Romana Weekend Band 10 (eBook)

Winternächte im Chalet der Träume
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2777-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Weekend Band 10 - Cathy Williams, Lindsay Evans, Cindi Myers
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HEIßE KÜSSE IM TIEFEN SCHNEE von CATHY WILLIAMS

Die rothaarige Milly ist eigentlich gar nicht Lucas Romeros Typ. Doch dass sie ihn bei ihrer Begegnung in seiner französischen Luxuslodge spontan für einen einfachen Skilehrer hält, übt einen ungeahnt prickelnden Reiz auf den attraktiven Milliardär aus ...

DU HAST MICH VERZAUBERT, REYNA von LINDSAY EVANS

Mit drei Freundinnen hat sich Reyna über das lange Valentinswochenende in einem Ski-Resort einquartiert. Alles fühlt sich an wie Entspannung pur. Bis Garrison Richards auftaucht, der smarte Anwalt ihres Ex-Manns, der sie schon bei der Scheidung aus der Fassung gebracht hat ...

PULVERSCHNEE UND HEIßE LIEBE von CINDI MYERS

Steilhang, Schussfahrt - dann ein schwerer Sturz und Maddies Traum von Olympia ist für immer geplatzt! In Colorado in der Skipatrouille von Hagan Ansdar wagt sie einen Neuanfang. Und steht unvermittelt vor einer weiteren Herausforderung: Hagans erotischer Anziehungskraft ...



Cathy Willams glaubt fest daran, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man nur lang und hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist das beste Beispiel: Bevor sie vor elf Jahren ihre erste Romance schrieb, wusste sie nur wenig über deren Inhalte und fast nichts über die verschiedenen Schreibtechniken. Aber sie hatte es sich nun mal fest vorgenommen, Autorin zu werden, und so lernte, las und schrieb sie, bis ihr erstes Manuskript angenommen wurde. Allen denjenigen, die ebenfalls von einer Karriere als Autorin träumen, kann sie deshalb nur nahe legen, den ersten Schritt zu machen und nicht zu schnell aufzugeben! Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern Charlotte, Olivia und Emma lebt sie im englischen Warwickshire. Viele ihrer Romances spielen ebenfalls in einer typisch englischen Umgebung, aber manche auch an dem Ort, wo Cathy Williams geboren wurde: der sonnigen Tropeninsel Trinidad. Ihr großer Freundeskreis sorgt dafür, dass ihr stets eine interessante Handlung einfällt. Das Wichtigstes für ihre Handlung ist jedoch ihre eigener Glaube daran, dass wir alle auf der Suche nach der großen, wahren Liebe sind.

1. KAPITEL


„Amelia? Ist da Amelia Mayfield?“

Milly presste sich pflichtschuldig ihr Handy ans Ohr, wobei sie es bereits bereute, das Gespräch überhaupt angenommen zu haben. Wie viele Verhaltensmaßregeln wollte Sandra King ihr eigentlich noch erteilen?

Sie hatte einen Job als Chalet-Girl, was bedeutete, zwei Wochen lang für eine vierköpfige Familie in deren Urlaub zu kochen und den Haushalt zu führen. So kompliziert war das nicht! Und es war schließlich nicht so, dass Milly so etwas noch nie gemacht hätte.

„Ja.“ Seufzend blickte sie nach draußen auf die leuchtend weiße Schneelandschaft. Es war herrlich gewesen, hierher zu reisen – und eine wunderbare Möglichkeit, den Kopf freizubekommen und ihre deprimierende Situation zumindest für eine Weile zu vergessen.

In einer knappen halben Stunde würde Milly das Chalet erreichen, doch sie hätte nichts dagegen gehabt, noch etwas länger unterwegs zu sein. Schließlich war sie für das letzte Stück des Weges von einem Chauffeur abgeholt worden und saß gerade äußerst stilvoll auf dem Rücksitz eines SUV …

„Sie sind nicht an Ihr Telefon gegangen.“ Die Stimme am anderen Ende der Leitung war scharf und anklagend. Milly hatte sofort ein genaues Bild von Sandra King vor Augen: das glänzende blonde Haar ordentlich mit einem Haarreif nach hinten gesteckt und ungeduldig mit perfekt manikürten Fingernägeln auf der Schreibtischplatte herumtrommelnd.

Sandra hatte Milly für diesen Job nicht einmal, sondern gleich dreimal interviewt. Es war fast, als wäre es unter ihrer Würde, den Job an sie zu vergeben. Ausgerechnet an die kleine, mollige, rothaarige Milly, wo sie doch weit geeignetere Kandidatinnen im Angebot hatte: Mädchen mit Oxford-Akzent, affektiertem Lachen und einem ordentlichen Haarreif im blonden Haar.

Aber die Señora hatte eine einfache, bodenständige Haushaltshilfe gewollt. Kein Flittchen mit Flausen im Kopf, das sich womöglich noch erdreistete, mit ihrem Ehemann zu flirten.

Neugierig zu erfahren, was das für Leute waren, für die sie da arbeiten sollte, hatte Milly nach ihrem ersten Bewerbungsgespräch natürlich sofort im Internet recherchiert. Der Ehemann der Señora war übergewichtig, Mitte fünfzig, mit Halbglatze. Das Einzige, was ihn für eine junge Frau anziehend machen könnte, war wohl sein Geld.

„Tut mir leid, Sandra …“ Milly grinste, weil sie wusste, dass Sandra es nicht leiden konnte, wenn man sie beim Vornamen nannte. Sie wollte mit „Ms King“ oder „Skipper“ angeredet werden. Bis auf Milly benutzten tatsächlich sämtliche Mädchen der exklusiven Agentur den albernen Spitznamen „Skipper“ für Sandra. Wahrscheinlich hatten sie früher alle zusammen das gleiche noble Eliteinternat besucht …

„Hier draußen ist fast kein Netz, außerdem ist mein Akku gleich leer.“ Was zwar nicht ganz der Wahrheit entsprach. Aber Milly brauchte keine weitere Liste verbotener Lebensmittel und Gerichte, die sie bei dieser sehr besonderen Familie keinesfalls auf den Tisch bringen durfte. Sie brauchte auch nicht noch mehr Kleidervorschriften und Sprachregelungen! Es reichte. Wirklich.

Milly hatte noch nie von einer Familie gehört, die dermaßen pingelig war! Aber sie beklagte sich nicht. Immerhin zahlten sie gut – sehr gut sogar –, und sie bekam durch den Job Abstand von Robbie, Emily und ihrem großen Kummer.

Bis eben hatte sie es geschafft, ihren Exverlobten, ihre beste Freundin und ihre geplatzte Verlobung zu verdrängen, aber jetzt war schlagartig alles wieder da. Das Selbstmitleid trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie blinzelte heftig. Ihre Freundinnen hatten versucht, sie damit zu trösten, dass die Zeit alle Wunden heile. Aber sie hatten Robbie sowieso nie gemocht und konnten gar nicht genug schlechte Eigenschaften aufzählen, die er angeblich hatte.

„Das ändert nichts daran, dass ich Sie bedauerlicherweise informieren muss, dass der Auftrag storniert wurde.“

Es dauerte ein paar Sekunden, bis diese Nachricht bei Milly ankam.

„Haben Sie gehört, was ich gesagt habe, Amelia?“

„Das soll jetzt ein Witz sein, oder? Bitte sagen Sie, dass das ein Witz ist.“ Obwohl das höchst unwahrscheinlich war, weil Sandra King so ungefähr die humorloseste Person war, die man sich nur vorstellen konnte.

„Ich mache keine Witze“, sagte die andere Frau denn auch prompt. „Die Familie Ramos hat in letzter Minute abgesagt. Wenn Sie früher ans Telefon gegangen wären, hätten Sie sich die lange Fahrt ersparen können.“

„Warum? Warum haben sie abgesagt?“ Milly sah es schon vor sich, wie sie sich heimlich wieder in das Haus schlich, das sie und Emily immer noch zusammen bewohnten. Sie würde riskieren, ihrer ehemals besten Freundin in die Arme zu laufen! Die gerade dabei war, ihre Sachen zu packen für ihr neues Leben in Amerika – mit Robbie. Allein bei der Vorstellung wurde Milly ganz elend.

„Eins der Kinder hat Windpocken bekommen.“

„Aber ich bin doch gleich da.“ Milly hatte Mühe, nicht loszuheulen.

Sie hatten den niedrigsten Ortsteil des eleganten Wintersportorts Courchevel bereits hinter sich gelassen und fuhren jetzt weiter bergauf. Auf den unteren Hängen tummelten sich die Pauschaltouristen, doch weiter oben in den Bergen lag die Welt der Superreichen: versteckt liegende Chalets mit atemberaubender Aussicht, Hubschrauberlandeplätze, geheizte Indoor-Swimmingpools, Saunen, Schwitzhütten und Dampfbäder.

Vom anderen Ende der Leitung kam ein Stoßseufzer. „Tja, dann müssen Sie dem Fahrer eben sagen, dass er umkehren soll. Für den zeitlichen Aufwand erhalten Sie selbstverständlich eine Entschädigung.“

„Aber kann ich nicht wenigstens hier übernachten? Es wird gleich dunkel, und ich bin wirklich völlig geschafft von der langen Fahrt. Einen Schlüssel für das Haus habe ich ja, und ich verspreche, es morgen in einwandfreiem Zustand zu verlassen. Ich muss unbedingt schlafen, Sandra.“

Das durfte doch einfach nicht wahr sein, dass das einzig Positive, was sich in den vergangenen albtraumhaften zwei Wochen abgezeichnet hatte, jetzt dahin war. Nur weil eins der Bälger dieser abstoßend reichen Familie die Windpocken hatte. Wieder wurde sie von Selbstmitleid fast überwältigt.

„Das wäre extrem unkorrekt, Amelia.“

„Genauso unkorrekt wie die Tatsache, dass mein Job hier in letzter Minute storniert wird, obwohl ich nur noch fünf Minuten von dem Chalet entfernt bin. Nach einer achtstündigen Anreise.“

Inzwischen war das Chalet in Sichtweite gekommen. Es war so beindruckend, dass Milly vor lauter Bewunderung für ein paar Sekunden alle deprimierenden Gedanken vergaß.

So wie es sich da aus dem strahlend weißen Schneefeld erhob, dominierte es die gesamte Umgebung. Es war absolut riesig, die größte und beeindruckendste Skilodge, die Milly in ihrem Leben je gesehen hatte!

„Nun, ich fürchte, dann bleibt uns nichts anderes übrig“, gab Sandra schroff zurück. „Aber um Himmels willen, Amelia, gehen Sie gefälligst an Ihr Telefon, wenn es klingelt. Und fassen Sie bloß nichts an. Legen Sie sich einfach irgendwo hin und schlafen Sie ein paar Stunden. Und wenn Sie morgen früh das Haus verlassen, passen Sie gut auf, dass niemand Sie sieht.“

Milly verzog das Gesicht, als die Verbindung abrupt abbrach. Sie reckte den Hals, um das Anwesen besser sehen zu können, während sie näherkamen. Kurz darauf waren sie auch schon da.

„Äh …“ Sie räusperte sich. Sie hoffte, dass der Fahrer, der sie am Flughafen Chambéry in gebrochenem Englisch begrüßt und seitdem geschwiegen hatte, sie wenigstens ungefähr verstand.

„Oui, Mademoiselle?“

Milly suchte im Rückspiegel seinen Blick. „Also, es gibt da eine kleine Veränderung …“

„Was denn?“

Sie atmete erleichtert auf. Wenigstens war sie nicht gezwungen, ihre arg begrenzten französischen Sprachkenntnisse hervorzukramen, um dem Chauffeur die Situation zu erklären. Sie informierte ihn in knappen Worten und bat ihn, sie am nächsten Tag auf Kosten der Agentur wieder zurück zum Flughafen zu bringen.

Der Fahrer reagierte gelassen. Höflich trug er Millys Koffer bis zum Eingang und wartete im Auto, bis sie aufgeschlossen hatte. Erst dann fuhr er weg.

In der Lodge war es kuschelig warm – und atemberaubend schön. Das Haus war ein Wunder an moderner Architektur. Das Erdgeschoss bestand aus einem riesigen offenen Wohnbereich, in dessen Mitte ein ultramoderner Hightech-Kamin prangte. Jenseits davon hatte man Einblick in eine große Küche, und dahinter schien es sogar noch weiterzugehen. Am beeindruckendsten fand Milly jedoch die grandiose Aussicht über das Tal, die die vom Boden bis zur Decke reichenden Panoramafenster boten.

Milly schaute hinaus auf die strahlend weiße Schneelandschaft, über der sich jetzt rasch die Dunkelheit herabsenkte. Es war bis jetzt eine tolle Skisaison gewesen, mit Schnee in rauen Mengen.

Aus reiner Neugier beschloss sie, einen kleinen Rundgang zu machen. Auch wenn sie nicht vorhatte, länger zu bleiben, sprach doch bestimmt nichts dagegen, sich ein wenig umzusehen, oder? Ihr eigenes Zuhause war klein und schäbig, mehr als vier Leute in der Sitzecke verursachten bereits einen Verkehrsstau. Warum also sollte sie sich nicht das Vergnügen gönnen, sich für einen Moment auszumalen, hier die Dame des Hauses zu sein?

Sie inspizierte alles gründlich, bewunderte die sparsame, aber höchst edle Möblierung. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so viel Chrom, Glas und Leder unter einem Dach...

Erscheint lt. Verlag 27.1.2024
Reihe/Serie Romana Weekend
Romana Weekend
Übersetzer Maria Rasche, Susann Rauhaus
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2777-X / 375152777X
ISBN-13 978-3-7515-2777-4 / 9783751527774
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