Romana Extra Band 141 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1754-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 141 -  Rona Wickstead,  Louisa George,  Bella Mason
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WAS DIR DEIN HERZ VERRÄT von RONA WICKSTEAD

Eine verletzte Frau am Straßenrand! Erschrocken bringt Leonardo da Silva sie nach Sevilla ins Krankenhaus. Fasziniert von ihr, bietet er ihr seine Hilfe an. Aber was, wenn das Gedächtnis der schönen Französin zurückkehrt? Wird sie trotzdem bei ihm in Spanien bleiben?


FEST DER LIEBE FÜR DIE PRINZESSIN? von LOUISA GEORGE

Die eine heiße Nacht mit Dr. Lucas Beaufort hat süße Konsequenzen! Im weihnachtlichen Seattle muss sich Prinzessin Gigi Baresi entscheiden: Kämpft sie um ihr Glück mit dem geliebten Bürgerlichen - oder wird sie die erste royale Single-Mom im Königreich Isola Verde?

SCHEINVERLOBT MIT DEM MILLIARDÄR von BELLA MASON

Julian Ford braucht eine Frau an seiner Seite! Nur dann sind die Investoren in San Francisco bereit, sein Milliarden-Projekt zu unterstützen. Die Lösung: Scheinverlobung mit der Erbin Lily Barnes-Shah! Ein Vertrag regelt alles - außer dem Verlangen zwischen ihnen ...



Geschichten über menschliche Beziehungen gehören zu Rona Wicksteads Leben wie die Luft zum Atmen, vor allem wenn sie zu einem Happy End führen. Deshalb war es geradezu unausweichlich, dass sie irgendwann selbst begann, Romances zu schreiben - die natürlich an den traumhaften Orten spielen, zu denen sie mit ihrem Mann gern reist.

1. KAPITEL


März

Die Straße, die von Constantina zur Autobahn Richtung Sevilla führte, glänzte nass nach dem heftigen Regen, und Leonardo da Silva zwang sich, die engen Kurven langsam und vorsichtig zu passieren. Das fiel ihm nicht leicht, weil er immer noch sehr wütend war – auf seine Eltern, seine Ex-Freundin und nicht zuletzt auf sich selbst. Im Prinzip war es unverzeihlich, dass er die Beziehung mit Maria nicht schon viel früher beendet hatte. Er hatte seit Langem gespürt, dass sie nicht zusammengehörten.

War er zu feige gewesen? Oder einfach zu bequem? Auf jeden Fall war es ihm nicht leichtgefallen, mit ihr Schluss zu machen und die Verletzung in ihren Augen zu sehen. Aber es hatte sein müssen, bevor sie sich beide auf eine Ehe einließen, die nicht unter den richtigen Voraussetzungen geschlossen wurde.

Sie kannten sich, seit sie als Kinder miteinander gespielt hatten. Weil die Güter ihrer Familien direkt nebeneinander lagen, hatte es viele Möglichkeiten gegeben, zusammen die Gegend zu erkunden und kleine Abenteuer zu erleben, immer wohlgefällig beobachtet von ihren Eltern, die sich nichts sehnlicher wünschten als eine Verbindung ihrer Sprösslinge, die langfristig zu einem Zusammenschluss der Ländereien führen würde.

Alles hatte dafür gesprochen, und so hatten sie sich darauf eingelassen, waren lange genug als das strahlende Paar aufgetreten, attraktiv, erfolgreich und auf dem besten Wege, die Träume ihrer Familien wahr werden zu lassen, auch wenn Leos Vater immer noch ein wenig unzufrieden damit war, dass er Psychologie studiert hatte, statt wie erhofft eine Fachhochschule für Agrarwissenschaften zu besuchen.

Aber das hatte Maria getan, und so war es beschlossene Sache, dass sie eines Tages die Leitung des Betriebes übernehmen würde. Leo musste unwillkürlich den Kopf schütteln, wenn er daran dachte, mit welcher Selbstverständlichkeit die beiden Familien Pläne für die kommenden Jahrzehnte geschmiedet hatten. Und er hatte mitgemacht, hatte sich dem Ganzen gefügt wie immer, wenn sein Vater Erwartungen an ihn richtete, seinen einzigen Sohn und Hoffnungsträger.

Es war nicht leicht, Don Antonio zu widersprechen. Er führte ein strenges Regiment auf dem Gut, das durch die Heirat mit Maria und den Zusammenschluss beider Betriebe endgültig das größte der Region werden würde. Deshalb war auch der sechzigste Geburtstag des patrón vorbereitet worden, als handelte es sich um einen Staatsempfang. Eine Menge illustre Gäste waren geladen, das Anwesen von den Bediensteten bis in die letzte Ecke festlich herausgeputzt und ein mehrgängiges Menü mit allen Raffinessen der andalusischen Küche vorbereitet worden. Don Antonio würde seine Gäste in einem perfekt sitzenden Anzug empfangen, und Mamá hatte ihr Abendkleid extra bei einem der führenden Modeschöpfer in Madrid gekauft.

Doch am Abend vor dem großen Fest hatte Don Antonio seinem Sohn mitgeteilt, womit er die Feierlichkeit krönen wollte: „Es wird Zeit, eure Verlobung bekannt zu geben, Leonardo. Marias Eltern sehen das genauso. Und es wäre einfach die perfekte Gelegenheit.“

In diesem Moment hatte Leo begriffen, dass er handeln musste. Bisher hatte er den Gedanken an die Zukunft immer noch von sich wegschieben können, aber das Stichwort „Verlobung“ verdeutlichte ihm unmissverständlich, dass es höchste Zeit war, die Situation zu klären.

Er war früh am Morgen in seiner Wohnung in Sevilla aufgebrochen, um das notwendige Gespräch zu führen. Das war nichts, was man telefonisch erledigen konnte. Mit mühsam zurechtgelegten Worten hatte er versucht, Maria möglichst schonend beizubringen, dass er sich von ihr trennen wollte. Ihre Reaktion fiel aus wie befürchtet.

Sie war in Tränen ausgebrochen und fassungslos davongestürzt, und Leo war mit schwerem Herzen wieder umgekehrt. Auf dem Gut seiner Eltern herrschten die üblichen chaotischen Vorbereitungen, sodass es eine Weile dauerte, bis er beide für ein Gespräch in das Büro seines Vaters bitten und ihnen seinen Entschluss mitteilen konnte.

Seine Mutter hatte sofort angefangen zu weinen. „Ich hatte mich so gefreut“, schluchzte sie. „Wie kannst du uns das antun?“

Don Antonio weinte natürlich nicht, sondern knirschte nur mit den Zähnen. „Du sturer Dickkopf“, fuhr er seinen Sohn an. „Es geht mal wieder nur um dich und deine sensible Befindlichkeit. Hast du denn gar keinen Familiensinn? Was soll aus dem Betrieb werden?“

„Ich weiß es nicht“, gestand Leonardo. „Aber ich kann doch nicht eine Frau heiraten, die ich nicht liebe, nur um euch einen Gefallen zu tun und das Familienanwesen zu vergrößern.“

„Das fällt dir reichlich spät ein!“, polterte sein Vater. „Was soll ich jetzt Don Felipe sagen? Wir wollten heute nicht nur die Verlobung, sondern auch die Fusion verkünden, und jetzt willst du seine Tochter nicht haben. Das ist ein starkes Stück, Leonardo.“

„Aber es wird doch wohl andere Lösungen für die beiden Höfe geben“, erwiderte Leo beharrlich. „Du weißt schon lange, dass ich kein Landwirt bin und nie einer sein werde.“

„Schlimm genug! Deshalb hatten wir ja auf Maria gehofft. Sie hätte die Leitung auf Dauer übernehmen können. So ein tüchtiges Mädchen, blitzgescheit, fleißig und dazu noch hübsch! Ich verstehe es einfach nicht. Was geht nur in dir vor?“

„Wie hat Maria es aufgenommen?“, wollte jetzt seine Mutter wissen, während sie sich vorsichtig die Tränen abtupfte, um ihr Augen-Make-up nicht völlig zu ruinieren.

„Nun ja, sie war … ziemlich schockiert und verletzt“, musste er zugeben. „Sie hat es nicht kommen sehen, fürchte ich.“

„Sie hat es nicht kommen sehen?“, wiederholte sein Vater zornig. „Wie sollte sie auch? Niemand hat kommen sehen, dass unser undankbarer Sohn ausgerechnet am Geburtstag seines Vaters dessen Lebenswerk einen solchen Schlag versetzt! Und du willst Psychologe sein? So ein unsensibles, egoistisches Verhalten hätte ich niemals von dir erwartet!“

Leo ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Es kostete ihn alle Kraft, sich zu beherrschen und nicht genau wie sein Vater voller Wut herauszubrüllen, was er dachte. Aber es hätte keinen Sinn. „Wenn das so ist“, sagte er mit mühsam erzwungener Ruhe, „dann gehe ich wohl besser.“

„Ja, verschwinde!“, brüllte Antonio ihn an. „Geh mir aus den Augen, nach allem, was du angerichtet hast!“

„Wie du willst“, erwiderte Leo kalt und stand auf. Seine ganze Kindheit hatte er diese Zornausbrüche seines Vaters gefürchtet. Aber er war nicht länger bereit, sich auf diese Weise tyrannisieren zu lassen. Er musste seine eigenen Entscheidungen treffen, auch wenn es ihm leidtat, dass es ausgerechnet heute zum Konflikt gekommen war.

Unzufrieden mit sich und seiner Familie, war er nach draußen zu seinem Auto gegangen. Nur um ausgerechnet auf seinen Cousin zu treffen, der ihn beinahe mit dem Regenschirm aufspießte, weil gerade ein Schauer eingesetzt hatte.

„Hey, wo willst du hin?“, rief Rafael überrascht aus und schob ihn zurück auf die überdachte Veranda. „Gibt es noch was zu erledigen?“

„Ich habe schon alles erledigt“, antwortete Leo seufzend. „Meine Eltern sind stinksauer, weil ich mit Maria Schluss gemacht habe, und deshalb hat mein Vater mich quasi rausgeschmissen.“

Rafael sah ihn entsetzt an. „Du hast Maria den Laufpass gegeben? Dieser tollen Frau? Aber …“

„Egal, wie toll sie ist, Rafa, sie ist nicht die Richtige für mich. Und das musste ich klären, bevor unsere Eltern uns vor den Traualtar zerren, weil doch alles so schön passt.“

Rafael nickte. „Mann, du machst ja Sachen … Kann mir vorstellen, dass Don Antonio nicht gerade begeistert ist.“

„Das ist noch untertrieben, glaub mir. Und deshalb ist es besser, wenn ich jetzt verschwinde und nicht noch die restliche Feier versaue.“

„Puh.“ Rafael schob die Unterlippe vor, wie er es immer tat, wenn er etwas bedauerte. „Da beneide ich dich nicht, Kumpel. Mach’s gut.“ Er klopfte seinem Cousin jovial auf die Schulter.

„Alles klar. Lass dich mal blicken, wenn du in Sevilla bist.“

„Das wird wohl nicht so bald möglich sein. Ich trete demnächst einen Job in der Schweiz an“, hatte Rafael erwidert. „Fahr vorsichtig, Leo. Das wird ein heftiges Unwetter, und nach der langen Trockenheit sind die Straßen staubig, dann kann es rutschig werden.“

Leo hatte kaum sein Auto erreicht, als sich der Landregen in einen heftigen Hagelschauer verwandelte. Eine Weile saß er daher reglos im Wagen und wartete darauf, dass der Niederschlag nachließ. Durch die Windschutzscheibe beobachtete er, wie der Hagel die Lampions zerfetzte, die den Weg zum Garten schmückten. Vermutlich waren gerade Scharen von Angestellten damit beschäftigt, alles zu retten, was bereits unter den Pavillons im Garten aufgebaut worden war.

Kurz empfand er Mitleid mit seinem Vater, dass dieses heftige Unwetter ausgerechnet an dessen Geburtstag über die Region hereinbrach. Aber vielleicht war es längst nicht so schlimm wie das, was er selbst gerade seinen Eltern angetan hatte.

Er zuckte mit den Schultern und startete den Wagen. So gern er ihnen ihren Wunsch erfüllt hätte – er konnte es nicht. Ihm blieb nur, zu hoffen, dass sie das akzeptieren würden. Schließlich war er kein Schuljunge mehr, sondern ein erwachsener Mann von einunddreißig Jahren, der seine eigenen Entscheidungen treffen musste.

Mit einem Gefühl des Bedauerns war er über die lange, schnurgerade Zufahrt bis zu dem schmiedeeisernen Tor...

Erscheint lt. Verlag 23.12.2023
Reihe/Serie Romana Extra
Übersetzer Eva Westphal, Victoria Werner
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-1754-5 / 3751517545
ISBN-13 978-3-7515-1754-6 / 9783751517546
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