The Idea of You -  Robinne Lee

The Idea of You (eBook)

Roman. Buch zum Film 'Als du mich sahst' mit Anne Hathaway und Nicholas Galitzine (deutsche Ausgabe)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
429 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-7337-9 (ISBN)
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The Idea of you entfaltet die wahre Magie eines Buches: Es verwischt die Grenze zwischen den Welten. Oprah Magazine

Solène Marchand, Ende dreißig, ist eine liebevolle Mutter, gute Kollegin und rücksichtsvolle Ex-Frau. Aber es ist lange her, dass sie einfach nur sie selbst war. Als es plötzlich jemanden gibt, der nur sie sieht, der nur sie will, fühlt sie sich sofort unwiderstehlich zu ihm hingezogen. So beginnt eine leidenschaftliche Affäre, die anders ist als alles, was sie bisher kannte. Und die geheim bleiben muss.
Denn dieser jemand ist Hayes Campbell, der Frontmann von August Moon, der angesagtesten Boyband der Welt. Charmant, geistreich, sehr attraktiv ... und jung. Sein Gesicht ist überall in den Medien. Und es prangt nicht nur an Hauswänden, auf Bussen und U-Bahnstationen, sondern auch an der Wand des Zimmers von Solènes Teenagertochter.
Darf Solène sich wirklich in den Mann verlieben, den die ganze Welt begehrt? Oder muss sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen?

Romantisch, clever, faszinierend. Und sehr, sehr sexy.



<p><strong>Robinne Lee</strong><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">ist Schauspielerin, Autorin und Produzentin und aus zahlreichen Kinofilmen wie z.B.</span><i><b>HITCH - DER DATE DOKTOR</b></i><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">und<i><b></b></i></span><i><b>FIFTY SHADES OF GREY</b></i><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">bekannt. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Los Angeles.</span><strong>THE IDEA OF YOU</strong><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">ist ihr Debutroman.</span><br /></p>

Bel-Air


Er rief an.

Fünf Tage nach Vegas hatte ich eine Nachricht auf meiner Mailbox in der Galerie. Seine Stimme: rau und elegant, unterlegt von diesem reizenden britischen Trällern. »Hallo, Solène. Hier ist Hayes Campbell. Ich bin nur für ein paar Tage in Los Angeles. Und ich frage mich, ob Sie Lust hätten, mit mir essen zu gehen.«

Ich hörte es mir bestimmt fünf Mal an.

Hayes Campbell. Auf meiner Mailbox. Trotz seines kalkulierten Charmes in Vegas war ich sehr überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass er sich tatsächlich melden würde. Und was ich dort, im Backstage-Bereich des Mandalay Bay, als harmlosen Flirt abgetan hatte, kam mir unter der Sonne Südkaliforniens plötzlich irgendwie unanständig vor. Essen gehen. Mit einem Zwanzigjährigen. Dem Mitglied einer Boyband. Wie man es auch drehte und wendete, akzeptabel war das nicht.

Ich versuchte, den Gedanken daran zu verdrängen und einfach mit meiner Arbeit fortzufahren. Trotzdem wollte er mir nicht aus dem Kopf gehen. Subtil, verlockend, wie die letzte Praline in der Schachtel, die man sich aufbewahrte. Ein kleines Geschenk, an das ich mich klammerte – nur für mich. Ich erzählte nicht einmal Lulit davon, und ihr erzählte ich normalerweise ziemlich viel.

Wir hatten uns vor fünfzehn Jahren in New York bei einem exklusiven Seminar von Sotheby’s kennengelernt. Obwohl die Besucher des Kurses allesamt ungewöhnlich waren, stach mir Lulit besonders ins Auge. Grazile braune Glieder, lyrischer äthiopischer Akzent, eine Schwäche für Romare Bearden. Ich bewunderte die Art, wie sie gestikulierte, wenn sie sprach, insbesondere dann, wenn es um Kunst ging: »Basquiat ist so wütend, seine Münder sind immer zu klein für die vielen Zähne!« »Tote Schafe in einer Kiste sind keine Kunst! Man füge Brot hinzu, dann ist es wenigstens Abendessen

Als wir uns kennenlernten, hatte sie gerade erst ihren BA in Yale hinter sich gebracht, während ich schon meinen Master hatte. Trotzdem hatten wir eine gewisse Sensibilität für zeitgenössische Kunst und das Bedürfnis, Teil von etwas Aufregendem und Unerwartetem zu sein, gemeinsam. Das fanden wir in der wachsenden Kunstszene in L.A.

Es war Lulit, die auf die Idee kam, nur weibliche und farbige Künstler zu repräsentieren. Sie verbrachte drei Jahre in der Abteilung für zeitgenössische Kunst bei Sotheby’s und hielt sich an unser Programm. Ich selbst hatte ein Jahr in der Gladstone Gallery gearbeitet, bevor Daniel und ich nach L.A. zogen. Wir waren ganze fünf Monate verheiratet gewesen, als ich mit Isabelle schwanger wurde und infolgedessen alles unterordnete, was mich ausmachte. Als Lulit an der Westküste anlangte, beherzt und bereit, die Welt der Kunst zu revolutionieren, ließ ich mich bereitwillig von ihrem Eifer mitreißen. Ehe und Mutterschaft hatten meine eigene Begeisterung beinahe abgetötet. »Dann mischen wir den Laden hier mal ein bisschen auf, was?«, hatte sie über einem Sushi im Sasabune ausgerufen. »Du weißt doch, dass weiße Männer ungeheuer überschätzt werden.«

Damals verbrachte ich meine Zeit damit, mich um ein eigensinniges, zwanzig Monate altes Kleinkind zu kümmern, während Daniel 2800 Dollar die Stunde verdiente; deshalb konnte ich ihr nur zustimmen. Innerhalb eines Jahres hatten wir Marchand Raphel aus dem Boden gestampft.

An dem Tag, an dem Hayes Campbell mir die bewusste Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterließ, verkauften wir gerade das letzte Stück unserer aktuellen Ausstellung. Die argentinischstämmige Künstlerin Pilar Anchorena war bekannt für ihre faszinierenden Mixed-Media-Collagen. Tiefsinnige Arbeiten in lebhaften Farben, die stets einen Kommentar zu ethnischer Zugehörigkeit, sozialer Klasse oder den entsprechenden Privilegien enthielten. Ihre Werke waren nichts für Leute, die zahme, hübsche Bilder suchten, aber ein echter Leckerbissen für den fortgeschrittenen Sammler.

Gemeinsam mit unserem Verkaufsleiter Matt und der Galeriemanagerin Josephine stießen Lulit und ich mit einer Flasche Veuve Clicquot an. Ein wunderbarer Augenblick, in dem wir unsere Leistung feierten, bevor wir uns der Logistik unserer neuen Ausstellung im Mai zuwandten.

Am späten Nachmittag, als die anderen schon nach Hause gegangen waren, schloss ich mich im Büro ein und biss in meine metaphorische Praline. »Sie haben mich also aufgespürt, stimmt’s?«

»Stimmt.« Hayes’ raue Stimme erfüllte mein Ohr.

»Sehr erfinderisch.«

»Ich habe eine Assistentin …«

»Natürlich.«

»Sie heißt Siri. Sie ist recht gut in ihrem Job.«

Ich lachte. »Gut gegeben, Hayes Campbell. Was kann ich für Sie tun?«

»Oh mein Gott.« – Er räusperte sich. – »Vor- und Nachname. Der Todesstoß.«

»Wieso?«

»Zu förmlich.«

»Wie soll ich Sie denn nennen?«

»Hayes reicht.«

»Hayes reicht wozu?« Ich lachte. »War ein Scherz. Tut mir leid. Der Tag war lang.« Ich warf einen verstohlenen Blick auf meine Uhr. Ich hatte noch fünfundvierzig Minuten Zeit, bis ich Isabelle vom Fechten abholen musste. Der Weg ins Fechtstudio konnte von zwölf Minuten bis hin zu einer Stunde dauern. L.A. halt.

»Lassen Sie sich von mir zum Abendessen ausführen.« Das war ein Statement, keine Frage.

Abendessen? Ich hatte viel eher an einen Kaffee bei Starbucks gedacht. Vielleicht noch bei Le Pain Quotidien …

Mein Herz schlug mit einem Mal schneller. »Ich kann nicht … jedenfalls nicht heute Abend. Ist ziemlich kurzfristig, und ich habe keinen Babysitter.« Das war nur zur Hälfte wahr. Isabelle brauchte niemanden mehr, der auf sie aufpasste. Aber ein Abendessen kam mir allzu offiziell vor. Zu ernsthaft.

»Dann gehen wir vielleicht morgen was trinken«, war mein Zugeständnis, doch sofort bemerkte ich meinen Fauxpas. Er war noch nicht einundzwanzig.

Aber er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Morgen kann ich nicht. Wir spielen im Staples Center.«

»Oh.« Ja, natürlich. Das Staples Center. Er sagte es sachlich, ohne jede Arroganz. Wie Daniel, wenn er verkündet hatte, dass er für einen Deal Überstunden machen musste. »Na ja, dann geht’s wohl nicht, oder?«

»Nein.« Er lachte, ein kehliger Laut, der ihn älter wirken ließ als zwanzig. Zumindest redete ich mir das ein. »Davor kann ich mich nur schwer drücken. Wie wäre es dann mit Lunch?«

Am Freitag hatte ich einen Lunch-Termin mit einem Kunden. Das sagte ich ihm. »Frühstück?«

Er konnte nicht. Die Band war für ein paar Morgensendungen gebucht worden. Ich schlug Dinner am Samstag oder Sonntag vor, aber er lehnte ab. Sie spielten vier Abende lang im Staples und würden dann wieder nach San Francisco zurückkehren. Ich versuchte mir vorzustellen, wie viele kreischende Mädchen notwendig waren, um das Staples Center ganze vier Mal zu füllen. Es war unfassbar.

»Warum vertagen wir unser Treffen nicht einfach auf Ihren nächsten Aufenthalt hier in der Stadt, Hayes?«

»Weil ich Sie jetzt sehen will.«

»Nun, wir kriegen nicht immer, was wir wollen. Oder gelten die normalen Regeln nicht für Sie?«

Darüber lachte er. »Wollen Sie, dass ich Sie anbettele?«

»Nur wenn Sie es für nötig halten.«

Keine Ahnung, warum ich mich auf dieses Spiel einließ. Es war absurd. Wenn ich mutiger gewesen wäre, wenn mir egal gewesen wäre, was die Leute von mir dachten, hätte ich die Vorstellung, eine Affäre mit einem zwanzigjährigen Typen aus einer Boygroup anzufangen, sicher amüsant gefunden. Aber ich war nicht mutig, und die Meinung der anderen war mir nicht gleichgültig. Am aufregendsten war im Augenblick vielleicht nur die Erkenntnis, dass ich mich darauf hätte einlassen können. Ich beschloss, dass wir zusammen zu Mittag essen würden. Nicht mehr und nicht weniger.

Am anderen Ende der Leitung war es ziemlich still, aber ich merkte, dass er noch dran war.

»Na gut«, sagte er. »Dann bettele ich eben. Lunch. Morgen. Bitte

Ich sah wieder auf die Uhr. Ich würde zu spät zu Isabelle kommen, nicht das erste Mal. Sie würde in der Turnhalle auf mich warten, inmitten der klirrenden Geräuschkulisse aus Metall, das gegen Metall schlug, dem Murmeln der Fans und dem hochtönenden Summen der Scoring Maschinen. Dem Geschrei der russischen Trainer. Mein kleines Vögelchen an einem fremden Ort. Ihr selbst schien das allerdings überraschend wenig auszumachen. Und ich selbst fand, dass sie niemals anmutiger aussah als im Wettkampf – kontrolliert, kraftvoll, elegant.

»Gut. Dann morgen zum Lunch«, stimmte ich zu. »Ich werde meine Termine verschieben.«

Einem Kunden abzusagen war eigentlich unverantwortlich, aber ich versuchte, es vor mir selbst zu rechtfertigen. Der Kunde war ein alter Freund von Daniel aus Princeton. Der Termin würde sowieso nichts bringen. Außerdem konnte ich doch äußerst zufrieden sein, denn immerhin hatte ich die Werke aus der letzten Ausstellung komplett abverkauft. Nach so einem Erfolg durfte ich doch sicher auch mal einen Nachmittag blaumachen, oder?

»Ja!« Hayes gab einen kleinen Jubelschrei von sich, und ich stellte mir sein Lächeln am anderen Ende der Leitung vor – inklusive der Grübchen und allem anderen. »Gehen wir doch ins Hotel Bel-Air? Halb eins. Ich kümmere mich um die Reservierung.«

Natürlich hatte er ein elegantes und schrecklich romantisches Restaurant ausgewählt. Essen gehen, ja klar.

»Hayes«, sagte ich, bevor er auflegte, »das ist nur ein...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2024
Übersetzer Nicole Hölsken
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-7337-1 / 3751773371
ISBN-13 978-3-7517-7337-9 / 9783751773379
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