Die Glücksbäckerei am Meer (eBook)

Roman | Feel-Good-Liebesroman mit großen Gefühlen und Wellenrauschen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46709-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Glücksbäckerei am Meer -  Emma Jacobsen
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Zauberhafter Wohlfühlroman mit Wellenrauschen: »Die Glücksbäckerei am Meer« von Emma Jacobsen ist ein romantischer Liebesroman um ein kleines Café auf Norderney, duftendes Gebäck und die große Liebe. Nur beim Backen ist Riekje wirklich glücklich und vergisst, dass sie sich selbst eigentlich nichts zutraut: Mit Herzenslust kreiert sie zartschmelzende Macarons, Zimtschnecken mit köstlicher Glasur oder Limettenküchlein mit Baiserhaube. Ihren Traum zu leben und auf Norderney ein kleines Café zu eröffnen, würde sie niemals wagen. Doch dann trennt sich Riekje von ihrem Freund nach einem bösen Streit und zieht freiwillig aus seiner Eigentumswohnung aus. Keinen weiteren Tag will sie mit diesem Egoisten verbringen! Aber ohne Dach über dem Kopf, ist guter Rat teuer ...  Zum Glück kann sie fürs Erste bei dem charmanten Camper Yanis unterkommen, der wegen eines gebrochenen Fußes Hilfe benötigt und im Austausch dafür einen Schlafplatz in seinem alten Van anbietet. Bei langen Gesprächen mit Blick aufs abendliche Meer kommen sich die beiden näher, und Yanis bestärkt Riekje in ihrem Traum. Alles könnte perfekt sein - wäre da nicht diese eine Sache, mit der Yanis Riekjes Leben erneut auf den Kopf stellt ... Urlaubslektüre zum Wohlfühlen und Seele-baumeln-Lassen: Atmosphärisch und mit viel Romantik erzählt Emma Jacobsens Liebesroman die Geschichte einer jungen Frau, die ihre Leidenschaft zum Beruf macht. Für die Leser*innen der »Inselhebamme« und der »Inselschäferin« gibt es auf Norderney ein Wiedersehen mit Hebamme Nela und Weltenbummlerin Ruth. Emma Jacobsen hat als Julie Peters sehr erfolgreich die Insel-Romane um »Friekes Buchladen« veröffentlicht. 'Die Inselhebamme', erschienen im Frühjahr 2021 'Die Inselschläferin', erschienen im Frühjahr 2024

Emma Jacobsen, Jahrgang 1979, studierte nach einer Ausbildung im Buchhandel Geschichte und Antike Kulturen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrer Familie in Westfalen. Unter dem Pseudonym Julie Peters schreibt sie erfolgreich Inselromane.

Emma Jacobsen, Jahrgang 1979, studierte nach einer Ausbildung im Buchhandel Geschichte und Antike Kulturen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrer Familie in Westfalen. Unter dem Pseudonym Julie Peters schreibt sie erfolgreich Inselromane.

Kapitel 2


Als sie sich um halb fünf auf den Heimweg machte, war Riekje müde. Die Enttäuschungen türmten sich an diesem Tag vor ihr auf wie ein Berg stinkender Austern, die man lieber nicht essen sollte. Alles, was nach Fisch stank, war nicht mehr frisch, wusste doch jeder.

Martin war nicht zu Hause. Aber in der Zwischenzeit musste er hier gewesen sein, denn auf dem Esstisch war die Klemmbaustein-Packung aufgerissen worden, und überall lagen die Tüten verteilt, einen Teil hatte er bereits gebaut. Sie starrte auf die Bodenplatte, auf das Chaos. Sie wäre gern dabei gewesen, wenn er damit anfing, aber er war offenbar nach der Arbeit kurz hier gewesen, hatte angefangen und war schon wieder los. Sie hängte die Wäsche auf und ließ den Staubsauger in alle Ecken der Wohnung gucken. Gerade war sie im Bad mit dem Waschbecken fertig, als sie einen Schlüssel hörte, der sich im Schloss der Wohnungstür drehte.

»Da bist du ja.«

Sie trat in den Flur. Martin kam herein und starrte sie verwirrt an.

»Was machst du denn hier?«

Sie verkniff sich ein Grinsen. »Ich wohne hier.«

»Aber doch nicht um diese Zeit.«

Riekje kicherte. Martin starrte sie nur wortlos an; offenbar hatte er unbeabsichtigt Loriot zitiert. »Ich habe etwas früher Schluss gemacht. Falls du deine Pläne änderst und wir zu Hause bleiben.«

»Nee du, da hat sich nichts geändert. Um halb acht bin ich mit Falk und Robert in der Milchbar verabredet.«

»Ach so.« Riekje merkte, wie ihre Heiterkeit wieder in sich zusammenfiel. »Na ja, da kann man nichts machen.«

»Komm doch mit! Ich habe nur einmal im Jahr Geburtstag.«

»Ach, ich weiß nicht.«

»Wieso? Weil du meine Freunde nicht magst?«

Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit, dachte Riekje. Oder nein – Falk und Robert waren nett. Sie gaben ihr nur immer das Gefühl, sie nicht ernst zu nehmen, weil sie nicht fünfmal in der Woche ins Fitnessstudio rannte und sich von proteinhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln ernährte, um ihre Muskeln zu definieren. Wenn Martin sie einlud, sich ihm und seinen Freunden im Gym anzuschließen, fühlte sie sich immer wie ein Alien. Statt sich an den Geräten oder mit den Gewichten zu plagen, bevorzugte sie auch im Fitnessstudio das Vertraute – eine Stunde auf dem Fahrradergometer genügte ihr. Und dann durfte sie sich wieder anhören, dass sie ja »nur« so ein Cardiomäuschen war.

Nein, danke.

»Ich mag deine Freunde«, erwiderte sie defensiv. Ich mag nur nicht, wie sie mit mir reden.

»Kannst es dir ja überlegen. Hat bestimmt niemand was dagegen, wenn du dabei bist.«

Vielen Dank auch, dachte Riekje. Sie versuchte, nicht zu sauer zu sein, weil Martin andere Pläne hatte. Das war sein gutes Recht. Sie konnte es sich genauso gut mit einem Becher Tee und einem Lime-Baiser gemütlich machen und ein paar Folgen The Good Doctor gucken, während er feiern ging.

»Ich würde mich jedenfalls freuen«, fügte er hinzu. Er legte den Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. »Tut mir leid, dass ich schon Pläne habe. Wir holen das nach, okay?«

Sie nickte, schluckte schwer und flüsterte »okay«, dann machte sie sich von ihm los und ging zurück ins Bad, um die Putzsachen wegzuräumen.

Sie hörte, wie Martin ins Wohnzimmer ging, und am liebsten hätte sie ihm erklärt, wie egoistisch sie es fand, dass er seinen Geburtstag lieber mit den Jungs verbrachte statt mit ihr. Sie blinzelte, bemerkte die Zahnpastaspuren auf dem Badezimmerspiegel und holte den Glasreiniger aus dem Schrank.

Oder war sie selbst egoistisch? Wenn er an seinem Geburtstag Pläne hatte, dann war das eben seine Vorstellung davon, wie er feiern wollte. Sie konnte sich ja anschließen, wenn sie wollte.

Wollte sie nur nicht. Ein Abend in der Milchbar, das würde vermutlich laut, albern, viel Alkohol bedeuten – und morgen konnte sie nicht ausschlafen, sondern musste sich pünktlich um halb neun wieder um die Anfragen der Gäste kümmern. Martin konnte sich problemlos einen halben Tag freinehmen.

Sie holte die Wäsche aus dem Trockner und begann sie zu falten, während sie weiter über den ganzen Mist grübelte.

Sollte sie doch mitgehen? Über ihren Schatten springen, obwohl sie lieber gemütlich essen gegangen wäre? Riekje hielt inne. Sie könnte ja mitgehen und sich nach zwei Stunden verabschieden. Dann hätte sie immer noch ein bisschen mit Martin gefeiert, konnte noch eine Folge Serie gucken, bevor sie ins Bett kroch – und alle wären glücklich. Sie ging ins Wohnzimmer.

»Die Spülmaschine ist fertig«, bemerkte Martin.

»Ja, ich räume sie gleich aus. Heute Abend komme ich mit, ja? Ich hab’s mir überlegt.«

»Okay, cool. Machst du mir ein Glas Wasser mit Zitronenscheibchen?« Er blickte von den Klemmbausteinen auf. »Bitte?«

»Na klar.« Sie lächelte, halbwegs wieder versöhnt. Während sie die letzte Zitrone aufschnitt und mit Eiswürfeln und Sprudelwasser hantierte, baute er weiter.

»Ach so, ich habe auch noch mal auf unser Konto geguckt«, sagte er beiläufig. »Ich glaube, du musst die monatlichen Zahlungen mal anpassen. Ist immer ganz schön knapp.«

Riekje hielt in der Bewegung inne. Sie spürte, wie die Angst nach ihrem Herz griff. »Hm, woran hast du ungefähr gedacht?«

»Weiß nicht, so zweihundert Euro mehr? Der Stromabschlag ist teurer geworden, und du überziehst regelmäßig das Lebensmittelbudget mit deinen Kuchenzutaten.«

»Du isst die Kuchen genauso gern wie ich«, protestierte sie schwach.

»Klar. Aber müssen wir echt zweimal die Woche Kuchen essen? Nicht zu vergessen das, was du ständig zur Arbeit schleppst.« Er lachte. »Du solltest deinen Chef um eine Gehaltserhöhung bitten. So oft, wie du ihn mit Kuchen fütterst …«

Riekje stellte ihm wortlos das Wasser hin. Martin baute weiter, als würden sie nicht gerade eine wichtige Diskussion führen. Also, für Riekje war sie wichtig. Für Martin offensichtlich nicht.

Als sie vor vier Jahren zusammengezogen waren, hatten Riekje und Martin sich darauf geeinigt, wie sie das Finanzielle regeln wollten. Er war der Ansicht, dass er mit den Raten für die Wohnung schon genug leistete. Darum sollte Riekje den Großteil der Wohnnebenkosten und Nahrungsmittel tragen. Sie richteten ein gemeinsames Konto ein, auf das sie jeden Monat einen Betrag überwies. Er überwies auch eine kleine Summe. Sie hatte damals argumentiert, dass die Wohnung ja seine sei und es gerechter wäre, wenn sie beide anteilig vom Gehalt die Lebenserhaltungskosten bestritten. Sie wusste, dass Martin deutlich mehr verdiente als sie.

Doch ihr Vorschlag führte zum ersten richtig großen Streit zwischen ihnen. Er redete danach tagelang nicht mit ihr, bis sie nachgab und auf seinen Vorschlag einging. Er war immerhin so einsichtig, dass sie nicht die ganzen Kosten trug und er auch einen kleinen Anteil überwies, argumentierte er.

Trotzdem hatte die Regelung sie all die Jahre immer genervt. Sie hatte sich fest vorgenommen, sich beim nächsten Mal nicht von Martin einwickeln zu lassen, wenn er von ihr eine Erhöhung ihres Beitrags forderte.

Dieser Moment war also gekommen.

»Ich fände es fairer, wenn wir beide unseren Anteil erhöhen«, sagte sie leise.

Martin drehte sich zu ihr um. »Wieso?«

»Weil … du mehr verdienst als ich. Und durch die Raten für die Wohnung baust du ja dein Vermögen auf. Das kann ich mit meinem Beitrag nicht.« Sie lachte. »Na ja, könnte ich, wenn ich die Kuchen verkaufen würde. Aber das mache ich nicht.«

Er schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf seine Klemmbausteine. »Dafür wohnst du kostenlos. Wenn du eine Wohnung gemietet hättest, wäre das in den letzten vier Jahren auch deutlich teurer geworden. Ich sag’s dir, der Mietmarkt auf Norderney – puh. Da findet man kaum was. Also, wenn nur unter der Hand. Da müsstest du dich schon mit ’nem Makler gut stellen.« Er lachte auf.

Riekje ließ nicht locker. »Ich fänd’s trotzdem fairer, wenn wir die Kosten anders aufteilen.«

»Ja, die alte Leier.« Sie hörte ihn schwer seufzen. Er drehte sich aber nicht noch mal zu ihr um. Sie stand hinter ihm und fühlte sich echt blöd. »Ernsthaft, Riekje. Wir haben das doch besprochen. Wenn du mit deinem Geld nicht auskommst, musst du eben zusehen, wie du mehr verdienst. Du könntest ja ’ne Gehaltserhöhung verhandeln. Wenn du mich fragst, bist du eh unterbezahlt.«

Das Thema schon wieder. Riekje wollte sich aber nicht ablenken lassen. Martin wusste ziemlich gut über ihre Finanzen Bescheid, während er seine gern für sich behielt. Vermutlich aus gutem Grund.

Sie atmete tief durch. Sie wollte doch nicht so missgünstig sein.

Statt auf seine Worte einzugehen, drehte sie sich wortlos um und begann die Spülmaschine auszuräumen.

 

»Alles wieder gut?« Martin legte den Arm um ihre Schultern, als sie im Fahrstuhl standen. »Schau mal, was wir für ein hübsches Paar sind. Das Kleid steht dir echt gut.«

Sie hatte sich für ein Petticoatkleid mit roten Blüten auf weißem Grund entschieden, im Fünfzigerjahre-Stil und mit einem breiten, roten Lackgürtel und Herzausschnitt. Dazu trug sie rote Riemchensandalen. Die dunkelblonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz hochgebunden.

Martin trug eine helle Chino, Loafers und einen Pullover mit Blockstreifen locker über dem Polohemd mit hochgestelltem Kragen geknotet. Er schob die Sonnenbrille auf die Nase und strich sich prüfend über die kurzen, zurückgegelten Haare. Sie sah ihn gerne an, merkte sie. Immer noch klopfte ihr Herz aufgeregt, wenn sie diesen gut aussehenden Mann mit dem Grübchen...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alte Liebe • Arschloch Freund • Atmosphärischer Liebesroman • Backen • Bäckerin • bestseller frauenbuch • bodypositivity • Café • Café am Strand • Café Möwennest • Camper • Clean and cosy romance • Emma Jacobsen • Entspannung • feel good Bücher • feel good romane • Frauenroman Bestseller • frauenroman neu • Frauenroman Neuerscheinungen • frauenroman sommer • Friekes Buchladen • Gebäck • gebrochener Fuß • gebrochenes Herz • große liebe buch • Hebamme Nela • Inselhebamme • Inselroman • Inselschäferin • Julie Peters • Kinderwunsch • Konditorin • Landleben Roman • Lebensveränderung • Leidenschaft fürs Backen • Leidenschaft zum Beruf • Liebe • Liebesroman • liebesroman meer • Limettenküchlein • Macarons • Meike Werkmeister • neuanfang buch • Norderney • Norderney Roman • norderney romane/erzählungen • Nordsee • Nordsee Roman • Persönliches Wachstum • Roman Freundinnen • Romantik • Schwangerschaft • Seele baumeln lassen • Sommerroman • Sommerromane für Frauen • Svenja Lassen • Sweetheart • Talent zum Backen • Trennung • Urlaubslektüre • Urlaubslektüre Bestseller • Weltenbummlerin Ruth • Wholesome Liebesroman • Wohlfühlroman • Zimtschnecken
ISBN-10 3-426-46709-7 / 3426467097
ISBN-13 978-3-426-46709-1 / 9783426467091
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