The AVIS Project -  H.J. König

The AVIS Project (eBook)

(Autor)

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2024 | 2. Auflage
800 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-9157-3 (ISBN)
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Die Zeit des Erdöls ist Vergangenheit. Zwischen 2005 und 2020, einst geboren in Deutschland, in London herangewachsen, entstand unser Industrieprojekt. Das bedeutendste Grüne-Technologie-Unterfangen des 21. Jahrhunderts. All das, was die Menschheit tagtäglich entsorgt, recycelt, verbrennt und verscharrt. All das, was unsere Welt vergiftet und zerstört, ist von nun an wertvolle Energie und die Industrie von morgen. Unsere Technologie - die ultimative Lösung für unser Leben von morgen. Technik, die der Menschheit ermöglicht zu leben, ohne die Luft zu verpesten, in Harmonie mit Mutter Natur. Gegen die Machtgier von Lobby und Politik schlagen wir uns bis zum bitteren Ende. Wie viele hyperintelligente Köpfe verschwinden vom Antlitz der Welt? Ihre Erfindungen verschlungen vom Morast der dunklen, Mächte. Das Projekt wurde in Deutschland und London er-richtet, von einer Handvoll Ingenieuren und tapferen Menschen, von Banken, Versicherungen, Anwälten und namenhaften Köpfen. Raffinierte Intrigen und Schachzüge mit gewaltigem Kapitaleinsatz ermöglichen den Ölbaronen, das 'AVIS Global Energy Projekt' zu kapern, um deren Weiterexistenz zuzusichern, spätestens zu der Zeit, in der die Welt Rohöl endgültig nicht mehr braucht. Alle technischen Beschreibungen, Schauplätze und Firmen sind real und auch die Generatoren und industriellen Anlagen existieren ganz genauso, wie sie beschrieben sind. Korrupte Anwälte und kriminelle Söldnerbanden, welche Menschenleben und Schicksale als Kollateralschäden erachten, sowie internationale Schauplätze und geschickte Firmenmanipulationen und Verflechtungen ziehen sich durch diesen Action-Roman, der auf den Ereignissen rund um das über die Jahre von 2005 bis heute hinweg tatsächlich aufgebaute 'AVIS Global Energy Project' basiert.

Als Designer war Helmut Koenig (HJK) einer der ersten Erfinder der 'Soft Line' in Paris. In den achtziger Jahren entwickelte und baute HJK Ferienresorts in Spanien. Da die Banken seinen Bedarf nicht decken konnten, kaufte er eine Bank und erwarb Hotels und Geschäftszentren in der Schweiz und in Frankreich. Als Vizepräsident der Arab Bank London und später als Vermögensverwalter für Bank Leu, CS Zürich und DB lernte er das Bankgeschäft von der Pike auf. Er besaß Megayachten und Privatjets. Er erfand einen elektrischen Antrieb für Megayachten und einen innovativen Elektroantrieb für Autos. Im Jahr 2005 begann er mit der weltweiten Entwicklung der AVIS Green Energy Industrial Parks und des AVIS Bank-Netzwerks. Als Hobby gründete er die Modemarke HJK Fashion.

Kapitel 4


 

Zurück in Deutschland …


Wenn das doch mal klappen würde, diese SES-Fusion, oder wenigstens Skoda, meinte Peter, „dann könnte ich mich endlich ein wenig ausruhen und mich vier Wochen lang auf einen Südseedampfer verdrücken. Weiß Gott, ich hätte mir das verdient, setzte er hinzu. Mit seinen 74 Jahren war er der geistig fitteste Mensch, den ich kannte. Ein Fuchs auf allen Gebieten, auch im Erstellen von zweideutigen Berichten, um an üppige Finanzmittel heranzukommen. Peter verkörperte eine typische Münchner Gestalt. Weiße Haare und mächtiger Bierbauch. Sein ganzes Leben forschte er für Firmen und Institute im Anlagenbau, speziell im Bereich der Wasser- und Biomaterial-Konversion sowie der Planung und der Aufbereitung von alternativen Energie-Anlagen.

Über mehr als zehn Jahre, seitdem Siemens die Anlage in Fürth aufgeben musste, weil das Werk in einen Interessenskonflikt der Energieproduzenten geriet, hatte er seine Chancen genutzt und seinen Traum verwirklicht: das Werk von dem alten Plasmaverfahren zur Konversion des Abfalls wegzubringen und für ein Kaltkonversions-Verfahren umzubauen.

Das neue Verfahren war nun nicht mehr eine gefährliche Zeitbombe für die Umwelt und die Menschen. Ganz im Gegenteil. Es war die allumfassende Lösung für die gesamten Umweltprobleme, die jedes Land und jede Stadt auf unserem Planeten plagten. Die Millionen Tonnen Abfall konnten nun sinnvoll verwendet werden, ohne sie in tausende Grad heißem Plasma zu verbrennen. Allerdings schlugen alle seine Bemühungen fehl, die nötigen Projekt-Gelder aufzutreiben. Keine Bank wollte ihn unterstützen.

Niemand wagte es, sich mit der Energielobby in Deutschland anzulegen, schon gar keine Bank. Für jeden Lichtschalter, der irgendwo betätigt wird – in irgendeinem Haushalt oder wo auch immer Strom fließt –, wird letztlich Geld bezahlt, das dann über die Banken fließt.

Keiner wollte sich mit den tatsächlichen Eigentümern dieser Gelder anlegen. Die großen Energie-Konglomerate beherrschten jedes Land. Grünes Denken hatte da kein Recht, an deren Grundpfeilern zu rütteln. So blieb es schlussendlich nur bei Experimenten und Testläufen, bis wir, die „AVIS Energy, in das Projekt einstiegen und die notwendigen Mittel mit unendlich vielen Problemen, doch ohne Kredite der Banken auftreiben konnten. Aber auch wir waren alle an die Grenze des Machbaren gestoßen.

 

Nachdem die Gäste, bis auf Winkelkötter, Ana Maria, Sencer und David, den Sitzungsraum verlassen hatten, gesellte sich Humberto zu uns. Der Brasilianer war mit seinen 53 Jahren ein wahrer Chaot und Frauenheld. Er sorgte ununterbrochen für irgendwelchen Unfug in unserem Betrieb. Mit seinen langen schwarzen Haaren, dem muskulösen Körper, seinem gleichmäßigen, sympathischen Gesicht gab er sich als rechter Playboy. Tatsächlich war er hinter jeder Dame her, die sich nicht rechtzeitig vor ihm in Sicherheit bringen konnte. Seine Frau in Brasilien wollte ihn deswegen eines Nachts abstechen, doch er konnte sich gerade noch rechtzeitig durch das offene Fenster in Sicherheit bringen. Danach verließ er Brasilien Hals über Kopf.

Er packte einen seiner Generatoren ein sowie seine Aufzeichnungen und reiste zu Ana Maria nach London, die ihn wiederum zu uns in die „AVIS Engery“ brachte.

Er überzeugte mich vom einwandfreien Funktionieren seines Patentes und ich erkannte die weltweite Macht, die von diesem Produkt ausging.

Das war die grundsätzliche Lösung für die gesamte Welt und die CO2-Problematik. Erdöl würde überflüssig werden. Und jedes Kraftwerk, jeder Atommeiler würde sinnlos und könnte stillgelegt werden.

So setzte ich mich mit Peter und Pabels, dem Mathematiker und Bauzeichner in unserem Fürther Industriebauprojekt, zusammen, um einen Anbau im Werk zu errichten. Dort wollten wir Humberto die Möglichkeit geben, seine Wunder-Generatoren zu Ende zu entwickeln.

Zudem erfand und tüftelte Humberto an jeder Menge anderer nützlicher Dinge, bis hin zu elektrischen Geräten, die das Leben verlängern sollten.

 

Ich holte mir damals Thomas, meinen alten Freund aus den USA, hinzu. Als kaltblütiger Agent für das US-Militär führte er Spezialaufträge aus und beseitigte so manchen bösen Buben und wahrlich, er kannte sich im James-Bond-Gewerbe aus.

Er war der richtige. Er sollte für uns einen Hochsicherheitstrakt rings um Humbertos Arbeitsräume im Werk austüfteln, der all die nötigen technischen Geheimnisse beinhaltete, um es möglichen Spionen schwer zu machen, etwas zu entwenden.

 

Bei der Aufnahme von Humbertos Technologie war mir die Brisanz der Situation vollumfänglich bewusst. Ja, uns allen war es klar und deshalb hatten wir Angst. Wir legten uns mit allen Energiemultis der Welt an.

 

„Es klappt, ich habe die Lösung für die Ummantelung gefunden“, meinte Humberto freudig wie ein kleiner Junge, der ein Geschenk zu Weihnachten erhielt. „Die Keramikplastikmischung hält Magnetstrahlung vollkommen ab. So muss sich keiner mehr Sorgen machen, dass ihm beim Fernsehen die Zahnspangen rausfliegen, meinte er belustigt.

„Kann ich endlich so einen Kasten sehen?“, fragte Sencer sachlich.

„Wieso nicht? Los, kommt mit“, antwortete ich und stand auf, um den Tagungsraum zu verlassen. Durch den schmucklosen kahlen grauen Gang, der den Charme einer alten abgenutzten Klinik ausstrahlte.

Wir bestiegen den Lift, wo Humberto mittels Augenscanner den Fahrstuhl nach unten in Bewegung setzte. Dieser Bereich, unser ganz privates Fort Knox, war mehrfach gesichert, da dort die Zugänge zu den Hochsicherheits-Arbeitsstätten und Laboratorien lagen.

Schweigend brachte der Lift uns hinab bis vier Stockwerke unter das Erdgeschoss, wo die Lifttür summend aufging und den Blick auf ein gewaltiges chromglänzendes Metalltor freigab. Humberto verließ den Lift als erster und eilte zur rechten Konsole des Portals, das sich langsam, träge und lautlos öffnete, nachdem er seine flache Hand auf das Scanner Glas gepresst hatte.

Mir nach, forderte er uns mit seiner einladenden Hand auf. Nacheinander betraten wir einen engen Glaskorridor, etwa zwei Meter lang und von der Breite einer Tür. Ringsum blitzte es rot und gelb auf, als Humberto den gläsernen Tunnel als erster betrat.

Eine warme freundliche Frauenstimme ertönte. „Guten Tag, Darling.“ Ja, fast erotisch begrüßte sie Humberto. Danach trat Peter in den Korridor ein. „Guten Tag, Herr Winkelkötter, wurde auch er von der Stimme erkannt.

„Sencer, nur zu, forderte ich ihn auf, als er zögerte, im Glastunnel einen Schritt vor den anderen zu setzen. Nur zögernd ging er weiter, bis er erschrocken wie angewurzelt stehen blieb. Das Jammern einer ohrenbetäubenden Sirene schüchterte uns ein und die Stimme sagte nun freundlich: „Sie sind nicht autorisiert, diesen Bereich zu betreten.“ Am Ende der Glasröhre fuhr ein glänzendes schweres Metallschott von der Decke summend herab und die Längsverstrebungen rasteten in den Öffnungen des Steinbodens ein. Wir konnten uns gar nicht so schnell orientieren, einige Momente später waren wir tatsächlich in der Glasröhre eingekerkert.

Während Sencer sich offenen Mundes nicht weiter vor traute, wartete ich, bis Humberto am vorderen Ende etwas an der dort angebrachten Konsole regelte. Das Blitzen hörte auf und das Metallschott fuhr summend in die Decke zurück.

„Oh, guten Abend“, meldete sich die etwas heisere weibliche Computerstimme. „Als von meinem Darling bestätigter Gast ist es mir eine ganz besondere Freude, Ihnen den Zutritt zu gewähren, hauchte sie nun erotisch. Diese fast menschliche Computerstimme und das groteske Eingesperrt sein erheiterten uns, nur Sencer fluchte leise vor sich hin. Etwas verstört blickte er umher, da es über seinem Kopf abermals aufblitzte.

„Humberto, rief ich diesem hinterher, „hast du an der Stimme gebastelt? Er überhörte meine Frage belustigt und ersparte sich die Antwort, zwinkerte mir jedoch mit den Augen zu.

Erst nachdem der letzte unserer Gruppe durch die Glasröhre gegangen war, schob sich das mächtige Stahltor am Ende des Ganges langsam summend in die Wand und eröffnete uns den Blick in eine gewaltige Halle, mit beschrifteten Sektionen, die durch Glaswände geteilt waren, Regalen, Containern, gestapelter Ware und Schotten.

Ordnung schien hier wohl nicht Priorität zu sein, denn linkerhand waren übereinander gestapelte Schachteln und Paletten wirr in unendlicher Menge verteilt.

Zur rechten Seite hinter einer metallgerahmten Glaswand waren Schreibtische und unzählige wuchtige Bildschirme zu sehen.

Interessiert wanderten wir weiter, um eine gläserne Abschottung zu erreichen, in der eine breite Glastüre eingelassen war.

Humberto presste seine Handfläche auf den Bildschirm rechts des Glasschottes und öffnete es, sodass wir in einen hoch technologisierten Raum vordringen...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7584-9157-6 / 3758491576
ISBN-13 978-3-7584-9157-3 / 9783758491573
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