Julia Ärzte Spezial Band 18 -  Meredith Webber,  Jennifer Taylor,  Maggie Kingsley

Julia Ärzte Spezial Band 18 (eBook)

Ärztin aus Leidenschaft
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2629-6 (ISBN)
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VON GANZEM HERZEN STEPHANIE von MEREDITH WEBBER

Bei der Besichtigung einer Notfallklinik trifft Dr. Harry Pritchard seine Jugendliebe Dr. Stephanie Prince wieder. Obwohl die Anziehung zwischen ihnen groß ist, gibt sich Stephanie zurückhaltend. Sie hat ihm nie verziehen, dass er jahrelang ein Geheimnis vor ihr hatte. Wird es ihm gelingen, ihr Vertrauen zurückzugewinnen?


EIN MANN WIE DR. ARCHER von JENNIFER TAYLOR

Als Dr. Dylan Archer seinen Dienst im St. Leonard's Hospital antritt, verliebt er sich auf den ersten Blick in Dr. Joanna Martin. Die schöne Ärztin scheint ähnlich zu fühlen. Doch aus ihm unerklärlichen Gründen geht sie ihm aus dem Weg. Bis sie gemeinsam zu einem Kongress nach Paris reisen - in die Stadt der Liebe ...

EIN ARZT GIBT NIEMALS AUF von MAGGIE KINGSLEY

Dr. Seth Hardcastle findet Olivia absolut unwiderstehlich - obwohl er wütend ist, dass nicht er, sondern sie Leiterin der Notaufnahme wird. Noch schlimmer: Sie ist nicht nur sein Boss, sie wohnt auch noch mit einem geheimnisvollen Mann zusammen ...



Jennifer Taylor ist Bibliothekarin und nahm nach der Geburt ihres Sohnes eine Halbtagsstelle in einer öffentlichen Bibliothek an, wo sie die Liebesromane von Mills & Boon entdeckte. Bis dato hatte sie noch nie Bücher aus diesem Genre gelesen, wurde aber sofort in ihren Bann gezogen. Je mehr Bücher Sie las, desto mehr wollte Sie selber welche schreiben. So entstand ihr erstes Buch 'Bilder einer Liebe', das prompt im September 1988 veröffentlicht wurde. Daraufhin schrieb sie 20 weitere klassische Liebesromane. Dann entdeckte die Autorin Medical Romances, als sie in der Bücherecke ihres Supermarktes stöberte. Sie war sofort gefesselt von der Mischung aus moderner Medizin und emotionsgeladener Romantik und beschloss selber einen Ärzteroman zu schreiben. 1998 wurde schließlich 'War alles Lüge, Dr. Matthew?' veröffentlicht. Seither hat Jennifer Taylor 40 Medical Romances geschrieben, aber sie verspricht, dass sie noch viele Geschichten im Kopf hat, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Jennifer Taylor lebt in einem kleinen Dorf im wunderschönen Nordwesten von England. Ihre Familie ist inzwischen erwachsen und sie und ihr Mann nutzen die Zeit, um Reisen zu unternehmen. Zu Hause verbringen sie Zeit im Garten, gehen mit ihrem Hund 'Toby' spazieren oder genießen es einfach, nach einem netten Essen mit Freunden am Tisch zu sitzen und sich zu unterhalten.

1. KAPITEL


Mit einem Schirm bewaffnet, der ihn nicht gegen die gewaltigen Regenmassen schützte, die vom Himmel fielen, bahnte Harry sich seinen Weg durch Matsch und Schotter zum Eingang des neuen Krankenhausgebäudes.

Nachdem sich die breiten Glastüren lautlos geöffnet hatten, betrat er das Foyer. Vorsichtig lief er auf den Fußmatten, die über einer dicken Plastikplane zum Schutz des neuen Teppichs lagen. Zahlreiche Wegweiser führten in die verschiedensten Richtungen, aber Harry wusste bereits, wohin er sich wenden musste. Zielstrebig hielt er sich links, bis er zu einer Tür mit der Aufschrift „Hauptverwaltung“ gelangte.

Der Mann, der ihn hereinbat, war nicht der Leiter dieser Abteilung, sondern er besaß die ganze Macht über das Krankenhaus – Bob Quayle hatte es bauen lassen, und es gehörte ihm.

„Harry! Schön, dich zu sehen, mein Junge!“

Bob, ein silberhaariger eleganter Mann mit gewandten Umgangsformen, erhob sich hinter seinem Schreibtisch, ging seinem Gast entgegen und streckte die Hände zur Begrüßung aus.

„Endlich bist du in das großartigste Land der Welt zurückgekehrt. Es machen schon Gerüchte die Runde, dass du bald der begehrteste plastische Chirurg in Queensland sein wirst.“

„Ich möchte bloß wissen, wo du das gehört hast, Bob“, tat Harry das Lob schnell ab. „Es braucht Zeit, bis eine Praxis gut läuft. Zuerst muss ich einmal die Allgemeinmediziner in dieser Gegend kennen lernen und ihr Vertrauen gewinnen, damit sie mir später die Patienten überweisen. Außerdem sollte ich so viel wie möglich im Krankenhaus tätig sein, damit mein Name in der lokalen Fachwelt auch bekannt wird.“

„Das ist selbstverständlich. Aber wenn die Leute erst einmal Bescheid wissen, hast du das Privileg, in der modernsten und neuesten Privatklinik in der gesamten südöstlichen Region zu praktizieren. Du wirst dich vor Überweisungen kaum retten können“, versicherte Bob ihm. „Summerland ist inzwischen nicht mehr nur ein Urlaubsort wie früher, sondern auch eine der am raschesten wachsenden Städte in Queensland. Und die reichen Leute, die sich in den gesicherten und geschützten Wohnsiedlungen am Meer niederlassen, sind dein potenzieller Kundenstamm.“

Harry wollte Bob wieder einmal erklären, dass die kosmetische Chirurgie nur einen ganz kleinen Teil seiner Arbeit einnahm. Aber weil er von vornherein wusste, dass er ihm nicht zuhören würde, behielt er seinen Einwand für sich.

„Wie du ja vorhin sicher bemerkt hast, hat uns der Regen ein paar Wochen zurückgeworfen“, fuhr Bob fort. „Es wird bestimmt noch einen Monat dauern, bevor in den neuen Fachabteilungen mit der Arbeit begonnen und dann noch ein paar Wochen, ehe der Krankenhausbetrieb ganz aufgenommen werden kann.“

Harry war über diese Nachricht nicht sonderlich überrascht, sondern er wurde nur in seiner Vermutung bestätigt, dass Bob aus diesem Grunde mit ihm sprechen wollte.

„Ich hatte mir schon so etwas gedacht, aber das ist kein Problem“, versicherte er Bob. „Ich bin ja auch erst vor ein paar Tagen zurückgekehrt und muss mir daher noch eine Wohnung suchen und sie auch einrichten. Die Verzögerung kommt mir deshalb sehr gelegen.“

„Nun, vielleicht kann ich dir ja mit der Unterkunft helfen“, sagte Bob entgegenkommend. „Ich habe einige Apartments, die ich für Freunde und Verwandte bereithalte. Sie sind natürlich alle möbliert. Warum ziehst du nicht in eins davon ein, sagen wir für drei Monate? Dann hast du Zeit genug, dich hier in der Gegend ein bisschen umzusehen und in Ruhe zu entscheiden, wo du letztendlich wohnen möchtest.“

Harry versuchte in dem Gesicht seines Gönners zu lesen. Obwohl er den Geschäftsmann Bob Quayle nicht sonderlich gut kannte, sagte ihm sein Gefühl, dass dieser Mann nichts umsonst tat.

Andererseits hatte dieses Angebot auch Vorteile – es ersparte ihm eine Menge Zeit, um nach einer Wohnung und Möbeln zu suchen. Und im Moment konnte er beim besten Willen nicht den Haken an der Sache erkennen.

„Das hört sich gut an. Ich bezahle natürlich die Miete“, sagte er, aber Bob wischte den Einwand mit einer Handbewegung beiseite.

„Unsinn! Für mich gehörst du zur Familie – das weißt du doch!“ sagte er barsch.

Wirklich? fragte Harry sich, während er an Bobs richtige Familie denken musste – seinen Sohn Martin, der einer seiner beiden besten Freunde an der Universität gewesen war. Er, Martin und Steph waren seit den ersten Tagen ihres Studiums unzertrennlich gewesen. Im Hörsaal hatten sie sich damals nur flüchtig kennen gelernt, aber anschließend trafen sie in derselben Studiengruppe wieder aufeinander …

„Du könntest mir allerdings einen Gefallen tun.“ Abwartend fixierte Bob Harrys Gesichtsausdruck. „Eine Hand wäscht die andere, wie man so schön sagt. Es geht mir allerdings nicht um das Appartement, das sich übrigens im zwölften Stock der Dolphin Towers befindet“, fuhr Bob fort. „Es ist eines der ersten Gebäude, die ich in Summerland gebaut habe, und liegt an der Hauptstraße, direkt im Touristenzentrum. Auf den ersten drei Stockwerken gibt es viele Geschäfte und Büros und im Erdgeschoss eine Klinik, die vierundzwanzig Stunden geöffnet ist.“

Jetzt kam Bob Quayle zur Sache. „Und um diese Klinik geht es. Das Krankenhaus geriet in letzter Zeit ein wenig in finanzielle Schwierigkeiten, also habe ich letztendlich den Eigentümer ausgezahlt und die Klinik aufgekauft. Meine Buchprüfer versichern mir zwar, dass das Unternehmen rentabel arbeitet, aber obwohl sie mit der allgemeinen Krankenhausarbeit inzwischen vertraut sind, haben sie keine Ahnung, wie die einzelnen ärztlichen Abteilungen geführt werden müssen. Also dachte ich mir, da du ja sowieso im Laufe des nächsten Monats noch keine eigenen Praxisräume hast, ob du dich nicht in der Klinik ein wenig für mich umsehen könntest. Einfach ein paar Tage dort verbringen, um dir ein eigenes Bild zu machen und dich erkundigen, wie es läuft– schau dir die Dienstpläne des Personals und die Anzahl der Patienten pro Tag an – solche Dinge eben. Ich würde dir diese Arbeit natürlich extra bezahlen, unabhängig vom Apartment.“

Aha! Daher weht also der Wind, dachte Harry unwillkürlich. Hatte er doch richtig getippt – Bob Quayle verschenkte nichts. Aber natürlich sah er auch die Vorteile. Mit einer möblierten Wohnung hätte er tatsächlich etwas Zeit und könnte sich in Ruhe in diesem kleinen Ferienort einleben.

„Ich helfe natürlich gerne aus, Bob“, versicherte er, „es ist allerdings schon Jahre her, dass ich in der Allgemeinmedizin gearbeitet habe und …“

„Aber ich verlange doch nicht, dass du praktizieren sollst“, unterbrach Bob ihn sofort. „Du sollst einfach nur prüfen, wie die Klinik läuft. Es gibt dort eine Büroleiterin, die nur stundenweise arbeitet, und deren Schreibtisch du mit benutzen kannst. Du bist ein cleverer Bursche, das kannst du nicht abstreiten. Nachdem du deinen Abschluss gemacht hast, hast du auch in Bereitschaftskliniken gearbeitet, um Geld für deine Tour nach Übersee zu sparen. Du würdest sofort merken, wenn etwas falsch läuft. Diskret natürlich. Offiziell ist noch nicht bekannt, dass ich der neue Besitzer bin, und ich möchte auch, dass es so bleibt. Niemand vom Personal soll davon erfahren.“

Obwohl Harry tief im Inneren ein unangenehmes Gefühl hatte und argwöhnisch wurde – vielleicht weil Martin oft von den undurchsichtigen Methoden seines Vaters gesprochen hatte – wollte er Bob den Wunsch nicht abschlagen.

„Ich werde mich umschauen“, sagte er, „obwohl ich natürlich nicht versprechen kann, dass ich etwas finde. Hast du denn schon eine Vorstellung, wie es mit dieser Klinik weitergehen soll? Willst du darin Arztpraxen einrichten, quasi als Zweigniederlassung parallel zu den privaten Krankenhäusern?“

Bob schüttelte den Kopf. „Um ehrlich zu sein geht es hier um ein Problem, das mir etwas unangenehm ist. Aber wegen der Verträge ist es in diesen Tagen schwierig, Personal zu entlassen. Nur wenn ich beweisen kann, dass der Betrieb nicht rentabel ist, habe ich einen Grund, ihn zu schließen.“

Harry nickte zustimmend. Das hörte sich schon eher nach dem gerissenen, habgierigen Geschäftsmann an, der Bob vermutlich war. Wahrscheinlich plante er schon ein anderes Projekt, das ihm mehr Geld einbrachte.

Sie unterhielten sich noch eine Weile – über die Vergangenheit, Harrys Freundschaft mit Martin und über Doreen, Bobs Frau, die seit dem Tode ihres Sohnes Martin ständig kränkelte. Abschließend gab Bob ihm die Telefonnummer der Büroleiterin des Geschäftsführers, der Harry das Apartment und die Klinik zeigen sollte und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen würde.

Als Harry durch den Matsch vor dem Krankenhaus watete und über das Gespräch nachdachte, fiel ihm auf, dass Bob zwei Menschen die ganze Zeit nicht erwähnt hatte – Steph und ihre Tochter Fanny.

Martins Tochter Fanny.

Nachdem Stephanie Prince ihre Tochter zu Bett gebracht hatte, beugte sie sich zu ihr hinunter, um ihr einen Gutenachtkuss auf die Stirn zu drücken.

„Bitte erzähle mir doch noch einmal die Geschichte von Daddy, als er vom Pferd gefallen ist, während ihr auf Onkel Harrys Farm wart“, bat Fanny.

Zärtlich lächelte Steph das kleine Mädchen an und streichelte ihr sanft über die Wange. Hatte Fanny deshalb mehr Interesse an Geschichten über ihren Vater mit seinen vermeintlichen Heldentaten als an Märchen, weil sie ihn nie kennen gelernt hatte?

„Es geschah vor langer, langer Zeit“, begann sie, „kurz...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2629-3 / 3751526293
ISBN-13 978-3-7515-2629-6 / 9783751526296
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