Die Oldwood-Chroniken Omnibus 2 (eBook)

Enthält die Bände 4 - 6
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
2096 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-9048-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Oldwood-Chroniken Omnibus 2 -  Pascal Gillessen
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Dieser Omnibus enthält die Bände 4 - 6 der Oldwood-Saga: Verdammnis eines Terroristen Fallakten einer Stadt 1 Fallakten einer Stadt 2 Erleben Sie über 1000 Seiten der einzigartigen Thriller-Reihe! Action, Spannung, Verschwörungen, glaubhafte Charaktere und hohes Erzähltempo zu einem einmaligen Preis. Die fesselnde Fortsetzung der inzwischen abgeschlossenen 11-teiligen Reihe.

Pascal Gillessen ist Jahrgang 1986 und arbeitet hauptberuflich im Bereich des Medizincontrollings. Seine erste Buchreihe heißt 'Die Oldwood-Chroniken', verteilt sich auf 11 Bände und liegt vollständig vor. In Romanen und Kurzgeschichten wird die Geschichte einer fiktiven Großstadt und ihrer Bewohner erzählt. Dabei werden verschiedene Arten des Thriller-Genres bedient, vom Action-Thriller über den Cop-Thriller bis hin zu eher humorvollen Beiträgen. Der erste Roman um den Privatdetektiv Alexander Life, der in ferner Zukunft und auf ebenso fernen Planeten ermittelt, kann ebenfalls käuflich erworben werden. Weitere Bände folgen. Derzeit arbeitet Pascal Gillessen des Weiteren an seiner ersten großen Fantasy-Reihe.

Pascal Gillessen ist Jahrgang 1986 und arbeitet hauptberuflich im Bereich des Medizincontrollings. Seine erste Buchreihe heißt "Die Oldwood-Chroniken", verteilt sich auf 11 Bände und liegt vollständig vor. In Romanen und Kurzgeschichten wird die Geschichte einer fiktiven Großstadt und ihrer Bewohner erzählt. Dabei werden verschiedene Arten des Thriller-Genres bedient, vom Action-Thriller über den Cop-Thriller bis hin zu eher humorvollen Beiträgen. Der erste Roman um den Privatdetektiv Alexander Life, der in ferner Zukunft und auf ebenso fernen Planeten ermittelt, kann ebenfalls käuflich erworben werden. Weitere Bände folgen. Derzeit arbeitet Pascal Gillessen des Weiteren an seiner ersten großen Fantasy-Reihe.

Lose Enden


 

1

 

Obwohl er genauso erschöpft war wie die anderen in der Gruppe, gelang es Eli einfach nicht, in einen erholsamen Schlaf zu finden. Früh am Morgen gab er es endgültig auf, wenigstens für ein paar Stunden die Augen zu schließen. Statt weiter wertvolle Zeit auf diese Weise zu verschwenden, wollte er sie lieber sinnvoll nutzen. Am besten konnte er das tun, indem er seinen Freunden eine große Last von den Schultern nahm.

Unbemerkt verließ er Millers Haus, welches gleichzeitig als dessen illegale Praxis fungierte. Adams startete einen ausführlichen Spaziergang, der zwei Aufgaben erfüllen sollte. Zunächst hoffte der Carnivore auf eine befreiende Wirkung durch die vergleichsweise kühle Nachtluft. Sein Verstand brauchte eine Pause. Außerdem wollte er einen ausreichenden Abstand zu den anderen aufbauen, bevor er per Telefon Kontakt zu Creed aufnahm. Sollte dieser seine Position zurückverfolgen, geriet wenigstens nur Eli selbst dadurch in Gefahr.

Nachdem Holmes über den Berg war und nun lediglich Ruhe benötigte, um wieder zu genesen, gab es für sie vor allem ein Problem: Ihre Vereinbarung zu Creed wurde auf eine harte Probe gestellt. Eli fiel kein Grund ein, weshalb der Geschäftsmann sie plötzlich verraten sollte. Aber das musste nichts bedeuten. Dieser Art von Mensch war nicht zu trauen. Schließlich war auch ihre Vereinbarung nichts anderes als eine reine Zweckehe. Sobald der Europäer aus dem Weg geräumt war, gab es keinen Grund mehr für Creed, an seinen Verbündeten festzuhalten.

Nahe einer U-Bahn-Station fand Adams eins der in den letzten Jahren sehr rar gewordenen öffentlichen Telefone. Er warf reichlich Kleingeld ein und wählte jene Kontaktnummer, die ihnen Creed im Vorfeld zur Verfügung gestellt hatte. Sie war bereits tief in seinem Verstand abgespeichert.

Es klingelte ein paar Mal, ehe eine ihm unbekannte Frau abnahm. Wie angewiesen sagte Eli lediglich ein einziges Wort: "Deerc."

Die Frau am anderen Ende wirkte zunächst ein wenig verwirrt, schien sich dann aber wieder an eine spezielle Anweisung zu erinnern. Sie leitete den Carnivore umgehend weiter. Nach ein paar Sekunden Wartezeit, erklang eine männliche Stimme in der Leitung.

"Wer ist da?" Es war unverkennbar Creed persönlich. Sein Tonfall klang zugleich misstrauisch und hoffnungsvoll.

Adams hielt sich nicht mit langen Vorreden auf. Er wusste, selbst wenn diese Leitung wie versprochen sicher war, gab es Wege und Möglichkeiten, sie anzuzapfen. Je kürzer sie sich also hielten, desto besser. "Ich gebe Ihnen eine Minute, mir nachvollziehbar zu erklären, was mit dem Wagen passiert ist."

Weder Namen noch sonstige Erklärungen waren nötig. Creed wusste selbstverständlich, worauf Eli hinauswollte.

Der andere sammelte sich zwei Sekunden, bevor er seine Erklärung begann: "Das von Ihnen in der Vergangenheit beschädigte Drohnen-Netzwerk unseres gemeinsamen Freundes ist seit einer ganzen Weile wieder einsatzfähig. Bislang hat es uns wohl nur aus reinem Zufall keine Probleme bereitet. Jedenfalls endete die Glückssträhne gestern. Eine Drohne befand sich ganz in der Nähe, als unser Mann den großen Auftritt störte. Sie heftete sich an seinen Wagen und schlug im richtigen Moment zu. Diese Dinger sind ziemlich weit entwickelt, wie wir wissen. Offenbar sind sie sogar dazu in der Lage, einen gezielten EMP abzufeuern. Dadurch versagten die elektronischen Systeme im Wagen. Eine nicht vorhersehbare Komplikation."

Vor Monaten hatte der Europäer Eli entführt und ihn in einer geheimen Anlage mitten im Nirgendwo dem erneuten Versuch einer Gehirnwäsche ausgesetzt. Doch der Carnivore war nach Oldwood entkommen - mit ein wenig Hilfe von Creed. Dort hatte er als aller Erstes jenes Drohnen-Netzwerk zerstört, mit dem der Europäer ihn im Auge behielt. Leider war der Effekt nur vorübergehend gewesen, da das System wieder neu aufgebaut werden konnte. Aber es hatte ihm und den anderen ein wenig Luft verschafft. Nun war es anscheinend wieder in Betrieb.

Angesichts dieser Tatsache und Creeds weiteren Ausführungen, sah Adams keinen logischen Grund, dem Mann mehr als üblich zu misstrauen. Seiner Meinung nach steckte er nicht hinter Holmes' Gefährdung. Eventuell war es sogar der Plan des Europäers, auf diese Weise einen Keil zwischen sie zu treiben. Zweifellos vermutete er inzwischen einen mächtigen Verbündeten hinter dem Carnivore. Oder er hatte nicht am helllichten Tag und mitten in der Stadt eine Rakete auf den Flüchtenden abfeuern wollen. Da war ein unsichtbarer EMP doch wesentlich unauffälliger.

"Ich glaube Ihnen." Eli sah auf seine Uhr. "Wir sind in drei Stunden zurück."

Er legte auf. Einen Augenblick blieb er stehen und atmete langsam ein und aus. Es hätte ihre Bemühungen ziemlich torpediert, falls Creed sich als Verräter entpuppte. Wenigstens diese Sorge konnten sie aus ihrem Katalog der Sorgen streichen.

Etwas munterer als zuvor kehrte Adams zu Miller zurück und erklärte den anderen die Situation. Weil Holmes noch immer geschwächt war, hielten sie das kurze Meeting im Behandlungszimmer ab. Dort lag der Polizist auf einer Liege, während das Blut eines Fremden in seinen Körper floss. Schon jetzt sah er wieder wesentlich gesünder aus. Seine Hautfarbe glich nun weniger einem Leichnam.

Da Eli sich mit Creeds Erklärung einverstanden erklärte, taten es die anderen auch. Sie entschieden gemeinsam, Holmes zunächst weiter bei Miller zu lassen. Dieser hatte kein Problem damit, den Angeschossenen noch ein paar Tage hier zu behandeln. Unterdessen begaben Bobby, Rodriguez und Eli sich wieder in ihr Versteck. Sie schafften es sogar, sich an den Zeitraum zu halten, den der Ex-Soldat Creed gegenüber angegeben hatte.

Vor ihrem Aufbruch bedankte er sich bei Miller für dessen Hilfe und versicherte ihm seine Bezahlung. Mit einem Handschlag, der weder Feindseligkeit noch Freundschaft ausdrückte, trennten sie sich. Wahrscheinlich war es besser, die Beziehung zu dem Chirurgen nicht überzustrapazieren.

Im Lagerhaus angekommen, führte Eli ein weiteres Telefonat mit Creed. Doch dieses Mal hörten alle anderen mit.

"Eli wird Ihnen inzwischen die Situation verständlich gemacht haben. Trotzdem versichere ich nochmals persönlich, dass ich mit dem Ausfall des Wagens nichts zu tun hatte. Tatsächlich arbeiten meine Leute bereits an einer Gegenmaßnahme. In dieser Hinsicht kann ich jedoch noch keine Versprechungen machen. Vorerst wäre es wohl ratsam, vor allem auf ältere Automodelle zu setzen, die mit möglichst wenig moderner Elektronik auskommen." Creed klang nun wieder wesentlich selbstsicherer als noch ein paar Stunden zuvor. Die Vorstellung seine neuen Partner schon nach der ersten Mission wieder zu verlieren, hatte ihn wohl ziemlich getroffen. Immerhin war er noch auf sie angewiesen.

Bobby sprach spontan aus, was wohl jeder von ihnen dachte. "Ziemlich beschissene Quote würde ich sagen. Erster Einsatz und schon einen Schwerverletzten. Und es hat nicht viel für vier Tote gefehlt."

"Umso mehr freut es mich zu sehen, dass es Ihnen allen gut geht", versuchte Creed die Stimmung ein wenig zu heben. "Außerdem sollten Sie nicht das Ergebnis Ihres Wagemutes übersehen. Haben Sie heute Morgen schon die Nachrichten geschaut?"

"Nein, aber auf dem Weg hierher haben wir im Radio ein paar Zusammenfassungen mitbekommen", erklärte Rodriguez.

Ihr Gönner schwieg einen Moment. "Die Medien verschwenden Ihre Zeit noch damit, das Attentat möglichst groß aufzubauschen. Sie versuchen der Stadt einzureden, dass ab sofort für jeden Menschen eine große Gefahr durch den Carnivore droht. Wahrscheinlich handelt es sich um den verzweifelten Versuch des Europäers, aus dieser ganzen Sache noch irgendwie Kapital zu schlagen. Denn eins versichere ich Ihnen: Katie Lloyds Eliminierung hat ihn schwer verwundet. Sämtliche politischen Pläne, die er für Oldwood hatte, sind auf einen Schlag Geschichte. Es wird ihn Jahre kosten, einen neuen Kandidaten zu züchten, der Lloyd ersetzen kann. Die weitere Entwicklung bis dahin wird äußerst interessant zu beobachten sein."

Der Industrielle prognostizierte deswegen für die kommende Wahl ein Rekordtief, was die Wahlbeteiligung betraf. Durch Lloyds Tod wussten die meisten Einwohner überhaupt nicht mehr, wem sie ihre Stimme geben sollten. Der Plan des Europäers, sie praktisch unersetzlich wirken zu lassen, damit sie auf jeden Fall gewählt wurde, war vollends aufgegangen - und hatte nach dem Attentat nun die gegenteilige Wirkung. Statt mehr Wähler zu den Urnen stürmen zu lassen, würden es viel weniger sein. Es war äußerst wahrscheinlich, dass dadurch einer der echten alternativen Kandidaten gewann. Diese verfügten vielleicht nicht über eine große Wählerbasis, allerdings waren ihre Anhänger loyal. Sie stimmten auf jeden Fall für ihren Kandidaten. Damit bestand plötzlich ein Ungleichgewicht zum Vorteil der Unabhängigen. Was ein solcher Bürgermeister im Amt allerdings auf eigene Faust umsetzen konnte, musste sich erst noch zeigen.

"Ich denke, wir sollten uns trotz dieses Erfolgs nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Das Lagerhaus ist nicht länger sicher." Eli juckte es schon in den Fingern, von hier zu verschwinden.

Creed setzte an diesem Punkt an: "Das sehe ich ähnlich. Auch wenn momentan keine akute Gefahr drohen mag, kann sich das schnell wieder ändern. Ich schicke Ihnen die neue Adresse...

Erscheint lt. Verlag 21.3.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte action • Krimi • Omnibus • Sammelband • Spannung • Thriller • Verschwörung
ISBN-10 3-7584-9048-0 / 3758490480
ISBN-13 978-3-7584-9048-4 / 9783758490484
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