Julia Weekend Band 114 (eBook)

In den Armen des Wüstenprinzen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2765-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Weekend Band 114 -  Chantelle Shaw,  Annie West,  Teresa Southwick
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VERFÜHRT VON EINEM TRAUMPRINZEN von CHANTELLE SHAW

Um Erin ist es geschehen! Unter dem blassen Sichelmond von Qubbah gibt sie sich Scheich Zahir hin. Doch was hat er mit ihr vor? Will er sie bloß zu seiner Geliebten zu machen - oder sieht er sie etwa als zarte blonde Königin an seiner Seite?

GEHEIMNIS EINER WÜSTENNACHT von ANNIE WEST

Das muss Schicksal sein! Mitten in der Wüste findet Annalisa einen verletzten Mann, dessen Blicke ihr Herz höher schlagen lassen. Tag und Nacht wacht sie an seinem Lager - und ahnt nicht: Der Mann ist Prinz Tahir, der nächste König von Qusay ...

VERFÜHRUNG IM HAREM von TERESA SOUTHWICK

'Wäre ich eine gute Haremsdame?' Auf diese kokette Frage gibt es nur eine Antwort! Wüstenprinz Kardahl küsst Jessica voller Verlangen - und will vergessen, dass sie die Ehe annullieren lassen möchte. Oder kann er Jessica heute Nacht überzeugen, für immer bei ihm zu bleiben?



Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills & Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills & Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.

2. KAPITEL


Zahir wandte sich vom Fenster samt seiner trüben Aussicht ab und blickte auf den kleinen Kazim, der ihn mit seinen schokoladenbraunen Augen neugierig anstarrte. Langsam sank er auf die Knie, um sich auf eine Höhe mit dem Kind zu begeben. Schmerz erfasste ihn. Der Junge sah seinen beiden Eltern wirklich verdammt ähnlich – allein der Anblick seines kleinen, lebhaften Gesichtes mit dem lausbubenhaften Grinsen ließ Faisals und Maryams frühzeitigen Tod noch tragischer erscheinen.

Zorn und Bitterkeit, die so lange an Zahir genagt hatten, fielen mit einem Mal von ihm ab und wurden von einem ganz anderen Gefühl ersetzt. Liebe – rein und unverfälscht – durchströmte ihn, und so streckte er die Hand aus und streichelte mit zitternden Fingern sanft über Kazims Wange.

Faisals kleiner Sohn war eine Waise, doch er würde sich niemals allein oder ungeliebt fühlen müssen. Er, Zahir, würde dafür sorgen. Sein dummer Stolz hatte verhindert, dass er sich rechtzeitig mit seinem Bruder ausgesöhnt hatte, aber seinen kleinen Neffen würde er lieben wie sein eigenes Kind. Kazim gehörte nach Qubbah. Nichts und niemand würden Zahir daran hindern, ihn nach Hause zu bringen.

„Er wirkt sehr groß für einen Dreijährigen“, bemerkte er an die Köchin gewandt, die sich auf einen Sessel am Kamin niedergelassen hatte.

„Oh, das ist er auch – und stark“, stimmte sie heiter zu. „Er ist außerdem verdammt dickköpfig, ein außerordentlich liebenswertes Kind, das genau weiß, was es will. Manchmal muss Erin allerdings ganz schön mit dem Kleinen ringen – vor allem, wenn er gebadet werden soll.“

Zahir runzelte die Stirn. „Was meinen Sie damit – mit ihm ringen? Verliert sie die Beherrschung?“

Kazim war ein kräftiges Kleinkind, doch seit dem Tod seines Vaters war er – ganz allein auf der Welt – vollkommen auf Erins Fürsorge angewiesen. Wer war diese Frau eigentlich, in deren Obhut Faisal seinen Sohn gegeben hatte? Erin behauptete, dass sie Kazim liebe, aber er, Zahir, war ein Blutsverwandter des Kleinen, und plötzlich erfasste ihn ein regelrechter Beschützerinstinkt.

„Himmel, nein.“ Alice schüttelte vehement den Kopf. „Erin ist bewundernswert geduldig mit ihm. Sie betrachtet ihn wirklich als ihr eigenes Kind – und immerhin ist sie die einzige Mutter, die er je gekannt hat.“

Die letzten Worte der Köchin behagten Zahir ganz und gar nicht, weshalb sich sein Stirnrunzeln noch vertiefte. Als er jedoch zu ihr hinüberschaute, setzte er bewusst ein entwaffnendes Lächeln auf. „Wenn ich recht verstanden habe, dann hat Erin zuerst für meinen Bruder gearbeitet und ihn dann vor einem Jahr geheiratet?“

„Ja. Faisal hat sie als Kazims Nanny eingestellt, als er hier einzog“, bestätigte Alice, die unter Zahirs Charmeattacke förmlich dahinschmolz. „Nach Faisals Tod gab es dann unten im Dorf einigen unschönen Klatsch und Tratsch. Ein paar Leute behaupteten, sie hätte ihn durch ihr Versprechen, sich um Kazim zu kümmern, dazu gebracht, sie zu heiraten und ihr Ingledean zu vermachen.“ Sie schnaubte verächtlich. „Völliger Unsinn, natürlich – Erin ist kein bisschen berechnend, aber manche Leute sind derart gehässig und missgünstig, dass sie all die alten Sachen über ihre Vergangenheit wieder ausgraben …“

Plötzlich verstummte die Köchin verlegen. Zahir hakte sofort nach: „Was ist mit ihrer Vergangenheit?“

„Oh, es war nichts“, versicherte Alice rasch. „Erin hatte eine sehr unglückliche Kindheit, und als Teenager ist sie wohl einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Es war nur eine kleine Sache, soweit ich weiß.“ Sie hielt inne, ganz offensichtlich beschämt, weil sie so viel ausgeplaudert hatte. „In jedem Fall hat Faisal Erin vertraut“, sagte sie fest, während sie aufstand und etwas Holz ins Feuer warf. „Auch wenn sie keine normale Ehe geführt haben, so haben sie sich doch sehr gemocht.“

Keine normale Ehe? Zahir wurde neugierig und hätte Alice am liebsten weitere Fragen gestellt, doch die Köchin hatte ganz rote Wangen und wirkte peinlich berührt, er musste seine Ungeduld zügeln. Sobald wie möglich würde er Omran, seinen persönlichen Assistenten, anrufen und beauftragen, Erins Hintergrund zu durchleuchten.

Zahir wandte seine Aufmerksamkeit wieder Kazim zu, und diesmal war sein Lächeln echt. „Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht“, erzählte er dem kleinen Jungen, dessen Augen sofort aufleuchteten. „Es ist ein Spielzeug-Kamel, es sieht so aus wie die echten Kamele in der Wüste. Was hältst du davon, wenn du mit mir in meine Heimat kommst und auf einem richtigen Kamel reitest?“

Erin schob die Tür zur Bibliothek auf und sah, wie Kazim völlig gebannt Zahir in die Augen blickte. Faisals Bruder kniete auf dem Boden, sodass er auf einer Höhe mit dem Kleinen war. Sofort erkannte Erin die frappierende Ähnlichkeit zwischen Onkel und Neffe. Auch Alice schaute den Mann aus Qubbah mit einem derart verträumten Ausdruck an, dass Erins Verärgerung weiter wuchs. Also gut, der Mann sah aus wie Lawrence von Arabien, und seine Stimme klang nicht mehr kalt und überheblich, sondern warm und sinnlich wie geschmolzener Honig – doch das war noch lange kein Grund, ihn derart anzuschmachten, dachte sie wütend.

„Erin! Ich habe ein Kamel!“ Kazim hatte sie entdeckt und rannte quer durch den Raum auf sie zu, wobei er fröhlich mit dem Kuscheltier winkte. „Ich werde auf einem reiten – einem echten“, fügte er aufgeregt hinzu. „Können wir jetzt gleich in die Wüste fahren?“

Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Erin schaffte es, den Jungen anzulächeln, während sie gleichzeitig Zahir, der sich gerade aufrichtete, einen mörderischen Blick zuwarf.

„Heute nicht, Schätzchen“, murmelte sie. „Die Wüste ist ganz weit weg von hier.“ Kühl lächelte sie Zahir an. Hoffentlich sah man ihr nicht an, wie heftig ihr Herz schlug!

„Gordon Straker hat gut daran getan, sich auf den Weg zu machen, ehe das Wetter noch schlechter wird. Ich schlage vor, Sie tun dasselbe. Sie wollen doch sicher nicht in diesem ‚zugigen Monstrum von einem Haus‘ festsitzen“, fügte sie süßlich hinzu. „Alice, würdest du Kazim in die Küche mitnehmen? Es ist Zeit für seinen Tee.“

„Oh – natürlich.“ Alice wirkte ob Erins brüskem Tonfall leicht überrascht, streckte Kazim jedoch die Hand entgegen und verließ zusammen mit dem Kleinen den Raum.

Nachdem sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, schaute Erin zu Zahir hinüber und stellte mit sinkendem Herzen fest, dass er sie voller Zorn anstarrte.

„Sie gönnen mir nicht mal fünf Minuten mit dem Sohn meines Bruders?“, fragte er harsch. „Kazim ist mein Fleisch und Blut …“

„Ich wusste nichts von Ihnen“, verteidigte sie sich. „Faisal sagte mir, dass weder er noch seine erste Frau Familie hätten. Sie müssen verstehen, dass Ihr heutiges Auftauchen ein ganz schöner Schock für mich ist.“ Sie biss sich auf die Lippen, während ihre Gedanken nur so durcheinander wirbelten. „Als Sie sagten, dass Kazims Familie in Qubbah lebt – wen meinten Sie da genau?“

„Meinen Vater …“ Zahir zögerte. Erin schien wirklich überaus verwirrt darüber, dass Faisal Familie besaß. Aus irgendeinem Grund musste sein Bruder ihr verschwiegen haben, dass er ein Prinz und sein Sohn der rechtmäßige Nachfolger auf den Thron von Qubbah war. Im Moment sah Zahir jedoch keinen Grund, ihr die Wahrheit zu sagen. „Meine Familie verfügt über sehr viel Macht und Einfluss in Qubbah“, teilte er ihr lediglich mit. „Mein Vater, Scheich Kahlid, kann es nicht abwarten, seinen zehnten Enkel zu sehen. Meine drei Schwestern sind verheiratet und haben etliche Kinder, die alle Kazims Cousinen und Cousins sind. Außerdem hat mein Vater sechs Geschwister, die alle wiederum verheiratet sind. Kazim besitzt wirklich eine riesige Familie.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr.

„Und Sie müssen doch einsehen, dass es für Kazim besser wäre, von seiner wahren Familie erzogen zu werden. Von Verwandten, die ihn lieben, die ihm alles über seine Kultur und sein Erbe beibringen werden und die nur das Beste für ihn wollen?“, fragte er ungeduldig, als Erin ihn nur fassungslos anstarrte.

Kazim gehörte ihr, dachte sie verzweifelt, niemand konnte ihn ihr wegnehmen, das hatte Gordon Straker gesagt. „Ich liebe ihn“, erklärte sie heftig. „Ich will das Beste für ihn. Ich weiß nicht, warum Faisal sich mit seiner Familie zerstritten hat, aber es muss schon ein sehr ernster Grund gewesen sein, wenn sechs Jahre lang kein Kontakt bestand. Kazim ist ein kleiner Junge, der beide Elternteile verloren hat, und er braucht die Stabilität und Sicherheit, die er hier in seinem Zuhause bekommt. Vielleicht könnte es einen Kontakt geben, wenn er ein wenig älter ist“, bot sie zögerlich an. „Sie könnten zu Besuch kommen …“

„Ich habe nicht die Absicht, den Kontakt zu meinem Neffen auf einen gelegentlichen Besuch zu beschränken“, widersprach Zahir eisig. „Kazim gehört nach Qubbah, zu seinen Blutsverwandten, und genau dorthin werde ich ihn auch bringen – mit oder ohne Ihre Zustimmung.“

„Das dürfen Sie nicht.“ Erin erinnerte sich an Strakers Warnung, dass sie sich von Zahir nicht einschüchtern lassen solle, deshalb straffte sie die Schultern und verbarg ihre Angst. „Kazim ist rechtlich mein Sohn, und ich habe vor, Faisals Wunsch zu folgen und ihn hier in England aufzuziehen. Ich sehe ja ein,...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2024
Reihe/Serie Julia Weekend
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2765-6 / 3751527656
ISBN-13 978-3-7515-2765-1 / 9783751527651
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