Erfahrungen für die Zukunft
Econ (Verlag)
978-3-430-21116-1 (ISBN)
Wenn über 45 Jahre nach dem Tod von Bundeskanzler Ludwig Erhard seine Erinnerungen veröffentlicht werden, ist dies eine kleine Sensation. Der Text aus dem Jahr 1976 ist eine schonungslose Abrechnung mit politischen Gegnern und falschen Freunden in der eigenen Partei. Das Skript beeindruckt aber vor allem durch eine unglaubliche Aktualität. Ludwig Erhard bezeichnet die FDP als Bremser, die jeden Koalitionspartner zur Verzweiflung bringt. Er kritisiert die Bundesneuverschuldung, beklagt übertriebenen Lobbyismus, wettert gegen die GroKo und schreibt, dass wir die Hauptlast für die Sicherheit Europas nicht den USA überlassen dürfen.
Ludwig Erhard wollte seine Erinnerungen bewusst als Erfahrungen für die Zukunft verstanden wissen:
»Ich habe es in der Politik stets mit einer deutlichen Sprache gehalten. Ungenaue Umrisse, Anpassungsversuche an die Vorstellungen des politischen Gegners, sich vom Zeitgeist treiben lassen sind immer Zeichen der eigenen Schwäche. Sagen Sie den Menschen die Wahrheit, denn die Wahrheit steht auf der Seite des Rechts. Aber geben Sie ihnen auch Hoffnung, strahlen Sie Optimismus aus, haben Sie Humor. Beziehen Sie einen klaren Standpunkt und vertreten Sie ihn. Lassen Sie sich weder verdrießen noch einschüchtern. Setzen Sie Ihre ganze Kraft für das Wohl der Allgemeinheit ein. Dann wird Ihnen von ihnen neue Kraft zuströmen. Und wenn Sie mir, meine Freunde, einen Wunsch erfüllen wollen, dann den: Loben Sie nicht meine Verdienste aus der Vergangenheit, sondern nutzen Sie meine Erfahrungen für die Zukunft.«
Ludwig Erhard
Ludwig Wilhelm Erhard (1897 bis 1977) war von 1957 bis 1963 Vizekanzler und von 1963 bis 1966 der zweite Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er gilt als Vater des „deutschen Wirtschaftswunders“ und der Erfinder des als Soziale Marktwirtschaft bezeichneten Wirtschaftssystems der Bundesrepublik.
Die Ludwig-Erhard-Stiftung ist ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie ist unabhängig von Parteien und Verbänden. Sie setzt sich für ordnungspolitische Grundsätze in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein und will Insbesondere junge Menschen mit ihrer Bildungsarbeit für die Idee der Sozialen Marktwirtschaft interessieren.
Ulrich Schlie (geb. 1965), ist Historiker und Politologe und gegenwärtig Henry Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung an der Universität Bonn. Er gehörte über 27 Jahre dem deutschen Auswärtigen Dienst an und war von 2005 bis 2014 Leiter Planungsstab und Politischer Direktor im Bundesministerium der Verteidigung.
Erscheinungsdatum | 21.06.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 138 x 220 mm |
Gewicht | 478 g |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft | |
Schlagworte | Autobiographie • CDU • Kapitalismus • Memoiren • Soziale Marktwirtschaft • Wettbewerb • Wirtschaftsgeschichte |
ISBN-10 | 3-430-21116-6 / 3430211166 |
ISBN-13 | 978-3-430-21116-1 / 9783430211161 |
Zustand | Neuware |
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