Romana Extra Band 145 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2385-1 (ISBN)
LIEBESGLÜCK IN DER NORMANDIE von RONA WICKSTEAD
Kunstfotografin Janine steht auf dem Grafenschloss in der Normandie plötzlich ihrem One-Night-Stand gegenüber, dem attraktiven Yves de Vérigny mit dem funkelnden Blick! Inmitten antiker Schätze entbrennt erneut die Leidenschaft zwischen ihnen. Doch dann weist Yves sie zurück ...
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Millionär, Vater ihres ungeborenen Babys - und ihr Entführer! Ginny sollte den stolzen Severino hassen, der sie gegen ihren Willen auf sein Anwesen im paradiesischen Cardosia gebracht hat. Da er sie mit Respekt und sogar liebevoll behandelt, erwachen jedoch ganz andere Gefühle in ihr...
KÜSSE UNTER DER SONNE SÜDAFRIKAS von BECKY WICKS
Als Kaya den gut aussehenden, loyalen Arno kennenlernt, kann sie endlich wieder einem Mann vertrauen. In der schönen südafrikanischen Wildnis kommen sie sich näher- aber Arno hält etwas zurück ... Verunsichert will Kaya abreisen, doch da hört sie von einem Löwenangriff!
Geschichten über menschliche Beziehungen gehören zu Rona Wicksteads Leben wie die Luft zum Atmen, vor allem wenn sie zu einem Happy End führen. Deshalb war es geradezu unausweichlich, dass sie irgendwann selbst begann, Romances zu schreiben - die natürlich an den traumhaften Orten spielen, zu denen sie mit ihrem Mann gern reist.
1. KAPITEL
Für ein paar Sekunden zögerte Janine mit dem Aussteigen. Vermutlich waren die Zimmer in dem kleinen Hotel, vor dem sie ihren Dacia geparkt hatte, ziemlich teuer, denn das Haus wirkte sehr gediegen. Die Fachwerkfassade mit den Blumenkästen vor den Fenstern schien historisch zu sein, und schon der Parkplatz machte einen gepflegten Eindruck.
Aber im Grunde hatte sie keine Wahl. Der Polizist in seiner gelb reflektierenden Warnweste hatte ihr vorhin eindeutig erklärt, dass die Hauptstraße in Richtung Rouen wegen des Starkregens überschwemmt war und er befürchtete, auch über die Ausweichrouten werde es kein Durchkommen geben. „Übernachten Sie lieber, bevor Sie irgendwann unfreiwillig feststecken“, hatte er ihr geraten.
Und so stand sie nun hier, während der Regen erbarmungslos auf ihren Kombi prasselte. Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie sich mühsam in ihre Regenjacke kämpfte. Der Sturm erlaubte ihr kaum, die Fahrertür zu öffnen, und schon auf den wenigen Metern bis zum Eingang wurde ihr dunkles, lockiges Haar nass, weil er ihr die Kapuze vom Kopf riss.
Der Empfangschef lächelte ihr mitleidig entgegen. „Ein schreckliches Wetter, nicht wahr, Madame?“
„Das kann man wohl sagen“, antwortete Janine. „Die Route Nationale nach Rouen ist blockiert. Ich hoffe, Sie haben ein Zimmer für mich?“
„Sie haben Glück, Madame. Die Alabaster-Suite ist noch frei. Für vierhundertachtzig Euro, einschließlich Frühstück.“
„Die Alabaster-Suite?“, wiederholte Janine verzagt. Bezahlten Leute tatsächlich so viel für eine Übernachtung? Für das Geld bekam sie fast eine Woche Pauschalurlaub für die Nebensaison in der Türkei.
Es ging hier allerdings nicht um Urlaub, sondern um das Projekt, das sie morgen antreten sollte. Das Projekt, das ihr als freiberuflicher Fotografin eine anständige Provision einbringen und gleichzeitig das Auktionshaus überzeugen würde, ihr weitere Aufträge zu erteilen. Es hatte keinen Sinn, wieder zurückzufahren – möglicherweise waren die Straßen inzwischen auch in Richtung Brüssel unpassierbar. Zudem öffnete sich die Eingangstür hinter ihr, um einen weiteren Gast einzulassen, der sich neben ihr am Tresen aufbaute.
„Etwas, äh … Kleineres … haben Sie vermutlich nicht?“, fragte sie trotzdem.
Der Empfangschef schüttelte bedauernd den Kopf. „Es ist unser letztes freies Zimmer, Madame.“
„Wenn Sie es nicht wollen, nehme ich es“, mischte sich der Mann neben ihr ein.
Irritiert wandte sie sich zu ihm. Für einen Moment verschlug es ihr den Atem, denn sie schaute in strahlend blaue Augen in einem klassisch ebenmäßigen Gesicht, das leider die Art von arrogantem Lächeln aufwies, die sie nur zu gut kannte. Warum musste dieser große, dunkelhaarige Fremde sie so sehr an den Mann erinnern, der ihr erst vor Kurzem das Herz gebrochen hatte? Warum schlug ihr Herz bei seinem Anblick schneller, obwohl er genau der Typ „reicher Playboy“ war, vor dem sie sich in Acht nehmen sollte?
Er trug eine Barbour-Jacke, für die er vermutlich ein Mehrfaches einer Übernachtung in der Alabaster-Suite bezahlt hatte, und an seinem Handgelenk erkannte sie eine Uhr von Patek Philippe. Sein provokanter Blick sagte ihr ohne Worte, dass er nur darauf wartete, dass sie die Suite bedauernd ablehnte, weil sie ihr zu teuer war. Aber den Gefallen würde sie ihm nicht tun.
„Zu spät“, teilte sie ihm mit. „Ich nehme die Suite.“
„Wie Sie wünschen.“ Der Empfangschef schob ihr einen Anmeldebogen hin. „Wenn Sie das bitte ausfüllen würden?“ Er wandte sich dem Mann zu. „Es tut mir sehr leid, Monsieur, aber damit sind wir endgültig ausgebucht.“
„Tja, das ist bedauerlich“, sagte der Fremde mit erstaunlichem Gleichmut. „Bekomme ich denn wenigstens etwas zu essen, bevor ich mich wieder auf den Weg mache?“
„Sehr gern“, antwortete der Empfangschef. Er wandte sich an sie: „Und Sie, Madame? Möchten Sie auch in unserem Restaurant speisen?“
„Ich überlege es mir noch.“ Janine griff nach der Schlüsselkarte, die er ihr zuschob. Tatsächlich musste sie dringend etwas essen, denn sie hatte bereits auf ihr Mittagessen verzichtet, um schneller voranzukommen. Aber es stand zu befürchten, dass die Gerichte im Restaurant ähnlich kostspielig waren wie das Zimmer, und irgendwo musste sie die Grenze ziehen. Sie würde erst mal auf ihrem Handy prüfen, ob es nicht andere Alternativen in der Nähe gab.
Da hatte sie sich vorgenommen, möglichst sparsam mit ihrem Reisebudget zu sein – nur um sich dann von einem arroganten Lächeln dazu hinreißen zu lassen, das teuerste Zimmer ihres Lebens zu buchen. Sie mochte sich gar nicht ausmalen, was Oscar dazu sagen würde …
Sofort riss sie sich zusammen. Sie hatte keine Alternative.
„Wie Sie wünschen“, erwiderte der Hotelmitarbeiter höflich. „Ihre Suite ist im ersten Stock. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“
Für den Preis sollte ich den besser haben, dachte Janine und stieg mit ihrem Rollkoffer in den Aufzug.
Die Alabaster-Suite war geräumig und elegant eingerichtet, mit einem großen Himmelbett, einem gigantischen Fernseher und einer freistehenden Badewanne. Janine nahm sich vor, ein ausgiebiges Bad zu nehmen, nachdem sie etwas zu Abend gegessen hatte, denn in den preiswerten Hotels, in denen sie sonst übernachtete, konnte sie schon froh sein, wenn die Dusche genug Wasserdruck hatte.
Das mit dem Essen war jedoch nicht so einfach. Sie hatte gehofft, in der näheren Umgebung würde sich zumindest ein Fast-Food-Restaurant finden lassen, aber das nächste war fünfundzwanzig Kilometer entfernt. Und nachdem sie ihre Kamera-Ausrüstung aus dem Auto geholt hatte, wurde ihr klar, dass sie bei diesem Wetter nirgendwo anders auf die Suche gehen konnte – sie würde im Hotelrestaurant essen müssen und darauf hoffen, dass ihr neuer Auftrag diese Kosten wieder einbrachte.
Im Restaurant herrschte viel Betrieb. „Haben Sie einen Tisch reserviert, Madame?“, fragte der Oberkellner, der sie am Eingang in Empfang nahm.
„Leider nicht.“ Janine verspürte ein übles Gefühl in der Magengrube.
Auf seiner Stirn bildeten sich Sorgenfalten. „Tja, dann … Ich fürchte, wir haben nichts mehr frei …“
„Ich würde mich auch zu anderen Gästen an den Tisch setzen“, schlug sie vor.
Nun sah er sie regelrecht pikiert an. „So etwas gehört nicht zu den Gepflogenheiten unseres Hauses, Madame. Unsere Gäste sollen sich darauf verlassen können, dass ihre Privatsphäre geschützt bleibt. Sie verstehen hoffentlich.“
„Natürlich verstehe ich das“, entgegnete sie, auch wenn sie allmählich mit ihrer Geduld am Ende war. „Können Sie mir dann vielleicht etwas zu essen auf mein Zimmer liefern?“
Der Oberkellner kniff die Lippen zusammen. „Wir sind leider sehr knapp mit Personal, aber ich werde mich erkundigen, was sich machen lässt.“
Janine unterdrückte mühsam ein Seufzen, als er eine Verbeugung andeutete und entschwand.
Sie schrak zusammen, als sie plötzlich angesprochen wurde.
„Verzeihen Sie, Madame, doch ich kam nicht umhin, Ihre Unterhaltung mitzubekommen.“
Sie fuhr herum und erkannte den Mann wieder, dem sie die Suite weggeschnappt hatte. Er hatte offensichtlich ganz in der Nähe an einem kleinen Tisch gesessen und gerade einen vorzüglich aussehenden Teller mit Wildpastete und Salat serviert bekommen, aber nun stand er in voller Größe vor ihr.
Na großartig. Vermutlich war es eine Genugtuung für ihn, dass sie jetzt auch mal das Nachsehen hatte. „Tut mir leid, wenn ich Sie gestört habe, Monsieur. Ich bin gleich weg.“
„Das hoffe ich nicht“, sagte er mit einer einladenden Geste. „Ich wollte Sie bitten, sich zu mir zu setzen.“
Janine kniff die Augen zusammen. „Wieso?“
„Ich suche jemanden, der das Perlhuhn in Calvadosschaum bestellt“, erwiderte er, ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich habe nämlich den Wolfsbarsch gewählt und bin mir nicht sicher, ob ich nicht einen Fehler gemacht habe.“
„Werden Sie es mir wegnehmen, wenn es besser aussieht?“, fragte sie.
War das nicht die überheblichste Anmache, die sie je erlebt hatte? Lauf, so schnell du kannst, riet ihr ihre Vernunft, aber diese blauen Augen und dieses selbstsichere Grinsen auf seinem Gesicht hielten sie fest. Außerdem bot sich hier die Chance, doch noch etwas zu essen zu bekommen. Oder sollte sie …?
„Ich würde Sie überreden, mich probieren zu lassen“, erklärte er mit fast unerträglichem Selbstbewusstsein und zog den zweiten Stuhl zurück, sodass sie sich setzen konnte. „Machen Sie mir die Freude. Ich bin Yves.“ Er gab dem gerade zurückkehrenden Oberkellner einen Wink.
„Janine“, erwiderte sie, als der Kellner ihr auch schon eine aufgeklappte Speisekarte reichte. „Sagen Sie, ist das Ihre Masche – wildfremde Personen an Ihren Tisch zu bitten, sodass Sie deren Gerichte begutachten können?“
„Nur wenn es sich um eine attraktive Frau handelt.“ Yves Augen funkelten. „Und damit es mir nicht so langweilig wird. Erzählen Sie mir von sich. Was führt Sie in diese Gegend? Wollen Sie Urlaub machen?“
„Nein, nein, ich bin beruflich unterwegs. Und Sie? Sind Sie Restauranttester und möchten mein Perlhuhn kosten, um etwas mehr in Ihrer Kritik schreiben zu können?“
Yves schüttelte lachend den Kopf. „Leider völlig daneben. Nein, ich arbeite in Paris, aber meine Mutter lebt immer noch in der Region, ich war...
Erscheint lt. Verlag | 13.4.2024 |
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Reihe/Serie | Romana Extra |
Übersetzer | Julia Königs, Victoria Werner |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
ISBN-10 | 3-7515-2385-5 / 3751523855 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2385-1 / 9783751523851 |
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