Romana Extra Band 142 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2382-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 142 -  Susan Clarks,  Justine Lewis,  Becky Wicks
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SINNLICHE GEFÜHLE FÜR DEN RIVALEN von SUSAN CLARKS

Unberührte Natur, Heimat der seltenen Korallenmöwe: Mit allen Mitteln kämpft Elaine für den Erhalt der kleinen Insel vor der Küste der Toskana! Wenn ihr Rivale bloß nicht so sexy wäre - die feurigen Blicke des Bauunternehmers Lorenzo Bianchi wecken sinnliche Gefühle in ihr ...

VERSÖHNUNG AM KAMINFEUER? von JUSTINE LEWIS

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IN DEINEN ARMEN DAS PARADIES von BECKY WICKS

Traumreise zu den Galapagosinseln! Als Ivy dort den attraktiven Tierarzt Jero kennenlernt, knistert es heiß zwischen ihnen. Aber eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich: Nach einer zerbrochenen Beziehung kann Ivy einfach nicht mehr an ein Glück für immer glauben ...



Neben ihrem großen Vorhaben, die Welt zu retten, träumte Susan Clarks schon früh davon, einen Roman zu verfassen. Prompt verschob sie die Weltrettung auf später und widmete sich stattdessen ausgiebig dem kreativen Schreiben. Bisher hat sie mehrere Romane veröffentlicht, darunter die Serie 'Restless'.

1. KAPITEL


Immer wieder zupfte Elaine die Ärmel ihrer hellblauen Bluse zurecht, schlug nervös die Beine übereinander, nur um sie erneut auszustrecken. Wenn diese Tür zum Gerichtssaal doch endlich aufgehen und die Anhörung beginnen würde! Für Elaine fühlte es sich an, als säße sie schon seit Tagen hier in Livorno am Landesgericht, obwohl es vermutlich erst zehn Minuten waren.

„Es wird alles gut gehen, du wirst schon sehen“, murmelte ihre lebensfrohe Freundin Maria und strich sich unbekümmert die schwarzen Locken aus dem Gesicht.

Elaine nickte, auch wenn sie Marias Optimismus nicht ganz teilen konnte. Dr. Greco, der ihre Umweltschutzgruppe juristisch vertrat, hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass es kein leichter Sieg werden würde. Sofern sie überhaupt siegten. Einzig, dass Dr. Greco reichlich Erfahrung in Umweltstreitigkeiten besaß, machte Elaine Hoffnung. Sie rechnete es ihm hoch an, dass er den Fall ohne langes Zureden übernommen hatte.

„Glauben Sie, wir werden gewinnen?“, wollte sie wissen.

Dr. Greco lächelte nachsichtig. Sein graues Haar war ordentlich nach hinten gekämmt, der dunkelbraune Anzug mit bordeauxroter Krawatte unterstrich den Respekt, den er vor den Räumlichkeiten in diesem Gebäude hatte. „Elaine, Sie kennen die Antwort.“

Elaine seufzte. Ja, sie kannte die Antwort. Er wusste es nicht, aber Geduld war nun mal nicht ihre Stärke. Sie erhob sich von der Bank und begann, auf und ab zu laufen.

Bisher waren Lorenzo Bianchi und seine Anwälte nicht aufgetaucht. Elaine hätte auch gut auf das Zusammentreffen verzichten können, denn Bianchi hatte etwas an sich, das sie jedes Mal aus dem Konzept brachte. Er wirkte immer derart siegessicher, als wären Elaine und ihre Freunde nur lästige Fliegen, die es zu verscheuchen galt. Aber Elaine würde eher tot umfallen, als kampflos aufzugeben. Für dieses Stück Land hatte bereits ihre Mutter gekämpft, und sie würde ihrem Beispiel folgen.

„Was passiert, wenn er nicht kommt? Gewinnen wir dann automatisch?“

Dr. Greco zuckte mit den Schultern. „Unter Umständen, allerdings …“

In diesem Moment wurde die schwere Eingangstür geöffnet, und eine Gruppe von Männern betrat das Gebäude.

Elaines Hoffnung löste sich im Nu auf. „Verdammt“, murmelte sie. Wie oft hatte ihr Bianchi schon einen Strich durch die Rechnung gemacht? Seit sie vor fünf Monaten in Italien eingetroffen war und sich ihren Freunden bei der Umweltschutzgruppe angeschlossen hatte, kam er ihr ständig in die Quere. Gegen alle Anträge, die sie bei Gericht einbrachten, hatte er Einspruch erhoben, hatte allem, was sie unternahmen, etwas entgegenzusetzen. Wieso konnte er sich nicht eine andere Insel suchen, um sein Urlaubsresort zu bauen?

„Bon giorno“, grüßte einer nach dem anderen. Bianchi war mit zwei Anwälten gekommen, also schien er die Angelegenheit immerhin ernst zu nehmen.

Elaine warf ihm einen vernichtenden Blick zu, wandte sich, ohne die Begrüßung zu erwidern, ab und setzte sich neben Dr. Greco. Ihr Anwalt erwiderte die Grüße höflich und forderte Elaine mit einem Nicken auf, es ihm gleichzutun. Widerwillig gehorchte sie. Auch Maria grüßte die Männer.

Bianchi und seine Anwälte nahmen auf der gegenüberliegenden Seite Platz und begannen im Flüsterton ein Gespräch.

Obwohl es Elaine nicht passte, musste sie sich eingestehen, dass Bianchi in seinem taubengrauen Anzug wie ein Model von einem Werbeplakat aussah. Er war groß gewachsen, durchtrainiert. Etwas, das Elaine bei Männern sonst gern mochte. Und weder verunstaltete eine unerwünschte Knitterfalte sein Outfit, noch fiel eine Haarsträhne unvorteilhaft in sein Gesicht. Sein kantiges Profil zeugte von der Willenskraft, mit der er sein Projekt verfolgte. Das braune Haar war im Nacken kurz geschoren, das Deckhaar ordentlich zu einer Seite gelegt. Mehr als einmal hatte sie unwillkürlich den Wunsch verspürt, ihre Finger darin zu vergraben und in seinem Haar zu wühlen. Warum bloß wollte sie das tun? Um ihn der kalten Fassade zu berauben? Ihn weicher und freundlicher aussehen zu lassen? Sie wusste es nicht.

„Noch wäre Zeit für eine gütliche Einigung“, bemerkte Dr. Greco.

Die Anwälte blickten verwirrt auf. „Das ist aus unserer Sicht kaum notwendig“, erwiderte einer von ihnen. Die Arroganz, die in den Worten mitschwang, stieß Elaine sauer auf.

„Es sei denn, Sie wollen auf die Anhörung verzichten und lassen mich endlich in Ruhe das Resort bauen.“ Bianchi verschränkte die Arme vor der Brust und sah Dr. Greco an. Dann schweifte sein Blick zu Elaine und blieb an ihr hängen.

Sein Blick machte sie nervös. Sie spürte die Intensität, mit der er sie musterte, bis tief in die Knochen, und ihre Kehle wurde trocken. Sie schluckte. „Niemals!“, verkündete sie dann laut.

Bianchi lächelte. Und dieses Lächeln ließ ihn dummerweise noch attraktiver aussehen. „Signorina Madison, lassen Sie mich etwas erklären.“

Er sprach sie auf Englisch an, was sie zusätzlich ärgerte, weil sie wusste, dass Dr. Greco und Maria ihm dadurch nur schwer folgen konnten. Zudem mochte sie es nicht, wenn er ihren Namen in den Mund nahm. Es klang so seltsam weich. Das O und N am Ende zog er unnötig in die Länge. Manchmal wirkte es fast, als würde er es genießen, ihren Namen zu sagen.

„Ich bin der italienischen Sprache sehr gut mächtig. Sie müssen nicht Englisch mit mir reden.“

„Es wäre aber besser, Sie würden die italienischen Gesetze kennen, dann könnten wir uns diesen ganzen Zirkus hier sparen“, erwiderte er abermals auf Englisch. Seine Anwälte, die ihn offensichtlich bestens verstanden, lächelten in sich hinein.

„Noch besser wäre es, wenn Sie Ihre Anwälte arbeiten ließen und erst gar nicht persönlich bei Gericht erscheinen würden“, konterte sie erneut auf Italienisch.

„Und mir entgehen lassen, wie Sie mit wehenden Fahnen untergehen? Niemals, Signorina Madison.“ Wieder auf Englisch.

Und wieder mit dem lang gezogenen O und N. Der weiche Klang ihres Namens hallte in ihr nach, berührte etwas, das sie erzittern ließ. Angenehm erzittern. Wären sie nicht bei Gericht und wäre Bianchi nicht der, der er war, hätte dieses Gefühl beinahe etwas Erotisches gehabt. Unwillkürlich musste Elaine erneut schlucken.

„Großer Gott, hören Sie auf, meinen Namen zu sagen“, murmelte sie. Allerdings wohl laut genug, dass die anderen es hörten, denn alle blickten sie verwundert an.

Im selben Moment öffnete sich die Tür zum Gerichtssaal, und ein freundlicher Herr bat die Anwesenden herein. Dr. Greco und Maria stürmten los, Bianchis Anwälte folgten ihnen, sodass sich Elaine mit Lorenzo Bianchi allein vor der Tür wiederfand.

„Nach Ihnen, Signorina Madison.“ Er erhob sich und deutete in den Gerichtssaal.

Elaine war sich sicher, dass er nicht nur mit voller Absicht erneut Englisch sprach, sondern auch aus reiner Boshaftigkeit ein weiteres Mal ihren Namen ausgesprochen hatte. Der Kerl war einfach unmöglich! Schwungvoll stand sie auf, schulterte ihre Handtasche und lächelte ihn zuckersüß an. „Sehr freundlich von Ihnen, Signor Bianchi.“ Mit erhobenem Haupt schritt sie in den Gerichtssaal. Sie hoffte nur, dass nach dem heutigen Tag endlich alles geklärt war.

Lächelnd schaute Lorenzo Elaine hinterher, als sie in den Gerichtssaal stolzierte. Ihr Anblick war auch von hinten eine echte Freude. Eigentlich gab es keinen Grund für ihn, persönlich zu diesem Gerichtstermin zu erscheinen, aber der Wunsch, Elaine Madison noch einmal zu treffen, hatte ihn dazu bewogen, seine Anwälte zu begleiten.

Dabei war es absurd, schließlich kämpften sie auf verschiedenen Seiten um dieselbe Sache, und um nichts auf der Welt würde er von seinem Vorhaben abrücken – auch nicht für eine kesse blonde Engländerin, die ihn in seinen Träumen heimsuchte. Dennoch freute er sich jedes Mal, wenn er sie sah. Wenn sie ihm einen mürrischen Blick zuwarf, sich ärgerte, sobald er nur ihren Namen aussprach … So gern würde er ihn ihr einmal ins Ohr flüstern, aber dazu würde es vermutlich niemals kommen. Daher begnügte er sich mit diesem letzten Treffen, ehe er endlich die Insel kaufen und bebauen konnte.

Langsam betrat er den Gerichtssaal und setzte sich neben seine Anwälte. Elaine starrte eisern an ihm vorbei, was ihn zum Schmunzeln brachte. Ihm würden diese Begegnungen künftig fehlen, aber alles Gute nahm nun mal ein Ende.

Er hatte ohnehin schon viel zu viel Zeit und Geld in die ganze Angelegenheit investiert. Immerhin war es eine glasklare Sache. Er würde ein Grundstück in Form einer kleinen Insel kaufen, um dort ein Resort zu errichten. Nur hatte er nicht mit der kleinen Umweltschutzgruppe gerechnet, die vehement gegen seine Baupläne vorging und es sogar geschafft hatte, gegen ihn vor Gericht zu ziehen.

Als die Anhörung endlich begann und geklärt war, worum es genau ging, lauschte Lorenzo nur halbherzig den Argumenten des gegnerischen Anwaltes. Das Ganze war lächerlich. Die Umweltschützer führten sich auf, als wollte er eine Atommülldeponie auf der Insel hochziehen. Stattdessen plante er lediglich, ein kleines Urlaubsresort zu bauen, wie es in der Gegend viele gab. Gut, vielleicht nicht sehr viele, immerhin gehörte die Insel geografisch zum Arcipelago Toscano und stand in den vergangenen zwanzig Jahre unter dem Naturschutz des Archipels, aber gerade das machte sie so interessant für ihn. Mit Ende des derzeitigen Pachtvertrags endete auch der Schutz, und er konnte auf der Insel machen, was er wollte. Selbst wenn er planen sollte,...

Erscheint lt. Verlag 20.1.2024
Reihe/Serie Romana Extra
Übersetzer Sandra Martin, Anne Herzog
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-2382-0 / 3751523820
ISBN-13 978-3-7515-2382-0 / 9783751523820
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