The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
Aufbau digital (Verlag)
978-3-8412-3543-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe - Emily Wibberley, Austin Siegemund-Broka
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»Wenn >The Breakup Tour< ein Song wäre, dann wäre es Taylor Swifts >Long Live<. Es ist total zeitgeisty und macht so! viel! Spaß!« Ali Hazelwood

Es ist ihr Liebeskummer, der ihr den Durchbruch bringt: Mit ihrem Album »The Breakup Record«, das sich um ihre Trennungen dreht, wird Singer-Songwriterin Riley über Nacht zum Superstar. Doch dann brüstet sich ihr Ex-Mann damit, sie zu ihrem größten Hit »Until You« inspiriert zu haben, und Riley kehrt in ihre Heimatstadt zurück, um Max, ihren Ex aus Jugendtagen, wiederzutreffen. Aber Max will sich nur als ihre einstige große Liebe outen, wenn sie ihn als Keyboarder mit auf Tour nimmt. Und so beginnt der Sound ihrer Liebe von Neuem ... 

Ein Roman voller Herzschmerz und Musik mit dem Sound gebrochener Herzen.

»Für die Swifties - >The Breakup Tour< hat mich zum Schwärmen und Mitsingen gebracht.« B.K. Borison, Autorin von »Lovelight Farms«.

»Süß und angsty zugleich, voller Musik und zweiter Chancen.« Ali Hazelwood.



Emily Wibberley und Austin Siegemund-Broka lernten sich in der High School kennen und lieben. Austin studierte in Harvard, während Emily ihren Abschluss in Princeton machte. Gemeinsam haben sie mehrere Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht. Inzwischen sind sie verheiratet und leben in Los Angeles - und lassen sich beim Schreiben von ihrer eigenen Liebesgeschichte inspirieren.

Prolog


Riley

Es geht nichts über den Sound eines gebrochenen Herzens.

Ich weiche vom Mikrophon zurück, Erschöpfung tief in der Brust, rastlos summende Melodien im Kopf. Seit Wochen vertiefe ich mich auf der Suche nach Inspiration in die traurigsten Erinnerungen meines Lebens, in den größten Kummer. Dort werde ich finden, was ich brauche. Ich weiß es. Ich muss bloß zuhören.

Ganz ehrlich, ich bin frustriert. Nach fünfzehn Stunden im Studio erwarte ich, dass alles, woran ich gearbeitet habe, perfekt ist.

Doch im Gegenteil, nichts funktioniert. Der Refrain ist eingängig, aber flach, traurig, aber ohne Seele. Die Strophen haben keinen Höhepunkt, man spürt keine Dringlichkeit. Die Instrumentalpassagen sind ganz okay. Aber was ich gar nicht hinkriege, ist der Gesang. Es klingt, als würde ich irgendetwas vortragen, und nicht, als wäre ich ich selbst. Und so stehe ich hier und nehme die Vocals noch mal komplett neu auf. Doch je mehr ich mit dem Song ringe, umso weiter entferne ich mich von der Musik in meinem Herzen, von den Lyrics, die darauf drängen, von mir in die Welt entlassen zu werden.

Ich wünschte, ich könnte es. Es tut mir echt weh, so sehr wünsche ich es mir. Dieser Song sollte mein Meisterstück werden. Er muss mein Meisterstück werden. Das hat er verdient.

Er hat es verdient.

Ich ächze verärgert, lockere im grellen Studiolicht meine Schultern. In der schallgedämmten Umgebung kann man leicht vergessen, dass es zwei Uhr nachts ist. Nichts verändert sich in diesem fensterlosen, sterilen Raum, in dem es kaum etwas außer Mikrophonen und der minimalistischen Einrichtung gibt. Normalerweise freue ich mich über die Leere, die fehlende Ablenkung, die Freiheit, meiner Inspiration nachzugehen.

Im Augenblick erinnert mich all das aber bloß an die Fortschritte, die ich eben nicht mache, daran, dass ich diesen Song einfach nicht fertig bekomme.

Ein Teil von mir möchte Feierabend machen, beinahe sehne ich mich nach dem unpersönlichen Komfort meiner Suite im Victory Hotel nahe des San Vicente und Sunset Boulevard, meinem Heim der letzten Monate. Hier in einer der wichtigsten Gegenden der Unterhaltungsindustrie von Los Angeles bin ich diskret abgetaucht, habe die Suche nach einem Haus aufgeschoben und mich stattdessen kopfüber in meine Musik gestürzt.

Ich konnte nicht anders. Was hätte ich nach meiner Scheidung sonst tun sollen?

Unsere Ehe endete mit einem Gerichtstermin, aber ich wusste, dass ich uns unvergesslich machen konnte. Unseren ganzen perfekten, peinvollen Untergang. Das Ende all dessen, was ich mir mit ihm erhofft, was ich mir erträumt hatte. Ich jagte der Verheißung unseres Songs nach, bis »One Minute« endlich fertig war.

Während ich meine Habseligkeiten in meinem alten Zuhause in Koffer stopfte, hörte ich mir das Demo in Endlosschleife an. Wieder und wieder. Und die Musik, die aus dem Kummer entstanden war, hielt mich vom Weinen ab. Mein Ex war nicht da, immerhin war er so nett, mich in Ruhe ausziehen zu lassen. Ich packte zum Rhythmus der Musik, und da – als ich es am wenigsten erwartete – kam mir auf einmal die Idee.

Stolz darauf, wie ich unsere Beziehung zu einem Song verarbeitet hatte, dachte ich mir, dies könne doch der Plan für das komplette nächste Album sein. Ich schlug dem Label das Konzept vor, und sie waren begeistert. Sobald ich anfing zu schreiben, konnte ich nicht mehr aufhören, es vereinnahmte mich völlig. Vom Schreiben ging es ans Aufnehmen, an vielen Tagen tat ich sogar beides.

Ich lebte förmlich im Studio von Stereosonic, verbrachte wilde, produktive Stunden, schliff endlos an den Songs, und oft schlief ich gleich hier auf der Couch. Wenn ich einer Inspiration hinterherjage, ist es praktischer, einfach auf den Kissen zusammenzusacken. Im Victory Hotel lieben sie mich dafür bestimmt.

Die Songs, die entstanden, gedachten jeder einer meiner Beziehungen. Ich arbeitete und arbeitete, bis sie genauso waren, wie ich sie haben wollte. Es war wie keine andere Produktion zuvor. Ich blieb unnachgiebig, bis sie perfekt waren und ich in ihnen alles hörte, was ich mir vorgestellt hatte. Elf Songs.

Es war phantastisch. Der Sound eines gebrochenen Herzens. Und es lief so gut.

Bis jetzt.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich den Song, der es mir jetzt so schwer macht, überhaupt schreiben wollte. Unsere Beziehung liegt lange zurück, in jenem Teil meiner Vergangenheit, der bis heute privat geblieben ist. Sie hat keinen öffentlichen Wiedererkennungswert wie all meine anderen berüchtigten Affären und die Ehe. Sie ist nicht einmal eine Fußnote in der Geschichte der unzähligen Musiker und Filmstars, die ich geliebt und verloren habe.

Und dennoch habe ich beschlossen, ihn mit aufzunehmen, und zwar aus einem ganz bestimmten Grund.

Ich weiß ganz einfach, dass ich ihn von allen am meisten geliebt habe. Mit ihm hörte ich jede Harmonie, spürte ich den Zauber jedes wiederkehrenden Refrains. In ihn war ich unsterblich verliebt.

Und doch entzieht sich mir der Song, den ich für ihn geschrieben habe, noch immer. Aber erst wenn ich mit dieser Aufnahme fertig bin, wird das Album komplett sein. Seit ich den Text vor ein paar Wochen geschrieben habe, habe ich jede Menge Versionen aufgenommen – mit keiner bin ich zufrieden. Immer, wenn ich nicht weiterkam, schob ich es auf, lenkte mich ab, indem ich mich auf einen anderen Song des Albums konzentrierte.

Inzwischen sind mir die unfertigen Songs ausgegangen.

Verdammt, ich bin erschöpft. Meine Stimme ist rau. Der Rücken tut mir weh vom stundenlangen Hocken vor dem Studiomikrophon.

Mitten in der Nacht sind die Straßen West Hollywoods leer, und das Victory ist nur neun Minuten von hier entfernt. Ich stelle mir den kühlen Marmorboden unter meinen Füßen vor, die dünnen Vorhänge, durch die das Licht der Skyline hereinfällt und die Konturen der Möbel in einem sanften Grau-Weiß zeichnet. Die weiche Decke auf meinem California-King-Bett – das ist keine Einsamkeit, rede ich mir ein, sondern Unabhängigkeit.

Stattdessen gehe ich hinüber zur Studiocouch. Ich werde mir den Luxus, »zu Hause« zu schlafen, nicht gönnen. Nicht, wenn ich so gründlich versagt habe. Die Nacht im Tonstudio wird mich an das erinnern, was noch vor mir liegt.

Im dunkelsten Winkel meines Geistes lauert ein gefährlicher Gedanke. Was, wenn ich nur elf Songs über gebrochene Herzen in mir habe? Dieser Song ist mir unfassbar wichtig. Aber was, wenn das keine Rolle spielt? Was, wenn die letzten Monate mit der Scheidung und dem unerbittlichen Songwriting über Liebeskummer zu viel für mich waren?

Dieser Gedanke ist zu deprimierend, ich verdränge ihn sofort.

Allerdings brauche ich Schlaf. In diesem Zustand kann ich unmöglich noch etwas aufnehmen. Ich fühle mich elend. Geschlagen, frustriert, hoffnungslos. Ich fühle mich …

Ruckartig setze ich mich auf.

Was, wenn das gerade die perfekte Stimmung zum Aufnehmen ist?

Obwohl alles in mir nach einer Pause verlangt, kehre ich zum Mikrophon zurück. Mein Herz rast. In diesem Album geht es um die größten Verletzungen meines Lebens, die Kämpfe, die Wunden der Liebe. Es ist der Hingabe und dem Scheitern gewidmet.

So muss es klingen, geht mir auf. Es muss wehtun.

Ich starte die Aufnahme. Nach so vielen Stunden, die ich hier verbracht habe, weiß ich genau, wie alles funktioniert, auch ohne die Hilfe von Produzenten und Tontechnikern, die um diese Zeit längst nach Hause gegangen sind. Über die Kopfhörer klingt das Piano in meinen Ohren.

Und dann fange ich an zu singen. Ich singe, als wäre es meine letzte Chance. Ich singe, als gäbe ich auf. Als verabschiedete ich mich.

Ich gebe alles, als wüsste ich, dass alles nicht genug ist. Als wüsste ich, dass ich niemals sein kann, was dieser Song braucht.

Es tut weh. So sehr.

Vor lauter Gefühl, das ich in jeden einzelnen Ton lege, werde ich davon überrascht, wie schnell drei Strophen, drei Refrains und eine Bridge vorüber sind. Die Musik endet, und der Rest ist Schweigen. Ich trete vom Mikrophon zurück, wische mir mit zitternden ...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2024
Übersetzer Nina Restemeier
Sprache deutsch
Original-Titel The Breakup-Tour
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Album • Ali Hazelwood • Altenheim • Celebrities • christina lauren • Country Music • different worlds • Durchbruch • ebay taylor swift • emily henry • emotional scars • Familie • famous • Gitarre • Große Gefühle • Herzklopfen • Herzschmerz • Hit • Jazz • Keyboard • Klavier • Label • Liebe • Liebesroman • Long Live • Los Angeles • Millionärin • music • Musik • Musikerin • New Adult • New beginnings • Old Lovers • Pop • Romance • romcom • Second Chance • Song • Star • Superstar • Swifties • Taylor Swift • The Breakup Record • The Eras Tour • Tour • Trennungen • Young Adult
ISBN-10 3-8412-3543-3 / 3841235433
ISBN-13 978-3-8412-3543-5 / 9783841235435
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