Julia Extra Band 547 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2559-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 547 -  Lela May Wight,  Lorraine Hall,  Nina Milne,  Millie Adams
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IM SINNLICHEN ZAUBER DER NACHT von LELA MAY WIGHT

Milliardär Raffaele Russo stockt der Atem, als eine barfüßige Schönheit im Ballkleid die Dachterrasse seines Londoner Luxushotels betritt. Wer ist die geheimnisvolle Fremde, die ihn jäh verzaubert? Wie im Rausch verführt er sie zu einer Liebesnacht. Mit ungeahnt süßen Folgen ...


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Nina Milne hat schon immer davon geträumt, für Harlequin zu schreiben - seit sie als Kind Bibliothekarin spielte mit den Stapeln von Harlequin-Liebesromanen, die ihrer Mutter gehörten. Auf dem Weg zu diesem Traumziel erlangte Nina einen Abschluss im Studium der englischen Sprache und Literatur, einen Helden ganz für sich allein, drei wunderbare Kinder und - irgendwie - eine Qualifikation als Buchhalterin. Sie lebt in Brighton, und ihr Haus quillt über vor Stapeln mit Büchern - ihre ganz eigene, echte Bibliothek.

1. KAPITEL


Ihr Leben – ihre ganze Geschichte – war ausgelöscht worden.

Flora Bick starrte auf das Dokument in ihren Händen. Einhundertsechsundzwanzig Seiten mit geschwärzten Informationen. Eine dicke schwarze Linie nach der anderen.

Ihr waren die Risiken bekannt gewesen. Die Beraterin hatte sie vorgewarnt: London war eine Stadt, die so gar nichts mit Floras beschaulichem Dasein in Devon zu tun hatte! Darauf war Flora vorbereitet gewesen, nicht aber auf den heftigen Schmerz, den sie hier erleben würde.

Was für eine Enttäuschung!

Mit zitternden Fingern blätterte sie weiter in ihrer Adoptionsakte und las einen knappen Bericht über ihr Leben vor der Farm. Bevor zwei Fremde sie als ihre Tochter angenommen hatten. Dabei war sie doch das Kind von anderen …

Erst wegen eines gebrochenen Fußknöchels hatte sie zufällig herausgefunden, dass sie und ihre Eltern nicht biologisch miteinander verwandt waren. Diese Wahrheit tat weh. Einundzwanzig Jahre voller Lügen!

Ihr Instinkt hatte Flora zur Flucht geraten. Aber wohin? Am Ende hatte sie sich für dieses Hotel entschieden – mit goldenen Türen und uniformierten Portiers, die ihr höflich anboten, ihren schäbigen Rucksack für sie zu tragen. Ein größerer Kontrast zu dem bescheidenen Hotel, in dem ihre Adoptiveltern ein Zimmer für sie reserviert hatten, war schwer vorstellbar.

Nur für heute Nacht wollte sie eine Welt erleben, die sich von ihrer eigenen völlig unterschied. Sie hatte diesen wichtigen Ordner mit ihrer Akte in einem Raum öffnen wollen, der diesem besonderen Anlass würdig war.

Die Decke in ihrem Zimmer war hoch, mit geschwungenen Mustern, die zu einem funkelnden Kronleuchter führten. Das Bett aus dunkler Eiche nahm fast die gesamte Breite der hinteren Wand ein und war mit weichen Decken und kuscheligen Kissen ausgestattet.

Floras Blick wanderte zu den bodentiefen Fenstern. Sie hatte die schweren blauen Vorhänge zurückgezogen und genoss die Aussicht auf die Skyline von London. Ihre Geburtsstadt. Sie hatte die örtliche Behörde extra darum gebeten, ihre Adoptionsakte nicht mit der Post zu verschicken.

Sie wollte einfach mal weg von der Farm, weg von ihren überfürsorglichen Adoptiveltern und ihren Regeln, Vorsichtsmaßnahmen und Erwartungen. Es war ein harter Kampf gewesen, bis sie zugestimmt hatten, dass Flora ohne Begleitung nach London fahren durfte, um ihre Akte in Empfang zu nehmen!

Jetzt wusste Flora auch, weshalb ihre Adoptiveltern ständig so besorgt waren ihretwegen: weil sie möglicherweise die Suchtneigung ihrer leiblichen Mutter geerbt hatte.

Sie begutachtete das schicke smaragdgrüne Kleid, das sie sich spontan in einem Wohltätigkeitsladen gekauft hatte. Ihr erstes Designerstück. Sie hatte es unbedingt haben müssen, als eine Art Schutzhülle für ihr verletzliches Ich. Doch was ihr zuerst ganz logisch erschienen war, verunsicherte Flora plötzlich. Man könnte den Kauf des Kleids ja auch als zwanghaft bezeichnen!

In einem Punkt war ihre Akte eindeutig: Ihre leibliche Mutter war tot. Die Lebensweise, wegen der sie auch ihr eigenes Kind aufgegeben hatte, war der Weg in ein frühes Grab gewesen. Doch wie sollte Flora den Rest ihrer Vergangenheit erforschen, wenn alles bis zur Unleserlichkeit geschwärzt war?

Wie in Trance stand sie auf, und die Papiere glitten achtlos von ihrem Schoß. Die Symbolik war bedrückend. Ihre gesamte Geschichte am Boden, als würde sie nichts bedeuten. Nur schwarz-weiß-gestreifte Unterlagen, die ihre Neugierde nicht gestillt, sondern nur noch mehr Fragen aufgeworfen hatten.

Und noch mehr Zweifel. Sie war nicht die, für die sie sich gehalten hatte. Nicht Flora Bick, Tochter von fleißigen Milchbauern. Nein, sie war das verlassene Kind einer Drogensüchtigen. Vater unbekannt.

Flora legte eine Hand an ihre Brust und versuchte, einen tiefen Atemzug zu nehmen. Es gelang ihr nicht. Sie musste raus an die frische Luft.

Draußen im Korridor zögerte sie kurz vor der breiten Wendeltreppe. Wenn sie dort hinunterging, würden viele Menschen da sein, die ihr keinen Raum zum Nachdenken ließen. Jede Ecke in dieser großen Stadt war voll von Leuten und Lärm.

Nachdenklich blickte sie nach oben und umfasste dann entschlossen den Stoff ihres langen Kleids, damit sie auf den Stufen nicht stolperte. In ihrer Eile hatte sie nicht einmal Schuhe angezogen. Barfuß und atemlos erreichte sie das oberste Stockwerk. Eine Sackgasse. Mit dem Rücken lehnte sie sich erschöpft gegen die Wand.

Klick.

Die Wand hinter ihr bewegte sich …

Raffaele riss die Knöpfe an seinem Kragen auf, aber seine Beklemmung blieb. Die Anspannung in seinem Kiefer ebenfalls. Es fühlte sich an, als würde ein verheerendes Feuer in ihm lodern. Doch er hielt es mit seinem eisernen Willen unter Kontrolle.

Er presste eine Handfläche an das kühle Fensterglas und leerte seinen Whisky in einem Zug – in der Hoffnung, wenigstens vorübergehend inneren Frieden zu finden. Oder Schlaf. Aber jedes Mal, wenn er die Augen schloss, sah er wieder seine Mutter vor sich. Er konnte nicht loslassen, weil er kein Recht dazu hatte. Er durfte niemals vergessen, wie schuldig er war.

Er schluckte gegen den Kloß in seinem Hals an. Sie war viel zu dünn gewesen. Zu gebrechlich. Hatte den Kampf gegen ihre Depression verloren und war ihrem Todeswunsch erlegen. Als sie ihn gebraucht hätte, um ihre Hand zu halten und sie vor dem Sprung in den Tod zu retten, war er nicht da gewesen.

Schuldig im Sinne der persönlichen Anklage. Schließlich war er derjenige gewesen, der sie angefleht hatte, in diese spezielle Einrichtung zu gehen Ein Zufluchtsort, um sich selbst zu finden. Heilung unter der Fürsorge von Therapeuten, die rund um die Uhr für Gespräche zur Verfügung standen.

Doch seine Mutter hatte mit niemandem reden wollen. Sie hatte nur seinen Vater gewollt. Trotz allem. Nach dreißig Jahren der Ablehnung und der Lügen.

Natürlich hatte Raffaele gewusst, dass der Tod seines Vaters ein schwerer Schlag für sie sein würde. Er war damals sofort nach Hause gefahren, um seiner Mutter persönlich zu sagen, dass der Graf gestorben war. Der Mann, der sie ihr Leben lang wie ein schmutziges kleines Geheimnis behandelt und mit einem Bündel Bargeld abgespeist hatte.

Seine Finger verkrampften sich um das Glas. Einen Moment lang stellte er sich vor, wie er es gegen das Fenster schleuderte. Er hörte schon das Krachen, während die glitzernden Glasscherben um ihn herum explodierten.

Wie in Trance drehte er sich um und stellte das Glas mit geräuschloser Präzision auf einem Tisch ab. Kontrolle. Sie war alles, was ihm geblieben war, um nicht an seinen Schuldgefühlen zu zerbrechen …

Plötzlich bemerkte er aus dem Augenwinkel etwas, das wie eine in Grün gehüllte Frau aussah. Sie schlich draußen über die Dachterrasse, ihre dunklen Locken fielen locker über die nackten Schultern. Der tiefe V-Ausschnitt lenkte seinen Blick auf die Wölbung ihrer Brüste.

Hinter ihr strahlten die Lichter der Stadt und brachten ihr langes Ballkleid voll zur Geltung. Nackte Zehen lugten bei jedem Schritt unter dem Saum hervor, der leicht über den Boden schleifte. Sie wurde langsamer und blieb zwischen den grünen Pflanzen stehen, die am Rand des Steingeländers arrangiert worden waren.

Es war ein mystisches Bild.

Heute Abend fand hier keine Party statt. Auch keine sonstigen Feierlichkeiten. Da waren auch keine D-Klasse-Promis und Influencer, die ins Hotel kamen, um hübsche Fotos vor dem berühmten Vintage-Dekor zu machen.

Hier würde sich sowieso einiges ändern, sobald sein Team anrückte und dem Gebäude Raffaeles persönlichen Stempel aufdrückte. Seine Marke. Seinen Namen. Dann wären Glanz und Glamour der Superreichen, die ihre Designerkleider schon zum Frühstück trugen, wieder an der Tagesordnung – denn leider hatte der bisherige Besitzer die traditionellen Standards dieser Kultherberge ziemlich schleifen lassen.

Heute Abend auf dieser pompösen Dachterrasse mit der alten Steinbalustrade genoss Raffaele den Reiz dieses besonderen Orts. Dieser Teil des Hotels war völlig abgeschottet. Man hatte damals eine Extrawelt der Opulenz geschaffen. Einen Rückzugsort mit viel Komfort, geheimen Treppen, Türen und Durchgängen – verborgen hinter den Wänden, damit das Personal ungesehen ein und aus gehen konnte, ohne den Alltagsbetrieb zu stören.

Aber diese Frau gehörte nicht zu den Angestellten. Das wusste er ganz sicher.

Raffaele hob die Hand, um das Flutlicht anzuschalten, und zögerte dann. Noch konnte sie ihn nicht sehen. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und schlenderte auf den kleinen Zusatzbalkon mit dem schwarzen Eisengeländer zu.

Es kribbelte in seinen Fingern, weil er dieses geheimnisvolle Wesen berühren wollte. Ihr Haar wurde von einer Windböe erfasst und tanzte um ihre Schultern. Sie hob die Arme hoch, streckte sie dann nach rechts und links aus und lehnte sich weit über die Kante.

Er vergaß augenblicklich zu atmen! War dies ein Test? War sie eine Erscheinung, die ihn daran erinnern sollte, wie sehr er seine Mutter im Stich gelassen hatte? Denn sie hatte ebenfalls ein Dach gewählt, um ihrem Dasein ein Ende zu setzen …

Mit einem Tastendruck löste er den Mechanismus aus, der die Glasscheibe lautlos zur Seite gleiten ließ. Raffaele bewegte sich auf die Fremde zu, immer schneller. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber als er nahe genug war, packte er ihr Handgelenk.

Erschrocken drehte sie sich zu ihm um und blickte ihn aus großen braunen Augen ernst an. Ihm fiel auf, wie die...

Erscheint lt. Verlag 30.1.2024
Reihe/Serie Julia Extra
Übersetzer Anike Pahl, Angelika Anders, Eva Ritter, Denise Großmann
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2559-9 / 3751525599
ISBN-13 978-3-7515-2559-6 / 9783751525596
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