S.K.O.F.G.A. -  Xenocyon Daemonicus

S.K.O.F.G.A. (eBook)

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2023 | 1. Auflage
238 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-6919-9 (ISBN)
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Schon seit Äonen auf der Erde vorhanden. Es wird noch lange nach uns existieren. Bis in Milliarden Jahren. Was als ein dummer Zufall begann, wirkte sich gravierend auf die Evolution des Planeten aus. Erst recht, als ein kleines und unscheinbares Objekt auf der frühen Erde auftauchte und der Vielfalt des Lebens auf die Sprünge half...

Geboren wurde ich in Leipzig im Jahr 1979. Nach dem Abitur habe ich eine Lehre als Elektriker gemacht, der danach ein Ingenieursstudium folgte. Die Freizeit hab ich viel gezeichnet oder mich mit allerlei Tieren befasst, zu denen ich viel Wissen angehäuft habe. Daneben zeichne ich gerne und mache Kampfsport und Parkour.

Geboren wurde ich in Leipzig im Jahr 1979. Nach dem Abitur habe ich eine Lehre als Elektriker gemacht, der danach ein Ingenieursstudium folgte. Die Freizeit hab ich viel gezeichnet oder mich mit allerlei Tieren befasst, zu denen ich viel Wissen angehäuft habe. Daneben zeichne ich gerne und mache Kampfsport und Parkour.

Unter dem Urozean



Das Leben hatte sich seit den drei kambrischen Expansionen, was die Vielzahl anging, erneut entscheidend verändert und so eine Blüte an Weichtieren, Gliedertieren, Nesseltieren, Stachelhäutern und sonstigen Tieren hervorgebracht.

Alle Tierstämme waren inzwischen vertreten und wenn man die ganzen Arten aufzählen wollte, die nun herumkrochen, -drifteten oder -schwammen, mochte man sich den Mund fusselig reden. Oder sich beim Versuch, all die komplizierten Namen auszusprechen, die Zunge oder andere entsprechende Sprechwerkzeuge verknoten.

Jede Art besetzte eine Nische, an die sie bestens angepasst war. Jede verfügte über ein Repertoire an Verhaltensweisen, was Nahrungsvorlieben, -suche und -aufnahme, Balz- und Paarungsverhalten, Fluchtverhalten oder was die Vertreibung oder Bekämpfung von Konkurrenten, beziehungsweise Angreifern anging. Zudem hatte jede von ihnen auch ein für sie typisches Erscheinungsbild und eine dementsprechende Anatomie.

Allerdings sorgte am Ende des Kambriums eine erneute Eiszeit für ein weiteres Massenaussterben, welches über 95% aller Arten dahinraffte. Sämtliche Reiche und Stämme, welche inzwischen entstanden waren, hatten jedoch noch überlebt und entfalteten sich bei Beginn des Ordoviziums neu.

Insgesamt war dies ein Zeitalter der Trilobiten, Eurypteriden und Kopffüßer. Vor allem die Endoceraten mit den langen, konischen Gehäusen, unter denen Cameroceras der gigantischste überhaupt war, standen an der Spitze der Nahrungskette. Zehn bis elf Meter konnten Exemplare dieser Spezies in etwa messen und waren damit so lang, wie ein Schulbus.

Neuerscheinungen dieser Kopffüßerfamilien waren Aphetoceras, Quebecoceras oder Cyrtoceras, deren Schalen sich bereits mehr oder weniger, leicht gebogenen Hörnern gleich, nach oben wanden. Zudem waren die Tiere allesamt dazu in der Lage, ihre flexiblen Tentakel einzuziehen und ihre weichen Teile mit einer Art Deckel mit Scharnier im Inneren ihrer Schale hermetisch zu verschließen.

Die besten Schwimmer waren sie alle nicht, aber die meisten von ihnen konnten den immer noch unter den Topräubern zählenden Anomalocariden leicht entkommen. Abgesehen davon, dass die gegliederten Jäger sich an den harten Gehäusen, die mit den verschließbaren Verschlüssen, sprichwörtlich die Zähne ausbissen. Mehr noch: Die Kopffüßer drehten den Spieß um und erjagten inzwischen Arthropoden.

Auch die Seeskorpione traten auf den Plan und taten es ihnen nach. Insbesondere Megalograptus oder Pentecopterus mit ihren langen, scherenartigen vordersten Extremitäten, die zudem noch stachelbewehrt waren, wurden somit in die Lage versetzt, kleinere Tiere zu erbeuten. Und sie waren, wie die meisten anderen ordovizischen Räuber, nicht sonderlich wählerisch.

Egal, was es ist, was da in deiner Nähe schwimmt: Solange es kleiner ist als du, pack es und friss es! Ist es gleich groß oder größer, mach dich schleunigst davon! So lautete nach wie vor die Devise.

Der Charakter der Riffe hatte sich inzwischen stark verändert. Korallen bestanden nicht mehr nur aus Einzeltieren früher Anemonen, die sich durch Knospung fortpflanzten. Manche von ihnen teilten sich unvollständig und verblieben nun mit dem Mutterorganismus verbunden, sodass sich mehrere Tiere zu einer Art Hyperorganismus, also einer Kolonie vereinigten.

Umgeben von einem Kalkskelett boten sie nun mehr Schutz für die Einzelpolypen und machten, was Raum anging, den diversen Schwämmen und auch Stachelhäutern, wie den ebenfalls blumenähnlichen und unbeweglichen Paracrinoiden, Blastoiden, Cystoiden und Eocrinoiden echte Konkurrenz.

Je nach Familie waren manche der unbeweglichen der Echinodermi von beutel- oder sackartiger Gestalt, die mit vieleckigen Platten bedeckt waren und an den Mundöffnungen zwei oder drei tentakelartige Auswüchse aufwiesen, mit denen sie Nahrung zum Mund führten, oder waren langstielig mit fächerartig verzweigten Anhängseln mit denen sie ihre Nahrung heranstrudelten.

Darüber hinaus gab es noch welche mit röhrenförmigen Körpern, die über fünf bis acht dickere Arme verfügten, die so eher Blumentieren ähnelten, mit denen sie jedoch nicht verwandt waren.

Verschiedenste Arten teilten sich den gleichen Lebensraum und boten damit noch viel mehr Tieren Schutz durch eine Unzahl an Versteckmöglichkeiten.

Trilobiten, die nun ebenfalls Augen entwickelt hatten und sich als eine weitere Abwehrmaßnahme sogar zu einer Kugel zusammenrollen konnten – zumindest manche Arten, wuselten gekonnt zwischen Spalten hindurch oder am sandigen Meeresgrund entlang.

Einfach geformte Arten, wie Cyclopyge teilten sich den Lebensraum mit abenteuerlicheren Arten, wie Cheirurus mit den langen Stacheln an den Kopfseiten und dem Hinterleib, Selenopeltis, der selbst zu beiden Seiten der Einzelsegmente lange, dornenähnliche Fortsätze aufwies, Eodalmanitina, der dafür am Ende des Hinterleibes einen langen Dorn hinter sich herschleifte und die kleinen augenlosen Trinucleus und Cryptolithus mit den speziellen Sinnesrezeptoren, welche die fehlenden Sehorgane ersetzten. Häufig traten auch Paradoxides oder Ellipsocephali als nicht sonderlich spezialisierte Arten dieser seltsamen Gliedertiere auf.

Primitive frei bewegliche Stachelhäuter, wie Helioplacus, die frühe Vorfahren von Seewalzen und Seegurken darstellten, krochen langsam umher und fraßen alles, was sie an Kleinstlebewesen oder organischen Partikeln aufnehmen konnten.

Eben geriet die wimmelnde Masse in Bewegung, als etwas aus dem Untergrund eine Menge Sand aufwirbelte. Ein Megalograptus erschien an auf der Bildfläche – eher dessen dornenbesetzte Fangbeine, die sich einen unvorsichtigen Cyclopyge schnappten. Die Cheirurus waren zu schnell in ihren Schwimmbewegungen und die Trinucleus und Cryptolithus hatten zu scharfe Sinne.

Das große Tier zerlegte seine Beute, ließ einen Großteil davon fallen und fütterte solcherart seine Larven, die bis dahin noch unter dem Hinterleib des Muttertieres verharrten. Den Rest zergliederte es mit einfachen Kieferklauen und schlang ihn herunter.

Weil der Eurypteride nun Unruhe in die Umgebung gebracht hatte, und seine Mutterpflichten hiermit erfüllt hatte, begann er mit Hilfe seiner hintersten, paddelförmigen Beinpaare und seines skorpionähnlichen Schwanzes davonzuschwimmen.

Ungelenk, aber ruckartig schnell schoss das Tier davon und überließ seinen Nachwuchs nun seinem Schicksal.

Das mag grausam erscheinen, aber die Nachkommenschaft hatte bereits die erste ihrer Häutungen hinter sich, wodurch sie in der Lage versetzt wurden, eigenständig ihre Nahrung zu jagen, zu fangen und sie sich einzuverleiben. Nach der zweiten würden die Geschwister übereinander herfallen oder sogar ihre Mutter fressen, wenn diese keine Beute gemacht hätte.

In sofern hatte das ausgewachsene Exemplar nicht nur seine Jungen gerettet, sondern auch sich selber und somit Möglichkeit, vielleicht noch einer weiteren Generation das Leben zu schenken.

Die Jungtiere würden sich nun im Riff in alle Himmelsrichtungen zerstreuen und jedes für sich einen sicheren Platz aufsuchen, um sich erneut zu häuten und von nun an ein Leben als aktive Jäger führen. Falls sie nicht zur Beute für andere Tiere wurden.

Möglichkeiten auf dem Speisezettel einer anderen Kreatur zu landen gab es genug. , wenn man auch noch klein war.

Nicht nur ihre eigenen Verwandten oder Anomalocaride stellten ihnen nach. Auch die vielen Arten von Kopffüßern fanden Geschmack an ihnen.

Dafür war auch ihr Tisch reich gedeckt. Zumal sich ein neuer Stamm von Tieren breit machte, der ebenfalls bereits im Kambrium seinen Anfang nahm.

Kieferlose Fische gab es schon lange, allerdings hatten diese sich bereits neue Nischen erobert. Pteraspidomorphi – sogenannte kieferlose Panzerfische – schützten ihren annähernd stromlinienförmigen Körper nun durch ein festes Schuppenkleid, welches schnell den Charakter einer undurchdringlichen Panzerrüstung annahm. Was dafür abnahm, waren ihre Schwimmeigenschaften.

Nur wenige Meter kamen sie am Stück voran, bevor sie sich ausruhen mussten. Kein Wunder, büßten sie im Lauf ihrer Entwicklung Teile ihrer Flossensäume ein. Arandaspis als ein früher Vertreter konnte noch recht gut schwimmen. Genau wie der etwa zwanzig Zentimeter lange Scabambaspis, der sogar eine Rücken- und eine Bauchflosse besaß und noch recht gut Fahrt aufnehmen konnte.

Jedoch sah das bei Astraspis anders aus, wie bei der Schule, die soeben den Schauplatz entlang dümpelte. Allerdings mussten sie auch nicht so schnell sein, so dick, wie ihr Schutz durch die gepanzerte Außenhaut war. Die Pteraspidomorphi wurden als erste Fischgruppe von ihrem schwer gepanzerten unbeweglichen Kopfbrustbereich an der wendigen Fortbewegungsweise ihrer Vorfahren ge- und behindert. Allerdings waren ihre Panzerungen für Beutegreifer schwer zu knacken.

Eine andere Fischgruppe, die nun ihren Anfang hatte, war die der Thelodonti – ebenfalls kieferlos. Sie ähnelten modernen Fischen schon eher. Zumindest von der Gestalt, waren aber recht winzig und hatten zwar eine Schwanzflosse aber wie die meisten Spezies keine Bauch- oder Brustflossen.

Sie waren langsam und damit leichte Beute, wenn sich viele Tiere für sie interessieren würden. Das taten aber nur die wenigsten. Erstens waren sie relativ klein und somit nur eine lohnende Mahlzeit für Tiere, die ebenfalls zu kurz geraten waren, andererseits waren sie auch giftig.

Thelodonti lebten eher in Symbiose mit Anemonen, welche diese Fische für ihren Schutz von Algen oder Nahrungsresten befreiten. Ihr Gift schützte sie eher vor Kopffüßern aber nicht vor Eurypteriden, die es zum...

Erscheint lt. Verlag 31.12.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Evolution • fiktive • Tierdokumentation • Umwelt
ISBN-10 3-7565-6919-5 / 3756569195
ISBN-13 978-3-7565-6919-9 / 9783756569199
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