seit sie Schreiben gelernt hat. Sie ist Gewinnerin des So you think you can write-Wettbewerbs und Golden Heart-Finalistin der Romantic Writers Association. Kat, ihr Mann und ihre beiden Jungen leben in Nordtexas.

1. KAPITEL


Am liebsten hätte Leo Reynolds seine persönliche Assistentin geheiratet. Sein Leben wäre dadurch sehr viel einfacher geworden!

Leider war seine Assistentin aber schon verheiratet – und fast doppelt so alt wie er.

Leos Problem war, dass er in der Woche im Schnitt hundert Stunden arbeitete. Diese Tatsache hatte bis jetzt noch jede Frau in die Flucht geschlagen! Die Einsamkeit war der Preis dafür, dass es ihm gelungen war, Reynolds Capital Management an die Spitze der Risikokapitalbranche zu katapultieren.

„Sie haben mein Leben gerettet, Mrs. Gordon.“ Leo lächelte seine Assistentin dankbar an und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Sein Laptop weigerte sich, mit dem Drucker zu kommunizieren, und ein wichtiges Dokument hatte deshalb nicht ausgedruckt werden können. Das unterzeichnete Dokument, das Leo nun glücklich in den Händen hielt, musste in weniger als einer Stunde bei Garrett Engineering sein – auf der anderen Seite von Dallas.

„Ein Angebot auszudrucken heißt ja wohl noch nicht, Ihr Leben zu retten.“ Mrs. Gordon blickte betont deutlich auf ihre Armbanduhr. „Es ist schon spät und außerdem Freitag. Führen Sie Jenna in das neue Restaurant am Victory Park aus, und überlassen Sie das Angebot mir. Entspannen Sie sich mal! Das wird Ihnen guttun.“

Leo verzog das Gesicht. Ein Schatten des Bedauerns spiegelte sich kurz in seinen Zügen und verschwand dann wieder. „Jenna und ich haben uns getrennt. Sie ist bereits mit jemand anderem zusammen.“

Hoffentlich würde diese neue Beziehung sie glücklich machen. Jenna verdiente einen Mann, der sie mit Aufmerksamkeit und Zuneigung überschüttete. Inzwischen bedauerte Leo es, dass er ihr nicht das hatte geben können, was sie brauchte. Aber es wäre unfair gewesen, sie in dem Glauben zu lassen, er würde sich jemals auf eine ernsthafte Beziehung einlassen können.

„Das wundert mich nicht! Schließlich haben Sie sich so selten bei ihr blicken lassen, dass Jenna reichlich Zeit hatte, sich nach einem anderen umzusehen!“ Mrs. Gordon verschränkte die Arme vor der Brust und sah Leo missbilligend an. „Mit wem werden Sie dann zur Einweihung des Museums gehen?“

Leo stöhnte. Das hatte er praktischerweise vergessen, aber er konnte sich auf keinen Fall vor der Einweihungsfeier drücken. Denn das neue Kindermuseum im Kunstviertel von Dallas trug seinen Namen, da er den Bau gesponsert hatte. „Sie haben am nächsten Samstag doch noch nichts vor, oder?“

Mrs. Gordon kicherte, als ob er einen Witz gemacht hätte. „Irgendwann werde ich Ja sagen, wenn Sie mich bitten, mit Ihnen auszugehen. Und dann gnade Ihnen Gott, denn ich werde Sie gründlich aufmischen. Wenn Jenna nicht mehr zur Verfügung steht, suchen Sie sich doch eine andere Frau. Daran mangelt es Ihnen doch wirklich nicht, oder?“

Nein, Leo konnte sich nicht beklagen. Frauen, die gern mit ihm ausgegangen wären, gab es tatsächlich in Hülle und Fülle. Allerdings nur so lange, bis sie herausfanden, wie wenig Zeit er für sie übrig hatte. Und das ging in der Regel sehr schnell.

Plötzlich hatte er wieder dieses hohle Gefühl im Magen, wie es ihm in letzter Zeit öfter passiert war. Bisher hatte er dieses Gefühl als Hinweis gedeutet, dass er noch härter für seinen Erfolg arbeiten musste. Aber jetzt, da es auftauchte, während er mit seiner Assistentin über sein Privatleben sprach, war er sich dessen nicht mehr so sicher.

„Ich hasse Dates.“ Und Small Talk. Die Zeit, die man für das Kennenlernen aufwenden musste, kostete viel Energie. Zu viel Energie. Reynolds Capital Management kam an erster Stelle. Immer.

„Weil Sie es zu selten machen.“

Das war Mrs. Gordons Lieblingsthema. Sie wurde nie müde, ihn auszuschimpfen, weil er keine Frau an seiner Seite hatte. Leo seufzte. „Haben Sie schon wieder mit meiner Mutter gesprochen?“

„Ja, wir haben am Dienstag zusammen Mittag gegessen. Sie lässt Sie grüßen.“ Mrs. Gordon blickte ihn unter hochgezogenen Augenbrauen bedeutungsvoll an. Er wusste sofort, was sie meinte. Er sollte seine Mutter anrufen und sich mit Frauen treffen, die für eine Heirat in Frage kamen.

Ja, Leo hasste Dates. Aber am meisten hasste er es, eine Frau zu enttäuschen, wenn er mal wieder eine Verabredung absagen musste. Leo war nicht gern allein. Außerdem war er natürlich auch ein Mann – er liebte Sex. Warum fiel ihm die perfekte Frau nicht einfach in den Schoß, damit er sich auch weiterhin voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren konnte?

„Es ist schon spät“, sagte er in dem offenkundigen Versuch, das Thema zu wechseln. „Warum gehen Sie nicht nach Hause, und ich bringe Garrett das Angebot persönlich vorbei?“

Er hatte bis um fünf Uhr Zeit, das Dokument bei Garrett Engineering abzuliefern. Darin bekundete er sein Interesse, mit der Firma ins Geschäft kommen zu wollen.

Tommy Garrett produzierte Verbrennungsmotoren. Oder vielmehr, er würde sie produzieren, sobald er genug Geld dafür hatte. Garrett hatte eine revolutionäre Methode erfunden, den Kraftstoffverbrauch eines durchschnittlichen Automotors zu verringern, und Leo wollte, dass seine Firma dieses Vorhaben finanzierte. Diese Partnerschaft würde ihnen beiden langfristige Profite sichern, und Leo konnte dabei das machen, was ihm am meisten lag – hinter den Kulissen die Strippen ziehen.

Falls er diesen Deal abschließen konnte.

Nein, nicht falls. Leo musste diesen Deal abschließen!

Er würde nicht rasten, bis seine Firma finanziell so stabil sein würde, dass ihre Existenz gesichert war. Mit der ersten Million hatte er dieses Ziel noch nicht erreicht, denn er musste immer wieder in neue Unternehmen investieren. Deshalb konnte er sich auch nicht ausruhen.

„Da Sie bisher noch jede Frau mit Ihrer Entschlossenheit, sich zu Tode zu schuften, vertrieben haben, nehme ich Ihr Angebot gern an. Übrigens habe ich heute Morgen den Tank in Ihrem Auto aufgefüllt. Es wäre nicht schlecht, wenn Sie hin und wieder mal die Anzeige beachten würden.“

„Vielen Dank. Sie sind zu gut zu mir. Ach, übrigens …“, warf Leo ein, während Mrs. Gordon schon nach ihrer Handtasche griff, „ich habe vor, demnächst eine Party zu Ehren von Tommy Garrett zu geben. Wenn ich Sie ganz nett darum bitte, würden Sie sie dann organisieren?“

„Es ist nicht mein Job, Ihre Ersatzfrau zu sein.“ Mrs. Gordon presste die Lippen fest zusammen. Das bedeutete, sie hätte eigentlich noch mehr zu sagen gehabt, vermied es aber aus Taktgründen. In den letzten acht Jahren, in denen sie sich um seine Belange kümmerte, hatte er diesen Ausdruck öfter gesehen.

Daher lachte er und erwiderte: „Sie haben recht. Das gehört nicht zu Ihrem Jobprofil.“

Oder doch? Wenn sein Haar zu lang war, machte Mrs. Gordon einen Friseurtermin. Wenn seine Mutter Geburtstag hatte, suchte sie das Geschenk aus. Doch der Vorschlag, eine Party für ihn zu organisieren, ging anscheinend selbst ihr ein bisschen zu weit.

Sie fuhr ihren PC herunter. „Nun, die Planung sollte vielleicht zum Job einer anderen Person werden!“

„Denken Sie an einen Partyplaner?“ Es war vielleicht gar keine schlechte Idee, einen Profi dafür zu engagieren. Besser als nichts.

„Nein, an eine Freundin. Oder an jemand, der in einem halben Jahr immer noch da ist. Engagieren Sie eine Ehefrau.“ Sie nickte. „Sie brauchen eine gute Frau, die sich um Sie kümmert. Sie kann dafür sorgen, dass Ihr Tank immer voll ist. Sie kann Tommy Garrett Honig ums Maul schmieren und dafür sorgen, dass alles in Ihrem Leben gut läuft. Und in der Nacht hält sie Sie warm.“

Ihre Augenbrauen zuckten erneut, aber Leo bemerkte es kaum.

Engagieren Sie eine Ehefrau.

War so etwas denn überhaupt möglich? Diese Lösung schien fast zu perfekt zu sein.

Er hatte weder Zeit noch Lust, sich nach Frauen umzuschauen, bis er eine fand, die nicht von ihm erwartete, dass er permanent zur Verfügung stand. Denn Reynolds Capital Management lief schließlich nicht von allein. Seine Mitarbeiter und seine Geschäftspartner hingen von ihm ab.

Aber eine Ehefrau konnte ihm nicht einfach kündigen. Das war die absolute Sicherheit.

Leo hätte dann eine ständige Begleiterin, die das hohle Gefühl im Magen vertreiben würde. Eine, die es nicht auf sein Vermögen abgesehen hätte. Beide wüssten von Anfang an, worum es bei diesem Arrangement gehen würde – um Stabilität. Und diese Frau würde es ihm nicht übel nehmen, wenn er einhundert Prozent seiner Energie in die Firma investierte.

Alles oder nichts. Das war sein Lebensmotto. Wenn er sich zu etwas verpflichtete, gab er alles und mehr. Seit früher Jugend hatte Leo gewusst, dass er diese Anlage von seinem Vater geerbt hatte. Doch er durfte auf keinen Fall dieselben Fehler wie sein Vater machen.

Dann hatte er Carmen kennengelernt, die ihm gezeigt hatte, wie gefährlich ihm seine Veranlagung werden konnte. Nie wieder durfte eine Schwärmerei zum Mittelpunkt seines Lebens werden!

Liebe oder Erfolg. Seine Persönlichkeit ließ nicht beides zu. Nachdem es ihm gelungen war, dem Ghetto zu entkommen, hatte er seine Zukunft nie wieder aufs Spiel setzen wollen.

Wenn er eine verständnisvolle Ehefrau hätte, würde er Arbeit und Privatleben komplett trennen können. Am besten gefiel ihm bei dieser Vorstellung, dass er dann nie wieder Small Talk mit einer Frau machen müsste. Oder sich wie ein Schuft fühlen, weil er wieder einmal...

Erscheint lt. Verlag 25.5.2024
Reihe/Serie Julia Collection
Übersetzer Susann Rauhaus
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2592-0 / 3751525920
ISBN-13 978-3-7515-2592-3 / 9783751525923
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