Julia Saison Band 77 (eBook)

Valentinstag
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2523-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Saison Band 77 - Cheryl Anne Porter, Carolyn Zane, Merline Lovelace
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LIEB MICH JETZT UND IMMER WIEDER von CHERYL ANNE PORTER

Wird auch dieser Valentinstag für Julie so langweilig wie immer? Nicht wenn es nach Julies Mutter geht! Ihre Tochter muss endlich an den Mann gebracht werden. Und sie weiß auch schon, wer der richtige Kandidat für Julie ist: Der umwerfend attraktive Mike DeAngelo ...

EIN ERREGENDES SPIEL BEGINNT von CAROLYN ZANE

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Als Tochter eines Luftwaffenoffiziers wuchs Merline auf verschiedenen Militärbasen in aller Welt auf. Unter anderem lebte sie in Neufundland, in Frankreich und in der Hälfte der fünfzig US-Bundesstaaten. So wurde schon als Kind die Lust zu reisen in ihr geweckt und hält bis heute noch an. Während ihrer eigenen Militärkarriere diente sie in Vietnam, Taiwan und im Pentagon. Als sie nach 23 Jahren ihre Uniform an den Nagel hängte, entschied sie sich dazu, ihre Leidenschaft für Abenteuer und ihren Hang zum Geschichtenerzählen zu kombinieren und ihre Erfahrungen bei der Luftwaffe in viele ihrer Romane einfließen zu lassen. Seitdem hat sie jede Menge aktionsreicher, spannender Romane geschrieben. Inzwischen sind es über 70, und einige davon schafften sogar den Sprung auf die Bestsellerlisten. Über zehn Millionen Exemplare wurden in dreißig Ländern verkauft. Ihre Bücher heimsten zahlreiche Preise ein, unter anderem den begehrten RITA Award, den Oscar der Verlagsbranche. Außerdem ist sie stolz darauf, sich Oklahomas Schriftstellerein des Jahres nennen zu können. Seit mehr als 35 Jahren ist sie mit ihrem Mann verheiratet, den sie bereits an ihrem zweiten Tag bei der Air Force kennenlernte. Sie genießt es zu golfen, zu reisen und lädt gern Familie und Freunde zu ausgedehnten Abendessen ein, bei denen es lebhaft zugeht.

1. KAPITEL


„Meine Güte, Mutter, was hast du denn nun schon wieder angestellt?“ Julie hätte sich ohrfeigen können, weil sie sich nicht vergewissert hatte, wer vor ihrer Tür stand und klopfte, bevor sie öffnete.

Nun stand dort das Chaos in Person, rothaarig und sprühend vor großmütterlichem Charme. In einem Arm trug Ida Cochran eine bis zum Rand gefüllte Supermarkttüte und ihre große orangefarbene Handtasche. An der anderen Hand hielt sie einen dunkelhaarigen kleinen Jungen, der nicht viel älter als drei Jahre sein mochte.

„Mutter, wo hast du dieses Kind her? Du kommst mir nicht herein, bevor du ihn nicht zurückgebracht hast.“ Julie wies in Richtung Parkplatz. „Sofort!“

Ihre Mutter ignorierte diese Geste und strahlte stattdessen zuerst ihre Tochter und dann den Jungen an, der emsig ein Bonbon lutschte. „Zu schade, dass nicht schon heute Valentinstag ist. Der Anlass wäre perfekt, denn diesmal habe ich den richtigen Mann für dich gefunden. Darf ich dir deinen zukünftigen Ehemann vorstellen!“

Julie blickte von ihrer Mutter auf den kleinen Jungen und wieder zurück. „Findest du nicht, dass er ein bisschen jung ist?“

Ihre Mutter stieß einen ungeduldigen Ton aus. „Nicht er. Er!“

Sie ließ die Hand des Jungen los, nahm Tüte und Handtasche auf den anderen Arm und zog den verführerischsten Mann des ganzen Wohnblocks in Julies Blickfeld. In Jeans und einem rot-weißen T-Shirt der Oklahoma Sooners stand er vor ihr. Vor Schreck schlug Julie die Hände vor den Mund.

Wie kam ihre Mutter dazu, ihr ausgerechnet diesen Mann zu bringen? Wohl jede Frau im gesamten Apartmentkomplex war verliebt in ihn. Nur hier? Ach was, in ganz Brandon. Vielleicht in ganz Florida! Im Geist fertigte Julie rasch eine Bestandsaufnahme von sich selbst an. Sie war barfuß, trug ausgefranste Shorts und ein altes T-Shirt. Sie war nicht geschminkt und hatte auch keinen BH an.

„Hallo. Alles Gute im Voraus, auch wenn erst in einer Woche Valentinstag ist.“

Julie wusste, dass sie ihn anstarrte, doch sie konnte nichts dagegen tun. Dieser Mann war einfach umwerfend.

„Sag etwas zu ihm, Schätzchen. Kein Wunder, dass du mit deinen fast dreißig Jahren noch immer allein bist, wenn du den Mund nicht aufbekommst.“

Julie fühlte, dass sie blass wurde. Sie nahm die Hände herunter und meinte: „Mutter, wie konntest du?“

„Ihm dein Alter verraten? Nun, er muss das doch erfahren, bevor ihr das Aufgebot bestellt.“

„Mutter!“ Ihr Ton klang so schrill, dass Julie erschreckt innehielt und erst einmal tief Luft holte, um sich zu beruhigen. Dann startete sie einen neuen Versuch. „Nicht das … oder doch, das auch. Aber eigentlich meinte ich, wie konntest du …“ Ihr fehlten die Worte, deshalb half sie sich damit, auf den Mann und seinen Sohn zu deuten. „Die beiden, Mutter. Wie konntest du sie herbringen?“

„Ach, das war überhaupt nicht schwer. Ich habe sie auf dem Parkplatz eingefangen, gerade als ich hereinfuhr. Hier, nimm mir mal die Lebensmittel ab, die ich für dich gekauft habe. Wenn ich nicht für dich sorgen würde, würdest du vergessen zu essen.“

Mechanisch nahm Julie die volle Einkaufstüte entgegen, während sie kaum auf die übliche Rede über ihre Essgewohnheiten achtete, die ihre Mutter ihr schon so oft gehalten hatte. Sie hatte nur bis zu den Worten „auf dem Parkplatz eingefangen“ zugehört. Julie sah zwar kein großes Netz in den Händen ihrer Mutter, und es war anzunehmen, dass diese sich nur bildlich ausgedrückt hatte. Doch bei Ida Cochran wusste man nie. „Wie hast du sie denn eingefangen?“

„Vielleicht kann ich etwas Licht in die Angelegenheit bringen.“

Julie richtete ihre Aufmerksamkeit auf den eingefangenen Mann. „Ich bin mir nicht sicher, ob jemals jemand Licht in eine Sache bringen kann, in die meine Mutter verwickelt ist, aber bitte versuchen Sie es.“ Sie stellte die Tüte auf den Boden in ihre Diele. Dann richtete sie sich wieder auf, stützte die Hände auf die Hüften und sah den Mann erwartungsvoll an.

Doch er sprach nicht weiter. Stattdessen musterte er sie eingehend. Sein intensiver Blick jagte Julie einen erregenden Schauer über den Rücken. Junge, Junge, dieser Mann gehörte zu denen, die einer Frau ganz schön gefährlich werden konnten.

Schließlich schüttelte er leicht den Kopf, als würde er aus einem Traum erwachen, und stellte seine Einkaufstüten ebenfalls ab. Dann begann er mit seiner Version der Geschichte. „Mrs. Cochran fing uns ein, um ihre Worte zu benutzen, als wir gerade vor unserer Wohnung unsere Lebensmittel aus dem Wagen luden. Sie stellte sich vor und fragte mich, ob ich schon ihre Tochter kennengelernt hätte. Als ich verneinte, bestand sie darauf, dass das unbedingt notwendig sei. Und …“, er wies auf seinen Sohn und auf sich selbst, „hier sind wir.“ Er warf einen zweiten Blick auf den Jungen. „Wer hat dir diese Süßigkeit gegeben, Aaron?“

Der Junge nahm das Bonbon aus dem Mund. „Die Grandma. Darf ich es haben?“

„Na gut, da es ja schon halb weg ist.“ Er wandte sich an Julies Mutter. „Mir wäre lieber gewesen, Sie hätten mich vorher gefragt.“

Julie war recht empört. „Mutter, du hast diesem Kind eine Süßigkeit gegeben, ohne den Vater zu fragen?“

„Ich habe ihn gefragt, und er hat genickt. Aber das spielt keine Rolle. Wir werden Aaron schon noch beibringen, keine Süßigkeiten von Fremden anzunehmen. Ich will mir nämlich keine Sorgen machen müssen, dass mein Stiefenkel von irgendeinem Verrückten geschnappt werden könnte.“

„Als wenn das nicht gerade passiert wäre, Mutter.“

Doch ihre Mutter winkte ab und fing an, in ihrer orangefarbenen Handtasche herumzukramen.

Julie gab auf und wandte sich wieder dem Mann zu. Der arme Kerl, dachte sie und unterdrückte ein Schmunzeln, als sie seinen Gesichtsausdruck bemerkte. Sie hätte gewettet, dass er sich im Augenblick bemühte, sich an alles zu erinnern, was ihre Mutter ihm auf dem Weg zu ihrer Wohnungstür gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte er unterwegs mindestens fünfzig Mal genickt. Mehr blieb den meisten Leuten nicht übrig, denn Ida führte keine Unterhaltungen, sondern hielt Monologe. Deshalb erwartete Julie eigentlich, dieser wahnsinnig gut aussehende Mann mit der faszinierenden Ausstrahlung würde gleich auf ihre Mutter losgehen. Oder hoffte sie, er würde es tun?

Doch er wirkte einfach nur verwirrt. „Vielleicht habe ich tatsächlich gesagt, es sei in Ordnung. Ich erinnere mich nicht mehr.“

Als er die Stirn runzelte, sagte Julie streng: „Mutter, ist dir klar, dass du die Situation ausgenutzt hast? Seit du dir in den Kopf gesetzt hast, einen Ehemann für mich zu finden, verhältst du dich wirklich unmöglich. Du kannst bloß froh sein, dass … entschuldigen Sie, wie ist Ihr Name?“

„Mike.“

„Dass Mike nicht die Behörden informiert.“

„Das ist nicht nötig, ich bin nämlich von der Behörde.“

Julie erstarrte. „Mutter, er ist Polizist?“

Mike hob die Hand, um Julies Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. „Schlimmer. FBI.“

„FBI?“, fragte sie, wobei ihre Stimme deutlich höher klang als sonst.

„Genau. Und ich muss Sie fragen, ob Ihre Mutter so etwas oft macht?“

Nun blickten sie beide auf Ida Cochran, die sich gerade zu dem kleinen Jungen niederbeugte und dessen Hände mit einem Taschentuch abwischte.

In diesem Moment empfand Julie liebevolle Nachsicht für ihre Mutter, trotz ihres unmöglichen Verhaltens. Sie zuckte die Schultern und lächelte Mike entschuldigend an. „Sie ist einfach der Meinung, ich sollte heiraten und weniger karrieresüchtig sein, wie sie das nennt. Deshalb schleppt sie mir jeden nach Hause, den sie als Ehemann für geeignet hält.“ Julie rollte mit den Augen. „Mir ist das alles so peinlich, dass ich am liebsten auf der Stelle im Erdboden versinken würde.“

Mike lachte. „So schlimm ist das doch auch wieder nicht.“ Seine Miene wurde ernst. „Sie sind also eine Frau, bei der die Karriere an erster Stelle steht? Damit habe ich einige Erfahrung. Das Leben kann dadurch … recht interessant werden. Aber für mich ist das nichts.“ Er lachte erneut. „Nun, wie es aussieht, bin ich also der Heiratskandidat des Tages, richtig?“

„Richtig. Tut mir leid.“ Sein Sinn für Humor angesichts dieser bizarren Situation gefiel Julie, und sie war auch etwas neugierig, was seine Erfahrungen mit einer Karrierefrau betrafen. Doch da sie ihn schlecht direkt danach fragen konnte, blieb ihr nichts weiter übrig, als dem intensiven Blick seiner dunklen Augen, der ihr einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte, standzuhalten.

Plötzlich richtete sich ihre Mutter wieder auf und zog damit die Aufmerksamkeit erneut auf sich. Das ist gut so, dachte Julie, weil sie es viel zu gefährlich fand, wenn Mike und sie sich so lange anstarrten.

„Ich weiß nicht“, meinte Ida. „Sie sehen so vollkommen aus, Mike. Aber ein FBI-Agent? Sie haben vielleicht nicht nur einen Scherz gemacht?“

Mike hob eine Augenbraue. „Nein, Ma’am. Es ist gesetzlich verboten, sich als Regierungsbeamter auszugeben, wenn das nicht stimmt.“

„Das habe ich befürchtet.“ Seufzend fragte sie ihre Tochter: „Wirst du dir Sorgen machen, wenn er nachts auf den Straßen unterwegs ist?“

Mike hob nun auch die andere Augenbraue.

„Sie sieht zu viel fern“, erklärte Julie rasch.

Verständnisvoll nickte er. „Wir sind nicht alle … auf den Straßen unterwegs. Nicht so, wie Sie sich das...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2024
Reihe/Serie Julia Saison
Julia Saison
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Saison • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2523-8 / 3751525238
ISBN-13 978-3-7515-2523-7 / 9783751525237
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