Julia Platin Band 20 (eBook)

Diese Liebe schickt der Himmel
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1998-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Platin Band 20 - Karen Toller Whittenburg, Justine Davis, Charlotte Maclay
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ENGEL KÜSSEN BESSER! von KAREN TOLLER WHITTENBURG

Witwer Sam ist fasziniert, als er die bezaubernde Gloria kennenlernt. Allerdings behauptet Gloria allen Ernstes, ein Engellehrling zu sein! Sie ist mit der himmlischen Mission betraut, Sam endlich wieder die Liebe beizubringen ...

IM HIMMEL DER LIEBE von JUSTINE DAVIS

Dalton MacKay sucht die Einsamkeit. Er will keine Hilfe. Und schon gar nicht von der hübschen, etwas geheimnisvollen neuen Lehrerin Evangeline Law! Aber es ist seltsam: Immer wenn er an Evangeline denkt, taucht sie wie aus heiterem Himmel auf. Fast als besitze sie die Macht, direkt in seine Seele zu blicken und dort die Sehnsucht nach Liebe zu erkennen ...

MEIN KLEINER ENGEL von CHARLOTTE MACLAY

Wie eine kleine Familie leben Pamela, der Rennstallbesitzer Lucky und das Waisenmädchen Angie auf dem Gestüt zusammen. Und genau das hat Angie gewollt, als sie vom Himmel kam, um Pamela und Lucky zusammenzubringen! Doch obwohl Lucky die schöne Ärztin lieber heute als morgen heiraten würde, zögert Pamela noch. Lucky braucht himmlische Hilfe, um seine Traumfrau zu erobern ...



Karen Toller - Whittenburg hat an beiden Küsten Amerikas gelebt - der Atlantik- und der Pazifikküste. Sie bevorzugt die Landschaft von Nordost - Oklahoma, wo sie aufgewachsen ist. Sie mag den Wechsel der Jahreszeiten in Tulsa, wo sie mit ihrem Ehemann, einem Fotografen lebt. Schon in frühen Jahren hat Karen begeistert gelesen. Aber sie schrieb auch schon als Kind Geschichten und begann eine ernstzunehmende Karriere als Autorin 1981 als ihr erstes Buch veröffentlicht wurde. In einem Kurs für angehende Autoren lernte sie, dass das Schreiben eines Romans nicht so einfach war, wie es aussah. Aber sie beendete ihr erstes Manuskript nach ein paar Monaten und fing ein neues an. Und ein neues...und ein neues...Heute hat sie acht Romane unter dem Pseudonym Karen Whittenburg veröffentlicht. Momentan schreibt sie an ihrem nächsten Roman.

1. KAPITEL


Allison Jill Oliver drückte den weichen Körper ihres Lieblingskuscheldrachens an sich, während sie auf Zehenspitzen aus ihrem Zimmer zur obersten Treppenstufe schlich. Wie eine Ballerina hob sie den Saum ihres Nachthemds und wartete einen Augenblick, bevor sie lautlos zum nächsten Treppenabsatz hinunterhuschte. Dort wartete sie erst still im Schatten und schob sich dann zum Geländer hinüber, um durch die Holzstäbe hindurch nach unten in die Eingangshalle sehen zu können. „Schschsch, Hunny“ flüsterte sie dem Stofftier ins Ohr. „Du musst ganz still sein, sonst schickt er uns wieder ins Bett zurück.“

Der schon ziemlich abgenutzte Drache schwieg gehorsam, und Allie drückte seinen ausgeleierten dürren Hals noch fester an sich, während sie auf die halb offen stehende Tür von Sams Arbeitszimmer starrte. Da war er drin, und am liebsten wäre sie auch hineingegangen, hätte sich auf seinen Schoß gesetzt und ihn gebeten, ihr eine Geschichte vorzulesen. Aber Sam mochte nicht, wenn man ihn störte. Er würde nur wieder sagen, dass sie jetzt fünf Jahre alt und damit alt genug sei, um zu verstehen, dass er arbeiten müsse, und dass sie wie ein großes Mädchen im Bett bleiben und schlafen solle. Das hatte er ihr schließlich noch vor fünf Minuten gesagt.

Allison seufzte und ließ sich auf den Boden plumpsen. Sie steckte die nackten Füße durch die Zwischenräume im Geländer und ließ die Beine in den Treppenschacht baumeln. Sie hatte keine Lust auf dieses blöde Schlafen. Sie wollte lieber „Das beste Nest“ vorgelesen bekommen. Das war nämlich ihr Lieblingsbuch, und seit Sam sie bei Grandma abgeholt und nach Hause gebracht hatte, hatte es ihr keiner mehr vorgelesen.

„Wenn ich Sie während Ihrer Geschäftszeiten hätte erreichen können, müsste ich nicht so spät am Abend noch anrufen.“ Selbst draußen auf dem Treppenabsatz war die Ungeduld in Sams Stimme noch deutlich zu hören.

Allison umklammerte einen Geländerpfosten und presste das Gesicht an das Holz.

„Und ob das ein Notfall ist!“ Sams Stimme klang nun sehr verärgert. „Ich habe morgen früh um acht einen wichtigen Termin, und Sie müssen mir ein anderes Kindermädchen schicken. Und zwar sofort.“ Er machte eine Pause, dann wurde seine Stimme wieder lauter. „Aber ich habe Miss Maggard nicht entlassen. Sie ist einfach gegangen … übrigens ohne zu kündigen … Bitte? Wieso um alles in der Welt ist das meine Schuld …? Natürlich weiß ich, dass Allie manchmal schwierig ist … Sie ist letztes Jahr bei ihrer Großmutter vielleicht etwas zu sehr verwöhnt worden, aber die Kleine ist gerade mal fünf Jahre alt. Wie soll sie da bitte eine erfahrene Nanny wie Miss Maggard in weniger als einer Woche vertreiben können? Das ist ja lächerlich!“

Allison verzog den Mund. Sie hatte niemanden vertreiben wollen, aber sie war froh, dass Miss Maggard weg war. Die war gar nicht nett gewesen. Außerdem hatte sie eine große Nase, ihre Zähne klickten genauso wie die kleine Uhr auf Sams Schreibtisch, und zum Mittagessen gab es bei ihr immer nur Käsebrote.

„Ich will mich nicht mit Ihnen streiten“, fuhr Sam fort, und seine Stimme klang nun etwas versöhnlicher. „Ich verstehe Sie, Mrs. Klepperson, aber Sie müssen doch jemanden haben, über den Sie kurzfristig verfügen können. In Ihrer Annonce betonen Sie doch – und jetzt zitiere ich –: ,Die Kindermädchen-Agentur ,Schutzengel’ wird mit jedem Notfall fertig. Unsere Engel helfen Ihnen jederzeit aus.’ Finden Sie jetzt auch einen für mich, oder muss ich mich an eine andere Agentur wenden?“

Allison kaute auf ihrer Unterlippe.

„Ich verstehe. Das ist sicher Ihr gutes Recht, Mrs. Klepperson, aber im Interesse des Rufs Ihrer Agentur schlage ich doch vor, dass Sie das noch einmal überdenken, verdammt noch mal!“ Der Telefonhörer wurde aufgeknallt, und dann hörte man nur noch wütend geknurrte, undeutliche Worte.

Allie hielt ihrem Drachen die Ohren zu. „Hör nicht hin, Hunny. Sam ist nicht auf dich böse. Er weiß, dass es nicht deine Schuld ist, dass Miss Maggard abgehauen ist und er nun einen anderen Schubsengel finden muss.“ Sie strich über Hunnys weichen Kopf. „Wenn Mummy statt im Himmel bei uns wohnen würde, wäre Sam nicht immer so wütend, und er müsste nicht so viele Arbeiten machen, und er würde uns jeden Abend ‚Das beste Nest‘ vorlesen.“

Musik kam aus dem Büro, und Allison seufzte aus tiefstem Herzen. „Er hört wieder dieses Lied“, flüsterte sie. „Jetzt wird er böse und traurig.“ Grandma hatte ihr erzählt, dass Sam sich bei dieser Musik an ihre Mutter ’innerte, aber Allie mochte dieses Lied nicht. Sie ’innerte sich auch nicht an ihre Mutter. Und manchmal hatte sie Angst, dass Sam weggehen und nie zurückkommen würde, und dass sie sich dann auch an ihn nicht mehr ’innern würde.

Sie hörte Glas auf Glas klimpern und wusste, dass er sich etwas zum Trinken eingoss. Sie drückte die Augen ganz fest zu und wünschte, jetzt in Sams Büro zu sein. Einmal vor langer Zeit hatte sie auf dem Sofa schlafen dürfen, während er am Schreibtisch arbeitete, und als sie aufgewacht war, hatte er ihr ein Glas Orangensaft gegeben und ihr eine Geschichte vom allerkleinsten Engel erzählt. Er hatte sogar gesagt, dass dieser Engel als Kuscheltier einen kleinen Drachen hatte, damit Hunny sich nicht ausgeschlossen fühlte. Nachdem Mummy tot war, hatte Allie ihn gebeten, ihr die Geschichte noch einmal zu erzählen, aber er sagte, dass er keine Geschichten von Engeln kennen würde. Hunny hatte geweint und geweint und wollte gar nicht schlafen gehen. Allison musste ihm sein „Puff“-Lied vorsingen, obwohl sie gar nicht alle Wörter kannte, und Hunny weinte trotzdem immer weiter, die ganze Nacht.

Allie nahm die Vorderfüße des Drachen, setzte sich ihn auf den Schoß und zwang ihn, sie mit seinen schwarzen Knopfaugen anzusehen. „Und fang nicht an zu weinen, Hunny“, warnte sie ihn in strengem Flüsterton. „Denn ich werde dir nicht wieder ,Puff’ vorsingen. Du bist jetzt nämlich groß und musst aufhören, dich wie ein Baby zu ’nehmen. Du musst also jetzt brav sein, wie der Drache von dem allerkleinsten Engel.“ Sie schüttelte das Stofftier, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. „Hast du mich ’standen?“

Sie wusste, dass Hunny schmollen würde. Darum drückte sie ihn fest an ihr Nachthemd und erzählte ihm, er sei der beste Drache auf der ganzen Welt, und dass sie ihn sehr lieb hatte und sich etwas ausdenken würde, damit Sam nicht mehr so oft böse war, weil Miss Maggard gegangen war und er einen anderen Schubsengel besorgen musste, der auf sie beide aufpasste.

Und plötzlich hatte sie eine Idee. „Wir könnten einen Engel für Sam besorgen“, flüsterte sie. „Dann ist er wieder glücklich und … und … er liest uns eine Geschichte vor.“ Schon bei dem Gedanken daran fühlte sie sich richtig gut.

Aber wie sollte sie einen Engel besorgen? An den Teil der Geschichte konnte sie sich nicht ’innern. Allie zog sich am Geländer hoch. „Wir müssen Sam fragen“, sagte sie dann.

Sie stapfte die restlichen Treppen hinunter und schlich zur Tür des Arbeitszimmers. Dort zögerte sie einen Augenblick und gab der Tür dann einen kleinen Schubs, sodass sie mit einem verräterischen Quietschen nach innen aufging. Sam schien es nicht gehört zu haben, denn er blieb zurückgelehnt in seinem großen schwarzen Stuhl sitzen und hörte nur das Lied.

„Sam?“ sagte sie ganz leise. Als er sie immer noch nicht bemerkte, schluckte sie und sagte etwas lauter noch einmal: „Sam?“

Er hob den Kopf. „Allison! Was machst du schon wieder hier unten? Habe ich dir nicht gesagt, was passiert, wenn du noch einmal aufstehst?“

Seine Stimme klang so streng, dass sie eine Gänsehaut bekam, und sie starrte ihn einfach nur an, während sie Hunny umklammerte und ihn sich beschützend an die Brust drückte.

„Was ist es denn dieses Mal?“, fragte er. „Noch etwas zu trinken?“

Sie schüttelte heftig den Kopf und blieb wie angewurzelt stehen.

Der Stuhl knarrte, als Sam sich nach vorne beugte. „Allie“, sagte er mit einer sanften Stimme, die sie jedoch genauso wenig mochte wie die laute, „warum bist du nicht im Bett?“

Sie holte tief Luft und platzte dann mit ihrer Frage heraus: „Wo wohnen die Engel?“

„Nein, Allie, nicht heute Abend.“ Er nahm seine Lesebrille von der Nase, legte sie auf die Schreibtischplatte und rieb sich die Augen. „Warum konntest du nicht einfach einschlafen, wie ich dich gebeten hatte?“

Sie wollte ihm am liebsten sagen, dass sie ohne Gutenachtgeschichte nicht einschlafen konnte und Angst hatte, er würde wieder weggehen, wenn sie die Augen zu fest zumachte. Aber Sam mochte es nicht, wenn sie solche Sachen sagte, und sie wollte ihn nicht noch ärgerlicher machen. „Hunny wollte Apfelmus“, sagte sie zu ihrer schnell ausgedachten Selbstverteidigung.

„Allison.“ Plötzlich klang seine Stimme genauso müde wie die von Ethel, dem Hund von nebenan. Ab und zu hörte man sie hinterm Zaun ein tiefes langsames „Wwwuuufff“ machen, als wenn sie nicht mehr die Kraft hätte, ein richtiges Bellen herauszubekommen. Sam stand kopfschüttelnd vom Schreibtisch auf und lief um ihn herum.

Allison blieb zwar tapfer stehen, aber sie hielt Hunny zwischen sich und ihrem Vater hoch. „Er sagt, er hat Bauchschmerzen. Und er wollte mich nicht schlafen lassen.“

Sam erreichte die Tür und hob in einer schnellen Bewegung seine Tochter mit dem Drachen auf den Arm. „Wenn Hunny noch mehr Apfelmus isst, wird er so dick, dass ich ihn nicht mehr nach oben...

Erscheint lt. Verlag 2.12.2023
Reihe/Serie Julia Platin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-1998-X / 375151998X
ISBN-13 978-3-7515-1998-4 / 9783751519984
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