Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
512 Seiten
Aufbau digital (Verlag)
978-3-8412-3165-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe - Ali Hazelwood
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Der Bestseller von Ali Hazelwood über eine Liebe zwischen zwei Welten: Forbidden Love, Fated Mates, Enemies to Lovers - in einer übernatürlich romantischen, prickelnd heißen Lovestory aus einem neuen Teil des Aliversums.

Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war schon immer eine Außenseiterin. Mit ihren Reißzähnen weiß sie nichts anzufangen und führt ein anonymes Dasein unter den Menschen. Ausgerechnet sie soll sich nun für eine mehr als brisante Bündnisehe mit einem der Werwölfe, den ewigen Todfeinden der Vampire, zur Verfügung stellen.

Dabei scheint ihr zukünftiger Ehemann, der Alpha Lowe Moreland, ebenso erbarmungslos und unberechenbar zu sein wie der Rest seines Rudels. Das beherrscht er allerdings nicht nur mit absoluter Autorität, sondern, wie Misery bald feststellt, auch mit viel Sinn für Gerechtigkeit und - ganz anders als die Vampire - nicht ohne Gefühl. Aber sie spürt, dass er ihr nicht traut - und wenn er nur wüsste, wie recht er damit hat. Denn Misery hat ganz eigene Gründe, sich auf dieses Bündnis einzulassen. Und dafür ist sie bereit, alles zu opfern, selbst wenn das ein Leben allein unter Wölfen bedeutet. Doch womit Misery nicht gerechnet hat, ist die alles überwindende Ungleichartigkeit der Liebe ...

»Hazelwood ist ein absolutes Romance-Powerhouse.« Christina Lauren.

 »Leidenschaftlich und witzig und von einer urweltlichen Intensität - Ali Hazelwoods Debüt im Paranormalen führt uns in eine Welt, die genauso faszinierend ist wie ihre Charaktere.« Nalini Singh, New-York-Times-Bestsellerautorin.



Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Mittlerweile ist sie sogar Professorin, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. Ihr erster Roman »The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe« wurde auf TikTok zum Sensationserfolg und ist ein internationaler Bestseller.

Zuletzt erschienen von ihr bei Rütten & Loening »Das irrationale Vorkommnis der Liebe«, »Die Unannehmlichkeiten von Liebe«, »Love, theoretically«, »Bride« und »Not in Love«.

Mehr unter zur Autorin unter AliHazelwood.com; Instagram: @AliHazelwood 

Prolog


Diese Hochzeit stellt ein Problem dar.

Diese Frau stellt ein Problem dar.

Unser Krieg, der Krieg zwischen den Werwölfen und den Vampiren, begann vor Jahrhunderten mit Ausbrüchen von Gewalt, erreichte seinen Höhepunkt in einem Blutbad und ging – mit Buttercremetorte – ruhmlos zu Ende an dem Tag, an dem ich meinem Ehemann zum ersten Mal begegnete.

Was ganz zufällig auch mein Hochzeitstag war.

Nicht gerade der Stoff, aus dem Kindheitsträume gemacht sind. Allerdings war ich noch nie eine Träumerin. Mit dem Gedanken an eine Hochzeit hatte ich nur ein einziges Mal gespielt, vor langer Zeit, in meiner überaus trostlosen Kindheit. Nach einigen zu hart ausgefallenen Bestrafungen und einem (ziemlich erbärmlich ausgeführten) misslungenen Mordanschlag hatten Serena und ich Pläne für eine grandiose Flucht geschmiedet. Teil des Ganzen sollten auf Pyrotechnik basierende Ablenkungsmanöver, der Diebstahl des Autos unseres Mathetutors und Stinkefinger zum Abschied an unsere Aufpasser sein.

»Wir werden beim Tierheim haltmachen und einen dieser zotteligen Hunde adoptieren. Dann besorgen wir noch einen Slushie für mich und etwas Blut für dich und hauen für immer in die Menschenwelt ab.«

»Werden sie mich überhaupt aufnehmen, wenn ich kein Mensch bin?«, fragte ich, obwohl das noch die kleinste Schwachstelle in unserem Plan war. Wir waren beide elf. Keine von uns konnte Auto fahren. Und der Frieden im ganzen Südwesten hing buchstäblich davon ab, dass ich verdammt nochmal an Ort und Stelle blieb.

»Ich werde für dich bürgen.«

»Ob das ausreicht?«

»Ich werde dich einfach heiraten! Dann glauben sie, dass du menschlich bist – meine Menschenfrau!«

Gar nicht übel für einen ersten Heiratsantrag. Also nickte ich feierlich und verkündete: »Ich stimme zu.«

Das war allerdings vor vierzehn Jahren, und Serena hat mich nie geheiratet. Genauer gesagt ist sie schon lange fort. Stattdessen bin ich allein hier, mit einem Haufen kostspieliger Geschenke, die den Gästen hoffentlich helfen werden, über den Mangel an Liebe, genetischer Kompatibilität oder auch nur vorhergehender Bekanntschaft zwischen mir und dem Bräutigam hinwegzusehen.

Dabei habe ich versucht, ein Treffen im Vorfeld zu arrangieren. Habe meinen Leuten vorgeschlagen, seinen Leuten vorzuschlagen, dass wir in der Woche vor der Zeremonie zusammen lunchen könnten. Oder uns am Tag vorher auf einen Kaffee treffen. Oder am Morgen vor dem großen Ereignis auf ein Glas Leitungswasser – irgendwas, um ein formelles »Sehr erfreut, Sie kennenzulernen« am Traualtar zu vermeiden. Meine Bitte wurde an den Rat der Vampire weitergeleitet und hatte zur Folge, dass ein Gehilfe eines der Mitglieder mich anrief. Sein Tonfall blieb höflich, suggerierte jedoch zugleich, dass ich völlig durchgeknallt sein müsse. »Er ist ein Werwolf, ein sehr mächtiger und überaus gefährlicher Werwolf. Schon allein die Vorkehrungen, um die Sicherheit bei einem solchen Treffen zu gewährleisten, wären …«

»Ich werde diesen gefährlichen Werwolf heiraten«, entgegnete ich schlicht, woraufhin er sich verlegen räusperte.

»Er ist ein Alpha, Miss Lark. Zu beschäftigt für ein Treffen.«

»Beschäftigt mit …«

»Seinem Rudel, Miss Lark.«

Ich stellte mir vor, wie er seine Werwolfkumpels unermüdlich auf Trab halten musste, und zuckte die Achseln.

Seither sind zehn Tage vergangen, und ich habe meinen zukünftigen Ehemann noch immer nicht getroffen. Stattdessen bin ich zu einem Projekt geworden, das die gemeinsamen Bemühungen einer interdisziplinären Crew erfordert, um mich heiratsfähig aussehen zu lassen. Ein Nageldesigner bringt meine Fingernägel in die Form rosafarbener Ovale. Ein Visagist haut mir mit Begeisterung auf die Wangen, damit sie sich röten. Ein Friseur verbirgt meine spitzen Ohren unter einem Geflecht dunkelblonder Zöpfe, und ein Kosmetiker malt mir ein ganz neues Gesicht auf – das Gesicht einer interessanten, weltgewandten Frau mit sehr markanten Wangenknochen.

»Das ist ein Kunstwerk«, stelle ich fest, während ich ihm im Spiegel beim Konturieren zusehe. »Sie könnten sich für ein Guggenheim-Stipendium bewerben.«

»Ich weiß. Und ich bin noch nicht fertig«, ermahnt er mich, taucht seinen Daumen in ein Töpfchen mit irgendeiner dunkelgrünen Substanz und bestreicht damit die Innenseite meiner Handgelenke. Meinen unteren Hals auf beiden Seiten. Meinen Nacken.

»Was ist das?«

»Nur ein bisschen Farbe.«

»Wofür?«

Ein Schnauben. »Ich habe ein paar Beziehungen spielen lassen und Werwolfbräuche recherchiert. Ihr Ehemann wird es mögen.« Damit rauscht er davon und lässt mich mit fünf merkwürdigen Markierungen und einer neu entdeckten Knochenstruktur allein. Ich schlüpfe in den Hochzeitshosenanzug, den ich dem Stylisten zuliebe nicht mehr als Onesie bezeichne, und dann holt mein Zwillingsbruder mich ab.

»Du siehst phantastisch aus«, sagt Owen und mustert mich argwöhnisch, als wäre ich ein gefälschter Zehndollarschein.

»Das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Anstrengung.«

Er bedeutet mir, ihm zu folgen. »Ich hoffe, sie haben dich gegen Tollwut geimpft, wenn sie schon dabei waren.«

Diese Hochzeit soll ein Zeichen des Friedens sein. Deshalb hat mein Vater in einer herzerwärmenden Vertrauensbekundung darauf bestanden, dass ich von einem ausschließlich aus Vampiren bestehenden bewaffneten Sicherheitskommando begleitet werde. Die Werwölfe lehnten das ab, was zu wochenlangen Verhandlungen, dann beinahe zur Auflösung der Verlobung und letztlich zu einem Kompromiss führte, der alle gleich unglücklich machen dürfte: als Hochzeitspersonal Menschen einzustellen.

Bei solchen Anlässen mag bisweilen eine angespannte Atmosphäre herrschen, aber angespannt ist gar kein Ausdruck für das hier: Eine Location, drei Spezies, ein fünf Jahrhunderte andauernder Konflikt und nicht das geringste bisschen Vertrauen. Die Menschen in schwarzen Anzügen, die Owen und mich eskortieren, wirken hin- und hergerissen zwischen ihrer Aufgabe, uns zu beschützen, und dem Drang, uns eigenhändig zu töten, um es endlich hinter sich zu bringen. Sie tragen selbst drinnen Sonnenbrillen und murmeln unterhaltsam schlechte Codes in ihren Ärmel. Die Fledermaus fliegt in den Festsaal. Ich wiederhole, wir haben die Fledermaus.

Den Bräutigam nennen sie, alles andere als originell, Wolf.

»Was meinst du, wann wird dein Zukünftiger versuchen, dich umzubringen?«, fragt Owen in lockerem Plauderton, den Blick starr geradeaus gerichtet. »Morgen? Nächste Woche?«

»Wer weiß?«

»Bestimmt noch diesen Monat.«

»Bestimmt.«

»Man muss sich allerdings die Frage stellen, ob die Werwölfe deinen Leichnam begraben werden oder – du weißt schon – ihn fressen.«

»Muss man wohl.«

»Wenn du ein bisschen länger leben willst, solltest du es mit Stöckchenwerfen versuchen, sobald er sich über dich hermacht. Wie ich höre, lieben Werwölfe es …«

Ich bleibe abrupt stehen, womit ich einen kleinen Aufruhr unter den Agenten verursache. »Owen«, sage ich und wende mich meinem Bruder zu.

»Ja, Misery?« Sein Blick hält meinen fest. Plötzlich verrutscht seine teilnahmslose Beleidigungskünstlermaske, und er ist nicht mehr der oberflächliche Erbe meines Vaters, sondern mein Bruder, der zu mir unter die Decke gekrochen ist, wenn ich Alpträume hatte, der geschworen hat, mich vor der Grausamkeit der Menschen und dem Blutdurst der Werwölfe zu beschützen.

Das ist Jahrzehnte her.

»Du weißt, was passiert ist, als Vampire und Werwölfe zum letzten Mal so etwas versucht haben«, sagt er in der Alten Sprache.

O ja, das tue ich. Die Aster findet sich in jedem Geschichtsbuch, wenn auch mit völlig verschiedenen Interpretationen. Der Tag, an dem sich unser lila Blut mit dem grünen Blut der Werwölfe vermischte, so leuchtend schön wie die Blume, nach der das Massaker benannt ist. »Wer zur Hölle würde danach noch eine politische Bündnisehe eingehen?«

...

Erscheint lt. Verlag 6.2.2024
Übersetzer Anna Julia Strüh
Sprache deutsch
Original-Titel Bride
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller • Bookstagram • Booktok • christina lauren • Colleen Hoover • Deutsch • Deutsche Ausgabe • fake dating • Fantasy • fated lovers • From Enemies to Lovers • Rebecca Yarros • Romance • Romantasy • romcom • Slow Burn • The Fourth Wing • TikTok • tiktok made me buy it • Tracy Wolff • Twilight • Vampire • Vampir Romance • Werwolf
ISBN-10 3-8412-3165-9 / 3841231659
ISBN-13 978-3-8412-3165-9 / 9783841231659
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