Julia Extra Band 548 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2560-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 548 -  Caitlin Crews,  Kim Lawrence,  Nina Milne,  Heidi Rice
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DIE GERAUBTE BRAUT DES PRINZEN von CAITLIN CREWS

Skandal auf dem Weg zum Altar: Kurz vor ihrer Vernunftheirat wird Hope von einem sexy Wüstenherrscher entführt. Cyrus behauptet, Hope sei ihm versprochen, und bringt sie in sein Reich. Heißer als die Sonne brennt dort nur die verbotene Sehnsucht, die er ungewollt in ihr weckt ...

SÜNDIGE KÜSSE IM PALAST DER LEIDENSCHAFT von KIM LAWRENCE

Mit ihren flammend roten Locken weckt Kate auf den ersten Blick das Verlangen des verwitweten Kronprinzen Marco. Doch als Nanny seiner Tochter ist sie tabu! Bis er bei einem Fest im Palast mit Kate tanzen muss - und seinem Hunger nach ihren Küssen nicht länger widerstehen kann ...

EINE HOCHZEITSPLANERIN ZUM VERLIEBEN von NINA MILNE

Milliardär Nathan Larrimore reist bloß mit Hochzeitsplanerin Poppy nach Kopenhagen, um ihr bei der Organisation einer Feier zu helfen! Denn auch wenn er seine gute Freundin heimlich begehrt, weiß er: Damit ihre Liebe eine Zukunft hat, muss er sich erst der Vergangenheit stellen!

... UND PLÖTZLICH CINDERELLA? von HEIDI RICE

Als Köchin Jessie bei einem Maskenball dem faszinierenden italienischen Unternehmer Renzo Camaro begegnet, fühlt sie sich wie Cinderella. Unter all den Schönen und Reichen flirtet Renzo ausgerechnet mit ihr! Aber nach nur einer Nacht in seinen Armen scheint ihr Liebesmärchen jäh wieder vorbei ...



Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm 'Stolz und Vorurteil' mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.

1. KAPITEL


Hope Cartwright schritt den Gang entlang auf ihren Bräutigam zu. Sie trug ein klassisches weißes Hochzeitskleid und war von tiefer Erleichterung erfüllt.

Gleich war es geschafft!

Sie musste sich nur noch vor den Altar stellen und ihr Jawort geben, dann hatten ihre Sorgen ein Ende.

Beim Ausatmen verspürte Hope einen leichten Schwindel, aber war das ein Wunder? Sie richtete ihren Blick auf den Mann, der am Ende des endlos scheinenden Ganges der malerischen italienischen Hochzeitskapelle auf sie wartete – und wie üblich grimmig und ungeduldig dreinschaute. Hope war klar, dass er das Ganze schnellstmöglich hinter sich bringen wollte, genau wie sie. Das war die geschäftliche Vereinbarung, die sie beide angestrebt hatten, emotionslos und wohlkalkuliert.

Eigentlich sollte sie wirklich dankbar sein, denn es hätte viel schlimmer kommen können! Wenn sie in den letzten zwei Jahren etwas gelernt hatte, dann das …

Hope beschritt den Weg zum Altar allein. Ihre Mutter hatte mal wieder zu tief ins Glas geschaut – und sich dabei laut weinend darüber beschwert, dass wohl jedem außer ihr ein Happy End vergönnt sei. Dass sie die zurückliegenden zwei Jahre beinah im Dauerrausch zugebracht hatte, war natürlich nicht hilfreich, wenn man sich ein Happy End wünschte. Aber das hatte Mignon offenbar vergessen.

Und da es eben nur beinahe ein Dauerrausch gewesen war, hatte Hope mit ihrer Mutter turbulente Zeiten erlebt. Ruhe gehörte nicht zu Mignons Tugenden. Immer schon war sie ein Energiebündel gewesen, mal himmelhochjauchzend, dann wieder zu Tode betrübt. Entsprechend war auch diesen Morgen eine dramatische Szene der anderen gefolgt.

Das Arrangement böte jedem Beteiligten ein Höchstmaß an Vorteilen, hatte Hope ihr nahezubringen versucht. Anfangs war Mignon auch geradezu entzückt gewesen. Doch dann stieg ihr der Champagner zu Kopf, und sie wurde hysterisch. Es folgten die üblichen Weinkrämpfe, dann ziemlich schief und schrill gesungene französische Liebeslieder, die sie zu Ehren von Hopes verstorbenem Vater intonierte, ihrer großen Liebe. Als Hope später nach ihr sah, schlief sie in einem Meer aus zitronengelbem Chiffon ihren Rausch aus.

Mehr Happy End ist manchmal nicht möglich, dachte Hope resigniert.

Sie kramte in ihrer Erinnerung nach den Worten, die ihr gestrenger Bräutigam am vorigen Abend zu ihr gesagt hatte, als sie in der historischen Kapelle, die über dem glitzernden Wasser des legendären Comer Sees in Italien thronte, die Generalprobe für die Hochzeit absolvierten.

„Es ziemt sich nicht, den Gang entlangzuhasten“, hatte Lionel in seinem gewohnt bestimmenden Tonfall gesagt, als sie aus dem Vorzimmer auf ihn zugeeilt kam.

„Und wenn ich es nicht abwarten kann?“, hatte sie kokett gefragt und ihn angelächelt.

Ihr Ehemann in spe war keine Liebesentscheidung. Liebe hatte in den Verhandlungen nicht die geringste Rolle gespielt. Insofern lief ihr Lächeln ins Leere. Wie sich bei diversen Gelegenheiten zeigte, teilte er ohnehin nicht ihren Sinn für Humor und fand sie auch kein bisschen amüsant. Hope war für ihn Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger.

Das hatte sein Gutes. Es passte in Hopes Konzept, dass dieser Deal auf Gegenseitigkeit beruhte. Auf diese Weise war sie nicht die Einzige, die sich verkaufte.

Für Lionel sprach zudem, dass er im Gegensatz zu den anderen Bewerbern, die für diese spezielle Rolle infrage gekommen waren, keineswegs abstoßend war. Er entsprach außerdem ganz dem Schema eines ehrbaren Versorgers im klassischen Sinne, war jemand Verlässliches, an dessen Seite sie sich sicher fühlen konnte. Vielleicht stellte sich mit der Zeit sogar so etwas wie Zuneigung ein.

Er mochte nicht der Märchenprinz sein, von dem sie als Mädchen geträumt hatte, doch wenn sie seit dem Tod ihres Vaters etwas gelernt hatte, dann, dass das Leben mit Kindheitsträumen eher unsanft verfährt. Sich nach einem geschäftsmäßigen Arrangement umzusehen, das für sie und den infrage kommenden Mann mehr Vor- als Nachteile mit sich brachte, erschien ihr als die praktischere und aussichtsreichere Variante.

Allerdings hatte sie lernen müssen, dass es da draußen einfach zu viele Männer gab, die zum Gruseln waren.

So hatte ein Mann geglaubt, sie betreibe eine Art Jungfrauenversteigerung, und es hatte einiger Mühe bedurft, ihm nahezulegen, dass sie keineswegs eine Versteigerung im Sinne habe und sie eine solche Unterstellung gleichermaßen unverschämt wie falsch empfand.

Richtig daran war nur, dass Hope in der Tat noch Jungfrau war. Wie so vieles in ihrem Leben, war dies schlichtweg den Umständen geschuldet und hatte keineswegs einen moralischen Hintergrund. Es war eher eine Fügung des Schicksals. Wäre ihr Vater nicht gestorben, als Hope gerade vierzehn geworden war, hätte sie wohl eine normale Jugend verbracht, nebst pubertären Partys und einer Schar Jungs, über die sich mit ihren Schulfreundinnen herrlich lästern ließ. Stattdessen hatte sie sich schon in frühen Jahren wie eine Erwachsene benehmen müssen, denn ihre Mutter, so hinreißend und reizend sie sein konnte, war bedauerlicherweise außerstande, sich ihrem Alter entsprechend zu verhalten.

Deshalb blieb es Hope überlassen, das Begräbnis zu organisieren – und die Rechnungen zu begleichen, die im Anschluss hereinflatterten. Was ihr mit dem Geld, das ihr Vater ihnen hinterlassen hatte, mehr schlecht als recht gelang, während ihre vor Trauer völlig aus der Bahn geworfene Mutter wild entschlossen schien, alles in einem alarmierenden Tempo zu verprassen. Es war Hope gewesen, die den Verkauf des Familienanwesens in die Wege leitete, wobei sie sich schweren Herzens vom Personal ihres Vaters trennen musste, das solange sie denken konnte bei ihnen gewesen war. Aber Personal konnten sie und Mignon sich jetzt nicht mehr leisten. Und ebenso war es Hopes Verdienst, dass sie in London für sich und ihre Mutter eine Wohnung fand. An manchen rührseligen Abenden beklagte sich Mignon bitter darüber, dass sie in einem angeblich fragwürdigen Stadtteil leben musste. Dass Hope den Stadtteil als aufstrebend bezeichnete, half auch nicht weiter. Was würden die Leute sagen, und was wäre der nächste Schritt in der Abwärtsspirale?

Mignon klammerte sich hartnäckig an die Hoffnung, dass vielleicht einer der Männer, mit denen sie auszugehen pflegte, sich in sie verliebte.

Wozu es aber niemals kam.

Also oblag es Hope, für ihrer beider Überleben zu sorgen.

So war sie seit ihrem achtzehnten Geburtstag in den Fokus einiger steinreicher selbstzufriedener Männer geraten. Ihr Geburtstagsgeschenk an sich selbst war gewesen, Mignon ihrer Weinseligkeit zu überlassen und mit dem ersten potenziellen Anwärter auszugehen. Dazu hatte sie sich der Verbindungen ihres Vaters bedient und eine spezielle Auswahl getroffen: Vor allen Dingen musste er reich sein, schon damit es Mignon an nichts fehlte, denn sie liebte ihre Mutter.

Ihr war klar, dass sie über Biss und Charakterstärke verfügte, während ihre Mutter nur hübsch lächeln und ansonsten viel Lärm um nichts veranstalten konnte – fern der Realität.

Für die Realität war Hopes Vater zuständig gewesen.

Man musste sich um Mignon kümmern, so viel stand fest. Dafür hätte Hope jede Widrigkeit in Kauf genommen, jeden Ehevertrag, jede Vereinbarung. Nach zwei Jahren in der Dating-Szene, wie ihre Mutter sich auszudrücken pflegte, war Hope nahezu sicher, auf das Opfer der Jungfräulichkeit bestens vorbereitet zu sein. Wovon, wie sie leider herausgefunden hatte, eine ganz bestimmte Art Mann träumte.

Immerhin hatte sie zwei Asse im Ärmel, die für sie sprachen, jedenfalls nach Ansicht all jener unangenehmen Männer, mit denen sie ausgegangen war: der illustre Stammbaum ihres Vaters und die Tatsache, noch unberührt zu sein.

Es hatte eine unfreiwillige Komik, dass ausgerechnet der Umstand, über den ihre Freunde sich seit dem Tod ihres Vaters lustig zu machen pflegten, anscheinend zur einzigen Waffe geworden war, über die sie verfügte. Die einzige Möglichkeit, sich und ihre Mutter aus dem Schlamassel zu befreien.

Auch wenn es eine Weile gedauert hatte, bis sie zu dieser, wie sie fand, ziemlich mittelalterlichen Schlussfolgerung gekommen war.

Denn sie konnte, wie sie sich selbst versicherte, jederzeit einen normalen Job finden. Manchmal träumte sie sogar von einer glänzenden Karriere. Das Problem war nur, dass Mignon diese Option nicht offenstand. Das hatten mehrere Versuche in dieser Richtung eindrucksvoll unter Beweis gestellt, bis Mignon sich letzten Endes eingestehen musste, auf verlorenem Posten zu stehen – was Hope beinahe das Herz brach.

„In meinen Träumen bin ich für dich eine grimmige Kriegerin“, hatte Mignon ihr zugeflüstert und versucht, ein Lächeln in ihr hübsches, tränenüberströmtes Gesicht zu zaubern. „In Wahrheit bin ich ein Wrack, ein hoffnungsloser Fall.“

Nein, war Hope sich sicher. Ihre Mutter war ganz gewiss keine Kriegerin!

So kam es, dass Hope jede Hoffnung auf einen Traumprinzen ein für alle Mal begrub, ebenso wie jeden Gedanken an eine glänzende Karriere, und sich nach irgendeinem Job umsah. Und das ohne Berufserfahrung und höheren Schulabschluss. Aber das war für sie in Ordnung, denn sie war hart im Nehmen und wurde im Gegensatz zu Mignon nicht von ihren Gefühlen beherrscht.

Was sie als ihre Geheimwaffe ansah.

Und so folgten ungeachtet ihres Gefühlslebens zwei zermürbende Jahre, in denen ein Date mit einem reichen Mann das andere jagte. Männer, die sie jedes Mal ein wenig abstoßender fand. Was in...

Erscheint lt. Verlag 27.2.2024
Reihe/Serie Julia Extra
Übersetzer Martin Hengst, Dorothea Ghasemi, Anke Laumann, Victoria Werner
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2560-2 / 3751525602
ISBN-13 978-3-7515-2560-2 / 9783751525602
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