Baccara Exklusiv Band 243 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2320-2 (ISBN)
BETÖRT VON EINER BETRÜGERIN? von MAUREEN CHILD
Drei Millionen Dollar! Sage Lassiter ist fassungslos. Warum hat sein Vater der hübschen Krankenschwester Colleen ein Vermögen vererbt? Um sie als Betrügerin zu entlarven, beginnt Sage, sie zu verführen. Ein gewagter Plan mit ungeahnt leidenschaftlichen Folgen ...
DIESES UNVERGESSLICHE VERLANGEN von SARAH M. ANDERSON
Skye hat ihr Gedächtnis verloren. Selbst Jake - ihr eigener Ehemann - ist für sie ein Fremder! Aber während einer Autofahrt scheint sie sich plötzlich zu erinnern. Ob ihr auch wieder einfällt, warum sie Jake die Scheidungspapiere geschickt hat?
DARF EIN BOSS SO SEXY SEIN? von JENNIFER LEWIS
Endlich nimmt er sie wahr! Annie soll für ihren sexy Boss ein Ballkleid seiner Vorfahren anprobieren - und Sinclair hilft ihr. Als er sie dann küsst, träumt Annie schon von einer Zukunft mit dem Erben der Drummond-Dynastie - doch dann kommt das jähe Erwachen ...
Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...
2. KAPITEL
Weiter als bis zum Parkplatz schaffte sie es nicht.
„Colleen!“
Colleen stand schon bei ihrem Wagen. Sie atmete tief durch und rüstete sich innerlich für die Begegnung. Die Stimme war unverkennbar.
Ihr fröstelte, und auf den Armen bekam sie eine Gänsehaut. Allerdings nicht etwa, weil der Wind so eisig wehte. Verdammter Frühling in Wyoming! Einen Tag dachte man, er hätte endlich begonnen, und am nächsten Tag fühlte es sich an, als sei der Winter wieder ausgebrochen. Die Kälte war im Moment jedoch ihre geringste Sorge.
Er war es. Nur einmal zuvor war sie Sage Lassiter so nah gekommen wie heute. Das war an dem Abend des Probedinners für Angelicas Hochzeit gewesen. Colleen hatte sofort gespürt, wie Sage sie von der anderen Seite des gut gefüllten Restaurants aus betrachtete. Er ließ sie nicht aus den Augen, und ihr wurde auf einmal heiß vor Aufregung. Das Wissen darum, dass Sage sie beobachtete, machte sie vollkommen befangen. Als er sie anlächelte, fingen tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch an zu tanzen. Dann kam er langsam auf sie zu, und sie ermahnte sich, ruhig zu bleiben. Cool. Aber natürlich gelang ihr das nicht. Alle Nerven zum Zerreißen gespannt und mit weichen Knien blickte sie ihm entgegen.
Und als er gerade nah genug herangekommen war, dass sie das Blitzen in seinen Augen hatte sehen können, erlitt J. D. den Herzinfarkt, und nichts war mehr wie zuvor gewesen.
Wenn Colleen jetzt an den Abend zurückdachte, ärgerte sie sich über ihre Blödheit, weil es natürlich vollkommen albern war, anzunehmen, dass Sage an ihr interessiert war. Vermutlich wollte er sich lediglich über den gesundheitlichen Zustand seines Vaters erkundigen.
In ihrer Erinnerung hatte der Abend trotzdem etwas Magisches bekommen. Aber Colleen durfte niemals vergessen, dass sie nicht der Typ Frau war, der einem Mann wie Sage auffiel. Leider hielt sie das keineswegs davon ab, unaufhörlich an ihn zu denken.
Und jetzt war Sage hier, und Colleen musste aufpassen, nicht die Nerven zu verlieren. Sie wandte sich zu ihm um und strich sich ein paar lose Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Bei seinem Anblick schlug Colleens Herz schneller. Sage Lassiter verfolgte sie über den Parkplatz. Jedenfalls ließen die langen Schritte, mit denen er unbeirrt auf sie zukam, kaum eine andere Interpretation zu. Sage hatte eine Mission. Er trug dunkelblaue Jeans, Stiefel, ein gut geschnittenes schwarzes Sportsakko und darunter ein weißes Hemd. Das braune Haar fiel ihm in die Stirn, und die blauen Augen waren zusammengekniffen zum Schutz vor dem Wind. Er brauchte nur wenige Sekunden, und schon stand er vor ihr. Direkt vor ihr.
Colleen musste den Kopf zurücklegen, um Sage in die Augen sehen zu können, und als sich ihre Blicke trafen, fühlte sie sich wie von einem elektrischen Schlag getroffen. Drei Monate lang hatte sie J. D. Lassiter zugehört, wenn er ihr Geschichten über seine Familie erzählte. Den Erzählungen zufolge war Sage erbarmungslos, wenn es um Geschäfte ging, ruhig, stur und fest entschlossen, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne sich auf den Namen oder das Vermögen der Familie Lassiter berufen zu müssen. Und sie wusste auch, dass J.D sich zwar darüber ärgerte, aber Sage gleichzeitig dafür bewunderte und respektierte. Wie hätte es auch anders sein sollen? Schließlich war der alte Mann genauso seinen Weg gegangen, als er jung gewesen war.
Trotzdem fühlte es sich jetzt seltsam an, dem Mann, der seit Wochen in Colleens Kopf herumspukte, auf einmal gegenüberzustehen. Wäre er nicht Inhalt der vielen Tagträume gewesen, denen sie sich in den vergangenen Wochen hingegeben hatte, hätte sie sich vielleicht nicht so unbehaglich gefühlt. Colleen holte noch einmal tief Luft und hoffte, dass es ihr gelingen würde, sich zu beruhigen. Aber etwas in seinen Augen, das sie nicht richtig deuten konnte, hinderte sie daran, und ihre Hormone spielten weiter verrückt.
Beruhig dich, ermahnte sie sich. Sie beide waren nur deshalb hier zusammen, weil sie der Testamentseröffnung beigewohnt hatten. Keinen anderen Grund gab es dafür. Es half Colleen, sich daran zu erinnern, und so gelang es ihr, ihn anzulächeln und mit fester Stimme zu sagen: „Es tut mir so leid wegen Ihres Vaters.“
Kurz überschattete sich sein Gesicht, bevor er antwortete. „Danke. Hören Sie, ich wollte mit Ihnen reden …“
„Wie bitte?“ Und wieder fing ihr Herz an, wie verrückt zu schlagen. Sage ist so unbeschreiblich attraktiv, dachte sie abwesend. Groß, dunkel und geheimnisvoll. Die Art Mann, der von anderen Männern beneidet wurde, weil er erfolgreich und Respekt einflößend war und jede Frau haben konnte. Sie eingeschlossen. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten bereits wieder wie verrückt. „Sie wollen mit mir reden?“
„Ja“, erwiderte er, und seine tiefe Stimme ließ ihre sowieso schon angespannten Nerven vollends durchgehen. „Ich habe noch ein paar Fragen.“
Sofort verschwand ihre Begeisterung, und Ernüchterung machte sich breit. Colleen hätte sich selbst einen Tritt in den Hintern verpassen können. Hier stand sie wie eine Idiotin einem gut aussehenden Mann gegenüber und machte sich Illusionen darüber, dass er an ihr interessiert sein könnte. Dabei hatte er gerade seinen Vater verloren, und das war alles, worum es ihm ging. Colleen wusste nur allzu gut, dass die Hinterbliebenen nach dem Verlust eines Angehörigen häufig viele Fragen hatten. Sie wollten wissen, wie sich der geliebte Mensch vor seinem Tod gefühlt hatte. Womit er sich beschäftigt hatte. Und als J. D.s Krankenschwester hatte sie in den Monaten vor seinem Tod die meiste Zeit mit ihm verbracht.
Nachdem sie so unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden war, musste Colleen sich eingestehen, dass Sage wahrscheinlich auch an dem Abend der Party aus diesem Grund auf sie zugekommen war. Was habe ich mir bloß eingebildet? Fast war es ihr gelungen, sich davon zu überzeugen, dass der reiche und gut aussehende Sage Lassiter an ihr interessiert war. Wie konnte sie nur so dumm sein! Kurz empfand Colleen eine Mischung aus Scham und tiefer Enttäuschung, bevor es ihr gelang, diese Gefühle zu unterdrücken und stattdessen Mitgefühl zu empfinden.
„Natürlich haben Sie noch Fragen.“ Instinktiv streckte sie die Hand aus und legte sie auf seine. Funken sprühten. Vollkommen überrascht von dieser Empfindung spürte sie, wie Hitze in ihr aufstieg. Eine verräterische Hitze, die sie ganz gewiss nicht spüren wollte. Aber das Gefühl war so stark, so echt, dass es Colleen nicht überrascht hätte, die Verbindung zwischen ihnen tatsächlich sehen zu können. Rasch zog sie die Hand weg und ballte sie zur Faust, fest entschlossen, die irritierende Empfindung zu ignorieren.
Sages Augen verengten sich zu noch schmaleren Schlitzen, und Colleen wusste, dass auch er es gefühlt hatte. Er runzelte kurz die Stirn und fuhr sich dann durchs Haar, den Blick so fest auf sie geheftet, dass kein Zweifel daran bestehen konnte, dass er wie sie entschlossen war, das Gefühl zu ignorieren.
Sage schüttelte den Kopf. „Ich glaube, Sie missverstehen mich. Ich habe keine Fragen zu meinem Vater. Ich möchte mehr über Sie wissen.“
„Über mich?“ Überrascht sah Colleen ihn an und fühlte sich beim Anblick seiner kalten blauen Augen wie hypnotisiert. „Wieso über mich?“
„Weil es mich interessiert, wie man es innerhalb weniger Monate von einer Krankenschwester zur Millionärin bringt.“
„Wie bitte?“ Verwirrt sah sie ihn an.
Sage verzog die Lippen zu einem Lächeln, das aber seine Augen nicht erreichte. „Das ist eine ziemlich große Veränderung, meinen Sie nicht? Ich wollte Ihnen nur gratulieren.“
„Grat… wie bitte?“ Colleen war immer noch ganz durcheinander von den Gefühlen, die sie überrannt hatten, als Sage auf sie zugekommen war. Erst langsam begriff sie, worauf Sage hinauswollte. Er sprach über das Erbe. Das Geld, das J. D. ihr hinterlassen hatte. Er sprach auf eine Weise darüber, die so … hässlich … war.
Getroffen erwiderte sie: „Ich weiß nicht, ob Glückwünsche hier angebracht sind.“
„Warum nicht?“ Er legte eine Hand auf das Dach ihres alten, aber nach wie vor gute Dienste leistenden Jeeps. „Von der privaten Krankenschwester zur Millionärin innerhalb kürzester Zeit. Das muss Ihnen erst mal einer nachmachen.“
Auf einmal wurde ihr ganz kalt. Colleen blickte über den fast leeren Parkplatz, auf dem vielleicht ein halbes Dutzend Fahrzeuge parkten. Hinter dem Gebäude, in dem die Anwaltskanzlei ihr Büro hatte, war weit hinten die Silhouette der Berge mit ihren schneebedeckten und vom Sonnenlicht beleuchteten Gipfeln zu erkennen. Der Wind, der graue Wolken über den strahlend blauen Himmel trieb, fuhr ihr durch das Haar.
Wie immer tröstete sie der Anblick der Berge. Als ihre Mutter und sie vor einigen Jahren in die Gegend gezogen waren, hatte Colleen sich sofort zu Hause gefühlt. Nicht einen Augenblick lang hatte sie Kalifornien und den Strand vermisst. Sie liebte die Berge, das Gefühl von Weite, die Bäume, die frische, klare Luft. Sie brauchte nicht lange, um sich so weit zu sammeln, dass sie dem Mann, der sie feindselig ansah, hoch erhobenen Hauptes zu entgegnen: „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
Aber sie wusste ganz genau, was er meinte. Sage sah sie kalt an, und er sah aus, als müsste er die Zähne zusammenbeißen, damit nicht alle hässlichen Verdächtigungen aus ihm herausbrachen. J. D. hatte ihr so viel von Sage erzählt, und zum ersten Mal war sie mit seinen weniger angenehmen Seiten konfrontiert. Erbarmungslos....
Erscheint lt. Verlag | 9.3.2024 |
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Reihe/Serie | Baccara Exklusiv | Baccara Exklusiv |
Übersetzer | Roswitha Enright |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora baccara • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • Ebook Erotik • ebook liebesroman • Erotik • Erotik Literatur • Erotik Roman • Erotischer Liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher |
ISBN-10 | 3-7515-2320-0 / 3751523200 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2320-2 / 9783751523202 |
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