Heiße Küsse auf nackter Haut (eBook)

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2024 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2959-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heiße Küsse auf nackter Haut - Sheri Whitefeather
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Julia will stark bleiben - doch vor den Verführungskünsten des attraktiven Dylan Trueno kapituliert sie. Als er ihr jedoch einen Heiratsantrag macht, zögert sie. Denn trotz der sinnlichen Nächte, die sie in seinen starken Armen genießt, hat er ihr nicht gesagt, dass er sie liebt ...



Sheri WhiteFeather hat schon viele Berufe ausprobiert: Sie war Verkaufsleiterin, Visagistin und Kunsthandwerkerin. All das gibt ihr für ihre Romances Anregungen, aber am meisten wird sie von ihrem Ehemann inspiriert. Er stammt von den Muskogee-Creek-Indianern ab und ist Silberschmied. Er ist sehr tierlieb, so dass in ihrem Haushalt eine ganze Menagerie untergebracht ist. Sheri und ihr Mann haben einen Sohn im Teenageralter, der Kalifornien, fast food und sein Skateboard liebt. In ihrer Freizeit besucht Sheri am liebsten indianische Powwows und Kunstgalerien, stöbert gern in Antiquitätengeschäften und geht in kleinen, ursprünglichen Restaurants essen. Die Helden in ihren Romances sind meistens moderne Krieger - wortkarg, aufrichtig, athletisch und sehr leidenschaftlich. Oft suchen sie nach ihren eigenen Ursprüngen, nach den Wurzeln ihrer Herkunft, und so verwundert es nicht, dass Sheri beabsichtigt, auch in der Zukunft über ihr Lieblingsthema, indianische Stammesgeschichte, so viel wie möglich zu schreiben. Sheri hält den Beruf der Romance-Autorin für den schönsten Job der Welt. Am Besten gefällt ihr daran, dass sie arbeiten kann, wann immer es ihr passt. Einzige Voraussetzung ist, dass ihre englische Bulldogge auf ihren Füßen liegt und zufrieden vor sich hin schnarcht.

1. KAPITEL


Endlich hatte Dylan Trueno sie gefunden – Julia, nach der er schon so lange gesucht hatte. Und er würde sie nicht wieder gehen lassen.

Diesmal nicht.

Er war wild entschlossen, ihr diese Tatsache unmissverständlich klarzumachen, und blickte ihr geradewegs in die Augen. Julias Atem schien zu stocken.

Sie erkennt mich also, dachte Dylan, und sie scheint sich nur zu gut an die erotische Faszination der ersten Begegnung zu erinnern.

Auge in Auge standen sie sich gegenüber in dem Eingang des gemütlichen alten Hauses, das zu einem Gestüt gehörte, auf dem alte Pferde ihr Gnadenbrot bekamen. Neun lange Monate hatte Dylan nach Julia gesucht, und heute hatte er sie endlich gefunden.

Er wollte auf sie zugehen, und sofort trat sie zurück. Vor wenigen Sekunden erst hatte sie auf sein Klingeln die Tür geöffnet und war bei seinem Anblick vor Schreck zurückgezuckt.

Immer noch schwieg sie, und auch er sagte kein Wort. Er stand nur da und durchbohrte sie mit seinen Blicken. Sie trug eine helle geblümte Bluse zu einer eng sitzenden Jeans. Um ihren Hals hing lediglich ein kleines goldenes Kreuz, das Gesicht war ungeschminkt.

Irgendwie hatte er sie nicht so schlank in Erinnerung. Offenbar hatte sie einiges an Gewicht verloren, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte, so, als ob sie Schlimmes durchgemacht hatte.

Wahrscheinlich war das auch der Fall.

Schließlich wandte sie den Blick ab und spielte verlegen mit einer Haarsträhne. Ihr ehemals dunkles Haar war blondiert, aber sie war ganz eindeutig dasselbe Mädchen, das damals so plötzlich verschwunden war.

„Julia …“, sagte er schließlich leise.

„Ich heiße Janie Johnson“, erwiderte sie schnell. Das war offenbar ihr Pseudonym, und sie versuchte ihm vorzumachen, sie habe mit der gesuchten Julia nichts zu tun. „Mein Boss nennt mich allerdings J. J.“

Wahrscheinlich arbeitet sie für den alten Mann, dem der Pferdehof gehört, vermutete Dylan. „Ich habe mit Henry telefoniert. Er weiß, dass ich komme, und erwartet mich.“

„Ja, er hat mir erzählt, dass jemand auftauchen würde. Ein berühmter Pferdetrainer. Aber ich wäre nie im Traum darauf gekommen, dass …“

„Dass ich es sein könnte?“ Am liebsten hätte er die Arme ausgestreckt und das junge Mädchen an sich gezogen, so wie er es früher schon getan hatte. Aber er beherrschte sich. „Dass ich hier bin, ist kein Zufall. Ich habe nach dir gesucht, Julia.“

„Sie irren sich, ich bin nicht Julia.“

„Was soll denn dieses Versteckspiel?“

Wieder schwiegen beide und starrten sich an. Dylan fluchte im Stillen. Endlich hatte er sie gefunden, nach einer verzweifelten Suche, die ihn in den letzten Monaten ordentlich auf Trab gehalten hatte. Und nun leugnete sie, die gesuchte Julia zu sein.

Ihre Sturheit ärgerte ihn. Wie kam sie dazu, so auf seinen Gefühlen herumzutrampeln? Er war schließlich in den letzten Monaten zu kaum einem anderen Gedanken fähig gewesen als dem, sie zu finden.

Und er hatte nichts dagegen tun können.

Weil er sie begehrte, wie er nie zuvor eine andere Frau begehrt hatte. Dabei spielte es keine Rolle, dass sie sich kaum kannten. Das war ihm vollkommen gleichgültig. Sie hatten nur eine kurze Zeit miteinander verbracht, die aber hatte einen solch nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass Dylan es selbst kaum fassen konnte.

Er musste an den Tag denken, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Als sie in seinen Armen lag und weinte. Als sie ihn beinahe geküsst hatte.

„Worüber wollen Sie mit Henry sprechen?“, fragte sie plötzlich.

„Über die Spendenaktion, die ihr vorhabt.“

„Dann haben Sie ihn angelogen? Sie haben behauptet, dass Sie sich in dieser Sache engagieren wollen, und in Wirklichkeit suchen Sie nach dieser Julia?“

„Ich musste ihm doch irgendeine Erklärung für mein sofortiges Kommen geben. Hätte ich ihm den wahren Grund verraten sollen? Wäre dir das lieber gewesen? Außerdem, belügst du ihn nicht auch?“ Er blickte sie lauernd an. Würde sie auf diese provozierende Frage hereinfallen und sich damit verraten?

Sie tat es, wenn auch auf eine etwas merkwürdige Art und Weise. „Henry kennt mich als J. J., und genau die will ich auch sein.“

„Dafür ist es jetzt zu spät.“

„Nicht, wenn Sie gleich wieder verschwinden.“ Sie richtete sich auf und strich sich das weizenblonde Haar zurück. „Er braucht nicht zu merken, dass Sie überhaupt hier waren.“

„Unmöglich.“ Er wollte Julia mit zu sich nach Hause nehmen. Aber erst einmal musste er ihr die Sache mit ihrer Mutter erzählen, auch wenn es ihm noch so schwer fiel, der Überbringer dieser schrecklichen Nachricht zu sein. Aber war er Julia das nicht schuldig, gerade er? „Bitte, komm mit mir ein paar Schritte vors Haus. Ich muss dir etwas sagen.“

In diesem Augenblick war eine Stimme aus dem rückwärtigen Teil des Hauses zu hören. „J. J. ist das unser Gast?“

Sie fuhr hoch, in ihren Augen stand Panik. Sie starrte Dylan beschwörend an. Verrate mich nicht!, sagte dieser Blick.

Er nickte kurz. „Wir reden später.“ Auf keinen Fall durfte sie aus lauter Angst wieder das Weite suchen, jetzt, da er sie gerade gefunden hatte.

Er sah, wie sie erleichtert ausatmete. In diesem Augenblick trat Henry aus der Tür, eine kleine gebeugte Gestalt mit einem wettergegerbten Gesicht.

Er reichte Dylan die Hand und schüttelte sie etwas zu heftig. „Herzlich willkommen!“ Der alte Mann schien sehr erfreut zu sein, ihn zu sehen. Dylan hatte sich in seinem Beruf einen landesweiten Ruf erworben. Von überall her kamen die Pferdebesitzer und bezahlten viel Geld für seinen Rat als Pferdekenner und – trainer.

Henry bat ihn hereinzukommen, und Dylan folgte dem alten Mann in ein kleines dunkles Wohnzimmer. Er setzte sich dicht neben Julia und behielt sie im Auge.

Auf keinen Fall wollte er sie wieder verlieren.

Julia schwirrte der Kopf. Würde sie sich so weit zusammennehmen können, dass sie sich nichts anmerken ließ, auch wenn ihr unter Dylans Blick heiß und kalt zugleich wurde? Diesen Mann hatte sie nicht vergessen können, seit er sie aus der Hand der Entführer befreite.

Er sah immer noch so umwerfend aus wie damals. Die Jeansjacke hing lose über seinen breiten Gürtel, dessen silberne Schnalle mit Türkisen verziert war. Die Jeans passte wie eine zweite Haut, und auf dem blauschwarzen schulterlangen Haar saß der breitrandige Cowboyhut. Ja, er ist ein Cowboy, dachte sie. Dazu noch indianischer Abstammung, dieser Mann, an den sie immer wieder denken musste und von dem sie in heißen Nächten träumte.

Jetzt schob er den Hut etwas nach hinten und blickte sie aus seinen schwarzen Augen eindringlich an. Diese Augen, die in ihr ganz klar Julia erkannten, die Frau, die sie einst gewesen war.

„J. J. ist meine rechte Hand“, meinte Henry lächelnd. „Ich weiß nicht, was ich ohne sie tun würde. Sie hält mein Haus in Ordnung, ist meine persönliche Assistentin und kümmert sich um alles, was wir hier rund um unseren Hof planen, um bei unseren Sponsoren das Geld locker zu machen. Außerdem hilft sie bei den Pferden.“

„Sehr beeindruckend“, meinte Dylan nur.

„Danke.“ Julia neigte leicht den Kopf und bemühte sich um eine ruhige Stimme. Henry durfte keinen Verdacht schöpfen, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte.

Als sie den Blick wieder hob, sah sie, dass Dylan sie immer noch ansah. Alle schwiegen, als spürten sie die Spannung, die sich bald in einer Explosion entladen musste. Henry sah zwischen den beiden jungen Leuten fragend hin und her.

Er wusste schon lange, dass Julia irgendein Geheimnis hatte. Er vermutete, dass sie vor irgendetwas davonlief, vor einer Vergangenheit, die sie lieber vergessen wollte.

Henry hatte sie nie danach gefragt. Sie war nicht die erste, die auf seiner Ranch Zuflucht gesucht hatte. Denn Henry kümmerte sich nicht nur um misshandelte und abgeschobene Pferde. Er gab auch denjenigen zu essen, zu trinken, eine Arbeit und damit ein Zuhause, die in der Welt nicht zurechtkamen. Dabei überließ er es seinen Schützlingen, ob sie ihm ihr Geheimnis anvertrauen wollten oder nicht.

Das allerdings würde sich jetzt ändern.

Julia hatte bemerkt, dass Henry sie und Dylan sehr genau beobachtete. Lange würde er sich nicht mehr zurückhalten können. Und so war es auch.

„Was geht hier eigentlich vor?“, platzte er schließlich heraus. „Habt ihr zwei etwas miteinander? Seid ihr euch früher schon mal begegnet?“

Dylan warf Julia einen Blick zu, der sie erbeben ließ. Ganz offensichtlich war Henry der Meinung, dass sie und Dylan sich früher geliebt hatten. Dass sie seinetwegen weggelaufen war.

Der berühmte Pferdetrainer schwieg und verzog keine Miene. Weder bestätigte er Henrys Verdacht, noch entkräftete er ihn.

Schnell wandte sich Julia zu ihrem Boss um und sah ihn verzweifelt an. Sie würde nicht zugeben, was sie sich selbst kaum eingestand. An dem Tag, an dem Dylan sie vor den Entführern gerettet und sie tröstend in die Arme genommen hatte, hätte sie ihn beinahe geküsst. Denn die Zärtlichkeit und die Dankbarkeit, die sie empfand, verwandelten sich unerwartet in eine tiefe Leidenschaft. Sie hatte sich in ihren Retter verliebt, sich aber geschworen, dieses Gefühl ganz tief in sich zu vergraben.

„Nein Henry, du irrst dich“, beschwor sie ihn.

„Wirklich nicht? Bist du ganz sicher?“

„Natürlich.“

Der alte Mann zog...

Erscheint lt. Verlag 16.5.2024
Reihe/Serie Baccara
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-2959-4 / 3751529594
ISBN-13 978-3-7515-2959-4 / 9783751529594
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