Dating and other Theories. Wenn der präziseste Plan zum romantischen Verhängnis wird (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
352 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-3498-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dating and other Theories. Wenn der präziseste Plan zum romantischen Verhängnis wird -  Susannah Nix
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Liebe - die einzige Variable, die man nicht kontrollieren kann ... 

Komplizierter als Raketenwissenschaft ist nur die Liebe. Das sieht Luft- und Raumfahrtingenieurin Esther auch bei ihrer besten Freundin Jinny, die immer wieder auf ihren untreuen Ex reinfällt. Um der Sache ein Ende zu bereiten, beschließt sie, Jinny zu verkuppeln. Blöd nur, dass diese ausgerechnet Esthers nervigen Nachbarn Jonathan süß findet. Dabei ist er so was von unausstehlich - oder etwa doch nicht? 

Chemistry Lessons - Der zweite Band der Romance-Reihe über MINT-Frauen und die Suche nach Liebe. 

»Das Leben ist zu kurz, um es an billige Schuhe zu verschwenden - oder an Männer, die dich nicht zu schätzen wissen.«

 



Susannah Nix ist eine mit dem Rita Award ausgezeichnete Bestsellerautorin, die mit ihrem Mann in Texas lebt. Wenn sie mal gerade nicht schreibt, vertreibt sie ihre Existenzangst mit Lesen, Stricken, Krafttraining, Weintrinken oder mit zwanghaftem Seriengucken. Im Aufbau Taschenbuch liegt bereits der erste Band der Chemistry Lessons »The Love Code. Wenn die widersprüchliste Theorie zur großen Liebe führt« vor.

Kapitel eins


Der Trockner war voller Klamotten.

Verdammter Mist.

Esther Abbott blies sich die Ponyfransen aus der Stirn, stemmte die Hände in die Hüften und starrte die Wäsche an. Sie hasste es, anderer Leute Klamotten zu berühren. Wäschewaschen war schon unangenehm genug, ohne die schmuddeligen Socken und die versiffte Unterwäsche eines Fremden auseinanderpulen zu müssen. Aber entweder, sie riss sich zusammen, oder sie würde darauf warten müssen, dass der Besitzer die Wäsche selbst abholte. Und sosehr sie es hasste, anderer Leute Zeug anfassen zu müssen, schätzte sie ihre eigene Zeit und Bequemlichkeit über alle Maßen.

Sie schob ihre Hände in den Wäschetrockner und verzog das Gesicht. Uah. Die Wäsche war nicht einmal mehr warm, was bedeutete, dass sie schon eine ganze Weile hier drin sein musste. Immerhin war es trockene Wäsche. Nasse Wäsche, die den ganzen Tag in der Waschmaschine gelegen hatte, wäre noch weit ekliger.

Esther wusste genau, wer der Schuldige war. Die vielen karierten Hemden waren ein todsicherer Hinweis. Es gab nur eine Person im ganzen Haus, die so oft Flanellhemden trug.

Jonathan Brinkerhoff.

Der Typ aus Apartment sechs, direkt neben ihrem. Der Typ mit den nervigen Windspielen auf seinem Balkon, die sie wachhielten, wenn auch nur ein kleines Lüftchen wehte. (Spoiler: In Los Angeles war es immer windig.) Der Typ, der gern auf besagtem Balkon saß und rauchte, so dass giftige Rauchschwaden in ihre Wohnung drangen, wenn sie die Balkontür offen stehen ließ. Der Typ, der es nicht schaffte, seinen bescheuerten Lexus innerhalb der Linien seines Parkplatzes abzustellen, so dass sie ihren Prius nur noch mit übermenschlicher Geschicklichkeit in ihre Lücke manövriert bekam.

Alles an Jonathan ging ihr auf den Wecker, von den albernen Strick-Beanies über die altmodische Brille bis hin zu seinem bescheuerten Drei-Tage-Bart. Aber ganz besonders hasste sie, dass er seine Klamotten stundenlang im Trockner vergaß, als wäre er der Einzige auf der Welt, der ihn benutzen musste. Als wohnte er nicht zusammen mit den Bewohnern von achtzehn weiteren Wohneinheiten in einem Haus, die sich alle dieselben zwei Maschinen teilen mussten.

Eine der anderen, netteren Mieterinnen – vielleicht Mrs. Boorstein, die circa fünfzigjährige Sachbearbeiterin aus der Zwölf – hätte Jonathans Kleider vielleicht gefaltet und sie in ordentlichen Stapeln auf dem Tisch liegen lassen. Aber Esther war nicht nett. Jedenfalls nicht zu Leuten, die es nicht verdienten. Sie hatte keinerlei Toleranz für Inkompetenz oder Egoismus. Wer die unausgesprochenen Wäscheraumregeln brach, würde nicht auch noch zur Belohnung für sein schlechtes Benehmen die Wäsche zusammengelegt bekommen. Der Typ sollte gefälligst froh sein, dass sie seine Klamotten nur auf die schmutzige Oberfläche der Maschine legte, statt sie direkt auf den Fußboden zu werfen. Und wie sehr hasste sie es, dass sie jetzt wusste, welche Unterwäschemarke er trug? Sehr. Sie hasste es sehr.

»Oh, hey, das sind meine«, sagte Jonathan, der genau in dem Moment hereinkam, als Esther einen Arm voller Boxershorts an ihre Brust gedrückt hielt.

Natürlich.

Sie spürte einen Anflug von Verlegenheit, und das machte sie nur noch ärgerlicher. Es war schließlich seine Schuld, dass sie seine Unterhosen in den Armen hielt. Wenn man seine Wäsche stundenlang liegen ließ, verdiente man es, dass Fremde darin herumwühlten. So lauteten nun mal die Gesetze hier unten. Das wusste ja wohl jeder.

»Lass mich sie dir abnehmen«, sagte Jonathan und trat einen Schritt näher.

Esther ließ die Unterhosen auf den Trockner plumpsen und ging aus dem Weg, damit er sein Zeug einsammeln konnte.

»Ich war so mit Schreiben beschäftigt, dass ich sie völlig vergessen habe«, erklärte er und ließ eine Socke zu Boden fallen, als er die Sachen aus dem Trockner holte. Er hatte keinen Korb mitgebracht, daher umschlang er den Wäscheberg umständlich. Was war nur mit ihm los? Wie konnte man so unfähig sein? »Ich habe an einem Drehbuch gearbeitet, und wenn ich so richtig in etwas vertieft bin, verliere ich jegliches Zeitgefühl.«

Esther biss die Zähne zusammen. Dass er Drehbuchautor war, wusste sie bereits, weil er es in jede einzelne Unterhaltung mit ihr hatte einfließen lassen. Und dabei war es ja nicht so, dass sie ständig miteinander redeten. Sie hatten vielleicht ein halbes Dutzend Mal ein paar Worte miteinander gewechselt, und jetzt hatte er schon zum dritten Mal erwähnt, dass er Drehbuchautor war.

Esther war Raumfahrtingenieurin – buchstäblich Raketenwissenschaftlerin –, aber sie redete nicht bei jeder Gelegenheit mit irgendwelchen wildfremden Leuten darüber, die sie zufällig traf. Obwohl Raumfahrtingenieurin natürlich viel cooler war als Drehbuchautor. In Los Angeles wimmelte es nur so von Drehbuchautoren. Man konnte kaum ein Kaugummi ausspucken, ohne gleich zwei von ihnen zu treffen.

Er war noch nicht einmal ein richtiger Drehbuchautor, sondern nahm nur am Graduiertenprogramm an der University of California teil – eine Tatsache, die er bereits zweimal erwähnt hatte – und war also im Prinzip ein Student. Wenn er je ein Drehbuch verkauft hätte oder sogar ein Film von ihm im Kino gelaufen wäre, hätte er es mit Sicherheit bereits erwähnt. Vermutlich mehrmals.

»Die Maschine gehört ganz dir«, verkündete er, als wäre es besonders großzügig von ihm, dass er nicht mehr den gesamten Waschkeller in Beschlag nahm. Er sammelte seine restlichen Kleider auf, ließ dabei eine weitere Socke fallen und machte sich auf den Weg zur Tür.

»Du hast da was fallen lassen«, bemerkte Esther.

Er blieb stehen, drehte sich um und schaute hilflos von dem riesigen Wäschehaufen in seinem Arm zu der einsamen Socke auf dem Fußboden. »Meinst du, du könntest vielleicht, äh …?«

Sie bückte sich, hob die Socke vom Boden auf – igitt – und legte sie auf den Wäscheturm, den er balancierte.

»Danke«, sagte er. »Du weißt, dass du keinen Weichspüler benutzen solltest?«

»Wie bitte?«

Er wies mit dem Kinn auf die Flasche mit dem Weichspüler. »Das Zeug verhindert, dass der Stoff Feuchtigkeit aufnehmen kann. Ich benutze ein chemiefreies Waschmittel, das biologisch abbaubar ist und keine Rückstände hinterlässt.«

Unglaublich. Dieser Typ, der nicht einmal die Grundregeln des Wäscheraums kannte, hielt ihr einen Vortrag über Weichspüler.

Sie lächelte ihn schmallippig an. »Du weißt, dass alles Chemie ist, oder? Sogar Wasser. So etwas wie chemiefrei gibt es nicht.«

Er runzelte die Stirn, so dass sich seine Brauen zusammenzogen. »Ich meinte natürlich schlechte Chemie. Das Zeug, das sie in kommerzielle Waschmittel tun.«

»Okay.« Wenn das so weiterging, würden Esthers Backenzähne bald nur noch die Größe von Tic Tacs haben. »Danke für den Hinweis.«

»Man sieht sich«, sagte Jonathan, der ausgesprochen zufrieden mit sich wirkte, als er ging.

Sie verdrehte die Augen, säuberte das Flusensieb des Trockners – denn natürlich hatte er das nicht getan – und holte ihre nasse Ladung aus der Waschmaschine. Dann steckte sie vier Münzen in den uralten Trockner, und als er rumpelnd zum Leben erwachte, stellte sie einen Handy-Timer auf eine Dreiviertelstunde. Denn sie nahm Rücksicht auf die Leute, mit denen sie die Maschine teilte, und sie wusste, wie man einen verdammten Timer stellte.

Während sie wieder hinauf zu ihrer Wohnung ging, begann ihr Handy »Pocketful of Sunshine« zu plärren, den Klingelton, den sie ihrer besten Freundin zugewiesen hatte.

Jin-Hee Kang, die allen außer ihren koreanischen Eltern nur unter dem Namen Jinny bekannt war, war so ziemlich der einzige Mensch, den Esther kannte, der noch gern telefonierte. Ihre anderen Freunde kommunizierten fast ausschließlich über Messenger oder Social Media. Aber Jinny nicht. Sie liebte es zu plaudern.

Esther trat die Wohnungstür hinter sich zu und fischte das Handy aus der Gesäßtasche ihrer Jeans. In ihrer Wohnung stank es wieder nach Zigarettenrauch. Jonathan musste aus der Waschküche direkt auf den Balkon gegangen sein, um...

Erscheint lt. Verlag 18.6.2024
Reihe/Serie Chemistry Lessons
Chemistry Lessons
Übersetzer Katharina Naumann
Sprache deutsch
Original-Titel Dating and other Theories
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ali Hazelwood • annoying neighbour • Bookstagram • Booktok • Colleen Hoover • elena armas • Frauen in MINT • Frauen in MINT-Fächern • Frauen in Naturwissenschaften • Gegensätze ziehen sich an • Hipster • Ingenieur • Los Angeles • Luft- und Raumfahrt • Nachbar • neighbours to lovers • opposites attracting • Raketenwissenschaft • Romance • romcom • stem • TikTok Hype • Wissenschaft
ISBN-10 3-8412-3498-4 / 3841234984
ISBN-13 978-3-8412-3498-8 / 9783841234988
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