Prickelnde Küsse auf der Insel der Träume (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2452-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Prickelnde Küsse auf der Insel der Träume - Rachael Stewart
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Joel Austin, der sexy Beachboy, der sie eben noch sinnlich küsste, ist kein Angestellter der exotischen Luxusvilla, sondern ein Milliardär? Jessie ist empört. Nach einem Schicksalsschlag fühlt sich die ehemalige Karrierefrau wie im freien Fall. Da braucht sie keinen Herzensbrecher, der mit ihren Gefühlen spielt. Sie ist auf der Karibikinsel, um einen Neuanfang zu planen. Doch als Joel ihr ein dunkles Geständnis macht, sieht sie ihn plötzlich mit anderen Augen. Wäre es etwa möglich, dass ihre Küsse seine Seele heilen?

1. KAPITEL


Jessie Rose ballte ihre Händen zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. Sie starrte auf das türkisblaue Wasser unter sich. Zwischen den Wolken leuchtete plötzlich Sand weiß schimmernd auf und dann sah sie Grün.

Land in Sicht … fester Boden! Ein Anblick, der sie eigentlich beruhigen müsste. Doch als der Flieger erneut ruckelte, umklammerte sie ihre Sitzlehnen und kniff die Augen zusammen. Die Propellermaschine rüttelte und schüttelte sich. Sie befürchtete mehr als davor, dass dieses klapprige und lächerlich kleine Flugzeug jeden Moment vom Himmel fallen könnte.

Angstschweiß und eine enge Brust kannte sie zwar, doch dies sollte ihr Urlaub sein und kein Auslöser einer weiteren Panikattacke.

Atme, Jessie … einfach nur atmen und zählen …

Die monotonen Ermahnungen ihres Therapeuten hallten in ihrem Kopf wider.

Das Flugzeug sackte ab, ihr Magen hob sich und Jessie gab einen erstickten Laut von sich. Zum Glück sah hier niemand, wie sie die Fassung verlor. Der Pilot hatte offenkundig genug damit zu tun, seine Klapperkiste in der Luft zu halten. Nur eine vorübergehende Turbulenz, hatte er ihr lässig versichert. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste.

Ha! Ihr kam das ganz anders vor, und ihr Verstand spielte nur zu gern jedes denkbare Schreckensszenario durch … und das bei jeder sich bietenden Gelegenheit, seit dem Unfall ihrer Mutter vor einigen Jahren.

Sie hatte mühsam lernen müssen, es zu verbergen: ihre Schlaflosigkeit, die Panikattacken, den täglichen Kampf ums Überleben. Trainiert hatte sie es zwangsläufig, während der Rund-um-die-Uhr-Betreuung ihrer Mum. Nachdem sie ihren Job gekündigt hatte, war sie zurück nach Hause gezogen und hatte nach Adams Auffassung ihr eigenes Leben aufgegeben.

Adam …

Abwehrend schüttelte Jessie den Kopf. Sie wollte nicht an ihn denken. Gut, dass wir ihn los sind, hatte ihre große Schwester Hannah gesagt, doch Jessie war sich nicht so sicher. Vor allem nachdem Mum auch nicht mehr da war und sie ganz allein. Ohne Ziel vor Augen, verloren und unsicher. Im Gegensatz zu Hannah, die stets alles im Griff hatte.

Ihre Schwester konnte nicht ansatzweise nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Sie lebte in einer vollkommen anderen Welt. Hannah wohnte in einer protzigen Wohnung in London an der Seite eines noch protzigeren Ehemannes. Ihr Leben sprudelte förmlich über vor Champagner und Kaviar.

Und sie … sie führte ein bescheidenes Leben.

Der Flieger sackte erneut nach unten, Jessie keuchte auf und schämte sich ihrer negativen Gedanken. Ihre Schwester hatte hart gearbeitet, um ihre Ziele zu erreichen. Hannah konnte nichts dafür, dass sie selbst keinen Beruf fand, der sie interessierte. Und dass sie sich in den falschen Mann verliebt hatte! Oder ihr Leben in London aufgab, um in ihr Heimatdorf zurückzukehren und ihre Mutter zu pflegen …

Inzwischen konnte sie gut nachvollziehen, dass Hannah sie dabei nicht so wie erhofft unterstützt hatte, da sie in London festsaß. So gesehen war diese Reise wohl der Versuch, sie für dieses Versäumnis zu entschädigen.

„Es wird dir guttun, mal rauszukommen, Sonne zu tanken, umsorgt zu werden und neue Energie zu tanken. Und … ja, um wiedergeboren zu werden.“

Jessie glaubte, eine Spur von Schuldgefühl in Hannahs Stimme zu hören, daneben aber auch ein feines Lächeln, als sie von Wiedergeburt sprach. Was für ein esoterischer Ausdruck … und das von ihrer Schwester!

Anders als ihre Mutter, die noch auf dem Sterbebett liebevoll die Hand ihrer jüngeren Tochter umfasste und sanft drückte. „Das Leben ist das Abenteuer, das du daraus machst, Jessie. Lebe es, liebe es und bereue nichts …“

Nun, genau das tat sie. Oder besser gesagt, sie wollte es auf jeden Fall versuchen. Als Hannah ihr diese Fluchtmöglichkeit anbot, hatte sie zunächst kategorisch Nein gesagt. In einem Ferienhaus zu wohnen, das einem Partner aus Hannahs Kanzlei gehörte, kam ihr falsch vor. Besonders da sie diesen Mann nur wenige Male gesehen hatte und keinen Penny zahlen durfte, für einen exklusiven Urlaub, den sie sich niemals hätte leisten können.

Selbst ihr Erbteil war nur ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu dem Reichtum und Luxus, der sie erwartete. Oder besser gesagt, in den sie gerade hineinflog.

Mustique Island, ein exklusiver Zufluchtsort für die Reichen und Berühmten und so weit von ihrer Welt entfernt, wie man nur sein konnte.

Aber möglicherweise hatte Hannah recht. Vielleicht war es genau diese Auszeit, die sie brauchte. Medikamente waren sicher nicht die Lösung, doch zumindest ihr Therapeut hatte sich als eine Art Schützenhilfe erwiesen. Aber nichts konnte die Lücke füllen, die ihre Mutter vor einem halben Jahr hinterlassen hatte und …

Ihr Handy meldete sich: Eine Nachricht von Hannah, deren Timing wie immer perfekt war: Vergiss nicht, mir Bescheid zu sagen, wenn du angekommen bist … x

Jessie schüttelte den Kopf, seufzte und tippte: Wenn ich nicht vorher im Flieger sterbe … x

Jess! x

Sollte ein Scherz sein. x

Sie spürte förmlich, wie ihre Schwester mit den Augen rollte, echte Sorge im Blick, und ihr Herz zog sich zusammen. Sorry! Ich melde mich auf jeden Fall, aber im Moment haben wir Turbulenzen … x

Seit wann erschreckt dich so was? x

Seit mich das wahre Leben eingeholt hat … Ihr Finger schwebte über dem Button Senden, aber das wäre nicht fair. Nicht gegenüber ihrer Schwester und auch nicht sich selbst und ihrem Vorsatz gegenüber, diesen Urlaub als einen Neuanfang zu betrachten. Also löschte sie die letzte Zeile und schrieb: Wir landen gleich. Ich schicke dir eine Nachricht, sobald ich da bin. Also hör auf, dir Sorgen zu machen, und konzentriere dich lieber auf deinen nächsten „Big Deal“ … x

Jetzt gerade bist du meine Priorität, kleine Schwester. Pass auf dich auf, ich liebe dich … x

Tränen schnürten Jessies Kehle zu, als sie aufs Handydisplay starrte. Doch diesmal hatte der Drang zu weinen nichts mit Angst oder Panik zu tun, sondern mit Familie. Mit der Familie, die ihr noch blieb …

Ich liebe dich … drei einfache Worte, mit denen viele achtlos um sich warfen, aber nicht Hannah. Sie zeigte selten ihre Gefühle. Selbst nach dem Tod ihrer Mutter erlebte Jessie ihre große Schwester eher zögerlich und unbeholfen.

Entweder hatte ihre massive Panikattacke, die Hannah vor ein paar Wochen miterleben musste, sie aus dem Konzept gebracht, oder es ging etwas anderes in ihr vor. Jessie wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte.

Wie dem auch sei, sie musste sich zusammenreißen. Erstens, um ihrer Schwester zu beweisen, dass sie geistig fit war und ihr Leben ohne Einmischung führen konnte, und zweitens, um für Hannah da zu sein, falls die sie brauchte. Nicht dass das zu befürchten stand, so kämpferisch, unabhängig und karriereorientiert wie sie war.

Denk mehr an dich selbst und weniger an die „Kleine“, die längst erwachsen ist. Liebe dich auch xx

Damit steckte Jessie ihr Handy weg und klammerte sich erneut an die Armlehnen. „Traumurlaub und neues Leben … ich komme!“, knirschte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Joel Austin betrachtete die Brandung. Er wollte noch einmal mit dem Surfbrett aufs Wasser gehen, bevor das Wetter umzuschlagen drohte. Die Wellen wurden immer höher und unvorhersehbar. Doch jetzt aufzugeben, hieß zu akzeptieren, dass es vorbei war mit seiner Auszeit. Lieber wollte er ein Risiko in Kauf nehmen, als in die Realität zurückzukehren …

„Mr. Austin!“

Er wandte den Kopf und suchte aus schmalen Augen den Ufersaum ab, um zu sehen, wer es wagte, ihn hier aufzuspüren und zu stören.

Ah, natürlich Anton …

Selbst aus dieser Entfernung war nicht zu übersehen, wie gestresst der arme Mann wirkte. Joel seufzte ergeben. „Hallo, Anton … wollen Sie sich mir anschließen?“

Heftiges Kopfschütteln. Joel wusste ohnehin, dass das Auftauchen des treuen Dieners nur eins bedeuten konnte: Sein Kumpel Brendan war ihm offenbar auf den Fersen.

„Verzeihung, Sir, aber Sie werden dringend verlangt.“ Anton fuchtelte mit seinem Handy in der Luft, und Joel seufzte erneut. Eindeutig Brendan!

„Okay, ich komme.“ Er gönnte der verlockenden Brandung einen letzten sehnsüchtigen Blick. Doch auch wenn er sich gern mal halsstarrig und renitent zeigte, war er es seinem besten Freund wohl schuldig, das Personal nett zu behandeln, wenn Brendan ihm schon sein Feriendomizil und den damit verbundenen Luxus zur Verfügung stellte.

Er sprang vom Brett, brachte es in Sicherheit vor den heranrollenden Wellen und zwang ein Lächeln auf seine Lippen. An seiner desolaten Verfassung waren weder Anton noch Brendan schuld, sondern allein er selbst. Ein Rückzug aus der Realität konnte sein Problem nicht lösen …

„Was ist los?“, gab er sich unwissend und forderte Aufklärung von Brendans Angestellten, obwohl er nur zu genau wusste, was anstand.

„Mr. Hart hat versucht, Sie telefonisch zu erreichen. Wegen des aufziehenden Sturms wollte er sich vergewissern, ob Ihre geplante Abreise …“

„Ob Sie mich bald los sind?“, schnitt Joel ihm das Wort ab und stürzte den armen Mann damit sichtlich in Verlegenheit. „Haben Sie mich etwa schon satt, Anton?“

„Ganz und...

Erscheint lt. Verlag 6.2.2024
Reihe/Serie Julia
Übersetzer Gudrun Bothe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2452-5 / 3751524525
ISBN-13 978-3-7515-2452-0 / 9783751524520
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