Julia Ärzte zum Verlieben Band 188 (eBook)
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2615-9 (ISBN)
ZUM LEBEN GEHÖRT AUCH LIEBE, MARCY! von SUSAN CARLISLE
Marcy ist noch schöner als früher! Doch in ihren Augen entdeckt Dr. Dylan Nelson etwas Neues: Trauer? Gemeinsam werden sie von nun an um die Leben seiner kleinen Patienten kämpfen. Aber Dylan will auch herausfinden, was die Frau bedrückt, die er nie aufgehört hat zu lieben ...
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EIN NEUANFANG IN NEUSEELAND? von JC HARROWAY
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Als Susan Carlisle in der 6. Klasse war, sprachen ihre Eltern ein Fernsehverbot aus, denn sie hatte eine schlechte Note in Mathe bekommen und sollte sich verbessern. Um sich die Zeit zu vertreiben, begann sie damals damit zu lesen - das war der Anfang ihrer Liebesbeziehung zur Welt der Bücher. Die Liebe zum Lesen entwickelte Susan später zu einer Liebe zum Schreiben weiter, und heute begeistern ihre Bücher unzählige Fans! In ihren Geschichten ist der Held meist ein smarter, sexy Alphatyp, der sein Herz an eine starke Heldin verliert - ein beliebtes Konzept, das zum Träumen anregt. Susan lebt mit ihrem Mann, mit dem sie schon seit über dreißig Jahren verheiratet ist, in der Nähe von Atlanta in den USA. Gemeinsam haben sie vier Kinder, die schon erwachsen sind.
2. KAPITEL
Einige Minuten später folgte Marcy Dylan einen Flur entlang, in dem sich auf jeder Seite kleine Untersuchungsräume befanden. Vor der ersten geschlossenen Tür wartete eine Schwester in einem blauen Kasack auf sie.
Nachdem Dylan das Tablet von ihr entgegengenommen hatte, ging sie zur Schwesternstation.
Marcy blickte ihr nach. „Die Kleidung ist hier zwangloser, als ich dachte.“
„Du hast ja sicher vom Weißkittelsyndrom gehört. Deswegen tragen wir hier absichtlich keine weißen Kittel.“
„Dann bin ich ja froh, dass ich meine zu Hause gelassen habe.“
Dylan sah sie an. „Wo ist zu Hause?“
„Cincinnati.“
„Ich mag den Park unten am Fluss.“ Er blickte wieder auf das Tablet.
„Ja, der soll schön sein.“ Sie war noch nie dort gewesen. Entweder war sie im Labor oder zu Hause und schlief.
Nun reichte er ihr das Tablet. Die Patientin Kristen Moore war von einem weiter entfernten Krankenhaus hierherverlegt worden. Als sie den Raum betraten, wirkten sie und ihre Eltern verängstigt.
Marcy bewunderte Dylan, weil er ständig mit Menschen zu tun hatte, die schlechte Nachrichten erwarteten. Damals hatte sie auch zu diesen gehört. Sie hätte das nicht jeden Tag tun können. Man musste ein ganz besonderer Mensch sein, um Mitgefühl zu zeigen, während man schlechte Neuigkeiten überbrachte.
Dylan war schon damals so gewesen. Er war sehr klug, und sie hatte sich immer auf die Arbeit mit ihm im Labor gefreut. In gewisser Hinsicht war er einer der Gründe dafür gewesen, dass sie in die Forschung gegangen war. Er war noch genauso herzlich und locker wie früher, wirkte allerdings auch reifer. Nur wenn er damals von seinen Eltern gesprochen hatte, war er anders gewesen.
Während sie damals ständig von ihrer Familie geredet hatte, hatte er seine Eltern erst nach zwei Monaten erwähnt. In dem Moment hatte sie schon seine Einsamkeit wahrgenommen. Er hatte gesagt, er würde in den Semesterferien nicht nach Hause fahren, weil die beiden als Missionare in Südamerika arbeiteten. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn zu sich nach Hause einzuladen, aber davon wäre Josh nicht begeistert gewesen.
Marcy presste die Lippen zusammen. Josh und sie waren schon auf der Highschool ein Paar gewesen, und ihre Familien waren befreundet. Irgendwann hatten ihre Mütter ihre gemeinsame Zukunft geplant – sie sollten beide aufs College gehen und Josh danach arbeiten und sie weiter Medizin studieren. Sie würden ein Haus kaufen und zwei Kinder bekommen, einen Jungen und ein Mädchen. Und sie hatte ihm Versprechungen gemacht, obwohl sie sich schon ein wenig für Dylan interessiert hatte.
Letztendlich hatte sie die Pläne ihrer Familien nicht wegen eines Dates ruinieren wollen und es deshalb mit Dylan nicht weitergehen lassen. Mehr als einmal hatte sie sich gefragt, was wäre, wenn. Aber sie war Josh treu geblieben.
Der Klang von Dylans Stimme brachte sie in die Gegenwart zurück. „Ich bin Dr. Nelson. Wie geht es dir heute? Wie ich sehe, lebst du in Columbus. Bist du Fan von Georgia oder Auburn?“
„Auburn natürlich. War Eagle!“
Dylan lachte, und der Klang seiner maskulinen Stimme wärmte Marcy. „Na, dann weiß ich jetzt ja, wo du stehst.“
Sie hatte keine Ahnung, wovon die beiden sprachen, doch die Miene des Mädchens hellte sich auf, und nur das war wichtig.
„Darf ich deine Herztöne abhören?“ Nachdem er ihr Herz und Lunge abgehört hatte, tastete er vorsichtig ihre Lymphknoten am Hals ab. Marcy beobachtete, wie er unmerklich die Lippen zusammenkniff. „Das hier ist Dr. Montgomery. Darf sie dich auch untersuchen?“
Nachdem Kristen genickt hatte, tastete Marcy ebenfalls ihre Lymphknoten ab. Und spürte einen Knoten hinter dem Ohr. Warum hatte sie das nicht mit Toby machen können? Sie begegnete Dylans Blick.
Er nickte unmerklich, bevor er das Mädchen fragte: „Wie viel Eis kannst du essen?“
„Eine Menge.“
„Gut. Heute Abend gibt es hier im Krankenhaus Eiscreme satt. Du musst hierbleiben und uns beim Essen helfen. Bist du damit einverstanden?“
Kristen blickte ihre Eltern an, die ihn wenig begeistert betrachteten. „Kann ich?“
Bevor die beiden antworten konnten, sagte er sanft: „Wir müssen einige Untersuchungen bei Kristen machen.“
Die beiden wirkten nun so gequält, dass Marcys Herz sich zusammenkrampfte.
„Eine Schwester zeigt dir gleich, wo du heute Abend hinkommen musst.“ Nachdem er sich Notizen auf dem Tablet gemacht hatte, lächelte er Kristen an. „Morgen möchte ich wissen, wie viel Eis du geschafft hast.“
Wenige Minuten später folgte Marcy ihm aus dem Raum. „Das hast du gut gemacht, Dr. Nelson. Du hast sie abgelenkt.“
„Danke. Aber ich mag gar nicht daran denken, was vor ihr liegt.“
„Warum hast du dich dann für die Onkologie entschieden?“
„Weil ich auf dem Internat einen Freund hatte, der an Krebs erkrankt war. Ich erinnere mich noch gut an seine Angst. Er hat mir viel von seinen Erfahrungen berichtet. Dass die Ärzte ihn wie ein Versuchskaninchen behandelt haben. Dass er wünschte, sie würden ihn als Mensch sehen. Mit ihm und nicht über ihn reden, damit er alles versteht. Und ihm vor allem die Wahrheit sagen. Ich habe mir geschworen, es nie zu vergessen.“
„Wie geht es ihm jetzt?“
„Toll. Er hat eine Frau und Kinder. Aber die Krebserkrankung hat sein Leben verändert.“
„Ja, das macht Krebs.“ Das wusste sie nur zu gut.
Dylan warf ihr einen fragenden Blick zu, während er zum nächsten Raum ging. „Und warum hast du dich für die Krebsforschung entschieden?“
„Aus demselben Grund wie du. Um Kindern zu helfen.“ Allerdings verschwieg sie ihm, dass es jetzt eine Art Wiedergutmachung für sie war. Dass sie die Schuldgefühle damit in Schach halten wollte. „Und für ihre Eltern. Sie leiden auch.“
„Ja, das tun sie. Manchmal mehr als die Patienten.“ Offenbar sprach er aus Erfahrung.
Den restlichen Nachmittag verbrachten sie mit der Sprechstunde. Bei vielen Patienten mussten Laborwerte bestimmt werden, und sie sollten in drei bis sechs Monaten wiederkommen. Manche hatten die Behandlung überstanden und kamen zur Nachsorge. Marcy konnte nicht leugnen, dass sie danach erschöpft war. Und sie musste noch in ihr Büro gehen und mit der Aufstellung der Patienten beginnen, die sich für die Studie eigneten, außerdem ihre Mails lesen und in ihrem Labor anrufen.
„Hast du für das Wochenende schon Pläne? Vielleicht sollte ich dich in Atlanta willkommen heißen. Mit dir essen gehen oder so. Schließlich sind wir alte Freunde“, sagte Dylan auf dem Weg ins andere Gebäude.
„Ich wünschte, ich könnte, aber ich habe eine Menge zu tun. Vor allem nach der Sprechstunde heute.“
„Okay. Aber du kennst ja das alte Sprichwort, das besagt, dass zu viel Arbeit und kein Vergnügen und keine Mahlzeiten einen langweiligen Arzt ausmachen.“
Nun musste Marcy lächeln. „Ich glaube, das lautet anders, aber ich weiß, was du meinst. Trotzdem muss ich arbeiten.“
Als sie wenige Minuten später die Tür zu ihrem Büro hinter sich schloss, zitterten ihre Hände. Sie atmete einige Male tief durch, um sich zu beruhigen. Mit jedem neuen Patienten war es ihr schwerer gefallen, ihre Gefühle zu verbergen. Dylan wäre bestürzt gewesen, wenn sie in Tränen ausgebrochen wäre. Sie hatte nicht für möglich gehalten, dass es emotional so schwierig sein würde, das Labor zu verlassen. Allerdings hatte ihre Nervosität sich im Laufe des Nachmittags gelegt, und sie war zuversichtlicher geworden. Hier verstand sie die Eltern und die Patienten.
Wenn ihre Studie erfolgreich sein sollte, musste sie sie durchziehen. Dies war nicht ihre einzige Chance auf Beförderung, doch Marcy glaubte, TM13 würde den Kindern zur Heilung verhelfen. Sie würde sechs Wochen in der Stadt bleiben, aber wenn sie die Zahlen für drei Monate einreichte, würde sie wohl die Genehmigung der Food and Drug Administration bekommen.
Am Montagmorgen kehrte Dylan in sein Büro im Krebszentrum zurück. Am Wochenende hatte er an seinem Wagen gearbeitet und sich einige Footballspiele angesehen und dabei ständig über ihre Rückkehr in sein Leben nachgedacht. Marcy hatte ihm damals das Herz gebrochen, es allerdings nie erfahren.
Er hatte schon früh im Leben gelernt, seine Gefühle nicht zu zeigen. Nur wenige wussten, wie sehr er seine Eltern auf dem Internat vermisst hatte oder wie sehr er unter Beaus Krebserkrankung gelitten hatte. Als er Marcy begegnete, hatte er gelernt, seine wahren Gefühle zu verbergen. Nicht, dass diese sie interessiert hätten, denn sie war liiert gewesen. Und nun hatte sie vermutlich einen Ehemann und Kinder, die auf ihre Rückkehr warteten.
Das alles ging ihn jedoch nichts an. Sie waren lediglich Kollegen. Dennoch fragte er sich, wie es Marcy seit ihrer letzten Begegnung ergangen sein mochte. Und er fand sie immer noch attraktiv.
Dylan saß gerade in seinem Büro und beantwortete einige Mails, als es klopfte.
„Hallo“, grüßte Marcy.
Heute trug sie kein Kostüm, sondern eine schlichte Bluse, eine schmal geschnittene Hose und flache Schuhe. So gefiel sie ihm besser, denn sie wirkte zugänglicher. Allerdings war sie zu dünn.
Sie blieb auf der Schwelle stehen. „Tut mir leid, dass ich störe.“
„Du störst nicht. Du bist ja früh hier. Kann ich dir helfen?“
„Ich habe nur ein paar Fragen über einige deiner Patienten.“
Er deutete auf...
Erscheint lt. Verlag | 9.3.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Ärzte zum Verlieben | Julia Ärzte zum Verlieben |
Übersetzer | Dorothea Ghasemi, Michaela Rabe, Susanne Albrecht |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-2615-3 / 3751526153 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2615-9 / 9783751526159 |
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