Zwischen deinen Lines (eBook)

Eine humorvolle Rockstar-Romanze

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
436 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-3846-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zwischen deinen Lines - Julie G. Ohm
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Eine Rockstar-Romanze mit Feel-good-Vibes, die auch nach dem Umblättern der letzten Seite noch lange im Gedächtnis bleibt...! Toni steht nicht gerne im Rampenlicht. Außer auf der Bühne beim Stand-up! Doch leider führt ein unfreiwilliges Video ihrer Gesangseinlage auf der Königstraße dazu, dass der Sänger ihrer Lieblingsband Felix Dolor nach ihr sucht. Klingt wie ein modernes Aschenputtel-Märchen, oder? Toni hat allerdings wenig Interesse daran, gefunden zu werden. Doch der #DolorGirl lässt nicht locker und verfolgt sie hartnäckig. Toni hofft nur, dass Felix keine noch absurderen Ideen hat, um sie ausfindig zu machen.

Julie G. Ohm kommt aus Fürstenwalde/Spree, hat aber einen Großteil ihrer Kindheit in der Lausitz und im Spreewald verbracht. 2020 zog es sie in ihre zweite Heimat zurück, seitdem pendelt sie zwischen Berkenbrück und Bad Muskau. Julie ist das Kind geschiedener Eltern, weshalb in ihren Geschichten nie heile Familien vorkommen, obwohl sie selbst bereits seit 2015 glücklich verheiratet ist. Mit dem Schreiben hat Julie im Teenageralter angefangen, hauptsächlich Fanfiktion und Songs. Darum übt das Thema Songwriting eine besondere Faszination auf sie aus. In ihrem Debütroman Zwischen deinen Lines spielt es eine wichtige Rolle. Genauso wie die Musik, die für Julie nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken ist.

Kapitel 2


Felix


Ey Felix! Hast du dieses Fanvideo schon gesehen?

Ich blickte vom Zeitplan auf, den mir Sabrina, meine Tourmanagerin, vor wenigen Minuten in die Hand gedrückt hatte. Sie erstellte für jeden Tourstop einen groben Ablauf. Besonders dann, wenn noch Interviews oder Meet and Greets anstanden.

Mein Blick flog nochmals über ihre Auflistung. Morgen war ein Termin bei einem Stuttgarter Radiosender geplant. Danach ein Interview mit einer regionalen Zeitung und vor der Show ein Meet and Greet mit meinen Fans.

Ich hasste so viel Programm vor einem Auftritt. Aber dafür hatte ich heute einen freien Tag. Nach fast zwei Wochen war das nötig gewesen.

Stuttgart gehörte bei jeder Tour zu einem Fixpunkt. Doch nicht immer hatte ich die Gelegenheit, die Stadt zu erkunden. Mit einigen aus der Crew war ich heute auf der Königstraße unterwegs gewesen. Eigentlich nur, um irgendwo etwas zu essen. Doch danach waren wir in einem Plattenladen und im Kino versackt.

Deshalb nahm ich den Stress morgen gern in Kauf. Und mal ehrlich! Ich verdiente mein Geld seit zehn Jahren damit, dass ich Musik machte. Nicht jeder hatte dieses Privileg. Meine Fans ermöglichten mir das alles. Also konnte ich Zeit in sie investieren.

„Was für ein Fanvideo?“

Paul, mein Tontechniker, reichte mir sein Telefon.

Eine Brünette stand in einem Bekleidungsladen. Sie schaute sich einzelne Stücke an und sang zu einem meiner Songs. Der zufälligerweise mein absoluter Favorit war. Deshalb startete ich das Video gleich ein zweites Mal.

Ihr war gar nicht bewusst, wie sie mit ihrem Gesang die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zog. Oder dass sie jemand filmte. Sie war richtig gut!

Beim Refrain strahlte sie, was mich noch mehr umhaute als ihre Stimme. Wer war sie? Ich scrollte durch die Kommentare unter dem Video. Nichts. Keine Verlinkung ihres Profils. Kein Name. Einfach nichts.

Dafür wurde ich häufiger erwähnt. Aber was nutzte es mir, dass man mich auf sie aufmerksam machte, ohne ihren Namen zu erwähnen.

Eine Sache war mir jedoch sofort ins Auge gefallen. Sie trug ein altes Dolores-Feder-Sweatshirt, der Druck verblasste langsam. Ich wusste genau, dass wir diese Hoodies nur bei unserer zweiten Tour verkauft hatten. Sie war also ein Fan. Vielleicht sogar seit der ersten Stunde? Aber ich erinnerte mich nicht an sie. Zu vielen unserer ersten Fans hielt ich engen Kontakt. Ihr Gesicht kannte ich noch nicht.

Ich hätte es mit Sicherheit nicht vergessen. Ihre grünen Augen waren schwer zu beschreiben. Sie wirkten in ihrem jugendlichen Gesicht zu alt. Konnte man das so sagen? Ich wusste nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte. Und ihre sanft geschwungenen Lippen luden zum Küssen ein.

Oh Mann, Felix! Erinnerst du dich noch an deinen Grundsatz? Keine Groupies mehr. Du hast dadurch schon genug Scheiße fabriziert. Vor allem, wenn du noch rechtzeitig festgestellt hast, dass sie zu jung waren.

Wie alt sie wohl war? Schwer einzuschätzen. Sicher war sie schon ein paar Jahre volljährig.

Paul räusperte sich neben mir. „Kann ich bitte mein Telefon wieder haben?“

„Äh, ja klar.“ Ich reichte es ihm. „Sie ist ziemlich gut.“

„Meiner Meinung nach sollte sie morgen für dich auf die Bühne gehen!“

„Arschloch!“

Lachend trollte er sich aus dem Backstagebereich. Die Vorband war noch nicht mit dem Soundcheck fertig. Also holte ich mein Handy hervor, öffnete Instagram und schon wurde mir das Video vorgeschlagen.

Mir fiel auf, dass die Königstraße getaggt worden war. Sie kam also von hier. Würde sie morgen zum Konzert kommen? Das musste ich herausfinden. Ich wollte unbedingt wissen, wer sie war.

Ich likte das Video, bevor ich in einem Kommentar fragte, ob jemand sie kannte. Zum Schluss teilte ich das Video auf meinem Profil. Wenn sie ein eingefleischter Fan war, dann musste sie ja jemand kennen. Oder sie würde meinen Post sehen und sich bei mir melden.

Am nächsten Tag stellte ich enttäuscht fest, dass sie immer noch niemand geoutet hatte. Und sie hatte sich mir nicht zu erkennen gegeben. Was war denn so schwer daran, mir ihren Namen zu verraten? Ich schaufelte mein Frühstück in mich hinein, während ich überlegte, wie ich sie finden könnte.

Ob sie bei Tinder war? Oder einer anderen Dating-App? Ich musterte den Screenshot, den ich vom Video gemacht hatte. Sie war sicher kein Single mehr. So jemand wie sie konnte sich garantiert nicht vor Angeboten retten. Wahrscheinlich hatte sie so einen Modelverschnitt als Freund.

Okay. Dating Apps versprachen keinen Erfolg. Dort hatte ich meine Profile sowieso schon vor einem Jahr gelöscht. Ich hatte keinen Bock mehr auf diese Kacke. Am Ende lief es so oder so nur in eine Richtung.

Ich legte mein Telefon zur Seite.

Sabrina lächelte mich schelmisch an. „Kein Erfolg?“

„Nee. Sie ist wie ein Geist.“

„Vielleicht will sie nicht gefunden werden? Nicht jeder will im Rampenlicht stehen.“

Ich verdrehte meine Augen. Natürlich hatte ich schon darüber nachgedacht. Akzeptieren wollte ich es trotzdem nicht. Ich musste sie unbedingt finden!

Verschwörerisch flüsterte Sabrina mir zu: „Du könntest beim Radio erwähnen, dass sie sich noch nicht bei dir gemeldet hat.“

„Meinst du, dass erhöht meine Chancen? Dass sie sich meldet?“

„Vielleicht nicht. Aber du könntest deine Fans aufrufen, dir Hinweise zu geben, falls sie jemand bei deinem Konzert sieht.“

Ihr Vorschlag klang nicht übel. Offensichtlich wollten ihre Freunde sie nicht verraten. Aber Fremde hätten sicher keine Skrupel.

Während wir zum Radiosender aufbrachen, entwarf ich einen groben Schlachtplan. Sie wollte nicht gefunden werden? Tja, Pech gehabt. Heute Abend würden viele ihren Namen kennen. Vor allem ich.

„Herzlich willkommen in Stuttgart, Felix“, begrüßte mich der Radiomoderator.

„Schön, hier zu sein.“

„Felix, du hast zusammen mit deinem Bruder Tim und euren Schulfreunden Karim, Martin und Stefan die Band Dolores Feder gegründet. Das ist inzwischen fast fünfzehn Jahre her. Kommt dir das manchmal seltsam vor?“

Ich pustete einen Schwall Luft aus. „Seltsam ist jetzt nicht das richtige Wort dafür. Ich bin eher dankbar, dass sich alles bisher so gefügt hat. Unsere Leben hätten auch anders verlaufen können. Ich weiß nicht, ob wir weiterhin zusammen Musik machen würden, wenn unser erstes Album nicht so einen Erfolg gehabt hätte. Wir haben damals einen Nerv bei vielen getroffen.“

„Und nicht nur mit dem ersten Album. Auch die nachfolgenden Platten wurden mit Platin ausgezeichnet. Wobei eure Texte mit den Jahren teilweise gereift sind. Siehst du das auch so?“

„Teilweise gereift? Sind wir’n Wein oder was?“ Ich lachte. „Na ja. Man kann nicht für immer Anfang zwanzig sein. Irgendwann muss man erwachsen werden. Und dann spielen auch andere Themen eine Rolle.“

„Wobei ihr nie politische Themen vernachlässigt habt.“

„Wir sind eben alle in Familien aufgewachsen, die sehr kontrovers am Abendbrottisch diskutiert haben.“

„Stimmt. Davon hat Karim beim letzten Mal erzählt. Da wart ihr alle hier. Wie ist es für dich, jetzt solo unterwegs zu sein?“

„Anders. Ich vermisse die Jungs richtig. Was ich bestimmt nach ein paar Tagen bereuen werde.“

Wir unterhielten uns über mein Album, bis der Moderator das Video ansprach. Darauf hatte ich gehofft. „Seit gestern geht ein Video viral. Ein weiblicher Fan singt einen Song von dir. Du hast es inzwischen geteilt und gefragt, wer sie ist. Hast du sie inzwischen gefunden?“

„Bedauerlicherweise nicht. Sie hat sich nicht gemeldet. Und auch niemand, der sie vielleicht kennt.“

„Willst du sie immer noch finden?“

„Natürlich! Sie hat eine fantastische Stimme! Ich möchte zumindest wissen, wie sie heißt.“

„Wie willst du das machen?“

Ich grinste. „Ich bitte alle meine Fans heute Abend beim Konzert, die Augen offen zu halten. Ich hoffe, dass sie unter euch sein wird. Bitte postet alle Hinweise mit #DolorGirl.“

„Du meinst es ernst, was?“

„Sie hatte genug Zeit, sich selbst zu stellen. Jetzt muss sie mit den Konsequenzen leben. Mir ist klar, dass sie anonym bleiben will.“

„Also Leute, greift Felix unter die Arme, damit er sein Dolor-Girl findet! Ich drück dir fest die Daumen, dass du sie findest.“

„Danke.“

„Vielleicht sieht man dich jetzt häufiger in Stuttgart.“

„Ich glaube nicht, dass sie noch Single ist. Würde mich zumindest wundern, wenn doch.“

„Manchmal, lieber Felix, muss man einfach am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein. So wie die Person, die das Video gepostet hat.“

„Wie wahr, wie wahr.“

„Also, Leute, spielt mal ein bisschen Schicksal und verhelft Felix möglicherweise zu einer Stuttgarter Freundin. Zum Abschluss hier das Lied, was in aller Munde ist.“

Entgegen meiner...

Erscheint lt. Verlag 20.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anziehungskraft auf den ersten Blick • Fame • Feel-Good Liebesroman deutsch • Humorvoller Liebesroman mit Suchtfaktor • knisternde Romance • Liebesroman deutsch amüsant • Liebesroman mit Happy Ending • lustige Frauenromane • Meetcute • Romantische Komödie • Sommerbuch • Spicy romantische Komödie • Starke Protagonistin / strong female lead • Steamy Romance • Verlieben/falling in love
ISBN-10 3-7583-3846-8 / 3758338468
ISBN-13 978-3-7583-3846-5 / 9783758338465
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