Die letzte Patientin

Roman | Von der jahrzehntelangen, berührenden Sinnsuche einer Therapeutin | Intensiv, leichthändig und tröstlich

(Autor)

Buch | Hardcover
111 Seiten
2024
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-43183-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die letzte Patientin - Ulrike Edschmid
23,00 inkl. MwSt

Rauchend saß sie am Küchentisch, und ein »lasziver Lebensüberdruss, wie man ihn aus Filmen der Nouvelle Vague kennt« umgab sie. Sie studierte Geschichte und Französisch. Als sie sich in einen spanischen Anarchisten verliebte, folgte sie ihm nach Barcelona.

Nach jahrelangen Reisen durch die halbe Welt und unzähligen »verzweifelten Liebesversuchen«, wendet sie sich der Traumaforschung zu. Eines Tages kommt eine junge Frau zu ihr in die Praxis, die nicht spricht. Erst nach Jahren werden die ersten Wörter aus ihr herausbrechen. Ist sie Opfer eines realen oder eines eingebildeten Verbrechens? Fest steht: diese Patientin wird ihr, der inzwischen an Krebs erkrankten Therapeutin, die Liebe geben, die sie an keinem Ort der Welt hatte finden können.

Die Erzählerin zeichnet das Leben einer Frau nach, die 1973 in ihre Frankfurter WG kam. Lebenshunger und Reiselust, die Grenzen des therapeutischen Berufs, die Ungewissheit, das Gegenüber jemals zu begreifen - Ulrike Edschmid erzählt diese berührende, verstörende, am Ende tröstliche Geschichte, wie wir es von ihr kennen, lapidar, mit Aussparungen, dicht und leichthändig zugleich.

Ulrike Edschmid, 1940 in Berlin geboren, studierte u.a. an der Deutschen Film- und Fernsehakademie und arbeitete als Lehrerin. Für ihre autobiographisch grundierten kurzen Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. 2013 mit dem Preis der SWR-Bestenliste für ihr Lebenswerk.

»Die Kargheit der Sprache, das Berichtende, Unpathetische ist Edschmids literarisches Programm.« Sabine Scholl Der Standard 20241109

»Die Kargheit der Sprache, das Berichtende, Unpathetische ist Edschmids literarisches Programm.«

»Man kann sich nur schwer dem Sog der Bücher von Ulrike Edschmid entziehen.«

»Ulrike Edschmid nutzt die kurze Form auf eleganteste Weise, um die eigentümliche existenzielle Sinnsuche einer Frau einzufangen.«

»Edschmids Bücher sind ... nicht nur Dokumente der Zeitgeschichte, sondern auch Ausdruck eines Weltverhältnisses, in dem politische und sonstige Leidenschaften das Leitmotiv sind.«

»[Schicksale] verwandelt Edschmid der Reihe nach in kunstvoll verdichtete Erzähltexte mit einer weit über sich und die eigene Zeitgebundenheit hinausweisende Bedeutung.«

»Niemand sonst schreibt Sätze wie Edschmid. ... [Ihre] enorme Brillanz [liegt] in der Verknappung.«

»Ihre Bücher sind schmal. Doch sie haben eine ungeheure Wirkung.«

»Man darf sich von Ulrike Edschmids kühlem, vermeintlich protokollarischen Tonfall nicht täuschen lassen – dieser Roman ist ein kurzes und scharfes Kunststück.«

»Edschmids Prosa ist kühl, präzise und schneidend wie ein frisch desinfiziertes Skalpell – ihr spätberufenes Werk, insbesondere diese kleine Geschichte, Zeugnis einer großen literarischen Könnerschaft.«

»Inhaltlich unglaublich schwergewichtig, so entblößend, dass man als Leserin tief in das Seelenleben der Protagonistin eindringt.«

»Ungemein berührend zu lesen.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 133 x 210 mm
Gewicht 217 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte aktuelles Buch • Ärztin-Patientin-Beziehung • Barcelona (Stadt) • Bücher Neuererscheinung • Frankfurt-am-Main • Günter Grass-Preis 2021 • Johann Friedrich von Cotta-Literaturpreis 2014 • Kindersoldaten • Kongo • Krebs • Krimi Neuerscheinungen 2024 • Lebenslust • Neuererscheinung • neuer Krimi • neues Buch • Nouvelle Vague • Psychologie-Studium • Psychotherapeutin • Roswitha-Preis 2023 • Sinnsuche • Sterbebett • Trauma • Trost
ISBN-10 3-518-43183-8 / 3518431838
ISBN-13 978-3-518-43183-2 / 9783518431832
Zustand Neuware
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