Winter der Liebe - 5 märchenhafte Weihnachtsabende (eBook)

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2023 | 1. Auflage
407 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2827-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Winter der Liebe - 5 märchenhafte Weihnachtsabende - Janice Preston, Carla Kelly, Annie Burrows, Carol Finch, Catherine George
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LIEBESMÄRCHEN AUS SCHNEE UND EIS von JANICE PRESTON
Dianas süße Küsse unterm Mistelzweig waren nur gespielt? Ist Aaron Opfer eines Heiratskomplotts geworden? Erzürnt verlässt er Lavenham Hall. Doch auf den Stufen kauert Diana, zitternd und tränenüberströmt. Kann der Zauber der Heiligen Nacht sie noch vereinen?
SÜ?E ZEIT DER WUNDER von CARLA KELLY
Ianthe hat es geahnt: Die glühenden Liebesbriefe ihres Verlobten hat in Wirklichkeit sein Freund Jeremiah Faulk verfasst. Nun ist sie Witwe, und kurz vor Weihnachten steht Jeremiah vor ihrer Tür ...

ASCHENPUTTELS SCHÖNSTES WEIHNACHTSFEST von ANNIE BURROWS
Ein Schneesturm tobt über Blackthorne Hall, als ein Gentleman mit zwei kleinen Kindern um Hilfe bittet. Die einsame Alice nimmt ihn auf - erlebt sie nun ein Winterwunder der Liebe?
DAS WEIHNACHTSWUNDER VON CAHILL CROSSING von CAROL FINCH
'Sir, Sie sind mein Schutzengel!' Rosalie ist entschlossen, Lucas ihre Dankbarkeit zu zeigen. Schließlich hat er sie vor dem sicheren Erfrierungstod im Schnee bewahrt. Aber wie bedankt man sich bei einem Engel mit breiten Schultern und einem gefährlich sinnlichen Lächeln?
UND PLÖTZLICH WERDEN WUNDER WAHR von CATHERINE GEORGE
'Lass uns das Fest gemeinsam verbringen!' Gibt es doch einen Weihnachtsmann, der ihre geheimsten Wünsche erfüllt? Jahrelang hat Felicia ihre große Liebe Gideon nicht mehr gesehen - wegen eines Missverständnisses verließ er sie. Jetzt steht der reiche Unternehmer wieder vor ihr und sieht sie zärtlich an. Gerade so, als wollte er sie unter dem Mistelzweig küssen ...



Annie Burrows wurde in Suffolk, England, geboren als Tochter von Eltern, die viel lasen und das Haus voller Bücher hatten. Schon als Mädchen dachte sie sich auf ihrem langen Schulweg oder wenn sie krank im Bett lag, Geschichten aus. Ihre Liebe zu Historischem entdeckte sie in den Herrenhäusern, die sie gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester besichtigte. Weil sie so gern las und sich Geschichten ausdachte, beschloss sie, Literatur zu studieren. An der Universität lernte sie ihren Mann, einen Mathematikstudenten, kennen. Sie heirateten, und Annie zog mit ihm nach Manchester. Sie bekamen zwei Kinder, und so musste sie zunächst ihren Traum von einer Karriere als Schriftstellerin vergessen. Doch ihr Wunsch zu schreiben blieb, und nach mehreren gescheiterten Versuchen wurde ihr Roman "His Cinderella Bride" angenommen und veröffentlicht. Inzwischen sind weitere Regency-Romane von ihr erschienen.

1. KAPITEL

A h, hier seid ihr.“

Linkisch schob Lord Lavenham sich ins Boudoir seiner Gattin und schloss hörbar die Tür hinter sich.

Lady Lavenham zuckte zusammen. „Also wirklich, Lavenham! Musst du so … lärmen?“ Mit der Miene einer leidenden Dulderin hob sie eine zartgliedrige Hand an die Stirn.

„Verzeih, meine Liebe. Ich wollte nicht … Ich meine, die Tür … Das war lauter, als ich dachte.“

Mit beiden Händen einen Brief vor sich hin haltend verharrte der Viscount unentschlossen bei der Tür, sichtlich in der Haltung eines Mannes, der sich, im Begriff, eine gefahrvolle Aufgabe anzugehen, den Rückzugsweg freihalten möchte.

Diana – seit dem Tod ihres Bruders vor acht Jahren das einzige Kind der Lavenhams – legte das Buch nieder, aus dem sie ihrer Mutter vorgelesen hatte, und faltete die Hände auf dem Schoß. Ihr Vater würde bestimmt gleich erklären, warum er einen seiner seltenen Ausflüge in das Reich seiner Gattin unternommen hatte. Als er weiterhin schwieg, wurde sie langsam ungeduldig, denn gleich würde Mutter eine ihrer pathetischen Tiraden vom Stapel lassen, und dann würden sie nie den Zweck seines Besuchs erfahren.

Mit einem Auge auf ihre zusehends gereizte Mutter äußerte Diana: „Ist das ein Brief, Papa?“

Der Viscount trat einen Schritt vor und zog die buschigen Brauen hoch. „Was? Oh! Das?“ Er schwenkte den Brief. „Oh, ja, gewiss.“

Dann atmete er tief ein, und in Diana begann sich Unbehagen zu regen. Was konnte so wichtig sein, dass Papa sich nicht nur in Mamas Boudoir vorwagte, sondern sogar von seiner Gewohnheit abwich, die Überbringung schlechter Nachrichten an seine Tochter zu delegieren?

„Lavenham …“, Mutters Tonfall war nun deutlich nörgelnd, „… also wirklich, das ist äußerst lästig. Ich habe Kopfweh. Komm bitte endlich zur Sache.“

„Der ist von Cousine Sally.“ Erneut schwenkte er den Brief. „Sie kündigt ihren Besuch an … für länger.“

„Cousine Sally? Du hast mir nicht mitgeteilt, dass du ihr eine Einladung zukommen ließest.“

Diana sank das Herz. Das würde Mutter auf Wochen hinaus mit Stoff zum Jammern versehen. Und es wird mir zufallen, mir das anzuhören, abzuwiegeln und sie zu besänftigen, dachte Diana, während Vater sich mit seinen Büchern in seiner Bibliothek vergraben und die Existenz seines Weibervolks für Tage und Wochen vergessen wird.

„Ja … nun …“

Auf den Wangen ihres Vaters bildeten sich hektische rote Flecken, und Diana wurde immer unruhiger.

Worauf will er hinaus?

„Aber … eigentlich habe ich nicht … Nein!“ Seine Miene erhellte sich. „Nein! Siehst du, ich habe sie alle gar nicht eingeladen. Es war Cousine Sallys Vorschlag.“

„Sie alle ? Nein …“, kam es ganz schwach von ihrer Mutter, „… nicht die ganze Familie?“

Cousine Sally war verwitwet und Mutter von sieben Kindern, von dem fünfundzwanzigjährigen Aaron bis hin zu dem elf Jahre alten Joseph.

„Nun … ja. Sie treffen übermorgen ein und werden über Weihnachten bleiben …“, Papa öffnete die Tür ein wenig, „… bis zum Dreikönigstag.“ Hastig durch den Türspalt schlüpfen und die Tür hinter sich schließen war eins.

Aaron Fleming musterte Lavenham Hall mit kritischem Blick, während er seine Karriole die Auffahrt entlang lenkte, die den Park rund um das schöne alte Fachwerkgebäude durchschnitt.

„Ich verstehe einfach nicht, warum du Lavenham nicht bis nach Weihnachten vertröstet hast, Mama.“

Aus dem Augenwinkel spähte er zu seiner Mutter, die er auf ihr Verlangen in seine leichte Kutsche aufgenommen hatte, sobald sie durch das schmiedeeiserne Tor auf das Gebiet des Landsitzes eingebogen waren. Hinter ihnen her rumpelte die sperrige Chaise mit seinen drei Brüdern und drei Schwestern samt dem restlichen Gepäck.

Seine Mutter, gegen die Winterkälte in diverse Pelze gehüllt – nur ihre Augen, ihr Mund und ihre von der Kälte rosa Nasenspitze lugten daraus hervor –, antwortete: „Aber, mein Lieber, das sagte ich dir doch schon, bevor wir daheim aufbrachen.“

Ja, sie hatte es ihm gesagt, doch er war immer noch irritiert, und nach zwei Reisetagen war dies nun die erste Gelegenheit, Mama auszufragen, ohne dass seine Geschwister mithören konnten.

Er war in Shepcott Place, dem Heim seiner Familie in Somersetshire, voller Vorfreude darauf eingetroffen, das Weihnachtsfest wie immer inmitten seiner Lieben zu verbringen, nur um mit diesem Besuch auf Lavenham Hall vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Da waren die Dienstboten und ein Großteil des Gepäcks schon auf den Weg nach Norden Richtung Herefordshire geschickt worden, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als sich den Plänen seiner Mutter anzuschließen.

„Ich konnte Cousin Arthurs Einladung nicht ablehnen. Er bestand auf diesem weihnachtlichen Besuch. Aaron … seit zwei Jahren bitte ich dich, Lavenham aufzusuchen, aber du hast nie auf mich gehört.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: „Arthur wird auch nicht jünger, und eines Tages wird das alles hier dir gehören. Wenn du stärker an deine Pflicht gedacht hättest und weniger an deine Vergnügungen, wäre nun, da seine Gesundheit nachlässt, diese überstürzte Eile nicht nötig. Die schuldest du allein dir und deiner Halsstarrigkeit.“

Aaron verbiss sich eine scharfe Entgegnung. Pflicht! In der Kavallerie war er zur Genüge in die Pflicht genommen worden, und er hatte die letzten beiden Jahre damit verbracht, die entsetzlichen Bilder und Geräusche des Krieges aus seinem Kopf zu verbannen. Aber was nützte es zu klagen – sie waren nun einmal hier, und Mama konnte ja nichts dafür, dass Lavenham auf diesem weihnachtlichen Besuch beharrte. Er musste das Beste daraus machen, einerlei, wie sehr er sich über die Änderung ihres üblichen Festverlaufs ärgerte. Er hatte nicht einmal Bekannte hier im Süden Herefordshires – außer Gordon Caxton, ein ehemaliger Offizierskamerad, dessen Besitz an Lavenham grenzte. Und auf diesen einstigen Freund Zeit zu verschwenden, beabsichtigte Aaron keinesfalls, nachdem der kürzlich versucht hatte, ihn hinterrücks in eine Heirat mit dessen habgieriger Schwester Caroline zu drängen.

Er schob den Gedanken an die Caxtons beiseite, da seine Mutter mit ihren Vorwürfen fortfuhr.

„Nun sei ein einziges Mal nicht so selbstsüchtig, Aaron. Schließlich kannst du deine Geschwister jederzeit sehen, wenn du willst – deine Brüder sind nicht nur zu Weihnachten von der Schule daheim. Du bringst doch freiwillig so viel Zeit in London zu oder im Sommer auf den Landsitzen deiner Freunde! Wenn du öfter zu Hause wärst, würde dir diese Abweichung vom Üblichen nicht so widerstreben.“

Aaron unterdrückte die vagen Gewissensbisse, die an ihm nagten. Vielleicht hätte er in den letzten zwei Jahren wirklich mehr Zeit auf Shepcott Place verbringen sollen, doch nach der strengen Disziplin in der Kavallerie und den Schrecken des Krieges lockte es ihn, eine Zeitlang planlos und in Muße zu leben. Nach dem Sieg über Napoleon bei Waterloo vor zweieinhalb Jahren hatte er sein Offizierspatent verkauft und sich kopfüber in das Leben eines sorglosen Junggesellen gestürzt. Seitdem genoss er die Freuden Londons und der feinen Gesellschaft. Auf Shepcott Place war seine ständige Anwesenheit nicht erforderlich, da seit dem Tod seines Vaters vor zehn Jahren der Besitz hervorragend von seinem Gutsverwalter in Schuss gehalten wurde. Sein Vater – der Urgroßenkel des zweiten Viscount Lavenham – hatte eine erfolgreiche Karriere als Bankier gemacht und so seine Familie in angenehmen finanziellen Verhältnissen zurückgelassen.

Da Aaron viele Monate des Jahres nicht auf Shepcott Place weilte, war Weihnachten für ihn die Zeit, die er mit seiner Familie zubrachte, und die war unantastbar – oder sollte es sein.

„Ich verlasse mich darauf, dass du das Beste aus diesem Besuch machst. Wenn es Arthur beruhigt, seinen Erben ein paar Wochen hier zu haben, um sich zu versichern, dass du mit dem Besitz und den Menschen vertraut sein wirst, dann ist es doch gewiss kein so großes Opfer, Weihnachten mit ihm und seiner Familie zu feiern.“

Aaron verbiss sich seine sarkastischen Gedanken über den zerstreuten, auf das antike Griechenland versessenen Arthur, über Venetia, dessen anspruchsvolle Gattin, und über Diana, ihre kleine braune Maus von Tochter.

Sie hatten das Ende der Auffahrt erreicht, die vor dem Haus einen schwungvollen Bogen beschrieb, und er manövrierte die Karriole vor die Freitreppe, die zum Portal führte, wo er die Pferde zügelte. Dahinter kam der große Reisewagen zum Stehen.

Die Türflügel standen schon offen, und nun trat eine Gestalt ins Freie. Aaron erschrak beim Anblick des Viscounts. Er war beträchtlich gealtert, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Immer noch hochgewachsen, wenn er sich auch gebeugt hielt, und noch schmächtiger als in seiner Erinnerung, mit grauem, zotteligem Haarkranz um den kahlen Oberkopf. Grüßend hob er eine Hand, blieb jedoch bei der Tür stehen, während Lakaien die Stufen hinabeilten, um das Gepäck abzuladen.

Aaron beobachtete, wie Harry und Joseph, seine beiden jüngsten Brüder von dem Kutschbock krabbelten, auf dem sie während der letzten Etappe neben dem Kutscher hatten sitzen dürfen. Der...

Erscheint lt. Verlag 14.12.2023
Reihe/Serie eBundle
Übersetzer Barbara Kesper, Eleni Nikolina, Bärbel Hurst
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • Cora ebundles • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • eBundles • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2827-X / 375152827X
ISBN-13 978-3-7515-2827-6 / 9783751528276
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