Julia Collection Band 192 (eBook)

Wieder vereint in Stonerock

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1947-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Collection Band 192 - Jules Bennett
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In ihrer Jugend waren die drei Brüder Eli, Drake und Cameron in ihrer Heimatstadt Stonerock berüchtigt. Nun sind sie zurück, und aus den wilden Teenagern sind erfolgreiche, attraktive Männer geworden. Nur die passende Frau fehlt ihnen noch für die perfekte Kleinstadt-Idylle ...


Miniserie von Jules Bennett

Denn du gehörst zu mir

Wie ein verliebter Teenager starrt er sie an - dabei liegt die Jugendzeit lange zurück! Doch kaum sieht er seine Nora wieder, will Eli sie nur stürmisch küssen. Warum versteht sein Herz nicht, was sein Kopf schon lange weiß: Die Frau seines Lebens gehört einem anderen!

Denn Lieben heißt Vertrauen

'Vertrau mir, Marly!' Zu gern würde die hübsche Single-Mom das tun: sich einfach in Drakes starke Arme schmiegen und alles um sich und den Feuerwehrmann herum vergessen. Aber solange sie von der Vergangenheit verfolgt wird, ist ihr Herz nicht frei für eine neue Liebe ...

Denn du bist der Einzige für mich

Die Therapeutin Megan hat immer eine Lösung parat. Nur lässt sich die geheime Liebe zu ihrem besten Freund Cameron nicht einfach wegkurieren. Er ist einfach perfekt: freundlich, klug und wahnsinnig sexy! Aber wenn Megan ihm ihre Gefühle gesteht, riskiert sie, ihn zu verlieren ...



Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen - und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt - und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.

1. KAPITEL


Sieh nicht hin. Geh einfach weiter!

Dr. Eli St. John lief über den vom Schnee befreiten Gehweg, der zum Haus seiner Eltern führte, und vermied es tunlichst, einen Blick zum Nachbarhaus zu werfen.

Dessen Bewohnerin würde er in der nächsten Zeit zweifellos öfter sehen, als ihm lieb war, denn in den kommenden Monaten lebte er wieder in Stonerock, Tennessee. Da war sie wieder ganz in seiner Nähe. Doch gleich am ersten Tag wollte er ihr nicht unbedingt begegnen.

Was war er bloß für ein Feigling!

Bei dem Gedanken, seine einstige Liebe wiederzusehen – die Frau, die er niemals vergessen und die seinen besten Freund geheiratet hatte –, wurde ihm ganz schwer ums Herz.

Eli trat sich den Schnee von den Stiefeln. Als er klingeln wollte, wurde die Tür aufgerissen, und der Kranz, mit dem sie geschmückt war, schaukelte hin und her.

„Wie schön, dass du hier bist. Ich wusste, dass wir auf dich zählen können.“

Eli ließ sich von seiner Mutter umarmen. Bev strahlte übers ganze Gesicht – wie immer, wenn er nach längerer Zeit nach Hause zurückkam.

„Was ist denn das?“ Prüfend musterte sie ihn und strich mit dem rechten Zeigefinger über eine frische Narbe.

„Bei der Army geht’s manchmal rau zu“, antwortete er ausweichend. Und das war nicht einmal gelogen. Er wollte nicht über das unerfreuliche letzte Zusammentreffen mit seinem besten Freund reden.

Als er Todd zum letzten Mal lebend gesehen hatte, waren sie – beide betrunken – in einen heftigen Streit geraten. Eli hatte deswegen keine Gewissensbisse, im Gegenteil: Er würde jederzeit wieder so reagieren, denn er war noch immer überzeugt, im Recht gewesen zu sein.

Seine Mutter umarmte ihn erneut. „Ich bin stolz auf dich, dass du bei der Army warst. Aber jetzt bin ich heilfroh, dass du alles gut überstanden hast.“ Sie ließ ihn los, und Eli betrat das Haus.

„Wie geht’s Dad?“

„Den Umständen entsprechend.“ Verschwörerisch fügte sie hinzu: „Du solltest doch wissen, dass Ärzte die schlimmsten Patienten sind.“

Eli lachte und stellte seinen Koffer im Flur ab. Er war froh, wieder zu Hause zu sein, und gleichzeitig besorgt, wenn er an das Wiedersehen mit seinem Vater dachte. Der Mann war immer so vital und voller Lebensfreude gewesen. Sein ganzes Leben lang hatte er sich um andere Menschen gekümmert. Aber vor Kurzem hatte man bei einer Untersuchung festgestellt, dass seine Arterien verstopft waren.

Als Notfallmediziner in Atlanta hatte Eli manchen Herzanfall hautnah miterlebt. Schmerzen in der Brust sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Er war dankbar, dass die Ärzte seinen Vater am nächsten Tag operieren wollten. Auf der Fahrt von Georgia nach Hause hatte er sich mit dem Gedanken vertraut machen können.

Und auch mit der Vorstellung, Nora wiederzusehen. Warum dachte er überhaupt darüber nach? Sollten die Zeit und die Entfernung nicht längst alle Wunden geheilt haben? Sie hatten sich beide inzwischen verändert, und die Gefühle von damals waren gestorben, als Eli sich dazu durchgerungen hatte, sie zu verlassen.

Es war eine schwere Entscheidung gewesen. Die schwerste seines Lebens.

Die Narbe in seinem Gesicht war der Beweis dafür, dass er immer noch nicht über Nora hinweg war.

Er versuchte diese Gedanken zu verdrängen, als er seiner Mutter ins Wohnzimmer folgte. In erster Linie war er wegen seines Vaters gekommen … und nicht, um irgendwelche alten Gefühle aufzuwärmen. Inzwischen hatte er sein eigenes Leben, in das er gern zurückkehren würde, wenn es seinem Vater wieder besser ging.

Eli hatte viele Patienten mit Herzproblemen behandelt. Aber bei seinem Vater war es doch etwas ganz anderes. Deshalb war er auch ohne zu zögern sofort nach Hause gefahren, zumal er ihn nach der Operation ein paar Wochen in seiner Praxis vertreten sollte.

Im Grunde kam er gern nach Hause. Doch genauso sehr freute er sich nach wenigen Tagen darauf, wieder nach Atlanta zurückzukehren. Glücklicherweise war es ihm bei all seinen Besuchen immer gelungen, Nora so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Und wenn sie sich zufällig begegneten, hatten sie nur ein paar Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht.

Jetzt sah es allerdings so aus, als würde er den ganzen Winter und möglicherweise sogar bis zum Frühling bleiben müssen.

Mit fünfunddreißig Jahren wieder bei Mommy und Daddy wohnen. Toll! Natürlich würde Eli alles für seine Eltern tun, denn die Familie hatte für ihn immer an erster Stelle gestanden. Wenigstens konnte er in dem Apartment über der Garage wohnen – das garantierte ihm ein bisschen mehr Privatsphäre.

Eli betrat das Wohnzimmer, wo sein Vater in dem alten, zerschlissenen Sessel saß, den sie vor fünf Jahren schon in den Sperrmüll geben wollten. Warum hatten sie es bloß nicht getan? Der Mann war Arzt; er konnte sich doch neue Möbel leisten!

Den Christbaumschmuck am Tannenbaum, der in einer Ecke des Wohnzimmers stand, erkannte Eli sofort wieder. Seine Mutter hängte außerdem jedes Jahr die Strümpfe an den Kamin, obwohl Eli und seine Brüder längst nicht mehr zu Hause wohnten. Wenigstens half ihm die vertraute Atmosphäre ein bisschen über die Nervosität hinweg, die er spürte, wenn er an die unvermeidlichen Begegnungen mit Nora dachte.

Dabei hatte er weniger Angst vor den alten Gefühlen, sondern vor der Wahrheit, die Nora niemals erfahren durfte. Konnte er ihr unter diesen Umständen überhaupt in die Augen sehen?

Elis Blick wanderte vom Fernseher zu seinem Vater. Mit der Fernbedienung in der Hand winkte Dr. Mac St. John seinem Sohn zur Begrüßung zu.

Natürlich hatte sein Vater den Sportkanal eingeschaltet. Jetzt erhob er sich aus seinem Sessel und schloss seinen Sohn voller Zuneigung in die Arme. Es hatte Zeiten gegeben, da hatten Eli und seine Brüder den Zorn des Vaters gefürchtet. Erst später war ihnen klar geworden, dass er sich nur um sie gesorgt hatte. Eli dachte lieber nicht daran zurück, was seine Eltern ihrer Söhne wegen durchgemacht hatten.

Seine Mutter hatte einmal gesagt, Teenager großzuziehen sei nichts für Feiglinge. Eli war sich nicht sicher, ob er diese Erfahrung jemals selbst machen wollte. Nach der Schule war er sofort zur Uni gegangen, hatte sich voller Eifer in sein Studium gestürzt, keine Zeit für Beziehungen gehabt – ganz zu schweigen davon, eine Frau zu finden, mit der er Kinder haben konnte.

„Lass dich anschauen.“ Sein Vater sank in den Sessel zurück und legte die Hände auf die Knie. „Du siehst gut aus, Sohn. Wirklich gut. Und du weißt nicht, was es mir bedeutet, dass du mich vertrittst.“

Blieb nur zu hoffen, dass die Patienten auch den Sohn ihres Hausarztes akzeptierten. Die hatten ihn schließlich nur als wilden und widerspenstigen Teenager gekannt – und wahrscheinlich so in Erinnerung behalten. Er und seine Brüder waren nicht gerade Musterknaben gewesen. Sie genossen sogar einen gewissen Ruf in der Stadt … nachdem sie ein paar Mal Straßenschilder geklaut und Häuser mit farbenprächtigen Graffiti besprüht hatten. Allerdings waren sie so geschickt gewesen, sich nie erwischen zu lassen.

Eli seufzte. In einer kleinen Stadt vergaßen die Leute nie, wie man mal war und was man angestellt hatte. Schlimmer noch: Sie erinnerten dich ständig an deine Jugendsünden. Er war gespannt, wie man ihn nun als Arzt willkommen heißen würde.

Wenigstens würden sie erkennen, dass er sich geändert hatte. Wie auch immer – in hoffentlich drei Monaten wollte er wieder in Atlanta sein. Spätestens.

Demnächst ging der Chef der Unfallklinik in den Ruhestand. Ein ehemaliger Kumpel von der Army hatte Eli darauf hingewiesen. Eli hatte zwar noch nicht lange in der Notfallambulanz gearbeitet, aber da er bereits zum Team gehörte, hätte er mit seiner Bewerbung ganz gute Chancen.

Das war im Moment allerdings nicht so wichtig.

„Wann wirst du denn morgen operiert?“, wollte er von seinem Vater wissen. Er setzte sich neben seine Mutter auf das alte Sofa, das ebenfalls längst auf dem Sperrmüll hätte landen sollen.

„Um sieben Uhr“, antwortete seine Mutter für ihn. „Aber sie wollen ihn heute Abend schon aufnehmen. Wir haben nur noch auf dich gewartet.“

Eli warf einen Blick auf seine Uhr und wandte sich an seinen Vater. „Na, dann sollten wir mal los. Oder willst du erst das Spiel zu Ende sehen?“

Sein Vater griff zur Fernbedienung und schaltete den Apparat aus. „Meinetwegen können wir fahren. Und ich sage dir gleich: Es passt mir überhaupt nicht, selbst Patient zu sein.“

Eli lachte. „Schon klar. Aber wir sind heilfroh, dass du dich operieren lässt. So haben wir dich noch ein paar Jahre länger.“

Es klingelte an der Haustür.

Eli stand sofort auf. „Ich sehe nach. Packt ihr doch schon mal den Koffer fürs Krankenhaus.“

Er öffnete die Haustür, ohne durch den Spion zu schauen.

Das war ein Fehler.

Nora Parker stand vor ihm. Sie sah noch immer so jung und hübsch und umwerfend aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Wegen der Kälte trug sie einen leuchtend roten Mantel, eine gestreifte Mütze und einen ebenfalls gestreiften Schal.

Seine Eltern hatten das Mädchen ins Herz geschlossen, als sein jüngster Bruder Drake sie ihnen vorgestellt hatte. Kurz danach hatte sie Elis Herz gestohlen, und ein paar Jahre später hatten sie sich getrennt – er, um seine Träume zu verwirklichen; sie, um an dem einzigen...

Erscheint lt. Verlag 9.12.2023
Reihe/Serie Julia Collection
Übersetzer Ralph Sander, Rainer Nolden
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1947-5 / 3751519475
ISBN-13 978-3-7515-1947-2 / 9783751519472
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