Die besten Ärzte - Sammelband 59 (eBook)

5 Arztromane in einem Band
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6442-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die besten Ärzte - Sammelband 59 - Katrin Kastell, Marina Anders, Stefan Frank, Sybille Nordmann, Karin Graf
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Willkommen zur privaten Sprechstunde in Sachen Liebe!

Sie sind ständig in Bereitschaft, um Leben zu retten. Das macht sie für ihre Patienten zu Helden.
Im Sammelband 'Die besten Ärzte' erleben Sie hautnah die aufregende Welt in Weiß zwischen Krankenhausalltag und romantischen Liebesabenteuern. Da ist Herzklopfen garantiert!

Der Sammelband 'Die besten Ärzte' ist ein perfektes Angebot für alle, die Geschichten um Ärzte und Ärztinnen, Schwestern und Patienten lieben. Dr. Stefan Frank, Chefarzt Dr. Holl, Notärztin Andrea Bergen - hier bekommen Sie alle! Und das zum günstigen Angebotspreis!
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Chefarzt Dr. Holl 1824: Puppen haben keine Tränen
Notärztin Andrea Bergen 1303: Katrin - unser Sorgenkind
Dr. Stefan Frank 2257: Mit dem Herbst kam die Liebe
Dr. Karsten Fabian 200: Ein Märchen wird wahr in der Heide
Der Notarzt 306: Und plötzlich nur noch Stille
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

„Liebling, müssen wir da unbedingt hin? Fällt dir keine gute Ausrede ein?“, stöhnte Julia Holl und sah ihren Mann, Dr. Stefan Holl, den Klinikleiter der Berling-Klinik in München, bittend an. Normalerweise begleitete sie ihn immer klaglos und gerne, wenn er gesellschaftliche Verpflichtungen hatte.

Julias Vater, Dr. Walter Berling, hatte einst die Klinik gegründet, als sie noch ein kleines Mädchen war. Sie wusste, dass es mehr erforderte, als ein hervorragender Arzt zu sein, um eine teure Privatklinik durch die Stürme der Zeit zu manövrieren. Man musste Stratege sein und sich in der Öffentlichkeit gut platzieren, um die dringend erforderlichen Spendengelder zu bekommen, ohne die es nicht ging.

„Tut mir leid, Julia! Ich weiß, wie sehr du dieses jährliche Event ablehnst, aber Sascha Schwarz und seine Frau sind wichtige Förderer“, antwortete ihr Mann bedauernd.

Es war später Samstagnachmittag, und er wäre auch lieber zu Hause geblieben und hätte zur Entspannung noch ein wenig im Garten seiner Villa gearbeitet. Wobei er es nicht ganz so schrecklich fand wie Julia, dass Melissa und Sascha Schwarz seit der Geburt ihrer Tochter vor fünf Jahren, deren Geburtstag zum Anlass für eine große Einladung zum Abendessen nahmen.

„Ich weiß!“ Julia ging mit Leidensmiene zu ihrem Kleiderschrank, um sich etwas Passendes für den Abend zurechtzulegen.

„Ich könnte alleine gehen und dich mit einer zünftigen Erkältung entschuldigen“, bot Stefan Holl großzügig an, dem es leidtat, wie sehr sie sich zwingen musste.

„Wir haben Hochsommer, und ich erfreue mich bester Gesundheit. München ist ein Dorf, wenn es um solche Lügen geht. Ich würde mit Sicherheit auf Schritt und Tritt in die Falschen hineinlaufen, sobald ich nur das Haus verließe. Nein, an guten und an nicht so tollen Tagen, Mann meines Herzens! Ich leide tapfer an deiner Seite“, winkte sie mit einem schrägen Lächeln ab.

„Kira scheint mir gut mit dem Brimborium um ihre Person zurechtzukommen“, meinte Stefan begütigend, der die Fünfjährige eigentlich recht süß fand, wie sie von ihren Eltern für die Öffentlichkeit herausgeputzt und vorgeführt wurde.

„Das Mädchen wird dieses Jahr fünf, Stefan. Ein paar Jahre kann sie sich noch nicht wehren, aber ich hoffe, wenn sie in die Pubertät kommt, zahlt sie es ihrem Vater und ihrer Mutter heim! Niemand sollte derart vorgeführt werden. Sie machen ihre Tochter zu einem süßen Zirkusäffchen und scheinen keinen Gedanken daran zu verschwenden, was sie ihrem Kind damit antun.“

„Vielleicht mag sie es sogar. Die ganze Aufmerksamkeit muss ihr nicht unbedingt schaden. Wenn sie …“ Stefan Holl brach ab.

Es gab Bereiche, über die man mit Julia nicht diskutieren konnte, und das Wohl eines Kindes gehörte dazu. Ihrer Überzeugung nach grenzte das, was Sascha und Melissa Schwarz mit ihrer Tochter machten, an Missbrauch.

Kira war das Maskottchen und Werbesymbol des erfolgreichen Unternehmens ihrer Eltern.

Melissa und Sascha Schwarz waren innerhalb weniger Jahre zu Stars am Modehimmel geworden. Ihre Kollektionen wurden nicht in Mailand oder Paris vorgeführt, aber für zwei Euro konnte man so ziemlich alles von ihnen haben, und für zwanzig Euro gab es ein Hochzeitskleid für jede Figur.

Wegwerfkleidung – anhand eines wachsenden Müllberges konnte man diese Mode mit gemischten Gefühlen betrachten, aber von den Konsumenten wurde die Idee mit Begeisterung aufgenommen. Die Einmal-Kleidung wurde in halb Europa so ziemlich überall verkauft und machte das junge Paar innerhalb kürzester Zeit mehr als nur reich.

Mit T-Shirts, die nach spätestens zweimal Waschen in ihre Bestandteile zerfielen, stieg das junge Paar als leuchtender Stern am Firmament der Münchner Gesellschaft auf.

Sascha und Melissa Schwarz gehörten zu den vermögendsten Mitgliedern des Clubs der Reichsten der Reichen, und keiner von ihnen kam ursprünglich aus einem vermögenden Elternhaus, soweit Stefan wusste.

Man bewunderte sie für ihren Erfolg und akzeptierte sie als Trendsetter. Vor allem die jungen Reichen der Stadt, die ihr Vermögen in der Regel irgendwann erben würden, ahmten nach, was immer Sascha und Melissa für witzig hielten, und verkehrten häufig in ihrer Villa.

Sascha trug gerne eine kleine Wollkappe – inzwischen waren Kappen ein Statussymbol und im Preis enorm gestiegen.

Melissa ging oft in der Öffentlichkeit barfuß und trug so gut wie nie hohe Absätze. Die Füße zahlloser junger Frauen, die ansonsten tapfer gestöckelt waren, dankten es ihr mit weniger Deformierungen.

Saschas und Melissas triumphierendes Gewinnerlächeln strahlte einem fast wöchentlich von einer Zeitung entgegen. Dementsprechend oft tauchte auch Kira in der Öffentlichkeit auf.

Das kleine Mädchen musste jeden Schritt seiner Entwicklung öffentlich vorführen. Für seine unschuldigen Kinderkritzeleien gab es Spendenauktionen, auf denen sie versteigert wurden. Und es gab tatsächlich Menschen, die dafür ein kleines Vermögen boten – natürlich alles nur für die gute Sache, was das auch immer gerade war.

Kira musste vor Publikum singen, tanzen, Männchen machen, und ihre wundersame Begabung wurde allgemein gefeiert, ohne dass jemand hätte zu sagen vermocht, worin sie genau bestand. Sie war eine Art Kinderstar, einfach, weil sie ein Kind war und reiche Eltern hatte.

Julia Holl beobachtete den Trubel mit Mitgefühl. Dem kleinen Mädchen wurde jede normale Entwicklung verwehrt. Es wurde zum Wunderkind stilisiert, ohne im eigentlichen Sinn ein Wunderkind zu sein.

Kira spielte Klavier, wie es für eine Fünfjährige durchaus üblich war, und machte Auftritte mit ihren Kinderliedchen. Sie tanzte und sang nicht wesentlich besser als Gleichaltrige, aber was sie auch tat, wurde aufgebauscht und vermarktet.

Jedes Jahr feierten Sascha und Melissa Schwarz den Geburtstag ihrer Tochter mit einer großen Einladung, zu der sie die Größen der Münchner Gesellschaft einluden und ihre europäischen Geschäftspartner. Das Kind war dabei die Hauptattraktion und hatte zu demonstrieren, was es in dem verflossenen Jahr dazugelernt hatte.

Kira wurde als Showeinlage genutzt, und ob es nun die Aufnahmen ihrer ersten eigenen Schritte gewesen waren oder ihr erster Strich mit einem Buntstift auf Papier – seit ihrer Geburt war sie ein öffentliches Ereignis.

„Geld muss nicht immer ein Segen sein“, brummte Julia mürrisch vor sich hin, als Stefan und sie am frühen Abend ins Auto stiegen. „Millionen und Erfolg machen aus unreifen Eltern noch lange keine Erwachsenen.“

„Millionen und Erfolg stellen aber einen Freibrief aus, und was bei anderen als unreif gilt, ist plötzlich in aller Munde und wird nachgeahmt. Julia, du kannst die Welt nicht ändern, und dich über etwas aufzuregen, was sich nun einmal nicht ändern lässt, ist Kraft- und Zeitvergeudung“, meinte Stefan Holl weise.

Er bot seiner Eheliebsten noch einmal an, zu Hause zu bleiben, obwohl es ihm natürlich viel lieber war, wenn sie ihn begleitete.

„Ich lasse mich dort sehen, esse ein paar Happen vom Büffet, und anschließend schleiche ich mich still und heimlich davon. Dann genießen wir zwei beide den restlichen Abend zusammen. Was meinst du?“, fragte er sie.

„Ich komme mit!“, bestimmte Julia und schlug die Beifahrertür demonstrativ zu. „Das mit dem Wegschleichen hört sich aber trotzdem wunderbar an. Ich habe gehört, sie haben der Kleinen einen Steinway-Flügel gekauft und dass sie uns heute Abend darauf ein Konzert geben soll. Es geht durch die Zeitungen, wie viele Stunden am Tag man das Mädchen üben lässt. Das möchte ich nicht sehen. Es ist einfach zu grausam.“

„Großes Spendensammlerehrenwort: Wir gehen vorher! Aber bist du nicht etwas zu streng? Sie sind eben wie alle Eltern stolz auf ihre Tochter und wollen das mit aller Welt teilen. Irgendetwas müssen sie doch mit all ihrem Geld anfangen …“

„Wenn es bloß elterlicher Stolz wäre, würde ich darüber schmunzeln! Stefan, siehst du es wirklich nicht? Kira hat außerordentlich zu sein, weil ihre Eltern sich für außerordentlich halten. Kannst du dir den Druck vorstellen, unter dem das Kind beständig steht?“

Stefan zuckte schweigend die Achseln. Er fand, dass Kinder und Jugendliche ohnehin unter enormem Druck standen. Davor konnte man sie nicht bewahren. Es war unglaublich, was sie in kürzester Zeit für Kompetenzen erwerben und lernen mussten, und ständig standen sie in Konkurrenz zueinander.

Sie wurden verglichen, gelobt, getadelt, bewertet von morgens bis abends. Er fand es nicht verwunderlich, dass immer mehr Kinder unter psychosomatischen Erkrankungen litten. Kinderärzte klagten, dass sie im Grunde Psychologen hätten sein müssen. Bauchweh, Übelkeit, Erbrechen waren häufige Symptome morgens auf dem Schulhof. Nein, schön war es nicht unbedingt, Kind zu sein.

„Kira hat erbarmungslos zu funktionieren, ohne dass sie in ihrer Persönlichkeit wahrgenommen und gefördert wird. Ihre Grenzen werden permanent verletzt. Hättest du einer unserer vier Pappnasen so eine Kindheit gewünscht?“, fuhr Julia in ihrem Gedankengang fort, und damit hatte sie ihren Mann erreicht.

Julia und Stefan hatten vier Kinder. Ihre Zwillinge Dani und Marc studierten bereits, wohnten aber noch zu Hause....

Erscheint lt. Verlag 24.2.2024
Reihe/Serie Die besten Ärzte
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Anthologie • Arzt • arzt deutsch • arzt kindle • arzt krimi • arzt-krimi • arzt liebe • Arzt Liebesroman • arzt liebesroman deutsch • Arzt Roman • arztroman buch • arzt romance • Arztromane • arztromane deutsch • arztromane e-books • arztromane e-books und liebesromane • arztromane hefte • arztromane hefte sammelband • arztromane kindle • arztromane kindle ebook • arztromane kindle ebooks deutsch • Arztromane sammelband • arzt roman familie • arzt romanhefte • arzt romantik • Baccara • Bestseller • Bianca • Box • Bundle • Chefarzt • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • dr daniel • dr laurin • dr norden • Dr Stefan Frank • eBook • E-Book • eBooks • ebox • E-Box • e-bundle • eBundle • Fortsetzungsroman • Frauen • für • für Frauen • Großband • Großdruck • große-schrift • Happy End • Happy-End • Heftchen • Heft-Roman • heftromane bastei • Historical • Julia • kaipurgay • Kelter • Kindle • Klinik • Krankenhaus • Krankenschwester • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Mann • Medizin • Medizin Roman • Mira • Modern • Notarzt • Paket • Patient • Praxis • Reihe • reihe in bänden • Romance • Romanheft • romantik deutsch • romantisch • Sammelband • sammelband ebook deutsch • sammelband ebooks • sammelband liebe • sammelband liebesromane • sammelband liebesromane deutsch • sammelband liebesromane deutsch kindle • Sammlung • Schicksal • Schicksalsroman • schöner roman • Serie • spannend • Staffel • Tiffany • Wohlfühlroman
ISBN-10 3-7517-6442-9 / 3751764429
ISBN-13 978-3-7517-6442-1 / 9783751764421
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 2,0 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99