Sommerglück auf dem Strandrosenhof (eBook)

Roman. Die Sehnsuchtsreihe der Bestsellerautorin geht weiter
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2024 | 1. Auflage
352 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-29493-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sommerglück auf dem Strandrosenhof -  Jette Martens
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Strand, Dünen und unerwartete Gefühle: Die Sehnsuchtsreihe der Bestsellerautorin geht weiter!
Nicole kann sich nicht sattsehen an der funkelnden Ostsee, die sich bis zum Horizont vor ihr ausbreitet. Nur in den Dünen empfindet sie kurze Momente des Glücks, die sie von ihrem privaten Kummer ablenken: Immer mehr flüchtet sie sich in ihre Arbeit in der Küche des Strandrosenhofs, da ihr in ihrer aktuellen Beziehung etwas fehlt. Das wird ihr umso mehr bewusst, als sie Arne auf dem Hof trifft - einen Meeresbiologen, der das Verhalten von Schweinswalen erforscht, und dessen einnehmende Art sie sofort neugierig machen. Und als er ihr mehr über die Geheimnisse der Meeresbewohner erzählt und von einem ungeheuren Verdacht berichtet, beginnt es in ihr zu kribbeln. Lange ist es her, dass sie diese Art von Anziehung gespürt hat. Doch während Nicole vorsichtig wagt, auf eine Zukunft zu hoffen, hält Arne an der Vergangenheit fest ...

Lesen Sie auch Band 1 des wunderschönen Ostsee-Zweiteilers: »Der Strandrosenhof«.

Für noch mehr romantische Lesestunden an der Küste tauchen Sie ein in die mitreißende Gut-Schwansee-Serie:

Gut Schwansee. Deine Liebe in meinem Herzen
Gut Schwansee. Du bist mein ganzes Leben
Gut Schwansee. Uns kann niemand trennen

Jette Martens, geboren 1963, liebt das Meer, ist seit ihrer Kindheit pferdeverrückt und mit Herz und Seele Familienmensch. Auf die besten Ideen für ihre romantischen Liebesromane kommt sie auf Ausritten an die Ostsee oder Spaziergängen in den Dünen. Zum Schauplatz ihrer idyllischen Gut-Schwansee-Trilogie hat sie sich von einem Gestüt inspirieren lassen, auf dem sie viel Zeit verbringt. Ihr Motto lautet: Folge deinen Träumen, sie kennen den Weg! Jette Martens lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Kiel.

1. Kapitel


Nicole ließ den Blick über die Ostsee schweifen, die heute türkisfarben leuchtete. Sie schloss die Augen, atmete tief ein und spürte die Wärme der Maisonne auf ihrer Haut. Ulf war seit fast sechs Wochen in der Reha-Klinik in Schönhagen. Die erste Zeit hatte sie ihn vermisst, aber mittlerweile hatte sie sich an das Alleinsein gewöhnt und genoss es sogar. Am kommenden Donnerstag würde er allerdings entlassen werden, und obwohl es für sie bestimmt auch eine Umstellung werden würde, freute sie sich darauf.

Sie zog die Beine an ihren Körper und blinzelte. Ein junges Paar – sie schätzte das Alter der beiden auf Anfang dreißig – lief Hand in Hand an ihr vorbei über den Sandstrand. Die Frau trug ein kurzes geblümtes Sommerkleid und hielt ihre Sandalen in der rechten Hand. Die langen blonden Haare flatterten im Wind. Sie stupste ihren Partner, der einen maisgelben Sonnenschirm über seine Schulter gelegt hatte, in die Seite, woraufhin er stehen blieb, sie an sich zog und mit einem Lächeln betrachtete.

Was für ein schönes Paar, schoss es Nicole durch den Kopf. Wann hatte Ulf sie das letzte Mal so verliebt angesehen? Sie versuchte, sich zu erinnern, aber es gelang ihr nicht. Sie biss sich auf die Lippe, weil sie sich plötzlich undankbar vorkam. Kommenden Samstag wären sie elf Jahre zusammen, und sie hatten viele schöne Momente miteinander erlebt. Sie hatten sich auf einer Scheunenparty in Thumby kennengelernt. Er war ihr sofort in der Menge der Feiernden aufgefallen, ein ganzer Kerl, hatte sie damals gedacht, und als er sie gegen Mitternacht zum Tanzen aufgefordert hatte, hatte sie nicht eine Sekunde gezögert. Nicole ließ sich mit geschlossenen Augen in die Bilder ihres Kennenlernens fallen: ihr erstes Date hier am Weidefelder Strand, dann ein Kinobesuch und schließlich der erste Kuss im Auto, als er vor dem Mietshaus in Kappeln, in dem sie gelebt hatte, hielt und sie einfach nicht gehen lassen wollte, bis sie ihn mit nach oben in ihre Wohnung nahm.

Eine Wolke schob sich vor die Sonne und gleichzeitig frischte der Wind auf. Nicole rieb sich die Oberarme, schlüpfte in ihre Sneakers und holte ihren Pullover aus dem Rucksack. Als sie sich fertig angezogen hatte, schlenderte sie zum Wasserrand und blieb dort stehen. Sie konnte sich nie sattsehen an dem Meer, das sich bis zum Horizont vor ihr ausbreitete. Kleine Schaumkronen hatten sich auf den Wellen gebildet, und zwei Möwen kreisten nur wenige Meter von ihr entfernt über dem jetzt grünblauen Wasser. Sie war immer wieder fasziniert davon, wie sich die Farbe der Ostsee von einem Moment auf den anderen komplett verändern konnte. Nicole hatte einmal gelesen, dass dies unter anderem von der Farbe des Meeresbodens, der Klarheit des Wassers und der Sonneneinstrahlung abhing. Sie fingerte ihr Handy aus der Seitentasche ihrer Jeans, weil sie ein Foto machen wollte.

Nicole runzelte die Stirn, denn in der Zwischenzeit waren zwei WhatsApp-Nachrichten eingegangen. Sie spürte, wie sich ihr Magen schmerzhaft zusammenzog, als sie die Worte ihrer Mutter überflog: Freitag in zwei Wochen wird um 10 Uhr meine Chaiselongue geliefert! Sie ließ den Zeigefinger über das Display gleiten. Am liebsten hätte sie Keine Zeit geschrieben, aber stattdessen antwortet sie mit: Okay! Nur wenige Sekunden später sah sie, dass ihre Mutter online war und ihre Antwort las, aber keine Reaktion sendete. Nicole biss sich auf die Lippe, wartete noch kurz und klickte dann die Nachricht ihrer Chefin an. Ulli bat sie, morgen schon um sieben Uhr zu kommen, da sie kurzfristig einen Termin bei ihrem Steuerberater habe. Nicole schrieb: Kein Problem, woraufhin Ulli ihr einen Smiley sendete.

Nicole arbeitete seit fast acht Jahren auf dem Strandrosenhof in Brodersby, und sie konnte sich keinen besseren Job vorstellen, auch wenn sie nach ihrem mittleren Schulabschluss zunächst ganz andere Pläne gehabt hatte. Damals hatte sie jeden Tag gemalt und gezeichnet und davon geträumt, Illustratorin zu werden, aber ihre Mutter hatte auf einer anständigen Ausbildung zur Hauswirtschafterin bestanden. Nicole hatte daher den sicheren Weg beschritten und dies zunächst auch nicht bereut. Allerdings gab es für sie kaum eine berufliche Perspektive außer die mögliche Weiterbildung zur Meisterin, zu der sie sich aber noch nicht hatte durchringen können, obgleich sie längst die Grundvoraussetzung, nämlich eine zweijährige Berufspraxis, erfüllte. Insgeheim hoffte sie, dass sie ihre Träume irgendwann doch noch einmal in die Tat umsetzen konnte. Sie wandte sich zum Gehen, denn es wurde langsam kühl am Strand. Im letzten Moment nahm sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr, drehte sich noch einmal um – und sah, wie ein Delfin aus dem Wasser sprang! Kurz verharrte er in der Luft und verschwand dann zwischen zwei Wellen. Ihr Herz schlug schneller, denn sie hoffte, dass sich der Meeressäuger vielleicht noch ein zweites Mal blicken ließe, aber leider erfüllte sich ihr Wunsch nicht. Wie gebannt blieb sie trotzdem stehen. Sie war sich nämlich nicht sicher, ob es überhaupt ein Delfin gewesen war, denn das Tier hatte eher gedrungen gewirkt und keine lange, sondern eine kurze runde Schnauze gehabt. Womöglich hatte sie einen Schweinswal gesehen? Ein warmes Gefühl durchströmte sie, als ihr bewusst wurde, welches Glück sie gerade hatte, denn es kam sehr selten vor, dass diese Tiere auftauchten – ganz im Gegensatz zu den spiel- und springfreudigen Delfinen. Nicole hielt die Hand schützend vor die Augen. Ein ungefähr dreißig Meter langes Schiff mit blauem Bug und weißem Deck näherte sich langsam der Küste. Ob es sich um ein Fischereiboot handelte? Sie kniff die Augen zusammen und entdeckte auf dem Heck einen orangefarbenen Kran, woraufhin sich ein Bild vor ihr inneres Auge schob. Vor ein paar Wochen war sie mit Ulf an der Förde in Kiel gewesen. Dort hatte sie das Schiff schon einmal gesehen – angetaut vor dem GEOMAR, dem Zentrum für Ozeanforschung. Nicole hätte zu gern gewusst, warum es hier direkt vorm Weidefelder Strand unterwegs war.

Die Winde des Krans ruckelte, quietschte und blieb schließlich stehen. Arne runzelte die Stirn. Das Mikrofon saß wahrscheinlich am Grundanker fest.

»Gibt es Probleme?« Sein Assistent Joris hatte den Kopf über die Reling gebeugt. »Bestimmt ist der Grundanker mal wieder von Muscheln bewachsen.«

»Versuch es doch noch einmal!«

Arne nickte, fuhr mit dem Zeigefinger über das Display des Tablets und forderte das Mikrofon mit einem Klick ein weiteres Mal auf, sich zu lösen. Sie befanden sich etwa zweihundert Meter vom Weidefelder Strand entfernt, der genau zwischen der Schlei und der Ostsee lag. Heute war es windstill, und mit etwas Glück würden sie vielleicht einen Schweinswal sehen. Aber jetzt mussten sie erst einmal das Mikrofon an Bord ziehen. Wasserblasen sprudelten nach oben, und kurze Zeit später ploppte die orangefarbene Bergungsboje auf. Gemeinsam zogen sie das Mikrofon, das fast komplett mit Muscheln und Seetang umhüllt war, an Bord und platzierten es auf dem Holzdeck des Forschungskutters. Joris fuhr sich mit beiden Händen durch das strubbelige Haar.

»Das sieht nach Arbeit aus.« Er deutete mit dem Kopf auf den bis zum Rand gefüllten Wassereimer. »Ich mach mich mal ans Werk.«

Arne nickte. »Ich bin kurz im Labor, aber dann helfe ich dir.«

Sein Mitarbeiter stülpte sich die Arbeitshandschuhe über. »Na klar, kein Problem, lass dir ruhig Zeit.«

Arne wandte sich zum Gehen, hielt aber dann für einen kurzen Moment inne, weil er aus dem Augenwinkel die Umrisse eines Menschen am Strand wahrnahm. Er griff nach dem Fernglas, das um seinen Hals baumelte, und schaute durch das Objektiv. Eine Frau stand dort, die wie gebannt aufs Meer blickte. Ob sie vielleicht etwas gesichtet hatte? Vielleicht sogar einen Schweinswal? Geschwind justierte er die Schärfe, aber leider hatte die Frau sich bereits abgewendet, sodass Arne nur noch schemenhaft ihren Rücken erkennen konnte. Auf dem Weg zum Cockpit der Lilli – wie das Schiff von ihm und der Besatzung liebevoll genannt wurde – ließen ihn die Gedanken an die Frau nicht los, denn er hätte zu gern gewusst, ob seine Vermutung zutraf. Erst als er seinen Kapitän Lothar begrüßte, löste sich das Bild von ihr in seinem Kopf auf.

»Wir sind gleich so weit«, sagte er und stellte sich neben den Hünen, der ihn um fast zwei Köpfe überragte. »Wie sieht das Wetter aus?«

»Alles bestens.« Lothar deutete zum Fenster. »Die See ist heute glatt wie ein Kinderpopo.« Er kniff die hellblauen Augen zusammen. »Die Rückfahrt wird ein Kinderspiel.«

Arne nickte. »In spätestens einer Stunde sind wir fertig.«

Die Littorina war mit ihren dreißig Metern das kleinste Forschungsschiff des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, für das er seit drei Jahren arbeitete. Nach dem Abitur, das er in seiner Heimatstadt Rostock absolvierte hatte, war Arne nach Kiel gezogen, um dort Zoologie und Meeresbiologie zu studieren. Im Anschluss daran hatte er eigentlich geplant, sich zum Forschungstaucher ausbilden zu lassen, aber dann war seine damalige Freundin Marleen schwanger geworden, und er hatte davon Abstand nehmen müssen. Mittlerweile lebte er allein, denn die Mutter seiner Tochter Luna hatte sich bald nach der Geburt von ihm getrennt. Als er auf dem Weg zum Labor daran dachte, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Luna war vor einer Woche sechs Jahre alt geworden und liebte das Meer und dessen Bewohner genauso leidenschaftlich wie er. Zum Glück durfte er sie mindestens zweimal die Woche sehen.

Im Labor wartete Thies, sein derzeitiger Praktikant, auf ihn, und er...

Erscheint lt. Verlag 11.4.2024
Reihe/Serie Eine Liebe an der Ostsee
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2024 • Duologie • eBooks • Frauenromane • Liebesroman • Liebesromane • Manuela Inusa • Marie Merburg • Meer • Meike Werkmeister • Neuerscheinung • Ostsee • Patricia Koelle • Romance • Romane für Frauen • Romantik • Rosamunde Pilcher • Schlei • Strand • Svenja Lassen • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-641-29493-2 / 3641294932
ISBN-13 978-3-641-29493-9 / 9783641294939
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