Julia Ärzte Spezial Band 15 (eBook)

Liebe ist kein Unfall
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2626-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Ärzte Spezial Band 15 -  Jennifer Taylor,  Sue Mackay,  Carol Marinelli
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

NIEMALS MEHR DIE LIEBE ERLEBEN? von JENNIFER TAYLOR

Als der Feuerwehrmann Ross Tanner mit einer Rauchvergiftung in die Notaufnahme eingeliefert wird, funkt es sofort zwischen ihm und der diensthabenden Ärztin Heather Cooper. Doch sie lässt ihn abblitzen. Nachdem ihr Verlobter bei einem Brand ums Leben gekommen ist, hat sie geschworen, sich nie wieder zu verlieben ...

HÖR NUR AUF DEIN HERZ, STEPHANIE! von SUE MACKAY

Spontan erklärt Rettungssanitäterin Stephanie sich bereit, zu Dr. Michael Laing zu ziehen. Sie wollte ihm aus dem Weg gehen - jetzt wohnt sie nach einem Unfall bei ihm! Ihr Verstand warnt sie, dabei hat ihr Herz schon längst entschieden: Es will eine zweite Chance mit Michael!

WER IST DIE ANDERE, DR. KELSEY? von CAROL MARINELLI

Seit Dr. Flynn Kelsey sein Leben riskiert hat, um sie nach einem schweren Unfall aus einem Autowrack zu befreien, empfindet Schwester Meg mehr als nur Dankbarkeit für ihren neuen Chef. Und sie genießt es sehr, als er sie leidenschaftlich küsst. Bis sie sein Hochzeitsfoto entdeckt ...



Jennifer Taylor ist Bibliothekarin und nahm nach der Geburt ihres Sohnes eine Halbtagsstelle in einer öffentlichen Bibliothek an, wo sie die Liebesromane von Mills & Boon entdeckte. Bis dato hatte sie noch nie Bücher aus diesem Genre gelesen, wurde aber sofort in ihren Bann gezogen. Je mehr Bücher Sie las, desto mehr wollte Sie selber welche schreiben. So entstand ihr erstes Buch 'Bilder einer Liebe', das prompt im September 1988 veröffentlicht wurde. Daraufhin schrieb sie 20 weitere klassische Liebesromane. Dann entdeckte die Autorin Medical Romances, als sie in der Bücherecke ihres Supermarktes stöberte. Sie war sofort gefesselt von der Mischung aus moderner Medizin und emotionsgeladener Romantik und beschloss selber einen Ärzteroman zu schreiben. 1998 wurde schließlich 'War alles Lüge, Dr. Matthew?' veröffentlicht. Seither hat Jennifer Taylor 40 Medical Romances geschrieben, aber sie verspricht, dass sie noch viele Geschichten im Kopf hat, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Jennifer Taylor lebt in einem kleinen Dorf im wunderschönen Nordwesten von England. Ihre Familie ist inzwischen erwachsen und sie und ihr Mann nutzen die Zeit, um Reisen zu unternehmen. Zu Hause verbringen sie Zeit im Garten, gehen mit ihrem Hund 'Toby' spazieren oder genießen es einfach, nach einem netten Essen mit Freunden am Tisch zu sitzen und sich zu unterhalten.

1. KAPITEL


Der Notruf ging kurz vor Schichtende in der Feuerwehrzentrale ein. Bis dahin war es ungewöhnlich ruhig gewesen, obwohl normalerweise am Samstag die Sirenen pausenlos heulten. Gerade mal ein Alarm am Nachmittag, weil Jugendliche auf dem Parkplatz des Supermarktes einen zurückgelassenen, mit Müll gefüllten Container angezündet hatten.

Innerhalb von einer Stunde brachte die Mannschaft der Feuerwache von Hexton die Flammen unter Kontrolle und veranlasste die Entsorgung der verkohlten Überreste. Die Männer fuhren bereits zurück zur Wache, als sie der zweite Notruf erreichte. Allen wurde schlagartig klar, dass es sich bei diesem Alarm nicht um eine Lappalie handelte. Wenige Minuten später trafen sie am Einsatzort ein.

Das Feuer war im Keller eines heruntergekommenen, im viktorianischen Stil gebauten Haus ausgebrochen und hatte sich schnell über alle vier Stockwerke ausgebreitet. Der Löschmannschaft bot sich ein Bild des Schreckens. Rotgelbe Flammen schossen meterhoch in den Himmel, eine dicke Rauchwolke legte sich wie ein dunkler Mantel über die Umgebung.

Jede Sekunde zählte, und außer der Mannschaft von Hexton waren Feuerwehren von benachbarten Stadtteilen alarmiert worden. Routiniert stülpte Ross Tanner einen Helm mit Atemschutzmaske über den Kopf, während ein Kollege die Sauerstoffflasche prüfte. Ross nickte und hob beide Daumen – okay, er war einsatzbereit. Ungeduldig wartete er, dass die Ausrüstung seines Partners Terry Green gecheckt wurde. Sie durften keine Zeit verlieren, denn es bestand die Gefahr, dass das Feuer auf angrenzende Gebäude übergriff. Doch Ross Tanner beunruhigte noch etwas anderes. Angeblich war ein dreijähriges Kind in dem brennenden Haus eingeschlossen.

„Ich will nicht, dass einer von euch da drinnen irgendetwas riskiert. Die oberen Stockwerke können jeden Moment einstürzen, und wenn ihr dafür auch nur das kleinste Anzeichen entdeckt, müsst ihr euch so schnell wie möglich in Sicherheit bringen.“

Mike Rafferty, der verantwortliche Einsatzleiter, gab in letzter Minute noch einige Anweisungen. Ross hörte aufmerksam zu. Als Chef der Wache von Hexton kannte er seine Truppe und wusste, dass keiner der Männer fahrlässig sein Leben riskieren würde – mit einer Ausnahme: Sobald ein Kind in Gefahr war, dachte jeder an sich selbst zuletzt. Kein Feuerwehrmann würde sich zurückziehen, wenn es auch nur die geringste Chance gäbe, den kleinen Jungen, der noch in dem brennenden Haus sein sollte, zu retten.

Sekunden später stand Ross direkt vor dem lodernden Inferno. Links und rechts von ihm schoss Wasser aus dicken Schläuchen auf die Flammen. Seine Ausrüstung war zwar schwer und sperrig, und er hatte wenig Bewegungsfreiheit, aber die immer gleichen, stundenlangen Übungen in der Wache zahlten sich wieder einmal aus. Ross spürte weder die Sauerstoffflasche auf dem Rücken noch die enge Schutzmaske auf dem Gesicht. Je näher er kam, desto unerträglicher wurden die Hitze und der dichte Rauch. Vorsichtig arbeitete er sich vom Eingang zur hinteren Treppe vor.

Ross ahnte, was ihn erwartete, und wusste, was er zu tun hatte. Er war seit zehn Jahren bei der Feuerwehr und hatte schon unzählige Brandherde erfolgreich bekämpft. Doch hier ging es um mehr als reine Schadenbegrenzung. Er musste in dem Flammenmeer ein Kind finden und es in Sicherheit bringen …, lebend.

„Bin ich froh, wenn diese Schicht vorbei ist. Sollte noch einer eingeliefert werden, der mit seinem Hobby Selbstzerstörung im fortgeschrittenen Stadium betreibt, schreie ich!“

Heather Cooper sah ihre lachende Kollegin Melanie Winters stirnrunzelnd an. „Was ist daran komisch? Sag bloß, du bist es nicht leid, Holzsplitter aus Augen zu waschen und Schnittwunden zu nähen?“

„Doch, doch.“ Melanie klang belustigt. „Ich bin nur überrascht, dass die ach so kühle Frau Dr. Cooper ihre Beherrschung verliert. Du bist sonst doch die Kontrolle in Person!“

„Hmm! Der Schein kann trügen.“

Heather zwang sich zu einem Lächeln, um den Schmerz zu verbergen, der sich allzu sichtbar in ihren sanften graublauen Augen spiegelte. Sie drehte sich zu einer Tafel, auf der stand, in welcher Kabine noch Patienten auf die Behandlung warteten.

Niemand in ihrem Team hatte eine Vorstellung, wie schwer ihr das Leben in den letzten drei Jahren gefallen war. Sie hatte sich keinem anvertraut, nicht einmal eine vage Andeutung gemacht. Als sie den Job der Oberärztin in der Not- und Unfallambulanz des St. Gertrudes Hospital im Südosten Londons annahm, hatte sie sich geschworen, nie ein Wort über die Vergangenheit zu verlieren.

Heather wischte mit einem kleinen Schwamm den Namen des letzten Patienten von der Tafel. Sie spürte einen unbeschreiblichen, langsam wachsenden Druck. Die Erinnerung an jene düsteren Tage stellte sich ein wie lähmendes Gift. Damals, gleich nach Stewarts Tod, hatte sie das Gefühl gehabt, als sei sie mit ihm gestorben. Sie hatte nicht einen Funken Lebensmut mehr besessen, keine Energie, quälte sich jeden Morgen aus dem Bett. Nicht einmal die Tatsache, dass sie schwanger war, konnte sie aus der Lethargie reißen. Im Gegenteil, die Schwangerschaft machte alles noch unerträglicher und wirkte wie eine Fessel, denn sie hatte Stewart nicht mehr sagen können, dass sie ein Kind von ihm erwarte.

Erst die Geburt ihrer Tochter befreite sie aus der Depression. Grace war ihr Sonnenschein, und Heather tat alles, damit die Kleine glücklich und geborgen aufwuchs. Nie wieder wollte sie sich verlieben und damit riskieren, verwundbar zu sein.

„Du könntest eigentlich Pause machen. Es ist nicht mehr viel los“, schlug Heather vor. Um ihre wahren Gefühle zu überspielen, wandte sie sich betont munter an die junge Krankenschwester: „Geh nur in die Kantine! Ich esse später.“

„Meinst du wirklich …?“

Heather nickte zustimmend.

„Bin schon weg“, rief Melanie in Eile. „Ich habe nämlich gerade eben zufällig den charmanten Dr. Carlisle Richtung Aufzug schlendern sehen. Die Gelegenheit will ich nicht versäumen. Es wird Zeit, dass ich ihn unter vier Augen darüber aufkläre, was er bisher in seinem Leben verpasst hat, dazu zählt im Allgemeinen und Besonderen meine Wenigkeit!“ Mit einem koketten Winken wirbelte sie aus dem Zimmer.

Heather seufzte und genoss für einen Augenblick die Stille. Melanie war dreiundzwanzig, nur zehn Jahre jünger als sie. Aber gelegentlich fühlte sie sich, als sei sie die Mutter der jungen Krankenschwester. Hatte es irgendwann eine Zeit gegeben, in der sie so sorglos gewesen war wie Melanie? Wenn ja, würde sie es überhaupt jemals wieder sein können?

Mit der rechten Hand rieb sich Heather den verspannten Nacken. Seit Grace‘ Geburt übte sie sich ständig in Selbstdisziplin, zügelte ihre Emotionen und erstickte aufkommende Gefühle im Keim. Kinder spürten intuitiv, wenn Eltern Probleme hatten, und Heather wollte ihre Tochter unter keinen Umständen belasten oder aufregen. Eher verleugnete sie sich selbst.

Sie schob den Vorhang einer Behandlungskabine beiseite und begrüßte die junge Frau, die auf einem Bett hockte. „Hallo, Sie sind Tanya Harvey?“

„Richtig.“ Die Patientin warf selbstbewusst ihr blond gesträhntes Haar in den Nacken und musterte Heather erbost. „Es ist unfassbar. Die Zeitungen haben geschrieben, dass sich die Gesundheitsversorgung verbessert habe. Aber wissen Sie, wie lange ich hier schon warte? Über zwei Stunden. Das nennt man wohl eine Verschlimmbesserung!“

„Leider sind wir auf dieser Station im Dauereinsatz“, entgegnete Heather und studierte das Aufnahmeprotokoll von Tanya Harvey. „Sie haben Halsschmerzen? Dann hätten Sie doch genauso gut zu Ihrem Hausarzt gehen können, meinen Sie nicht?“

„Die Praxis ist am Samstagnachmittag geschlossen, darum sitze ich hier. Ich hoffe, Sie weigern sich nicht, mich zu behandeln. Sie sind nämlich aufgrund Ihres ärztlichen Eids verpflichtet …“

„Wie der Name sagt, werden in der Notfallambulanz Notfälle behandelt“, unterbrach Heather forsch Tanyas Besserwisserei. „Diese Station ist nicht die Alternative zur Praxis Ihres Hausarztes. Außerdem gibt es den Notärztlichen Dienst, wenn Sie außerhalb der üblichen Sprechstunden Hilfe brauchen.“

Sie zog eine schmale Stablampe aus der Brusttasche ihres Arztkittels. „Jetzt öffnen Sie bitte den Mund, aber nicht um zu reden, sondern damit ich mir die Sache anschauen kann!“

Routiniert leuchtete Heather den Rachen der Patientin aus und sah ihre Vermutung bestätigt. Die Zunge war ein wenig gerötet und geschwollen, doch es gab keine Symptome einer ernsten Erkrankung. Eine kleine Infektion, die mit Antibiotika kuriert werden konnte. Heather wusch sich die Hände, füllte ein Rezept aus und reichte es Tanya Harvey.

„Wenn Sie die Tabletten einnehmen, wird es Ihnen bald besser gehen“, erklärte die Oberärztin kühl. „Drei Mal täglich eine, mit Wasser, so lange, bis die Packung leer ist.“

„Und wo soll ich mir das Medikament besorgen?“, fragte Tanya trotzig. „Mittlerweile haben die Apotheken geschlossen. Können Sie mir die Dinger nicht mitgeben?“

„Es tut mir leid, aber wir verteilen hier keine Antibiotika. Die Krankenhausapotheke im Foyer ist noch geöffnet. Da bekommen Sie die Tabletten.“

Heather merkte, dass die junge Frau noch etwas loswerden wollte – einen patzigen Widerspruch, zweifellos. Doch bevor es dazu kam, riss Rob Bryce, der Arzt im Praktikum, hektisch den Vorhang auf.

„Entschuldige die Störung, Heather, wir kriegen einen Notfall, Ankunft des Rettungswagens in fünf Minuten!“

...

Erscheint lt. Verlag 20.1.2024
Reihe/Serie Julia Ärzte Spezial
Übersetzer Michaela Rabe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte Spezial • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2626-9 / 3751526269
ISBN-13 978-3-7515-2626-5 / 9783751526265
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99