Wolke Sieben ganz nah (eBook)

Roman | »Dieses Buch hat alles. Kirsty Greenwood hat einen neuen Fan.« Colleen Hoover
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2024 | 1. Auflage
352 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44888-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wolke Sieben ganz nah -  Kirsty Greenwood
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Was tun, wenn du die Liebe deines Lebens erst nach dem Tod findest? Romantisch, sexy und unglaublich witzig: Die RomCom »Wolke sieben ganz nah« ist ganz großes Kino für die Leser*innen von Emily Henry, Elena Armas, Ali Hazelwood oder Mhairi McFarlane. Ein Liebesroman zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken... Mit 27 Jahren in ihrem leicht peinlichen Nachthemd an einem Mikrowellen-Burger zu ersticken, stand definitiv nicht auf Delphi Bookhams To-do-Liste. Trotzdem findet sich die Londonerin genau auf diese Weise im Nachleben wieder - das leider ganz und gar nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt hatte. Nichts scheint im Jenseits so richtig zu funktionieren, angefangen bei der verkratzten VHS-Kassette, auf der Delphi sich die High- und Lowlights ihres Lebens anschauen soll. Doch dann steht sie plötzlich dem attraktivsten Mann gegenüber, dem sie je begegnet ist. Als sein umwerfendes Lächeln sie gerade für alles zu entschädigen scheint, wird der Fremde jedoch mit dem Kommentar »großer Fehler« auf die Erde zurückgeschickt! Aber anders als in ihrem irdischen Dasein ist Delphi diesmal nicht bereit, sich einfach so mit ihrem Pech abzufinden ... Eine romantische Komödie zum Mitfiebern, Mitlachen und Mitweinen! Kirsty Greenwoods wunderbar romantische Dramedy wirft einen ebenso komischen wie wahren Blick darauf, wonach es sich im Leben zu suchen lohnt. »Wolke sieben ganz nah« hat alles, was eine witzige und berührende Liebesgeschichte ausmacht, mit einem besonderen Touch! »Kirstys Roman ist wie ein kluger und witziger Traum.« Mhairi McFarlane

Kirsty wurde in einer Kleinstadt im Großraum Manchester geboren und wuchs dort auf. Sie arbeitete zunächst als Lektorin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von witzigen und außergewöhnlichen romantischen Komödien widmete. Wenn sie nicht gerade Bücher schreibt, komponiert sie Musicals, probiert mit wechselndem Erfolg neue Rezepte aus oder flaniert durch London, wo sie mit ihrem Mann lebt.

Kirsty wurde in einer Kleinstadt im Großraum Manchester geboren und wuchs dort auf. Sie arbeitete zunächst als Lektorin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von witzigen und außergewöhnlichen romantischen Komödien widmete. Wenn sie nicht gerade Bücher schreibt, komponiert sie Musicals, probiert mit wechselndem Erfolg neue Rezepte aus oder flaniert durch London, wo sie mit ihrem Mann lebt.

Kapitel 1


Es kann nicht sein, dass ich so sterbe.

Auf keinen, auf wirklich gar keinen Fall.

Natürlich weiß ich, dass nicht jeder mit einem Ende gesegnet ist wie die alte Lady von der Titanic – ein Wegdämmern in seligen Schlummer, eingelullt in die Erinnerungen an Sex mit einem in voller Blüte stehenden Leonardo DiCaprio, die die Wucht des Krepierens gnädig abmildern. Aber mit siebenundzwanzig zu ersticken? Delphie, nein!

Während ich nach Luft ringe, ist mein Hirn gänzlich unfähig, sich der Frage zu widmen, wie ich mich aus diesem Horrorszenario retten kann, und kreist stattdessen ausschließlich um die erniedrigenden Umstände meines Ablebens.

Erstens: Ich ersticke an einem Burger. Und zwar nicht mal an einem Premium-Burger oder einem selbst gemachten, sondern an so einem billigen Müll, den man sich in der Mikrowelle warm macht; ich habe ihn nach der Arbeit im Minimart mitgenommen. Und zweitens sind dies die Klamotten, in denen ich ersticke: gewürzgurkengrüne Socken, kombiniert mit meiner allerschlimmsten Nachtgarderobe – einer ausgeblichenen, viel zu großen Abscheulichkeit mit einem grinsenden Cartoon-Stern auf der Brust, unter dem steht: Baby, funkle und leuchte! In meinem Fernseher läuft der bei einem Viertel pausierte Film Der Tinder-Schwindler, und auf meinem Laptop ist ein Browserfenster geöffnet – die Google-Ergebnisse meiner Frage: ist in einem mikrowellen-burger richtiges fleisch?

Wer wird mich wohl so finden? Mein widerwärtiger Nachbar von unten, Cooper, der angesichts meines Aufzugs garantiert abfällig die Nase rümpfen wird? Die Polizei, die meine persönlichen Habseligkeiten durchwühlen wird auf der Suche nach Beweisen, dass irgendein Dritter bei meinem Tod die Finger im Spiel hatte? Wird nicht leicht, jemanden mit einem Motiv zu finden, denn ich kenne in ganz London nur drei Leute – Leanne und ihre Mutter Jan von der Apotheke, in der ich arbeite, und den alten Mr Yoon von nebenan. O Gott, was, wenn der alte Mr Yoon mich findet? Das darf nicht passieren – sein Herz ist viel zu schwach, um mit etwas so Grausamem fertigzuwerden. Der liebenswürdige Mr Yoon! Wenn ich tot bin, gibt es niemanden mehr, der nachsieht, ob er vor dem Zubettgehen auch seine Zigaretten richtig ausgedrückt hat. Und wer macht ihm dann ein vernünftiges Frühstück, das nicht nur aus einer Schüssel mit pappigen Frühstücksflocken besteht?

Bei dem Gedanken an Mr Yoon, der kummervoll seine Frühstücksflocken anstarrt, stürze ich mich auf einen klapprigen Küchenstuhl und lasse den Oberkörper auf die Lehne krachen, ein Versuch, den Heimlich-Griff bei mir selbst anzuwenden. Miranda von Sex and the City hat das mal gemacht und überlebt … ordentlich mitgenommen, aber um eine Erfahrung reicher.

Wieder und immer wieder hämmere ich mein Zwerchfell auf den Stuhl. Dann umklammere ich mit der einen Hand die andere und schlage mir damit auf den Magen. Aua. Nichts passiert. Ist das die richtige Stelle? Ich versuche es noch mal, diesmal etwas tiefer. Und noch mal, jetzt höher. Es funktioniert nicht! Dieser Bissen aus Brötchen und möglicherweise nicht mal echtem Fleisch steckt fest in meinem Hals und scheint nicht vorzuhaben, dort je wieder herauszukommen.

Nein, nein, nein!

Ich rase durch mein kleines Wohnzimmer auf der Suche nach etwas, irgendetwas, das mir helfen könnte. Meine geliebte Broad City-Baseballcap, die an ihrem Haken an der Wohnungstür hängt? Nutzlos! Die ungeöffnete Schachtel mit Blackwing-Bleistiften auf dem Tisch? Komm schon, Delphie! Mein Blick fällt auf das Handy, das unter einem Sofakissen hervorlugt. Ich schnappe es mir und will den Notruf wählen, aber meine Hände zittern so sehr, dass es mir entgleitet. Es schlittert unter den Fernsehschrank, wo es sich einem regelrechten Ökosystem aus Staubflocken anschließt und der Antidepressivum-Tablette, die mir letzten Monat runtergefallen ist und die aufzuheben mir zu mühsam war.

Argh. Die Ränder meines Blickfelds verdunkeln sich. Meine Zunge fühlt sich seltsam an, ganz schwer und als würde sie sich zusammenrollen. Rollt sich wirklich gerade meine Zunge zusammen? Meine Knie knicken ein, ich segle theatralisch zu Boden, und mein Kopf landet mit einem dumpfen Laut auf dem hinreißenden, weichen, gestreiften Teppich, auf den ich die vergangenen drei Monate gespart habe.

O Gott.

Ich glaube … ich glaube, das war’s?

Mein großer Abgang.

Mein Ablaufdatum.

Das Ende.

 

Hier liegt Delphie Denise Bookham.

Sie starb, wie sie gelebt hat: allein, verwirrt und in echt hässlichen Klamotten.

 

»Mach die Augen auf … ja, so ist es gut. Es wird Zeit, wieder … wieder aufzuwachen. Ah, da bist du ja. Hey, Mädelchen!«

Die fremde Stimme gehört einer Frau und hat einen melodischen irischen Akzent. Ich reiße die Augen auf und begegne dem manischen Lächeln einer Frau mit einer kleinen Stupsnase, die nur wenige Zentimeter von meiner eigenen entfernt ist. Ich mustere die Fremde. Butterblonde Korkenzieherlocken, zu einem Pferdeschwanz hochgebunden; die todschicke goldene Brille lässt ihre ernsten grünen Augen doppelt so groß wirken. Sie trägt orangenen Lippenstift, ich sehe Spuren davon auf den großen Zähnen, die sie zu einem völlig übertriebenen Lächeln bleckt. Rasch schließe ich die Augen. Dann öffne ich sie wieder und versuche verzweifelt, mich zu orientieren. Mir dreht sich der Magen um, als ich feststelle, dass ich nicht in meiner Wohnung bin, die ich eigentlich nie verlasse, sondern auf einem fremden Plastikstuhl sitze, die Füße auf einem geblümten, dick gepolsterten Puff wie eine Oma.

Wo bin ich?

Von irgendwoher schallt Bobby McFerrins Don’t Worry Be Happy, es klingt unheimlich und wie in einem Traum. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich mich um: hellblau gestrichene Wände, vor mir eine Reihe türkisgrüner Waschmaschinen, die mit sich drehenden Trommeln vor sich hin gurgeln und hin und wieder warme, nach Lavendel duftende Luft ausspucken. Moment mal. Ist das ein Waschsalon? Was zum Geier tue ich in einem Waschsalon? Wie bin ich hierhergekommen? Und wann?

Über den Waschmaschinen entdecke ich ein großes gerahmtes Foto der bebrillten Frau. Sie reckt beide Daumen hoch, ihr Lächeln hat etwa tausend Volt. Mein Blick wandert von dem Bild an der Wand zurück zu der echten Frau, die neben meinem Stuhl kauert. Sie strahlt, als könnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, als mich zu sehen. Dann reckt sie beide Daumen hoch, genau wie auf dem Foto.

Wer ist sie? Wo bin ich? »Äh … äh …«

Mein panisches Hirn weigert sich, meine Fragen in gesprochene Wörter umzuwandeln.

»Schlau, was?« Die Frau grinst. »Niemand fürchtet sich in einem Waschsalon! Ziemlich raffiniert, so einen ganz objektiv erschreckenden Moment abzumildern durch die wohl beruhigendste Umgebung, die man sich nur vorstellen kann. Ja, das hier ist ein Vorzimmer, das aussieht und sich anfühlt wie ein gemütlicher kleiner Waschsalon. In meiner Jugend, als das Leben so ein bisschen ARGH, DAS LEBEN IST SO EIN ARSCH, RAWAWA war, bin ich gern in den nahe gelegenen Waschsalon gegangen und habe zugesehen, wie all die Trommeln wirbeln und wirbeln, Stunden um Stunden. Der Blütenduft überall und das ganze Geplätscher, das ist so tröstlich, findest du nicht?«

Ich zucke zusammen, als die Frau aus der Hocke aufspringt und stolz mit den Armen wedelt, als wäre sie Gastgeberin einer Gameshow, die gleich den Hauptpreis präsentieren wird.

»Das Blau der Wände entspricht ganz genau der Farbe des Himmels kurz vor Sonnenaufgang in der letzten Juniwoche. Hat eine Ewigkeit gedauert, präzise den richtigen Farbton zu treffen. Die Farbe heißt Dehydrierte Gans, sie wird seit 92 nicht mehr hergestellt. Aber ich kenn da einen, der einen kennt, der einen kennt, der den Richtigen kennt, und ja, ich hab’s durchgezogen.« Sie presst die Lippen aufeinander, rammt beide Hände in die Taschen ihrer senfgelben Latzhose und lässt sachte die Hüften kreisen. »Die hohen Tiere haben sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie ein professionelleres Ambiente wünschen, aber ich hab ihnen gesagt, also ich sagte, Leute, ihr könnt nicht von mir erwarten, dass ich hier die erstklassige Jenseits-Therapeutin gebe, wenn ihr mir nicht vollen Gestaltungsspielraum in Bezug auf die Räumlichkeiten gewährt, in denen ich die Toten therapiere. Ich meine, kommt schon, Leute … solche Idioten. Überall nichts als Idioten! Ist eine wunderschöne Farbe, was?« Sie betrachtet die Wände, seufzt zufrieden und beißt sich auf die Unterlippe, wobei sie sich noch mehr Lippenstift auf die Zähne schmiert. »Sie ändert sich mit dem Lichteinfall. Manchmal ist es ein kalkiges Grauviolett, dann wieder eher Jeansblau. Wie die Augen von Jamie Fraser. Du kennst doch Jamie Fraser? Aus den Outlander-Büchern? Was für ein Kerl. Er ist in meinen Top Ten der Romantik-Hauptrollen. Vielleicht sogar in den Top Five. Oder sogar in den Top …«

»Die Toten?«, unterbreche ich sie.

»Oh, ach ja … du bist tot, Süße. Tut mir leid.« Voller Mitgefühl reibt sie mir die Schulter.

»Was? Nein, ich … träume ich gerade?«

Ich dränge mein Hirn dazu, aufzuwachen. Das hier ist der eigenartigste Traum meines ganzen Lebens, und das, obwohl ich schon mal geträumt habe, ich würde gemeinsam mit Strolch aus Susi und Strolch einen...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Übersetzer Maike Hallmann
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Afterlife • Antihero • Bestseller-Autorin • bücher zum lachen • Delphi Bookham • Dramedy • dramödie roman • emily henry • found family • gute romcom bücher • Heaven • Himmel • humorvolle Liebesromane • Kirsty Greenwood • leichte bücher zum lesen • Liebe auf den ersten Blick • Liebesgeschichten • Liebesroman • liebesromane die in england spielen • liebesromane humorvoll • Liebesromane Neuerscheinungen 2024 • london liebesgeschichte • London Roman • love at first sight • Love Triangle • Lustige Bücher • lustige Frauenromane • lustige Liebesromane • Lustige Romane für Frauen • Mhairi McFarlane • romance books • Romantische Bücher • romantische Komödie England • Romantische Komödien • Romcom Bücher deutsch • romcoms • Seelenverwandte • Soulmate • supernatural romance • The Good Place • USA-Today-Bestseller • Wohlfühl Romane • Young Romance
ISBN-10 3-426-44888-2 / 3426448882
ISBN-13 978-3-426-44888-5 / 9783426448885
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